Es gibt ja einige Lieder zu dem Thema.
Ich habe gerade das Lied von Abba "The winner takes it all" im Kopf.
Da geht es um Trennung/Scheidung.
The winner takes it all
The loser's standing small
Beside the victory
That's her destiny
Eine Trennung ist eigentlich immer auch mit einem gewissen Schmerz verbunden und je nach den Umständen gibt es auch erhebliche Nachteile finanzieller Natur, so dass man da sicher in gewisser Weise von Verlust/verlieren sprechen kann. Wenn eine gemeinsame Immobilie vorhanden ist, muss diese oft verkauft werden, weil einer sie alleine nicht halten kann. Wenn man gemeinsam wirtschaftet und die Kosten teilt hat das schon deutliche Vorteile.
Manchmal verliert man dadurch auch Bekannte/Freunde.
Manche "verlieren" die Kinder, da gibt es manchmal auch lange juristische Prozesse, die einfach nur zermürben.
Verlierer sind dann tatsächlich auch die Kinder, für die sich durch die Trennung der Eltern so vieles verändert.
Fairy_wiw schrieb am 25.08.2025:Ich denke dass es schon einen sehr großen Unterschied macht ob man das Leben allein bestreitet oder einen Ehepartner hat
Auf jeden Fall ist das so.
MissMary schrieb am 24.08.2025:Ich erlebe das auch oft in der Schule, auch, dass die Kinder selbst nicht wissen, wie schlecht es finanziell um die Eltern steht.
Wie soll ein Kind das auch einschätzen können? Ich habe als Kind z.B. gar nicht gewusst, was mein Vater verdient und was alles, das man zum Leben braucht, kostet.
philae schrieb am 25.09.2025:Mein persönlicher Eindruck ist nur, dass Familienplanung heutzutage nicht mehr wirklich Planung ist.
Wo beobachtest Du das so
@philae ? Magst Du das näher beschreiben?
Hast Du denn selbst auch Kinder?
philae schrieb am 25.09.2025:Kinder sollte man schon bewusst wollen, so meine Ansicht, und dies entsprechend auch gut planen - wozu auch die Wahl des Partners zählt, das Bewusstsein beider Eltern darüber, was ein Kind bedeutet, und die gemeinsame Abstimmung und Kommunikation.
Da hast Du absolut Recht, allerdings sind manche Dinge im Leben nicht so einfach planbar oder die Pläne gehen nicht auf.
Das fängt doch schon bei der Kinderplanung an. Denke mal an ungewollte Kinderlosigkeit, an Fehlgeburten, an Abtreibung aus bestimmten Indikationen heraus.
Manche Kinder kommen unangemeldet, eigentlich zu früh, man war noch in der Schule/im Studium/war beruflich noch nicht fest im Sattel, allerdings war das wohl häufiger der Fall in den vorherigen Generationen.
Manche Kinder kommen zu spät, Frau glaubte sich schon in den Wechseljahren doch es gab einen Nachzügler.
Oder man wollte ein Kind und wird mit Mehrlingen "bedacht".
Aufzählung nicht abschließend 🤷♀️
Justsaying schrieb am 08.09.2025:Manchmal vertragt man sich halt nicht mehr, man verändert sich ja auch im Leben.
Einmal das, und gerade so etwas kommt glaube ich häufig vor. Gerade auch, wenn man recht jung zusammengekommen ist. Da gibt es doch oft Entwicklungen der Partner, die dann auseinander gehen.
behind_eyes schrieb am 06.09.2025:Hat mich zum Nachdenken gebracht und führt mich zu der Frage: wann ist jemand ein Verlierer?
Meistens ist dies doch eine Zuschreibung von Außen, genau wie Gewinner.
behind_eyes schrieb am 06.09.2025:ich beurteile von Außen jemand als Gewinner, ist es meistens so gewesen das diese Person sich nicht so gesehen hat, auch die von mir als Verlierer wahrgenommenen Menschen schätzten sich selber nicht so ein.
Ich denke auch, dass da schon unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden können. Bei sportlichen Wettkämpfen ist es einfach, da gibt es einen Sieger und einen Verlierer oder halt die Plätze 1,2,3 usw., je nach dem Abschneiden in dem Wettkampf (in der Regel geht es um erreichte Zeiten oder dass eine bestimmte Leistung in einem festgelegten Zeitraum erbracht werden muss).
Bei Kindern sagt man da oft: 2. Sieger, 3. Sieger, beim Sportfest bekommen alle eine Urkunde, damit alle mitgenommen werden.
Es kann anspornen, wenn man nicht der Erste ist, aber auch demotivieren.
Ich denke auch, dass das Einstellungssache ist und hier sind optimistisch eingestellte Menschen wohl besser dran.
rainlove schrieb am 06.09.2025:Habe soviel scheiße durchgemacht aber nun bin ich froh zu leben
Ich sehe mich als Gewinner
Das ist ein gutes Beispiel für eine gesunde Einstellung. 👍
Vielleicht gelangt man mit der Zeit zu einer milderen Sichtweise, wenn man diese am Anfang noch nicht hat.
rainlove schrieb am 06.09.2025:Ich sehe mich seit einem Jahr als Gewinner, ich bin tablettenmäßig sehr gut eingestellt konnte von über 18 Tablettendosis am Tag auf 15 reduzieren, ich konnte meine Depressionen überwinden, ich habe sogar eine eigene schöne ruhige 1Zimmerwohnung, ich stehe nicht unter Betreuung, ich habe Spass am Leben und wieder viele Interessen, was mir sehr wichtig ist. Ich habe keine sozialen Ängste mehr.
Es ist eine Gabe, wenn man Positives sehen kann, selbst wenn um einen herum sehr viel Negatives ist. Vielleicht lernt man das auch eher, wenn man durch "Scheiße" gegangen ist, so wie Du
@rainlove - was meinst Du?
philae schrieb am 06.09.2025:In diesem Zusammenhaang finde ich es bemerkenswert, dass beispielsweise Alleinerziehende immer noch eine vergleichweise große Empathie erfahren.
Zu Recht, wie ich finde, da sie eine sehr wichtige Aufgabe unter erschwerten Bedingungen zu wuppen versuchen.
azazeel schrieb am 25.09.2025:Alleinerziehende bekommen noch viel zu wenig Empathie (und das sage ich als jemand, der glücklicherweise nicht alleine erziehen musste, es ist unfassbar komfortabler, wenn man noch jemanden zur Unterstützung hat).
abberline schrieb am 25.09.2025:Das halte ich für Unsinn, da sich die wenigsten aussuchen, alleinerziehend sein zu müssen
philae schrieb:Es ging nicht ums Aussuchen, sondern darum, sich Gedanken zu machen, ob man denn überhaupt ein Kind möchte, mit dem aktuellen Partner.
abberline schrieb:Auch das ist Unsinn, weil man nie in sowas drin steckt und Menschen sich auch später immer trennen können. Dafür kann es berechtigte Gründe geben, alles andere wäre eine Rückkehr in schlimmste "man rennt sich wg der Kinder nicht, obwohl das für alle die Hölle ist oder weil die Nachbarn gucken" Zeiten
Kinder sind für eine Beziehung eine Belastungsprobe. Die Paarbeziehung verändert sich und in manchen Fällen zerbricht sie.
Manchmal sogar schon, wenn das Kind noch ein Baby ist.
Man kann das noch so überlegen und planen, es kann trotzdem anders kommen.
azazeel schrieb am 25.09.2025:Zum allgemeinen Thema "Gewinner und Verlierer":
Es gibt schon "Gewinner" in dem Sinn, dass manche Menschen mit besseren Voraussetzungen geboren werden. Was aber nicht bedeutet, dass man sich als Verlierer fühlen muss, wenn diese objektivierbaren Kriterien fehlen. Letztlich kann es eine Entscheidung sein, mit einem bestimmten Zustand glücklich zu sein. Und wenn man glücklich ist, ist man ein Gewinner in seinem Leben.
Die nächste Frage wäre dann wohl "wie definiert man Glück" 😉
Im Urlaub machte ich mit meinem Mann eines Tagesausflug an die Côte D'Azur in einen mondänen Ort. Es gab viele Immobilienmakler. Die ausgehängten Objekte kosteten fast alle einen 7- oder auch 8stelligen Betrag.
Es gab einen Yachthafen mit sehr vielen Booten/Schiffen. Mein Mann machte eine Bemerkung darüber wie dass wir hier nicht hingehören oder so ähnlich. Ich muss dazu sagen, dass ich mir die Boote gar nicht so angesehen habe und auch nicht weiß, was diese Boote kosten. Das sind alles Sachen, die mich gar nicht interessieren und auch nicht beeindrucken und die mit unserem Leben nichts zu tun haben. Ich vergleiche mich da nicht mit anderen, wozu auch. Und ich weiß auch, dass man nicht automatisch glücklicher ist, wenn man ein teures Boot/Auto usw. sein Eigen nennt.
Ich denke auch, dass viele schon in eine reichere Familie geboren werden und so ein Boot vielleicht auch geerbt haben.
Ich finde es wichtig, im Blick zu haben, was man hat, nicht das, was einem (vermeintlich) fehlt.
Justsaying schrieb am 15.08.2025:Fuer mich sind Auto, Urlaub, Restaurantbesuche durchaus Luxusgueter.
In gewisser Weise schon, wobei das auch darauf ankommt. Es gibt ja auch günstigere Automarken, viele kaufen Gebrauchtwagen.
Und beim Urlaub klafft es auch auseinander. Der eine macht eine Fernreise mit teurem Flug und 4- oder 5-Sterne-Hotel, der andere macht Campingurlaub.
Und bei Restaurants klafft das auch auseinander.
Ich denke, dass es da schon für jeden Geldbeutel etwas gibt.
Beim Auto ist es ja nun oft so, dass dieses gebraucht wird, um damit zur Arbeit zu gelangen. Es ist also grundsätzlich auch nötig und somit kein reiner Luxus.