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Altenheim

147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Altenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Altenheim

19.12.2005 um 19:55
Du kannst ja nich einfach hingehen und sagen meine mudder hat alzheimer gebt der ma ne spritze...
solang die nich mit geräten am leben gehalten werden geht da gar nichts.

Ausserdem lernt man die leute da ganz anders kennen, und das ist manchmal so herzlich und schön, eine person die geistig total am ende is lachen und singen zu sehen.

das ist ebend so udn man sollte nicht über das leben anderer leute entscheiden. deswegen gibt es die patientenverfügung und wenn du das so willst kannste das niederschreiben und dann machen se dich platt falls du mal so leben musst.

Ich werde meine eltern auch so gut es geht zuhause versorgen, ich bin da auch gegen altersheim und so, aber ambulanter pflegedienst ist nicht gerade billig.

ausserdem haben alte leute im altenheim, die noch einiger maßen fit sind mehr davon, als wennse zuhause sitzen und darauf warten ins bett zu gehen und morgens wieder aufzustehen.
es gibt ja auch ne menge angebote dort und andere mit denen sie reden können und sich sinnvoller die zeit vertreiben

Quidquid agis prudenter agas et respice finem

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Altenheim

19.12.2005 um 20:39
Jedem seine Meinung :)

Ich finde die vegetieren vor sich hin, und ich finde das traurig.
Ob lachen oder nicht.

NiChT tHeRaPiErBaR !!!


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Altenheim

19.12.2005 um 23:13
mein opa is ziemlich einsam und verwirrt in nem altenheim gestorben....
alzheimer.
allerdings bekam er dort auf jeden fall bessere "hilfe" und wurde umsorgt, als wenn er zuhause geblieben wäre, bei meinem onkel, mit dem er sich seit anbeginn, und seit seine restlichen kinder ausgezogen sind, das haus geteilt hat.
jener onkel hat selber genug um die ohren, psychisch gesehen, dass er meinem opa wohl nicht wirklich das hätte geben können, was er gebraucht hätte. meine anderen onkels, 2 an der zahl und mein papa haben sich nur begrenzt gekümmert. mein dad hat ihm den üblichen "jahresbesuch" abgestattet, bedingt durch die entfernung...400km sind kein pappenstiel...seine restlichen geschwister ham sich auch nur bedingt verantwortlich gefühlt....die beziehung war nie sonderlich gut zwischen opa und seinen kindern^^
man könnte es kaltherzig nennen. oder auch einfach unvermögen, sich damit belasten/beschäftigen zu wollen/können, da man diesen menschen eigentlich so weit wie möglich aus seinem jetzt gutem leben raushalten wollte....
ob mein opa glücklich war, weiß ich nicht. hab ihn das letzte mal zwei jahre vor seinem tod besucht.... er erkannte weder mich noch meine mutter wieder...meinen vater auch erst nach einigen anläufen...

prinzipiell ist es tatsächlich eine gratwanderung, ob man sich um seine eltern kümmern kann und will oder ob man sie fähigen händen in einem altenheim übergibt. ich mag das wort "abschieben" nicht. nicht immer ist hilflosigkeit und die unfähigkeit sich zu kümmern wo man sollte, böse gemeint.
manchmal gibt es zu tiefe wunden, um einem menschen, dem man sich verpflichtet fühlen sollte, mit echtem und ehrlichem "wollen" helfen zu können. ich möchte hier weder etwas entschuldigen, noch in schutz nehmen.
aber manchmal siegt einfach der egoismus, der selbstschutz über die verantwortung.

ich persönlich weiß, dass meine mutter nicht von mir verlangen würde, ja sich sogar wehren würde, wenn ich mein leben sozusagen opfern würde um sie zu pflegen, wenn sie alt ist. obwohl ich es bei ihr sogar würde.
bei meinem vater würde ich es wohl nicht...soviel zum thema "eltern-kind-beziehung" und "alten wunden"...

verzeihen wäre gut...doch nicht immer leicht.


grüße

-c-

Wer liebt, muß sich verlieren und sich wiederfinden können.

Man liebt, weil man liebt. Dafür gibt es keinen Grund



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Altenheim

19.12.2005 um 23:25
@ Gwyddion

>Mit Altenheim (auch Altersheim) bezeichnet der Volksmund in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine zur Unterbringung, Betreuung und Pflege alter Menschen betriebene Heimeinrichtung. Streng genommen ist ein "Altersheim" eine reine Wohneinrichtung. In der Realität steht die stationäre Pflege alter und hinfälliger Menschen in solchen Einrichtungen jedoch im Vordergrund; der Bereich "Wohnen" hat eine untergeordnete Bedeutung eingenommen. Nahezu alle "Altersheime" in den genannten Ländern sind daher eigentlich Altenwohn- und Pflegeheime oder sogar reine Pflegeheime; Bezeichnungen, die auch in den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften verwendet werden.

Die Bezeichnung Altenheim hat einen leicht negativen Klang und wird oft mit "Abschieben" verbunden. Viele Altenheime bevorzugen daher Euphemismen wie z. B. "Seniorenresidenz", was aber von den alten Menschen schnell durchschaut wurde. Zudem suggeriert der Begriff, dass hier ausschließlich alte Menschen untergebracht sind. Tatsächlich ist es aber keine Seltenheit, dass auch jüngere Menschen in einem "Altenheim" dauerhaft untergebracht werden, die - z. B. nach einem Unfall oder einer schweren Erkrankung (z. B. Schlaganfall) - ständiger Pflege bedürfen.< wiki



"You never really understand a person until you consider things from his point of view... until you climb into his skin and walk around in it." -- Atticus Finch


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Altenheim

19.12.2005 um 23:27
Mein Vater plant mit einem Freund, der glaub ich sowas wie Immobilienmarkler od so iz, wenn er sich zur Ruhe setzt ein Altersheim aufzumachen.
Ich weiss nicht was ich davon halten soll udn aknns mir nicht so wirklich vorstellen aba...nya.

Ich war erst einmal in einem Atersheim, das war irgendwo in NRW, dort habe ich bei der Gestaltung von einem Andachtsraum mitgeholfen, beim Aussuchen der Farbtöne und beim Streichen und sowas.
Mir war das irgendwie nicht so ganz geheuer, da ich ja Angst vor alten Menschen hab und dort eine Oma immer wieder so geschrien hat, dass cih Gaensehaut bekommen hab...ieks

Es iz jedenfalls eines der Orte wo ich - wenn ueberhaupt - nur kurz zu Besuch da sein moechte und ich wuerde nie in so etwas reingesteckt werden wollen, mal...abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich gar nicht so alt werde ;)

Meow...


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Altenheim

20.12.2005 um 13:47
"Und jetzt gehen wir schön Pipi machen"

Heia machen, Breichen essen - Altenpfleger benutzen oft Babysprache, wenn sie mit verwirrten alten Menschen reden. Jetzt streiten sich Psychologen, ob das sinnvoll ist oder unangemessen.

Der dampfende Teller steht auf dem Tisch. "So Mariechen, jetzt wollen wir fein unser Breichen essen", dringt es an Maria Müllers Ohren. "Jetzt noch ein Löffelchen", sagt die Stimme der Pflegerin sanft, die nicht etwa ein Kleinkind, sondern eine über 80-jährige Frau füttert. Babysprache ist in Altenpflegeheimen üblich, aber umstritten. "Mit kindlichen Ausdrücken können Pfleger diejenigen, die Sprache nicht mehr gut verstehen, besser erreichen als mit Erwachsenensprache", sagt die Bochumer Gesprächsforscherin Svenja Sachweh. Der Tübinger Psychologe Michael Diehl hält dagegen: "Um Diskriminierung zu vermeiden, sollten Pflegekräfte darauf auf jeden Fall verzichten."

Sachweh, die an der Universität Freiburg über Kommunikation in der Altenpflege forschte, ist von den Vorzügen der Babysprache nicht nur seit eigenen Erfahrungen mit dem demenzkranken Großvater überzeugt. In ihrer Doktorarbeit analysierte sie unzählige Gespräche von Pflegern mit Altersverwirrten und beobachtete die positive Wirkung von Babysprache. "An Demenz leidende Menschen sind durch ihre Krankheit oft geistig so zurückgeworfen, dass sie es genießen, in einer Weise behandelt zu werden, wie Mütter mit ihren Kindern umgehen", sagt Sachweh. Um Pflegern dabei den richtigen Umgang zu vermitteln, bietet sie Kurse an.
....

Frechheit mit den alten Leuten zu sprechen als seien sie Baby's !



:) Ode an die Frauen :)



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Altenheim

20.12.2005 um 19:28
Also, ich habe mit den bewohnern NIE in babysprache geredet. immer hin habe ich vor "erwachsenen" leuten respekt.
ich würde mir selber auch zu blöd dabei vorkommen so zu reden.
ich denke das ist von heim zu heim verschieden.

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Altenheim

20.12.2005 um 20:53
Wer von uns will schon gerne ins Altenheim,um dort enteignet zu werden?Ich stell mir das so vor:Die Familie kauft sich ein Haus.Im Erdgeschoss wohnen Oma und Opa-diese Etage ist entsprechend eingerichtet(keine Stufen,begehbare Dusche etc.).Im 1.Stock wohnen Ihre Söhne und Töchter.Einer von Ihnen oder beide im Wechsel pflegen ihre Eltern,wobei einer von Ihnen Arbeiten geht(von den Söhnen und Töchtern).Im 2 Stock widerrum wohnt die jüngste Generation,die später ihre Eltern pflegen.Das Haus wird in den Generationen bleiben.Finanziert wird es von der Rente und dem Einkommen des 1 Stockes.Natürlich müssten die Bewohner des 1 Stockes Pflegekurse belegen,um nicht überfordert zu sein.Das ist natürlich nur oberflächlich gedacht,würde aber gut funktionieren,da die Familie zusammenbleibt und niemand abgeschoben würde.Da das Pflegesystem in Deutschland immer mehr den Bach Runtergeht,sollte man in diese Richtung gehen.ich hätte keine Probleme damit,mit meinen Großeltern und meinen Eltern auf immer zusammzuleben,wir alle tragen Verantwortung aneinander.Einer für alle,alle für einen!Was meint ihr?

Das Schönste,das wir entdecken können,ist das Geheimnisvolle.(Albert Einstein,1879-1954)


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Altenheim

20.12.2005 um 20:58
Es gibt Kulturkreise, in denen dieser Gedankengang sich bewährt hat.

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Altenheim

20.12.2005 um 21:08
Aber würde es sich im bürokratischen Deutschland bewähren?Oder liegt es am Bewusstein der Menschen,andere Leute(seine eigenen Eltern!) ins Pflegeheim abzuschieben?Na ja,es bleibt ihnen ja andererseits nichts anderes übrig,sie müssen ja Geld verdienen um zu überleben.Man müsste ganz neu ansetzten,z.B. meine Kinder mit dieser Idee inspirieren und sie so erziehen.Ausserdem müsste man das Geld für ein haus haben,das viele nicht haben(seufz,mal wieder das geld).Kannst du mir Kulturkreise nennen,bei denen es funktioniert?Das wär nett...

Gruß

Das Schönste,das wir entdecken können,ist das Geheimnisvolle.(Albert Einstein,1879-1954)


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Altenheim

20.12.2005 um 22:50
"Mit kindlichen Ausdrücken können Pfleger diejenigen, die Sprache nicht mehr gut verstehen besser erreichen"




So ein Blödsinn!



Babygebrabbel aus Elternmund ist ja nichtmal bei Kleinkindern angebracht.

Ein Brei ist gefälligst ein Brei und kein "Breichen"!

"Breichen" ist bäbä, igitt, kotz!


Svenja Sachweh hat Dachweh (ausgemachter Dachschaden) - ist höchswahrscheinlich jungsenil und pinkelt ins Bett. So eine dumme...*aufreg*.......ist genauso dumm, wie dieser jungsenile Unterdreissig* Möchtegernpolitiker* der CDU, der alte Leute gern kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag zu entsorgen gedenkt...(*Name der Red. bek.).


Gruß



Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO



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20.12.2005 um 22:55
"Sachweh, die an der Universität Freiburg über Kommunikation in der Altenpflege forschte, ist von den Vorzügen der Babysprache nicht nur seit eigenen Erfahrungen mit dem demenzkranken Großvater überzeugt. In ihrer Doktorarbeit analysierte sie unzählige Gespräche von Pflegern mit Altersverwirrten und beobachtete die positive Wirkung von Babysprache. "An Demenz leidende Menschen sind durch ihre Krankheit oft geistig so zurückgeworfen, dass sie es genießen, in einer Weise behandelt zu werden, wie Mütter mit ihren Kindern umgehen", sagt Sachweh. Um Pflegern dabei den richtigen Umgang zu vermitteln, bietet sie Kurse an. "



Was Frau Dr. Egodemenz nicht bedacht hat, ist der Umgang mit den Kranken - natürlich sollte er fürsorglich und liebevoll sein. Die dumme Kuh münzt das aufs Babygebrabbel.

Im Bereich Altenpflege kann in Deutschland jeder Fachidiot nen Furz lassen. Das ist der eigentliche Skandal!


Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO



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Altenheim

20.12.2005 um 23:04
"...man sollte nicht über das leben anderer leute entscheiden. deswegen gibt es die patientenverfügung..."

Patientenverfügung - noch so ein überflüssiger Schwachsinn - hat mehr geschadet als genützt.


Hat einer von euch schonmal so eine Verfügung in die Finger bekommen?

Da kommt man ja vom Hund auf nen Elefant - auf einmal ist alles "Sonderbehandlung", was normal unter "lebenserhaltend" läuft....

Wer keine Patientenverfügung hat, wird eher am Leben erhalten, als mit dem Wisch....

Mit dem Wisch wird der Stecker noch schneller rausgezogen. Prima. Wieder ein Problemfall gelöst.


Gruß




Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO



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Altenheim

20.12.2005 um 23:35
Apropos "Patientenverfügung"


Nun mal raus mit der Sprache, wer von euch hat im Familien- Bekannten- oder Freundeskreis jemanden, der im Pflegeheim lebt? Ich meine nicht ein älteres Familienmitglied, ich meine einen jungen Menschen, der auf die Hilfe und Pflege im Pflegeheim angewiesen ist. Was denkt ihr, hat dieser Jemand eine "Patientenverfügung"? Und würde dieser Jemand sich darüber freuen, wenn ihm sein "Breichen" in den Mund gelöffelt würde?

Und wenn ihr so jemanden habt - wie oft besucht ihr ihn? Und wie fühlt ihr euch nach dem Besuch?

Diejenigen, die im Pflegeheim leben müssen, können nicht viel daran ändern. Um die gehts meistens auch garnicht, wenn in unserer Gesellschaft mal wieder ein "Ruck" der Verzweifelung über unsere ach so traurige Welt geht. Meistens gehts um die Gefühle und Ängste derer, die sich draussen in der rauhen Wirklichkeit vor so einem Unglücksfall fürchten.

Aus Erfahrung kann ich sagen - ja, es ist aller Grund da, sich zu fürchten. Es ist schrecklich auf die Hilfe und Handreichungen fremder Menschen angewiesen zu sein und es ist schrecklich, das mitansehen zu müssen.

Also, gebt gut auf euch acht. Fahrt nicht besoffen und nehmt nicht zuviele Drogen - schnell könnt ihr die nächsten "Pflegeopfer" sein.

Gruß

Die Reihenfolge ist:
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Altenheim

21.12.2005 um 00:19
Fahrt nicht besoffen und nehmt nicht zuviele Drogen.

Ganz meine Meinung.


q.

"You never really understand a person until you consider things from his point of view... until you climb into his skin and walk around in it." -- Atticus Finch


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Altenheim

21.12.2005 um 00:42
Link: www.aerztekammer-hamburg.de (extern)

Achtung Roman :)

Ich habe in einem Alten- und Pflegeheim gearbeitet. Es war ein schönes Heim und schon fast wie ein Hotel für die alten Menschen. Es gab dort soziotherapeutische Maßnahmen und Angebote wie gemeinsames Singen, tägliche Zeitungsrunde, Spaziergänge, monatliche Feste, gemeinsames Basteln, Konzerte usw. usf. Wäre die Pflege durch Streichungen der Pflegekräfte nicht zu kurz gekommen, hätte ich die Note 1 vergeben.

Auch momentan beschäftigt mich das Thema sehr akut, da ich eine 98-jährige Urgroßtante habe, die seit einigen Wochen absolut pflegebedürftig ist.
Sie ist nicht in der Lage allein zu essen, zu trinken, auszuscheiden, geschweige denn aufzustehen.
Meine Mutter versprach ihr, dass sie nicht in ein Pflegeheim muss und zu hause bleiben kann. Wir würden uns um sie kümmern. Dazu muss ich sagen, dass sie knappe 45 km von uns entfernt wohnt. Betreuungsmäßig haben wir uns nun die Woche familiär aufgeteilt. Wir sind zu dritt und betreuen die alte Dame nun rund um die Uhr. Einer von uns ist quasi immer da. Zusätzlich kommt eine ambulante Pflege und eine Dame wurde eingestellt, die 3 Tage in der Woche für 4h kommt.

Es ist zuviel. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass soziales Engagement, familiäre Bande, Betreuung und Pflege älterer Menschen solange ok ist, wie die eigene Gesundheit nicht darunter leidet.
Ich habe viele Altemheime kennen gelernt und weiss, dass es gute sowie schlechte Einrichtungen gibt. Man sollte sie sich vorher genau anschauen. Sollte es sich als ein gutes Heim herausstellen, dann bin ich dafür, dass ältere Menschen, die pflegebedürftig sind dort Platz finden.
Das hat für mich nichts mit Abschieben zu tun. Es bedeutet nicht "Aus den Augen, aus dem Sinn." Sondern es ist eine wirkliche Erleichterung für die ganze Familie.

Und würde dieser Jemand sich darüber freuen, wenn ihm sein "Breichen" in den Mund gelöffelt würde?

Abgesehen davon, dass ich in einem Pflegeheim arbeite, habe ich eine 30-jährige körperbehinderte Cousine. Sie ist geistig voll da, jedoch hat sie eine Tetraparese(schwere Spastiken des gesamten Körpers), sodass sie im Rollstuhl sitzt und komplett auf Übernahme der lebenssichernden Aktivitäten angewiesen ist.
Sicher freut sie sich über den Brei, denn die Frage müsste lauten: Würde sie sich freuen, wenn ihr kein Breichen in den Mund gelöffelt würde?!

(...) und es ist schrecklich, das mitansehen zu müssen.

Stop mal.. das kommt ja immer auf die Sichtweise und die Einstellung an.
Sicher ist es hart, wenn man von heut auf morgen zu einem Pflegefall wird. Es ist unangenehm, sich "pflegen zu lassen". Aber man sollte froh sein, dass es mittlerweile solche Einrichtungen gibt !


Und zur Patientenverfügung...

Ich habe eine und ich bin froh drüber. Denn ich persönlich lasse lieber den Stecker ziehen, als den Rest meines kranken Lebens von Maschinen am Leben erhalten zu werden.

LG TagesPhobie


Ich bin meine eigene Hölle



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Altenheim

21.12.2005 um 00:51
"Aber man sollte froh sein, dass es mittlerweile solche Einrichtungen gibt !"

Ganz klar, TagesPhobie. Trotzdem ist es weiterhin schrecklich anzusehen, wenn ein junger Mensch weder alleine essen noch alleine scheissen kann. Da kannst du auch nix dran ändern.

Find ich aber gut, dass du deine Erfahrungen gesammelt hast und sie hier schreibst. Dein "Roman" ist ok.

Warum du allerdings lieber den Stecker ziehen lassen willst, verstehe ich noch nicht. Magst du's noch erklären?

Gruß

Die Reihenfolge ist:
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Altenheim

21.12.2005 um 01:05
Trotzdem ist es weiterhin schrecklich anzusehen, wenn ein junger Mensch weder alleine essen noch alleine scheissen kann. Da kannst du auch nix dran ändern.

Ich denke nicht so. Mag aber an meiner Arbeit liegen. Würde ich die Dinge so sehen, wäre ich nicht professionell genug, diesen Beruf auszuüben.

Warum du allerdings lieber den Stecker ziehen lassen willst, verstehe ich noch nicht. Magst du's noch erklären?

Ganz einfach. Ich habe mich lange Zeit mit dem Tod beschäftigt. Sowohl aus beruflicher Sicht, als auch aus privater.
Ich habe keine Angst vor meinem Tod. Jedoch habe ich eine Abneigung dagegen, unnötig lange gequält zu werden, wenn die letzte Diagnose bereits feststeht.

LG



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Altenheim

21.12.2005 um 01:16
Ok, TagesPhobie, du möchtest dein Lebenende selbst bestimmen. Ein verständlicher Wunsch.

Wer möchte schon gern gequält werden. Was Qual bedeutet, darf in meinen Augen jeder selbst bestimmen. Du hast es ja schon gut beschrieben. Für den einen bedeutet gefüttert zu werden Qual, für den anderen bedeutet dies sein Leben.

Gruß

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Altenheim

01.10.2011 um 11:08
Ich bin gelernte Krankenschwester und arbeite in einem Pflegeheim. das Bewohner hier misshandelt werden ist blanker Unsinn. Wr haben sehr viele Bewohner mit pflegstufe 3. Eine Versorgung und gute Pflege zuhause ist auch mit sozialdienst nicht möglich da viele Bewohner Technologie und Beaufsichtigung brauchen die im häuslichen Umfeld leider nicht möglich sind.

Das einpflegheim der schönste Ort der Welt ist, möchte ich nicht sagen, genauso wenig sind krankenhäuser schöne Orte. Aber es ist notwendig.
Und mit der heutigen altenpflegeausbildung oder Krankenpflege Ausbildung (was kein großer Unterschied mehr ist) ist eine fachliche und professionelle Pflege absolut machbar. Und oftmals gibt es keine andere Lösung mehr als seine Mutter oder den Vater Opa etc in der Hände von geschultem Fachpersonal zu geben.

Ich mache meine Arbeit gerne und es gehört zu meinen täglichen Aufgaben meinen bewohnern und Patienten einen möglichst schonen Lebensabend zu bereiten, und ihnen Hilfe und Beistand zu leisten, ihnen zuhöre und Trost spende und auf ihrem letzten weg bei Seite stehe. Und wenn ich nur die Hand halte... Zudem sind die Schwestern und Pfleger nur anfangs fremd. Es is unausweichlich das man eine schon Fast freundschaftliche Beziehung zueinander aufbaut. Und vertrauen ist das A&O


Sorry für die Schreibfehler aber mein iPad bessert teilw. Selber.


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