Altenheim

Wir haben einen speziell eingerichteten Demenz Wohnbereich, der ist erstklassig.

@Nebelschwade

Nebelschwade schrieb:Teilweise ja. Darauf will ich aber jetzt nicht näher eingehen.

dann denk ich mir da mal meinen teil dazu. dir ist wahrscheinlich klar, dass du dabei nicht gut wegkommst...

@wobel

Meine Eltern hatten /haben mit dem Thema zu tun. Großeltern bzw. Opa spielt da ne gewisse, aber keine tragende Rolle. Der Rest ist interpretationsfreiheit.

@Melissa__

Genau dort arbeite ich!

@wobel
Und ja, ich muss dir auch recht geben dass ab einen bestimmten Punkt,und ich denke da vor allem an Demenzkranke, eine Pflege zuhause eher schwer bis gar nicht mehr möglich ist.
(Und sorry,das muss ich wohl überlesen haben-Hast wohl wirklich nicht verallgemeinerg ;) )

@Indiansummer
Hey toll, ich hatte mir überlegt demnächst die gerontopsyhatrische weiterbildug zu machen. :)

@Doors

Doors schrieb:Rollstuhl, Mobilklo, Notrufsystem, Pflegebett.
Man muss sich dabei nur auf die Hinterbeine stellen und mit dem nötigen Nachdruck und Verhandlungsgeschick agieren.

brauchste mir nicht zu erzählen, ich bin bei uns in der familie für den ganzen bürokratischen scheiss zuständig. ich hab vorhin den satz wieder gelöscht von wegen "ich könnte das jetzt vorrechnen, aber ich krieg das kalte kotzen wenn ich nur dran denke" - wobei das eher damit zu tun hatte, dass ich das bei mir im kopf einfach nicht zusammenkriege auszurechnen, "wieviel hat omi gekostet als sie alt wurde", da kommt bei mir echter ekel auf. de fakto hab ich's aber tun müssen, irgendwie hab ich's hingekriegt das zu behandeln als ging's um 'ne fremde. jedenfalls kann ich meine mutter sehr gut verstehen, dass sie mir dieses leidige thema zugeschoben hat...

Apoplexia schrieb:gerontopsyhatrische weiterbildug

Die Umsetzung in die Praxis ist höchst komplex und schwierig, wünsche dir aber viel Glück dabei. :)

@Vymaanika
Danke :)

@wobel

Das gehört nun mal zu Familie dazu. Was meine Eltern angeht, bin ich jetzt damit durch. Mal sehen, was das Schicksal als nächstes für mich bereit hält.

@Melissa__

gerontopsyhatrische weiterbildung

Kann mich @Vymaanika nur anschließen!!!!!!!

@Doors
@wobel



Auch ich habe zu Hause gepflegt! Mit allem was dazu gehört!

Ich kann mich den Ausführungen von @wobel nur anschließen. Das war auch ein Teil meiner AufgaBEN:


Kann Wort für Wort von @ Wobel übernehmen!

@Indiansummer
@Melissa__
sehr gut! je mehr profis es in dem bereich gibt, desto weniger misstände müssen die alten leutchen ertragen. wobei das natürlich alles auch wieder am leidigen thema "geld" hängt.
aber jeder profi ist ein gewinn, selbst wenn er dann unausgebildete hilfskräfte an seiner seite hat - immerhin weiss dann wenigstens jemand bescheid wie man's richtig macht.
demenz ist schwierig, auch und gerade für die angehörigen.
ich bin manchmal auch mit tränen in den augen wieder von dannen gezogen, wenn omi mich partout nicht erkannt hat. da war's noch besser wenn sie mich als meine mutter oder tante angesprochen hat, immerhin hatte sie mich als familienmitglied erkannt.
da seh ich übrigens auch die gefahr bei den genannten missständen in der häuslichen pflege: vielleicht sind's ja gerade die alten leutchen, die in ihren zimmerchen weggeschlossen werden, die demenzkrank sind und ihre eigenen kinder nicht mehr erkennen. es ist ziemlich schwierig die einstige gegenseitige liebe aufrechtzuerhalten, wenn man von einem geliebten menschen nicht mal mehr erkannt wird.
zum glück war's bei meiner omi 'ne frage der tagesform und kein dauerzustand. aber es hat schon weh getan wenn sie mich nicht erkannt hat...
auch hier übrigens grosses kompliment an die pfleger! die haben sich dann nämlich gleich um mich mitgekümmert und mich getröstet, und wenn's nur mit so sachen war wie dass omi gestern noch von mir erzählt hat usw...

@Doors
naja, bei mir fängt aktuell mein vaddr an deutliche zeichen von demenz zu zeigen - oder von altzheimer, so genau kann ich das nicht beurteilen. untersuchen lassen will er sich natürlich nicht. das wird noch 'ne echt harte nummer. zum glück ist meine mutter noch fit.
man wird sehen.
das thema wird auf jeden fall mit sicherheit nochmal auf mich zukommen, und ich find die idee meiner mutter mit der alters-WG garnicht übel, zumal sie ja auch ein haus hat, das sich dafür bestens eignen würde...

Das Problem, das man mit Dementen im Hause hast, ist ja nicht nur ein Pflege-Problem, bei dem man noch Hilfe haben kann, obwohl sich der/die Pflegende beispielsweise seinen Stuhlgang nicht von der Anwesenheit des Pflegepersonals vorschreiben lässt.

Es ist auch ein 24-Stunden Sicherheitsproblem.
Als meine Mutter vor einigen Jahren meinte, sie müsse auf dem E-Herd ein Feuer anmachen, und dazu Papier und Holz auf dem Ceranfeld aufchichtete und anzündete, um "für die Kinder Suppe aufzusetzen", konnte ich nur mit Feuerlöscher-Einsatz das Haus retten. Die Küche war hin. Meiner Mutter und meinen Kindern glücklicherweise nichts passiert. Dabei war ich nur 15 Minuten im Garten.
Übrigens zahlt die Hausrat-Versicherung in solchen Fällen nicht. Vernachlässigung der Aufsichtpflicht.

@wobel

Auch hier kann ich dir wieder nur zustimmen.

Für die meisten Angehörigen ist es sehr sehr schwierig mit solchen Situationen umzugehen. Aber sie haben Vertrauen zu uns und wir nehmen uns auch die Zeit für die Angehörigen, berichten vom Tagesablauf oder den Vortagen und lassen sie so an unseren Erlebnissen mit ihren Angehörigen teilhaben. Wir sind in ständigen Austausch. Es gibt durchaus Bewohner, die mehrmals in der Woche Besuch bekommen.

@Doors
hör mir bloss auf damit!
und wenn du das mit der versicherung nicht geschrieben hättest, dann hätt ich das jetzt gemacht.
und ich verkneif mir jetzt zu schreiben "da steckste irre viel geld in eine entsprechende ausstattung und die alte dame fackelts einfach ab".
15 minuten? manchmal sind 10 sekunden zu viel.
siehe den pfleger, der sich 100 mal entschuldigt hat weil omi vom klo gerutscht ist und sich ein paar blaue flecken geholt hat.
das mit dem "suppe aufsetzen" kenn ich nur zu gut. allerdings hat dafür auch der alte gasherd völlig gereicht...

@Indiansummer
also omi bekam definitiv täglich besuch. wir hatten einen festen plan wer sie wann besucht, das war genau abgestimmt. dass sie mal einen tag keinen besuch von jemand aus der familie bekam war die absolute und sehr seltene ausnahme!
das ist übrigens auch ein sehr wichtiger faktor bei der auswahl der unterbringung: dass es überhaupt möglich ist, regelmässig hinzugehen! wenn das seniorenstift irgendwo 50km entfernt in der pampa liegt, dann schafft man das einfach nicht.

@wobel

Richtig! Das sollte bei der Auswahl mit ein Hauptkriterium sein!
Bei uns darf man Tag und Nacht kommen, auch bei den Essenzeiten dabei sein und und.

Auch darauf sollte man bei der Auswahl achten.


Bei einigen Bewohnern ist es leider auch so, daß die Angehörigen entweder im Ausland oder aber 2-300 KM entfernt wohnen. Von einem regelmäßigem Besuch kann dann einfach keine Rede sein. Ist auch für viele eine Kostenfrage.

also leute:
einfach nicht alt werden!
ob seniorenresidenz, altersheim oder alters-WG: alles nicht das gelbe vom ei...

ich verdrück mich jetzt, das thema macht mir wider erwarten doch etwas zu schaffen, zumal omi mich grad aus ihrem ölportrait raus, das hier bei mir im flur hängt (ich sitze schräg gegenüber) grad mal wieder kritisch anschielt...

aber ein ganz herzliches dankeschön an alle pflegekräfte, die ihren job ernst nehmen - und das scheint mir bei @Indiansummer und @Melissa__ definitiv der fall zu sein.
die alten leutchen brauchen euch dringend! und wir angehörigen genauso!

gut's nächtle :-)