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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

48 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Spenden, Menschlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
locutus Diskussionsleiter
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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 10:28
Zitat von ayashiayashi schrieb:Eine Vermögenssteuer würde 15 bis 20 Mrd. jährlich bringen. Welches Loch macht man damit zu?

Man könnte auch Sozialschmarotzer besser sanktionieren, das bringt sicher auch ein paar Mrd.
Der Anteil, der durch echten Sozialleistungsbetrug entsteht, ist im Vergleich relativ klein unter 300 Millionen Euro jährlich
( je nach Quelle).

Der weit größere Schaden kommt durch Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung und Tricks, die oft von Wohlhabenden, großen Firmen oder international operierenden Akteuren ausgeführt werden. Dort reden wir von zig bis über hundert Milliarden Euro Verlust pro Jahr.

Aber was hat das mit den Thema zutun?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Habe kein Problem damit reiche Steuerhinterzieher stärker zu verfolgen.
Da bin ich bei dir.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 13:02
Zitat von locutuslocutus schrieb:Aber was hat das mit den Thema zutun?
Frag doch diejenigen, denen zum Thema Nächstenliebe nichts anderes eingefallen ist, als Ausländer raus und Vermögenssteuer .


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 13:11
Zitat von locutuslocutus schrieb:Warum ist echtes menschliches Leid so wenig „spendenwürdig“ geworden?
Weil viele da den Staat, die Behörden und Ämter in der Pflicht und Verantwortung sehen.

Wenn all diese Missstände nun auch noch von Privatleuten finanziert und ermöglicht werden, ändert sich doch nie etwas für diese Menschen. Ich bin auch überzeugt, dass es viele Anlaufstellen dafür gibt, vermutlich nur nicht bekannt oder von den entsprechenden Stellen offen kommuniziert.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 13:42
Zitat von InterestedInterested schrieb:Weil viele da den Staat, die Behörden und Ämter in der Pflicht und Verantwortung sehen.

Wenn all diese Missstände nun auch noch von Privatleuten finanziert und ermöglicht werden, ändert sich doch nie etwas für diese Menschen. Ich bin auch überzeugt, dass es viele Anlaufstellen dafür gibt, vermutlich nur nicht bekannt oder von den entsprechenden Stellen offen kommuniziert.
Der Staat hat eine Verantwortung, Menschen in Not zu unterstützen. Aber genau da liegt ja das Problem.

Er tut es oft unzureichend oder so bürokratisch, dass Betroffene durchs Raster fallen. Wenn wir jetzt einfach sagen " nicht mein Bier, das macht doch der Staat" Ja dann fällt diese Person evtl durch das Raster.

Anlaufstellen gibt es sicher, aber viele sind überlastet, schwer zugänglich oder kaum bekannt oft fehlt die konkrete, schnelle Hilfe, wenn jemand z. B. seine Miete nicht zahlen kann oder dringend Unterstützung braucht. Gerade da können private Spenden oder Solidarität kurzfristig Leben verändern, auch wenn sie natürlich nicht das System ersetzen.

Ich sehe das so Druck machen, dass der Staat besser hilft, und gleichzeitig nicht wegsehen, wenn jemand jetzt sofort Hilfe braucht.
Zitat von ayashiayashi schrieb:Frag doch diejenigen, denen zum Thema Nächstenliebe nichts anderes eingefallen ist, als Ausländer raus und Vermögenssteuer .
Die gib es doch immer. Das muss man ignorieren.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 13:56
Zitat von locutuslocutus schrieb:Der Staat hat eine Verantwortung, Menschen in Not zu unterstützen. Aber genau da liegt ja das Problem.

Er tut es oft unzureichend oder so bürokratisch, dass Betroffene durchs Raster fallen. Wenn wir jetzt einfach sagen " nicht mein Bier, das macht doch der Staat" Ja dann fällt diese Person evtl durch das Raster.
Das wäre aber meine Erklärung, warum die Spendenbereitschaft nicht so hoch ist.

Ich finde genau diese Probleme die du schilderst, gehören an diese Anlaufstellen, dass die da für Verbesserungen sorgen oder helfen, beim Ausfüllen oder der Anträge und der Beschaffung der notwendigen Formulare.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Gerade da können private Spenden oder Solidarität kurzfristig Leben verändern, auch wenn sie natürlich nicht das System ersetzen.
Es ist für private Spender nicht so leicht überprüfbar, ob diejenigen damit ihre Miete zahlen (wozu mMn nach Jobcenter und Wohnungsamt verpflichtet ist, sollte es da Probleme geben) oder in etwas anderes investieren.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Ich sehe das so Druck machen, dass der Staat besser hilft, und gleichzeitig nicht wegsehen, wenn jemand jetzt sofort Hilfe braucht.
Da geh ich schon mit konform und helfe auch da wo ich meine, dass es angebracht oder situativ notwendig ist. Aber das kann eben jeder nur in seinem persönlichen Bereich - damit wäre ja immerhin schon mal ein Anfang gemacht. Wieviele Menschen kann ein einzelner schon finanziell unterstützen? Selbst wenn man auf solchen Seiten mal schaut. Nur weil eine Spendenkampagne weniger lukrativ ist, heißt es ja nicht, dass die Menschen nicht andere bereits unterstützen.

Ich sehe eher ein strukturelles Problem. Da muss nachgebessert werden, damit schnell geholfen werden kann.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 16:38
Zitat von SiegelschildSiegelschild schrieb:Erfolgreich muss dabei nicht zwingend in erster Linie Geld bedeuten
Das ist korrekt, aber in unserer Gesellschaft wird Geld mit Erfolg gleichgesetzt. Etwas anderes wird kaum belohnt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei uns in der Stadt wollte der Schwimmverein mal eine "Seepferdchenpatenschaft" etablieren, also, dass z.B. Arztpraxen zu Weihnachten Geld sammeln und dann einem Kind das Seepferdchen bezahlen, was sonst nicht ging. Kam im ersten Jahr super an, allerdings machten von 30 gesponsorten Kindern nur zwei das Seepferdchen, die anderen brachen ab ("zu weit", "zu kalt", "zu nass", "zu anstrengend"). Damit war das Projekt gestorben.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist, dass dann immer weniger "Umverteilung" stattfinden kann, weil die Schenker/Geber frustriert aufhören und hinterfragen, ob es wirklich Armut gibt.
Du und @Raspelbeere habt damit einen interessanten Punkt angesprochen. Ich habe über 15 Jahre ehrenamtlich in der Flüchtlings- und Obdachlosenhilfe gearbeitet und ich habe eines gelernt, die Augen dankbarer Kinder gehören zu den seltensten Anblicken die man da hat. Denn eins lernt man gar schnell, Kinder sind Kinder in jeder Hinsicht. Wir hatten Kinder in unserer Einrichtung, die aus Gegenden kamen, wo sie 5 km zur Schule laufen mussten, wenn sie überhaupt eine Schule besuchen konnten. Die waren nicht jeden Tag dankbar, das sie bei uns lernen durften und haben uns ständig dankbar angeglotzt. Das hat vor allem junge Helfer irritiert, die direkt nach dem Abi dachten, das sie mit offenen Armen empfangen werden.

Arme Kinder sind sich des Privilegs der Schulbildung genauso wenig bewusst, wie es wohlstandsverwöhnte deutsche Kinder sind, die mit dem SUV von Mama bis ins Klassenzimmer gefahren werden (bewusste Übertreibung). Die müssen im Klassenzimmer sitzen, anstatt zu spielen und vorne stehen Erwachsene die einem doofe langweilige Sachen beibringen.

Es sind eben Kinder, es gibt welche, die lernen gerne und gehen entsprechend gerne in die Schule und für viele Kinder ist es öde und langweilig und sie würden lieber spielen. Wie Kinder nunmal so sind. Am Ende profitieren sie davon, das sie Schuldbildung genossen haben, aber diese Erkenntnis kommt den meisten Menschen ja erst hinterher.

Das gilt auch für kostenlose Schwimmkurse (ich habe mein Seepferdchen noch im Sportunterricht gemacht, ist das heute nicht mehr so?) und andere Dinge.

Dann darf man auch andere Einflüsse nicht unterschätzen. Wenn das Kind ein depressives alleinerziehendes Elternteil hat, das es kaum schafft sich aus dem Bett aufzuraffen, scheitert es auch oft daran, solche kostenlose Hilfsangebote wahrzunehmen egal wie einfach sie einem gemacht werden.

Und eines habe ich gelernt, vielen armen Menschen bleibt auch oft nichts weiter als Stolz und für kleine Dinge wie ein paar Schuhe oder 30€ von der Mildtätigkeit anderer dankbar zu sein nagt an ihrem Selbstbild und dem letzten Rest ihrer Würde.

Daher habe ich aufgehört mich aufzuregen, weder über mich selbst, weil ich nicht jeden "retten" konnte aber auch über Empfänger.
Aber ich weiss das das kontrainutitiv ist und ich brauchte lange um zu diesen Punkt zu gelangen.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Eben erstmal Einreisestop und hier um die armen kümmern( bin selbst arm durch psych. Erkrankung)
Solidarität ist der Schlüssel und wenn du dir die Programme der Parteien durchliest, die gegen Migranten agitieren, haben sie für Sozialfälle wie dich auch nicht viel Liebe übrig. Verachtung für die Schwächsten der Gesellschaft ist in rechten Kreisen ein weitverbreitetes Mindset.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Muss es denn ein Haus sein? Ich meine eher beruflich. Ich kenne einige die haben klein angefangen und sind jetzt Abteilungsleiter, stellv. Marktführer oder ähnliches. Wenn man sich auf den Hosenboden setzt, zusätzlich bereit ist sich weiterzubilden kann man diesbezüglich weit bringen (natürlich wenn der AG hinter einem steht)

Ich habe trotz Hauptschulabschluss, angefangen zu studieren per Fernstudium, aber ich habe es aufgegeben weil ich persönlich überfordert war....aber es wäre möglich gewesen.
Du siehst selbst, das die Möglichkeiten oft theoretisch sind. Ich komme selbst aus einer sehr armen Familie aber ich habe es geschafft. Ich habe studiert und mir geht es wirtschaftlich gut. Aber ich weiß auch, das dieser Erfolg nicht selbstverständlich ist, das es keineswegs jedem gelingen kann, sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Es muss nicht jeder ein Haus haben, das ist richtig. Aber ein Leben in Würde und Sicherheit.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 17:35
Warum sollte sie nicht zeitgemäß sein?
Man gewinnt evtl. den Eindruck, weil viele die Ellenbogen ausfahren.

Ich denke, dass jeder Nächstenliebe anders für sich definiert. Für den Einen sind es jene, welche nahestehen und für den Anderen alle, welche Hilfe benötigen.
Leider sprießen die Spendenaufrufe wie Pilze aus'm Boden und man kann ja schlecht allen helfen und leider sind auch dort Halunken unterwegs.

Ich selbst spende quasi "vor Ort", sofern es mir finanziell möglich ist, so weiß ich, dass es direkt ankommt.
Nächstenliebe zeigt sich ja auch anders, als in Form von Spenden.


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Ist Nächstenliebe heute noch zeitgemäß?

gestern um 19:28
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Das ist korrekt, aber in unserer Gesellschaft wird Geld mit Erfolg gleichgesetzt. Etwas anderes wird kaum belohnt.
In der US-amerikanischen Gesellschaft genauso.

Je nachdem sind am Erfolg (Geld) auch immer andere beteiligt, haben aber im Vergleich zu denen, denen der Erfolg nur zugeschrieben wird, wenig Geld.

Nächstenliebe haben diese Menschen (Arbeiter/Beschäftigte) verdient, die erfolgreich andere erfolgreich und immer weiter erfolgreicher machen.

Eine Form der Nächstenliebe ist es auch, Parteien zu wählen, die die Bedingungen der einfachen Arbeiter und Arbeiterinnen stets verbessern wollen.
Vor allem ist es dann Nächstenliebe, wenn uneigennützig und man selber keinen Vorteil daraus zieht, weil man bspw. nicht selbst zur Arbeiterklasse gehört.


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