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Ist Anstand noch erlaubt?

223 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Moral, Anstand, Benehmen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Anstand noch erlaubt?

18.12.2023 um 11:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:keine Ahnung, warum sollte man überhaupt über solche Anekdötchen nachdenken?
Mußt du ja nicht, jetzt mach es nicht komplizierter als es ist. Du deine Meinung, ich meine, fertig. :Y:

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18.12.2023 um 11:10
@Photographer73
Mir geht es eher darum, dass erstens solches Getratsche schon nicht unbedingt zum Thema Anstand passt und darum, dass man den vermeintlichen Anstand, Höflichkeit, Rücksicht, Empathie dann doch auch auf die neuen Mitarbeiter ausweiten sollte. Im Sinne von nicht gleich nur negative Schlüsse daraus zu ziehen, wie sie sich ggf. verhalten haben.
Das passt dann aus meiner Sicht nämlich auch nicht zusammen


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Doors ehemaliges Mitglied

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18.12.2023 um 11:10
@IrisD.
Ich bin nun schon etliche Jahrzehnte in dieser Gesellschaft unterwegs und wüsste auch nicht, wann sie jemals höflicher oder unhöflicher gewesen sein sollte als heute.Da konnte mir auch noch nie jemand eine konkrete Jahreszahl oder auch nur einen groben Zeitrahmen benennen.

@Photographer73
Wenn mich jemand einlädt, egal, ob nun im Kreise von KollegInnen oder aus Kundenkreisen, Familie oder sozialem Umfeld, dann nehme ich die Einladung wahr. Ich bin viel zu neugierig auf Menschen, als dass ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen würde. Die werden schon sehen, worauf sie sich eingelassen haben.


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18.12.2023 um 11:38
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Im Sinne von nicht gleich nur negative Schlüsse daraus zu ziehen, wie sie sich ggf. verhalten haben.
Ich wiederhole mich ungern - sollte es so gewesen sein, wie es hier geschildert wurde, ist es für mich unhöflich. Da geht es auch nicht darum, dass die neuen Arbeitnehmer nicht hätten absagen dürfen, natürlich hätten sie das gedurft, das steht doch jedem frei. Aber so wie das gelaufen ist (lt. der Schilderung!) hat das für mich nix mit Anstand zu tun.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn mich jemand einlädt, egal, ob nun im Kreise von KollegInnen oder aus Kundenkreisen, Familie oder sozialem Umfeld, dann nehme ich die Einladung wahr. Ich bin viel zu neugierig auf Menschen, als dass ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen würde.
Geht mir ähnlich. Aber wenn ich nun, aus welchen Gründen auch immer, absolut keine Lust oder Zeit habe, dann sag ich eben ab. Ist doch völlig problemlos.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die werden schon sehen, worauf sie sich eingelassen haben.
:lolcry:


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18.12.2023 um 12:11
@JürgenWeorth

Oida, Du bist nicht alt sondern ASBACH. Oder? ;-)
Mein bajuwarischer Bruder dachte, wenn die Hamburger zueinander EY, DIGGA sagen, könne er mich ja wohl logischerweise DIGGE nennen. Dou howi fei gsagt "Glei fallt da Watschnbaam um."
Keine Ahnung von Urban grammatics, diese Landeier 🙄


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18.12.2023 um 12:19
Zitat von antheanthe schrieb:könne er mich ja wohl logischerweise DIGGE nennen.
warum denn nicht "dicke" Freundin?


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18.12.2023 um 12:20
@Doors
Wir sind also einverstanden, dass es bezüglich Höflichkeit und Anstand kein "früher war besser" gibt, nicht wahr?

Ich denke an die heute lebenden Generationen. Ich möchte niemandem zu nahe treten, es handelt sich um meine Beobachtungen. Meine Grosseltern stammen aus der Generation der sogenannten "Traditionalisten". Es gibt für sie Dinge, die gehören sich einfach nicht. Somit waren sie auch der Ansicht, dass den Älteren Respekt zu zollen ist - einfach nur weil sie älter sind. Ebenfalls finde ich bei den sogenannten "Boomern" diese Meinung noch teilweise vertreten, aber nicht mehr so stark wie bei den Traditionalisten.

Was ich erschreckend finde - wie gesagt, ich möchte niemandem zu nahe treten - aber die jüngeren Boomer, die ich kenne, sind sehr aggressiv und total arrogant, schreien und benehmen sich wie die Axt im Wald. Diese finde ich unhöflich, so die um 1963/64 geborenen - ich wiederhole mich: die ich kennengelernt habe. Sie sind wie direkt aus der Hölle gekrabbelt, aber ich verstehe, warum. Sie hatten sicher viel Entbehrung gekannt von den eigenen Eltern.

Genau wie andere auch, habe ich gegenwärtig jüngere Vorgesetzte und es ist schon vorgekommen, dass ich mich unwohl gefühlt habe, weil sie noch Greenhorns sind. Wenn ich aber zurück denke, fühlte ich mich bei älteren Vorgesetzten auch nicht unbedingt wohl. Mein Lieblingschef ist tatsächlich jünger als ich gewesen.

Merkwürdig, wie die Wörter Höflichkeit und Anstand mich an das Thema Autorität und den Unterschied jung/alt erinnern. Mit Gleichaltrigen habe ich das Thema nämlich auch und irgendwie empfinde ich es aber nicht so stark. Eigentlich sollten Höflichkeit und Anstand mich doch eher dazu bewegen, über den Unterschied fremd vs bekannt nachzudenken.

Ich frage mich, was könnte der Grund sein, dass man die "Anderen" - seien sie jünger oder älter, bekannte oder unbekannte - als unhöflich oder unanständig wahrnimmt? Ich denke, es hat damit zu tun, was ich selbst mitbekommen habe. Ich kann ja auch nur so weit sehen, wie mein eigener Horizont reicht. So komme ich auch auf die "interkulturelle Kompetenz". Darf ich als Frau zum Beispiel einem fremdem Mann nun die Hand anbieten oder sollte ich es lieber lassen?

Was ich verstehen kann, warum man vielleicht meint, es war früher besser: es gab den Knigge für die Anstandsregeln. Diese dürften aber vor allem dazu gedient haben, eine Gesellschaftsschicht von der anderen zu unterscheiden. Bestimmt ist es heute etwas besser geworden mit der sozialen Mobilität als früher.


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18.12.2023 um 14:24
Zitat von DoorsDoors schrieb:Alte Menschen drängeln sich eben vor, weil sie nicht mehr so viel Zeit haben. Sie könnte tot sein, bevor sie die Brötchen am Frühstückstisch haben.
Solln sie halt an ihre Erben denken und nicht alles vorher selbst verprassen.


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18.12.2023 um 19:22
Zitat von IrisD.IrisD. schrieb:Ich frage mich, was könnte der Grund sein, dass man die "Anderen" - seien sie jünger oder älter, bekannte oder unbekannte - als unhöflich oder unanständig wahrnimmt?
mglws die Verklärung der eigenen Kindheit.
Ich kann mich noch erinnern, es war in meiner Parallelklasse, da wurde eine offensichtlich psychisch labile Lehrerin so zur Weißglut gebracht, die ist von vorn auf den Tisch gestiegen, ist bis zur letzten Bank gehopst und hat dem Schüler da in den Nacken gebissen. Absolute Eskalation mithilfe psychischer Gewalt.
Es flogen sogar Kartenständer aus dem dritten Stock, also nein, wir waren nicht heilig und das möchten viele alsbald vergessen wenn sie älter werden, sich normalisiert haben, die Hormone sich beruhigt haben.
Es gibt nur einen Grund warum sich seit hunderten Generationen nachweislich über die junge Generation aufgeregt wird: es stimmt einfach nicht. Nicht die Jungen ändern sich, sondern die Alten.


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18.12.2023 um 20:23
also das mit dem beissen in den nacken ist ja krass O_O
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nicht die Jungen ändern sich, sondern die Alten.
das denke ich allerdings auch, ich glaube man vergisst schnell wie das damals bei einem selbst war..
sehe ich zb an einer engen verwandten von mir, erzählt gerne wie schlimm ihre jugend war.. wie die nachbarn am zaun "wache" hielten und sich das maul zerrissen, wenn sie spät abends nach hause kam und lauter so stories..

und was macht sie heute? zb versteckt sich hinter dem vorhang und beobachtet die nachbarn im garten, und lästert dabei dass es selbst mir peinlich war... lästert über dicke/schwule/generell alles was anders als ihre welt ist...

das frage ich micht echt, wo der unterschied zu den besagten nachbarn von damals ist? ich meine, den gibt es nicht, es sind halt immer "die anderen" doof


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19.12.2023 um 00:08
@Frau.N.Zimmer
GRÜNDE. So redet hier (=in HH) einfach NIEMAND.
DIGGA und ALDA sind beide generisches Neutromaskulifemininum 🤠 -> es gibt keine weiblichen/männlichen Formen, sondern entweder DIGGA oder ALDA. Oder beides direkt hintereinander mit jeweils EY davor.


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19.12.2023 um 03:51
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ehrlich gesagt glaube ich natürlich, dass es Lebensmitteldiebstähle gibt, diese aber selten aus absoluter Armut geschehen
Interessant ist dann ja: hätte die Person genügend Barschaft dabei gehabt, um den Einkauf zu bezahlen?
Was z.B. öfters entwendet wird ist Alkohol. Grund: Suchtdruck.

Und natürlich gibt es nach wie vor Beschaffungskriminalität. Dazu werden meist hochwertige Parfüms geklaut.
Besonders gerne geklaut werden der Studie zufolge alkoholische Getränke, hochwertige Markenbekleidung, Elektroartikel, Tabakwaren und Kosmetika. "Generell gilt, was sich gut verkauft, wird auch oft gestohlen", heißt es in der Studie. Häufig seien es kleine, relativ teure Artikel, die sich leicht in der Kleidung oder in mitgebrachten Behältnissen verstecken ließen.
Quelle: https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100195462/diebstahl-diese-artikel-werden-besonders-gerne-geklaut.html
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:deren bezahlter Lachs aus dem Einkaufswagen geklaut wurde, als sie zuerst ihre Kinder im Auto anschnallte, damit die verkehrssicher "verwahrt" waren. Das macht niemand aus Geldnot. Das ist einfach "mies" und egoistisch.
Deine Schwester sollte gut aufpassen. Es gibt immer auch Taschendiebe, denen es um die Handtasche geht bzw. deren Inhalt. Ich habe schon mal ein Überwachungsvideo von einem Parkplatz eines Großmarktes gesehen. Eine Frau kam mit einem vollen Wagen aus dem Laden und hat zunächst ihre Handtasche auf dem Beifahrersitz abgestellt. Dann ging sie zum Kofferraum und hat ihre Lebensmittel ausgeladen und dann den Wagen zurück gefahren. In dieser Zeit hat sich einer geduckt ans Auto geschlichen, flink die Türe geöffnet und die Handtasche rausgenommen. Die Täter beobachten ihre Opfer sehr genau und nutzen es gnadenlos aus, wenn deren Aufmerksamkeit abgelenkt ist. Nicht selten agieren da auch 2 oder 3 Personen zusammen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Zum 1.01. sind zwei neue Mitarbeiterinnen in der Abteilung angestellt und sie wurden zur Feier eingeladen. Die eine hat gefragt, wie das denn arbeitszeitlich abgerechnet werden würde, da ihr Vertrag erst ab dem 1.01. läuft - bekäme sie die Überstunden gutgeschrieben und hatte kein Interesse mehr, als sie merkte, dass das praktisch in der Freizeit passiert. Die zweite hat zugesagt, kam dann nicht, und hat sich am übernächsten Tag per lapidarer Mail mit fadenscheinigem entschuldigt, als sie schon angeschrieben wurde, ob es ihr gut ginge. Mein Bekannter ist echt schon alarmiert ... das fängt bei beiden nicht gut an.
Bei uns hatte eine neue Mitarbeiterin angefangen und schon etwas vorher kam sie zum Betriebsausflug mit.
Es war eine Möglichkeit, schon vorher etwas den einen oder anderen kennenzulernen. Natürlich war das freiwillig.
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Zudem ist es eine Einvernahme sondersgleichen, vor Beginn des Arbeitsverhältnisses schon zu Firmenveranstaltungen einzuladen.
Nein, das ist ein Angebot, eine freundliche Geste. Im übrigen muss der Arbeitnehmer das ja nicht annehmen.
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Als Arbeitnehmer sagt man da einfach höflich ab, da man da schon anders verplant sei ...
Kann "man" machen, "man" kann aber auch das Angebot nutzen und teilnehmen.
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Versicherungstechnisch eine Katastrophe, da bestimmte Aspekte der Weihnachtsfeier auch dem Versicherungsschutz unterliegen, wo das natürlich nicht geht, wenn man noch gar nicht dort arbeitet
Das ist natürlich eine berechtigte Frage, über die wahrscheinlich die wenigsten nachdenken. Ich hätte da ehrlich gesagt auch nicht drüber nachgedacht, da ich nicht so der Katastrophendenker bin.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn man nicht weiß, ob dies quasi Arbeitszeit ist oder nicht, dann fragt man eben nach.
Wie soll das denn Arbeitszeit sein, wenn das Arbeitsverhältnis offiziell noch gar nicht besteht?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:ich hab nur gesagt, dass ich Polizisten lieber auf der Straße sehe als an der Fleischertheke, falls irgendwo ein alter, fieser Sack verdroschen wird, sind sie eher da.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:War mir vorher nicht bewusst, dass das so Heiterkeit, in dem Laden auslöst.
Zu geil, super, so ein trockener Humor 👍


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19.12.2023 um 07:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie soll das denn Arbeitszeit sein, wenn das Arbeitsverhältnis offiziell noch gar nicht besteht?
eben diese Frage stellte sich wohl. Ob dies dann Arbeitszeit wäre, obwohl man dort noch nicht arbeitet. War der Person wohl nicht klar. Aber wenn man fragt, dann ist man ein Arsch.


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19.12.2023 um 10:13
Zitat von IrisD.IrisD. schrieb:es gab den Knigge für die Anstandsregeln. Diese dürften aber vor allem dazu gedient haben, eine Gesellschaftsschicht von der anderen zu unterscheiden. Bestimmt ist es heute etwas besser geworden mit der sozialen Mobilität als früher.
Der Knigge hat tatsächlich viele Sachverhalte geregelt und es wohl leichter gemacht. Seitdem haben sich die Zeiten natürlich gewandelt.
Aber auch heute kann es sehr hilfreich sein, gewisse Dinge zu beachten.
Zum Beispiel:
Handy: Heutzutage sind wir per Handy jederzeit und überall erreichbar. Der Knigge sieht das nicht gern. Im Theater, Kino, beim Gottesdienst und auf Beerdigungen gilt laut Knigge absolutes Handyverbot. Auch im Restaurant, bei Besprechungen, auf Kongressen, Seminaren oder Vorträgen sollten Sie zumindest den Klingelton abschalten. Erhalten Sie einen wichtigen Anruf, verlassen Sie zum Telefonieren den Raum.
Quelle:
https://praxistipps.focus.de/knigge-im-alltag-die-wichtigsten-benimm-regeln-im-ueberblick_98212
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:War der Person wohl nicht klar. Aber wenn man fragt, dann ist man ein Arsch.
Ich kann nur vermuten, dass die betreffende Person noch recht unerfahren im Arbeitsleben war. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, sich zu erkundigen, wenn einem etwas unklar ist. Dumme Fragen gibt es ja angeblich auch nicht....

Für mich wäre da allerdings tatsächlich schon eher die Frage wichtig, wie das denn versicherungstechnisch aussähe, wenn wirklich etwas passierte bei dieser Veranstaltung.
Ein Arbeitsunfall wird ja vom Gesetz her anders betrachtet als ein "privater" Unfall. Denn:
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Versicherungstechnisch eine Katastrophe, da bestimmte Aspekte der Weihnachtsfeier auch dem Versicherungsschutz unterliegen, wo das natürlich nicht geht, wenn man noch gar nicht dort arbeitet.



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20.12.2023 um 21:46
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb: Zudem ist es eine Einvernahme sondersgleichen, vor Beginn des Arbeitsverhältnisses schon zu Firmenveranstaltungen einzuladen. Da kann man sich schon vorstellen, wie das ansonsten auch noch mit der Einvernahme weiter läuft.
Wenn du freundlich eingeladen wirst und gefragt wirst, ob du schon dazu kommen möchtest? Das machen wir z.B. an unserer Schule immer so - da werden neue Kollegen, die im kommenden Schuljahr beginnen, immer zur letzten Konferenz und zum Schlusshock eingeladen, bevor die Sommerferien beginnen. Ob sie dann kommen, ist ja auch egal, es ist so eine Geste "wir freuen uns auf dich". Wäre ja auch kein Problem gewesen, wenn sie einfach freundlich abgesagt hätten. Aber so ...
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also wenn das so deklariert ist, wüßte ich auch nicht, was ich mir darunter vorstellen soll. ich verstehe auch nicht, warum man jemanden anschreibt, der nicht zu einer im Grunde privaten Feier erscheint.
Wenn jemand zusagt, man das Essen mitbestellt und er nicht auftaucht finde ich es schon in Ordnung, da nachzuhaken.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich wiederhole mich ungern - sollte es so gewesen sein, wie es hier geschildert wurde, ist es für mich unhöflich. Da geht es auch nicht darum, dass die neuen Arbeitnehmer nicht hätten absagen dürfen, natürlich hätten sie das gedurft, das steht doch jedem frei. Aber so wie das gelaufen ist (lt. der Schilderung!) hat das für mich nix mit Anstand zu tun.
Es war genau so ... daher ist mein Bekannter auch ziemlich gelinde gesagt "vorgewarnt".
Zitat von IrisD.IrisD. schrieb:aber die jüngeren Boomer, die ich kenne, sind sehr aggressiv und total arrogant, schreien und benehmen sich wie die Axt im Wald. Diese finde ich unhöflich, so die um 1963/64 geborenen - ich wiederhole mich: die ich kennengelernt habe. Sie sind wie direkt aus der Hölle gekrabbelt, aber ich verstehe, warum.
Ich habe heute im Zug auch was Interessantes beobachtet: Die Schulen (wohl auch die nahe Berufsschule in der Stadt) hatten früher aus - das hatte die Bahn nicht auf dem Schirm, daher fuhr heute nur ein Triebwagen, voll mit älteren Schülern. Es kam dann ein älteres Paar, Frau mit Rollator. Die Spalte zum Bahnsteig war ziemlich breit, der Mann selbst nicht mehr rüstig genug, seiner Frau zu helfen.

Die Schüler sind brav aus dem Weg gegangen, haben mit dem Rollator geholfen, der Frau Hilfe angeboten, dass mit der Spalte nichts passieren kann (einer hielt sie echt fürsorglich am Arm), man hat zwei Plätze für sie geräumt (im Fahrradabteil), als sie die nicht wollten, sind noch andere mit besseren Plätzen aufgestanden. Leider kam von den Rentnern eigentlich gar kein Dank ... Das fand ich schade.
Zitat von nairobinairobi schrieb: Interessant ist dann ja: hätte die Person genügend Barschaft dabei gehabt, um den Einkauf zu bezahlen? Was z.B. öfters entwendet wird ist Alkohol. Grund: Suchtdruck.
Ich habe so den Eindruck, dass es auch so etwas Volkssport ist. Bei uns in der Stadt gibt es einen größeren Edeka mit vier Selbstauscheckkassen - da stand bisher immer eine Angestellte und schaute sich das an, man musste auch kurz den Kassenbon zeigen und sie checkte grob, ob das übereinstimmt. Die ist nun wohl wegrationalisiert. Kürzlich stand einer vor mir, der hatte einen ganze Korb, hat aber nur drei Sachen gescannt und dann 5€ bezahlt. Jemand sprach ihn darauf an, daraufhin hat er den Mittelfinger gezeigt und entschwand ...
Zitat von nairobinairobi schrieb:Deine Schwester sollte gut aufpassen. Es gibt immer auch Taschendiebe, denen es um die Handtasche geht bzw. deren Inhalt. Ich habe schon mal ein Überwachungsvideo von einem Parkplatz eines Großmarktes gesehen. Eine Frau kam mit einem vollen Wagen aus dem Laden und hat zunächst ihre Handtasche auf dem Beifahrersitz abgestellt.
Ja, es ist schon echt krass, was alles geklaut wird. Ich sage es ihr nochmals.


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20.12.2023 um 22:39
@behind_eyes
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich kann mich noch erinnern, es war in meiner Parallelklasse
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Absolute Eskalation
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:und das möchten viele alsbald vergessen wenn sie älter werden, sich normalisiert haben, die Hormone sich beruhigt haben.
Es gab bei uns auch Eskalation und es war auch in der Parallelklasse :D Ich komme jetzt aber irgendwie von Höflichkeit und Anstand doch noch auf Moral zu sprechen. Wir sprechen in der Familie heute noch darüber, wie mein Deutsch- und Geschichtslehrer sich umgebracht, mein Mathelehrer mit der Religionslehrerin Ehebruch und wie ein Gesangslehrer Selbstmord beging. Ich kenne also keine gute öffentliche Schule, aber kann im selben Atemzug nicht empfehlen, Privatschulen zu bezahlen. Auch das finde ich einfach nicht moralisch. Wie wäre es mit Schule völlig neu erfinden? Ich hätte auch ein paar Ansätze, wenn auch unausgereift, weil nur angedacht.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Der Knigge hat tatsächlich viele Sachverhalte geregelt und es wohl leichter gemacht. Seitdem haben sich die Zeiten natürlich gewandelt.
Aber auch heute kann es sehr hilfreich sein, gewisse Dinge zu beachten.
Zum Beispiel:
Handy: Heutzutage sind wir per Handy jederzeit und überall erreichbar. Der Knigge sieht das nicht gern. Im Theater, Kino, beim Gottesdienst und auf Beerdigungen gilt laut Knigge absolutes Handyverbot. Auch im Restaurant, bei Besprechungen, auf Kongressen, Seminaren oder Vorträgen sollten Sie zumindest den Klingelton abschalten. Erhalten Sie einen wichtigen Anruf, verlassen Sie zum Telefonieren den Raum.
Danke @nairobi sicher gibt es "Knigge" heute noch. Trotzdem finde ich der Moralprofessor hatte mehr Recht... wie hiess er noch - der wo auch Selbstmord beging... *googelt* Kohlberg. Ich meine, stell dir einen Arzt im Pikettdienst vor und der hat sein Handy im Theater wegen des Knigges aus. Ich glaube es geht dann doch eher darum, dass man nicht auch anfängt laut im Saal zu telefonieren. Ich sehe das utilitaristisch.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es kam dann ein älteres Paar, Frau mit Rollator. Die Spalte zum Bahnsteig war ziemlich breit, der Mann selbst nicht mehr rüstig genug, seiner Frau zu helfen. Die Schüler sind brav aus dem Weg gegangen, haben mit dem Rollator geholfen, der Frau Hilfe angeboten, dass mit der Spalte nichts passieren kann (einer hielt sie echt fürsorglich am Arm), man hat zwei Plätze für sie geräumt (im Fahrradabteil), als sie die nicht wollten, sind noch andere mit besseren Plätzen aufgestanden. Leider kam von den Rentnern eigentlich gar kein Dank ... Das fand ich schade.
Ja, sehr schade. Finde ich auch. Dein Beispiel @MissMary, finde ich zielt auch genau wie das vorherige, auf Moral ab. Wobei ich nicht weiss, ob die Jugendlichen in deinem Erlebnis höflich oder moralisch gewesen sind. Was meinst du?


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20.12.2023 um 22:49
Zitat von IrisD.IrisD. schrieb:wie mein Deutsch- und Geschichtslehrer sich umgebracht, mein Mathelehrer mit der Religionslehrerin Ehebruch und wie ein Gesangslehrer Selbstmord beging.
Hat das denn mit der Schule zu tun? Also spricht das für oder gegen eine Schule, wenn dort Lehrer arbeiten, die Suizid begehen?
Suizidgedanken können von allen möglichen Themen ausgelöst werden.

Und "Ehebruch" ist auch so ein moralisches Schwert, überall können Menschen mit anderen Menschen Sex haben, verheiratet oder nicht.

Meinst du im Ernst an einer "guten" Schule gäbe es beides nicht?

Ich würde das nicht als Kriterium dafür nehmen können.


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20.12.2023 um 23:06
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Meinst du im Ernst an einer "guten" Schule gäbe es beides nicht?

Ich würde das nicht als Kriterium dafür nehmen können.
Stell dir vor wir waren noch Kinder. Einige von uns glaubten noch an das Christkind. Wir wurden vom Teacher nach der Schule regelrecht vernommen. Da ging es um das Aufstrecken, darum die Jacke sorgfältig aufzuhängen und um das nicht beim Fahrradunterstand herumzulungern. Wir dachten teilweise, wir wären keine guten Bürger. Manchmal hatten wir unsere Hausaufgaben nicht. Aus irgendwelchen Gründen. Wir glauben an unsere Lehrer, wenn sie uns sagten, das eine sei falsch, das andere aber richtig. Gleichzeitig mussten wir auch in den Religionsunterricht und dort lernten wir was richtig und was falsch ist.
Es war gelinde gesagt antagonistisch zu erfahren, dass dieser Mann der Grund war - für die Scheidung der Eltern einer unserer Schulkolleginnen. Ich empfinde es heute noch schlimmer als die Hausaufgaben nicht zu haben. Was ist eine gute Schule?

Mir sind keine guten öffentlichen Schulen bekannt und sobald ich von Kritik an den Schüler(inne)n erfahre, finde ich das unreflektiert. Die sogenannten "Helikoptereltern" gehören zu "meiner" Generation und ich denke zwar, mich hat man nicht so beschützt, aber wenigstens wehrt sich endlich mal jemand. Die Lehrer:innen die sich über sie beschweren, empfinde ich als unreflektiert. Ich meine, denken diejenigen, die (freiwillig) Lehrer:innen geworden sind, nie mal über diesen "Verwaltungsapparat" nach? Die Fragen, die schon seit Jahrzehnten gestellt werden (wieso braucht man das?) werden nie mal anständig beantwortet. Wer geht denn schon bitte gern in die Schule? Und dann ziehen die auszubildenden Lehrer:innen auf ihrem Amt nicht mal einen Schlussstrich und sagen: wir machen das nicht mehr mit? Nö, offenbar lassen sie sich lieber provozieren und was weiss ich noch alles und gehen am Schluss auf die Schüler:innen los, werden suspendiert und müssen selbst in die Therapie.

Schulen werden ohnehin bald abgeschafft.


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21.12.2023 um 00:02
Zitat von IrisD.IrisD. schrieb:Schulen werden ohnehin bald abgeschafft.
Tatsächlich? Das wage ich zu bezweifeln, aber führe es doch mal etwas weiter aus. Was kommt danach, deiner Meinung nach?


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21.12.2023 um 01:09
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Tatsächlich? Das wage ich zu bezweifeln, aber führe es doch mal etwas weiter aus. Was kommt danach, deiner Meinung nach?
Liebe Leute, liebe @Photographer73
ich bin nicht feige. Nicht nur wir lesen hier mit. Ich möchte das nicht gefährden. Ich habe durchaus klare Vorstellungen von der Zukunft ohne Schulen, ohne Polizei, ohne den ganzen Verwaltungskram. Nicht nur bin ich nicht feige und nicht komplett planlos, sondern ich werde meine Ideen hier nicht öffentlich Preis geben. Bitte verschont mich. Ich weiss genau wie ihr, dass wir am Ende des Jahres 2023 n. Chr. leben und dass diese Konzepte völlig überholt sind. Ja, ich habe Ideen. Allerdings habe ich auch Angst um alle und Respekt, diese Ideen hier im Internet zu notieren. Ausserdem würde es mir niemand genügend danken. Also seht es mir bitte nach und entschuldigt mich. Jede/r darf mir aber gern eine PN schreiben. Ich würde mich darüber freuen.


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