Altenheim

@Vymaanika

Vymaanika schrieb:Nya ich tendiere immer noch zu Generationenhäuser, wie ich 05 auf der letzten Seite bereits schrieb:

Das würde ich wohl auch für eine optimale Lösung halten,solange eine Familie vorhanden ist die gross genug ist um gleichzeitig die älteren Angehörigen zu pflegen und auch noch arbeiten zu können.Vorallem auch weil die zu Pflegenden zuhause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

@Melissa__
Und um das Ganze noch mal zu konkretisieren:
Neben diesen wirklich schlechten Einrichtungen von denen ich hier geschrieben habe,kenne ich auch Einige, wo wirklich gute Arbeit geleistet wird.

@Melissa__

Etwas Sachlichkeit würde dir eventuell nicht schaden.

Als ich dort gearbeitet habe, war bei gewissen, schwierigen Patienten das Verabreichen von Medikamenten von nicht examinierten Kräften nicht erlaubt. Damit meine ich die Patienten, die die Medikamente nicht selbstständig einnehmen.
Ich spreche dir nicht Kompetenz ab, sondern schilder nur eigene Erfahrungen.

@Melissa__


Arbeite ebenfalls in einer Seniorenresidenz.

@Nebelschwade

Schade, daß du in einem solch schlechten Haus deinen Zivildienst leisten mußtet.
Aber bitte verallgemeinere das nicht!

Wir, die täglich in Kontakt mit unseren Senioren stehen, bauen eine menschliche Bindung auf und sind oft die Einzigen, von denen sie nochmal in den Arm genommen werden, sich ihre Sorgen und Ängste anhören. Wir sind oft die einzigen Bezugspersonen in der letzten Phase ihres Lebens.

@Nebelschwade

Dann entschuldige ich für meine teilweise böse Ausdrucksweise. Bin grad etwas genervt von meinem pc.

Zurück zu den Medikamenten:

Das ist vom Gesetz aber erlaubt so lange eine Fachkraft Medikamente richtet und verteilt. Verabreichen darf auch ein nicht examinierter Mitarbeiter. so lange der Bewohner keine schweren schluckbeschwerden hat.

N.n. schrieb:Das würde ich wohl auch für eine optimale Lösung halten,solange eine Familie vorhanden ist die gross genug ist um gleichzeitig die älteren Angehörigen zu pflegen und auch noch arbeiten zu können.Vorallem auch weil die zu Pflegenden zuhause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

Korrekt...nur leider ist es heutzutage so, dass Menschen nach ihrer schulischen Ausbildung und der Lehre in ganz Deutschland verstreut werden, die heutige "Flexibilität" verlangt eben nach der Bereitschaft, von Schleswig-Holstein bis nach Bayern zu ziehen, das reisst viele Familien auseinander, was wirklich schade ist.

Ich für meinen Teil werde versuchen in SH zu bleiben und meine Eltern, soweit ers geht zu versorgen, das bin ich ihhnen auch schuldig, denke mir so, sie haben mich aufgezogen, also pflege ich sie, bis sie dem Tod gegenüber stehen..aber..das ist mehr so ein persönliches Ding.

Nebelschwade schrieb:Als ich dort gearbeitet habe, war bei gewissen, schwierigen Patienten das Verabreichen von Medikamenten von nicht examinierten Kräften nicht erlaubt. Damit meine ich die Patienten, die die Medikamente nicht selbstständig einnehmen.

Nya ich habe jüngst in der Vergangenheit tausendemale Medis gestellt und verabreicht, auch an die schwierigsten Patienten und das noch innerhalb meiner Ausbildung...und ja, das dürfen im Grunde nur examinierte Pflegekräfte zu denen ich inzwischen gehöre, aber in der Praxis ist die Realität und wie sie auf dem Gesetzblatt steht nochmal eine ganz andere.

@Indiansummer

Ich verallgemeinere gar nichts, sondern berichte von eigenen Erfahrungen.

@Melissa__

Ja, wie ich schon sagte. Die Bewohner, die die Medikamente widerspruchslos einnehmen,können auch von jemand anders versorgt werden.
Mir wurde nur im Voraus gesagt, dass ich als Zivi "problembehaftete" Fälle nicht übernehmen darf.
Da hat @Indiansummer dann vielleicht recht.

@tunnelblick

tunnelblick schrieb:auf jeden fall stirbt man früher dort als in freiheit (;

*lol* - das ist doch wohl nicht dein ernst?
falls doch: guck dir mal die statistiken an. bei guter pflege (und dafür sind solche einrichtungen da) leben die leute in einem seniorenstift länger als zuhause ohne bzw. mit mieser pflege.

Zudem muss man sagen: welcher Beruf im sozialen Bericht halt sich100% an das Gesetz?

Das lässt die Realität leider nicht zu

@Vymaanika

Vymaanika schrieb:Ich für meinen Teil werde versuchen in SH zu bleiben und meine Eltern, soweit ers geht zu versorgen, das bin ich ihhnen auch schuldig, denke mir so, sie haben mich aufgezogen, also pflege ich sie, bis sie dem Tod gegenüber stehen..aber..das ist mehr so ein persönliches Ding.

Deine Einstellung ehrt dich.


Viele Menschen möchten das ebenfalls gerne tun - sie können es aber einfach nicht leisten. Dafür gibt es - wie du schon schriebst - viele Gründe.

@Melissa__

Wahrscheinlich gar keiner.

@Nebelschwade
Das ist wohl so... Leider.

Soziale Missstände gibt es überall, da macht die Altenpflege keine Ausnahme.

@BackToLife

BackToLife schrieb:Ich weiss nicht anderseits will ich nicht dass meine Mutter im Altenheim kommt,
anderseits macht sie mir jetzt schon Angst, sie meinte zu mir und meiner Schwester mal: Ja dann geht doch alle in anderen Städte, und pflastert mich im Altenheim ein, ich werde mir dass merken!

das solltest du nicht überbewerten - deine mutter ist noch jung, sie weiss doch noch garnicht was sache ist, wie die zustände in den diversen "residenzen" so sind und was sie später mal brauchen wird.

meine mutter (demnächst 75) erzählt liebend gerne dass sie irgendwann mal entweder 'ne selbst 'ne alters-WG aufmacht und selbst medizinisches und haushalts-personal engagiert oder eben sich 'ne schöne "residenz" aussucht wo sie sich um nichts kümmern muss. die hat da überhaupt kein problem, im gegenteil.

bei der gelegenheit:
mich stört dass hier immer von "altenheim" geredet wird. gibt's den ausdruck überhaupt noch offiziell?
meine omi mussten (!!!) wir mit 91 ins seniorenstift bringen, weil's einfach nicht mehr zu schaffen war sie privat zu pflegen, uns fehlten einfach die mittel dafür, und damit meine ich NICHT die finanziellen.
aber wenn das thema finanzen grad schon auf dem tisch liegt:
da gibt's ganz klar extreme unterschiede, und gute seniorenresidenzen die ihren bewohnern viel bieten, sind natürlich teurer. und logischerweise ist ein einzelzimmer teurer als ein doppelzimmer, auch die grösse des zimmer spielt natürlich eine rolle usw.
man kann das nicht verallgemeinern sondern muss sich die einzelne einrichtung anschauen.

übrigens:
abgesehen davon dass das "seniorenstift" meiner omi für uns alle zu fuss erreichbar war und wir sie alle regelmässig besucht haben, ich kann nur bestätigen dass die pfleger/innen dort ein sehr liebevolles persönliches verhältnis zu meiner omi aufgebaut haben. einmal ist meine omi "vom klo gerutscht" und ihr hauptpfleger, der sie da nur für sekunden allein gelassen hat, hat sich bestimmt 100 mal dafür entschuldigt, obwohl er das garnicht hätte müssen, es ist auch nicht mehr passiert als ein paar blaue flecken. er - und andere pfleger - kamen dann übrigens auch zur beerdigung, meine omi war für die weit mehr als nur "lästige pflegeware".

@wobel

Danke @wobel!

Du hast es auf den Punkt gebracht!


@Nebelschwade

Du verallgemeinerst schon wieder!

@Indiansummer

Eigene Erfahrungen sind Verallgemeinerungen?

@Nebelschwade

Nebelschwade schrieb:Eigene Erfahrungen sind Verallgemeinerungen?

Nebelschwade schrieb:Soziale Missstände gibt es überall, da macht die Altenpflege keine Ausnahme

In wievielen Heimen hast du denn deinen Zivildienst gemacht?

@wobel
Ich gebe dir voll und ganz recht. Danke für diese Worte, es tut gut das auch mal zu hören (lesen) und nicht immer nur negatives.

@Indiansummer


In Einem.

Wo verallgemeiner ich?

@Nebelschwade


Lies einfach mal deine Beiträge!

eins sollte ich vielleicht noch erwähnen: meine omi war schwer dement.
aber eine sache hat sich ganz klar rauskristallisiert, sie war (zumindest häufig) der meinung dass sie sich in einem urlaubshotel befindet, was ich daraus schliesse dass sie's z.b. fertiggebracht hat, wenn man sie in den ess-saal begleitet hat, so sachen zu sagen wie "kind, isst du denn nichts?" oder "die kellner hier sind immer so zuvorkommend" etc.
nie habe ich auch nur ein einziges wort von ihr gehört dass sie sich nicht wohl gefühlt hätte oder gar irgend 'ne beschwerde - während sie ansonsten durchaus gerne mal gejammert hat. ganz sicher aber nicht über ihre unterbringung oder über "ihr personal".

sie wurde übrigens 96.
und es gibt noch einige andere dort die so alt oder älter sind bzw. geworden sind.