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Gewinner und Verlierer

204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Verlierer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewinner und Verlierer

06.09.2025 um 12:53
Zitat von kaktusskaktuss schrieb:und wenn es nur das Pech ist ausgerechnet der Schwächste von allen zu sein... was kann er schon dafür ?
Immerhin dafür dass er nicht zum Amt geht und den entsprechenden Antrag ausfüllt.
Zitat von philaephilae schrieb:Laut mancher Sichtweise gibt es so etwas wie Pech (oder Glück) gar nicht. Man muss nur wollen, lautet da die Devise.
Ab Bürgergeld ist in Deutschland halt Schluss mit der Fallhöhe.
Das hat nichts mit Pech oder Glück zutun.


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Gewinner und Verlierer

06.09.2025 um 12:58
Zitat von kaktusskaktuss schrieb:Leider ist das nicht so... irgendeiner landet nunmal unter der Brücke und derjenige hat das sicher nicht gewollt... vielmehr hatte er vermutlich ganz normale Vorstellungen vom Leben und wie es ungefähr verlaufen sollte... und trotzdem hatte er einfach Pech... und wenn es nur das Pech ist ausgerechnet der Schwächste von allen zu sein... was kann er schon dafür ?
Ich persönlich glaube schon, dass Mindset und eigenes Verhalten da eine riesengroße Rolle spielt und ja, ich kenne den Frust, wie gesagt, ich war zehn Jahre auf der "Verliererseite". Der Trick ist dabei, nicht aufzugeben und dich irgendwie durchzumogeln.

Ich hatte z.B. eine Kommilitonin, alleinerziehend, auch am Rande des Existenzminimums und eigentlich oft ohne Babysitter. Da IKEA viele Aushilfen im Smaland bei uns an der pädagogischen Hochschule rekrutiert hat, hat sie z.B. die Samstage bei IKEA verbracht. Kind im Smaland abgegeben, irgendwo gelernt oder Hausarbeit geschrieben, Kind dann wieder abgeholt, was Lustiges gemacht, Kind wieder abgegeben, wieder gelernt ... so schaffte sie sechs bis acht Stunden samstags und hatte "kostenlose" Kinderbetreuung. Ich glaube, sie hat auch zeitweise selbst da gearbeitet und wenn nicht, wurde das Kind da eben unter der Hand betreut. Das war irgendwie genial, fand ich, wurde allem gerecht und für sie kostenfrei.

Das Problem in Deutschland ist so ein wenig, dass man oft durchs Raster fällt. Uns als Studenten ging es so: Eltern nicht mehr unterhaltspflichtig, kein Baföganspruch und doch laufende Kosten (Lehrmaterialien, etc.). Bei uns im Fachwissenschaftsstudium musste man z.B. zehn Exkursionstage für die Prüfung machen, da gab es mitunter Exkursionen nach China, in die USA, ... sofort ausgebucht, weil viele vermögende Eltern halt der Meinung waren, die Kinder sollen im Studium was sehen. So Exkursionstage waren oft echt teuer, v.a. im Verhältnis zu dem, was man dann gelernt hat. Das finanzielle irgendwie hinzubekommen war ein riesiges Ding ... als ich endlich verdiente nach dem Studium haben wir uns an einem Abend mal zu zweit eine Pizza beim Lieferdienst bestellt und hatten ein richtig schlechtes Gewissen, so viel Geld auszugeben ... das Mindset hält mich mitunter heute noch gefangen.


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06.09.2025 um 13:04
@Berryl

Wenn man sich die laufenden Debatten so anhört, ist bereits das Bürgergeld zu viel des Guten.

Zu dem Beispiel:
Vielleicht ist es persönliches Unvermögen, den Antrag nicht auszufüllen, soll es ja geben.
Vielleicht dauert die Bearbeitung schlicht zu lange, oder werden Nachweise eingefordert, die schlicht nicht zu erbringen sind. (Selbst schon mitbekommen)
Vielleicht will derjenige aber auch einfach nicht als "Schmarotzer" dastehen. Heutzutage sehr verständlich.


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06.09.2025 um 13:10
Zitat von philaephilae schrieb:Laut mancher Sichtweise gibt es so etwas wie Pech (oder Glück) gar nicht. Man muss nur wollen, lautet da die Devise.
Hat mich zum Nachdenken gebracht und führt mich zu der Frage: wann ist jemand ein Verlierer?
Meistens ist dies doch eine Zuschreibung von Außen, genau wie Gewinner. Also wertlos.
Dann gibt es noch jene die sich selber als Verlierer oder Gewinner bezeichnen und da muss ich sagen, da habe ich noch keinen kennengelernt auf den das aus meiner Sicht, also Zuschreibung von außen, zutrifft, also auch wieder wertlos.
Dann allerdings ist mir aufgefallen, wenn ich jemand kennengelernt habe der sich selber als Verlierer bezeichnet dann waren die Gründe meistens eben nicht Pech, sondern hausgemacht. Bei den Gewinnern ebenso, da sehe ich wenig Glück.
Auf der anderen Seite, ich beurteile von Außen jemand als Gewinner, ist es meistens so gewesen das diese Person sich nicht so gesehen hat, auch die von mir als Verlierer wahrgenommenen Menschen schätzten sich selber nicht so ein.


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06.09.2025 um 13:11
Zitat von philaephilae schrieb:Vielleicht will derjenige aber auch einfach nicht als "Schmarotzer" dastehen. Heutzutage sehr verständlich.
Dann sind wir wieder bei der bewussten Entscheidung.🤷


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06.09.2025 um 13:47
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Dann sind wir wieder bei der bewussten Entscheidung.🤷
In diesem Zusammenhaang finde ich es bemerkenswert, dass beispielsweise Alleinerziehende immer noch eine vergleichweise große Empathie erfahren. Dabei ist das in meinen Augen nicht unbedingt Schicksal. Wenn der Partner nicht gerade verstorben ist.
Die Entscheidung für ein Kind ist immer bewusst (sollte sie zumindest sein).


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Gewinner und Verlierer

06.09.2025 um 23:49
Andere sehen mich als Verlierer sogar aus dem Bekanntenkreis.
Noch nie gearbeitet, psychisch krank paranoide Schizophrenie, keine Freunde etc

Ich sehe mich seit einem Jahr als Gewinner, ich bin tablettenmäßig sehr gut eingestellt konnte von über 18 Tablettendosis am Tag auf 15 reduzieren, ich konnte meine Depressionen überwinden, ich habe sogar eine eigene schöne ruhige 1Zimmerwohnung, ich stehe nicht unter Betreuung, ich habe Spass am Leben und wieder viele Interessen, was mir sehr wichtig ist. Ich habe keine sozialen Ängste mehr.
Heute bin ich so froh, dass ich die 2 schweren Suizidversuche überlebt habe und auch viel Hilfe bekommen habe. Ich bin zwar erwerbsunfähig aber das stört mich nicht, habe viel Wohlempfinden und ich liebe meine Eltern , unseren Hund, meine Schwester und auch mich selbst.
Habe soviel scheiße durchgemacht aber nun bin ich froh zu leben
Ich sehe mich als Gewinner


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07.09.2025 um 14:32
@rainlove

Das freut mich sehr für dich, und Respekt auch dafür, dass du so positiv bist!


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07.09.2025 um 15:32
@philae
Vielen Dank ich wünsch dir alles Gute !

Mani wastete yo


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07.09.2025 um 18:19
@rainlove

Ich freue mich auch, das es jetzt so gut bei dir läuft. genieße es :-)


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08.09.2025 um 15:33
Zitat von philaephilae schrieb:diesem Zusammenhaang finde ich es bemerkenswert, dass beispielsweise Alleinerziehende immer noch eine vergleichweise große Empathie erfahren. Dabei ist das in meinen Augen nicht unbedingt Schicksal. Wenn der Partner nicht gerade verstorben ist.
Die Entscheidung für ein Kind ist immer bewusst (sollte sie zumindest sein).
Alleinerziehend zu sein ist halt was ganz anderes als es fertig zu bringen durch unser soziales Netz zu fallen und unter der Brücke zu hausen.


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08.09.2025 um 22:31
@Berryl

Für mich nicht. Beides kann sowohl selbstverschuldet sein als auch wiederum nicht.


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08.09.2025 um 23:42
Zitat von philaephilae schrieb:Alleinerziehende immer noch eine vergleichweise große Empathie erfahren. Dabei ist das in meinen Augen nicht unbedingt Schicksal. Wenn der Partner nicht gerade verstorben ist.
Die Entscheidung für ein Kind ist immer bewusst (sollte sie zumindest sein).
Manchmal vertragt man sich halt nicht mehr, man verändert sich ja auch im Leben.
Dann besser getrennt und noch einigermassen miteinander klar kommen, wenn es um das Kind geht.

Und dann gibt es noch die frauen, die keinen passenden Partner finden, und dennoch Nägel mit Köpfen machen und sich entscheiden, ein Kind zu bekommen. Ohne Partner.
Wenn man finanziell entsprechend aufgestellt ist und ein Netz aus Leuten hat, welches bei der Betreuung unterstützen kann - ist doch ok.


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09.09.2025 um 11:35
@Justsaying

Das ist alles ok. Mir gings bloß um das Framing als Schicksalsschlag, was in polit. Debatten häufig so durchscheint.


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24.09.2025 um 21:03
Zitat von rainloverainlove schrieb am 06.09.2025:Habe soviel scheiße durchgemacht aber nun bin ich froh zu leben
Klar bist Du Gewinner. Und weiter Schritt für Schritt. Und nicht von Rückschlägen entmutigen lassen. Du machst das richtig. Respekt


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24.09.2025 um 21:31
Zitat von abberlineabberline schrieb:Klar bist Du Gewinner. Und weiter Schritt für Schritt. Und nicht von Rückschlägen entmutigen lassen. Du machst das richtig. Respekt
Vielen Dank für den lieben Zuspruch, ich gebe mein bestes um positiv zu sein.

LG


Mani wastete yo


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gestern um 01:13
Zitat von rainloverainlove schrieb:gebe mein bestes um positiv zu sein.
Ist die beste Einstellung. Klappt nicht immer und es wird Momente geben, wo alles gefühlt unterirdisch ist. Denk dann dran, dass Du schon einmal aus nem Depri Loch rauskamst und zeig allen Miesepetern (den inneren und denen da draussen) den Mittelfinger. Leicht gesagt? Ja. Schwer in der Situation? Ja.
Und trotzdem. Wie gesagt. Ich zieh den Hut und zeuge Respekt. Weitermachen 😉
Youtube: 3 Shades Of Black
3 Shades Of Black
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gestern um 01:20
Zitat von abberlineabberline schrieb:zeig allen Miesepetern (den inneren und denen da draussen) den Mittelfinger
Ich Versuche zumindest an mir abprallen zu lassen aber ich muss sagen, dass ich sehr sensibel bin und mir gerade früher alles zu Herzen genommen habe und dazu nie jemanden die Meinung sagen konnte.


Mani wastete yo


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gestern um 10:34
Zitat von philaephilae schrieb am 06.09.2025:In diesem Zusammenhaang finde ich es bemerkenswert, dass beispielsweise Alleinerziehende immer noch eine vergleichweise große Empathie erfahren.
Und zwar zu recht. Du tust ja so, als wäre der Umstand "alleinerziehend" durch eine Katalogbestellung oder durch einen Antrag beim Amt oder durch ein bisschen mehr Fleiß im Alltag änderbar. Ich finde, Alleinerziehende bekommen noch viel zu wenig Empathie (und das sage ich als jemand, der glücklicherweise nicht alleine erziehen musste, es ist unfassbar komfortabler, wenn man noch jemanden zur Unterstützung hat).
Zitat von philaephilae schrieb am 06.09.2025:Vielleicht ist es persönliches Unvermögen, den Antrag nicht auszufüllen, soll es ja geben.
Zum Beispiel.
Es ist halt recht einfach, von einem hohen Ross herab andere zu bewerten. Wenn es einem leicht fällt, zu kommunizieren und sich zu organisieren, hat man ja kein Problem. Und versteht dann offenbar nicht, dass solche "Trivialitäten" für manche Menschen echte Hürden sind, die nicht mit einem "na dann muss man sich halt ein bisschen anstrengen" lösbar sind.

Zum allgemeinen Thema "Gewinner und Verlierer":
Es gibt schon "Gewinner" in dem Sinn, dass manche Menschen mit besseren Voraussetzungen geboren werden. Was aber nicht bedeutet, dass man sich als Verlierer fühlen muss, wenn diese objektivierbaren Kriterien fehlen. Letztlich kann es eine Entscheidung sein, mit einem bestimmten Zustand glücklich zu sein. Und wenn man glücklich ist, ist man ein Gewinner in seinem Leben.


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Gewinner und Verlierer

gestern um 22:00
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du tust ja so, als wäre der Umstand "alleinerziehend" durch eine Katalogbestellung oder durch einen Antrag beim Amt oder durch ein bisschen mehr Fleiß im Alltag änderbar
Er wäre verhinderbar - in manchen Fällen zumindest. Keineswegs möchte ich da alle über einen Kamm scheren! Denn es kommt letztendlich immer auf den Einzelfall an, und die Gründe, wie es dazu kommt, sind vielfältig. Ist mir alles klar. Mein persönlicher Eindruck ist nur, dass Familienplanung heutzutage nicht mehr wirklich Planung ist. Da wird oft so getan, als wäre das Kind / die Kinder dann einfach mal eben so "passiert". Wie gesagt, das gilt selbstverständlich nicht für Jeden, kommt halt nur häufig so rüber. Kinder sollte man schon bewusst wollen, so meine Ansicht, und dies entsprechend auch gut planen - wozu auch die Wahl des Partners zählt, das Bewusstsein beider Eltern darüber, was ein Kind bedeutet, und die gemeinsame Abstimmung und Kommunikation.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Alleinerziehende bekommen noch viel zu wenig Empathie
Findest du? Eigentlich sind sie oft das erste Beispiel, das genannt wird, wenn es ums Bürgergeld geht. Noch vor den Leuten, die beispielsweise krank sind. Eine Krankheit ist nun aber wirklich keine bewusste Entscheidung (wie ein Kind eine sein sollte).


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