"Behindert" = Menschen zweiter Klasse?

eyecatcher,

das ist immer eine Frage des Blickwinkels.
Einerseits haben Behinderungen einen grossen negativen Aspekt, andererseits entwickeln Behinderte andere sagenhafte Fähigkeiten, die den Normalen immer verwehrt bleiben.

Blinde hören meistens besser.
Taube sehen oft besser.
Schizophrene nehmen anders wahr, und entwickeln oft kreative Ideen.

Es ist immer eine Frage der Kanalysierung und Fokusierung von persönlichen Fähigkeiten Mangels gängiger physischer oder psychischer Selbstverständlichkeit.

Und Epileptiker zappeln schöner?

Warte ab @ Doors! Vllt trifft es Dich auch noch mal....

Epileptiker könne besser tanzen, und kommunizieren mit Gott ;)

Behindert sind doch heutzutage viele Menschen.

Leute die z.b ganze Zeit über Behinderte lästern haben meiner Meinung nach eine Verständnis Behinderung oder Komplexe.

also ich habe mal davon gehört das die meisten frühen Hochkulturen (Maya,Ägypter und so) behinderten eine besondere höhergestellte Rolle in ihrer Gesellschaft haben zukommen lassen, da sie nach der damaligen Auffassung mit etwas "Göttlichem" versehen worden sind...

Also ich finde das sehr wichtig, dass der Individualismus mehr geschätzt wird, als die Anpassung(sfähigkeit) an den gesellschaftlichen Einheitsbrei!

@rockandroll

rockandroll schrieb:das ist immer eine Frage des Blickwinkels.
Einerseits haben Behinderungen einen grossen negativen Aspekt, andererseits entwickeln Behinderte andere sagenhafte Fähigkeiten, die den Normalen immer verwehrt bleiben.

Blinde hören meistens besser.
Taube sehen oft besser.
Schizophrene nehmen anders wahr, und entwickeln oft kreative Ideen.

Es ist immer eine Frage der Kanalysierung und Fokusierung von persönlichen Fähigkeiten Mangels gängiger physischer oder psychischer Selbstverständlichkeit.

Das mag schon sein, aber bei den meisten behinderten Menschen bleibt dies auch einfach aus, weil sie vielleicht so stark oder auf so eine Art behindert sind, dass es bei ihnen nicht funktioniert. Ich denke bei den wenigsten bilden sich solche "sagenhaften Fähigkeiten".

ja,
ein beinamputierter, zb kann phantomschmerzen entwickeln

das ist doch auch mal was

egal,
ob andere sensorische sinne bei ausfall des einen sich verstärken und höchste effizienz entwickeln,
die behinderung durch das ausgefallene organ kann nicht kompensiert werden

und behindert bleibt behindert,
wenn am gesamtpaket
körper und psyche nicht einigermassen vollständig funktioniert.

vor 15 jahren noch nannte man behinderte "anders begabte"

und davor wohl krüppel und idioten

buddel

eyecatcher,

Das mag schon sein, aber bei den meisten behinderten Menschen bleibt dies auch einfach aus, weil sie vielleicht so stark oder auf so eine Art behindert sind, dass es bei ihnen nicht funktioniert. Ich denke bei den wenigsten bilden sich solche "sagenhaften Fähigkeiten".

auch bei den wenigsten "normalen" bilden sich solche Fähigkeiten, nur bei Behinderten ist die Wahrscheinlichkeit eben doch erhöht, weil sie die Behinderung zu kompensieren haben. So quasi aus der Not geboren.

buddel,

buddel schrieb:ein beinamputierter, zb kann phantomschmerzen entwickeln

zudem würde er bei gleicher körperlicher Verfassung, wie einer mit beiden Beinen, zB. mehr Klimmzüge schaffen. Aufgrund des kleineren Gewichts.

Einer mit 2 amputierten Beinen, und entsprechenden Läuferprotesen kann mittlerweile schneller laufen, als ein trainierter mit gesunden Beinen.

Liegt daran, dass die Protesen viel leichter sind als Fleisch.

buddel schrieb:egal,
ob andere sensorische sinne bei ausfall des einen sich verstärken und höchste effizienz entwickeln,
die behinderung durch das ausgefallene organ kann nicht kompensiert werden

Sagt wer?

buddel schrieb:und behindert bleibt behindert,
wenn am gesamtpaket
körper und psyche nicht einigermassen vollständig funktioniert.

es bleibt behindert, aber nicht zweitklassig

buddel schrieb:vor 15 jahren noch nannte man behinderte "anders begabte"

und davor wohl krüppel und idioten

und in 15 Jahren werden sich Menschen die Gliedmassen abschneiden lassen, und sich diese High-tech protesen einsetzen lassen.

Heute schon nehmen sie bewusstseinserweiternde Drogen um psychisch "anders" zu sein.

also wer ist hier der Krüppel und der Idiot?

Wirtschaftlich gesehen, werden behinderte Menschen von unserer Gesellschaft natürlich als weniger nützlich bewertet.

Warum das jedoch manche Menschen auch mit der sozialen Kommunikationsebene verbinden ist mir nicht ganz klar.

Ich schätze manche Menschen sind damit überfordert oder haben einfach nur Angst.

aus der Broschüre zur Woche für das Leben 1994

„Niemals aber ist ein Mensch nur behindert. Behinderung ist immer ein Teil des Menschen, ein Ausschnitt aus der Vielfalt des Menschen, ein Ausschnitt aus der Vielfalt seines Menschseins und seiner Möglichkeiten.
Deswegen sind Menschen mit Behinderung nicht Menschen, die nur betreut und beschützt werden müssen. Es sind Menschen, die etwas zu geben haben, die etwas können, die etwas beitragen im Zusammenleben der Menschen, auch bei schwerster Behinderung“

navigato,

klimmzüge und bizeps helfen dir aber auch nicht weiter,
wenn du mit einem bein davon laufen musst
oder auf grund geistiger behinderung der gefahr gar nicht gewahr wirst


ich möchte mal sehen,
was so ein spezial-schnelllauf-prothesenträger so auf dem tanzparkett bringt
und ausserdem sind die jungs NICHT schneller
als zweibeinige läufer


"es bleibt behindert, aber nicht zweitklassig"

hab ich nie behauptet


was in 15 jahren ist,
wage ich kaum zu denken

buddel

also ich hab mir die beiträge nun alle mal durchgelesen. ich bin selber zu 100% behindert obwohl ich "nur" taub bin. Als Behinderter wirst du von vielen Menschen missverstanden bzw man trifft auf Unverständnis. Bei mir kam die Taubheit erst mit 14 Jahren durch eine Mittelohentzündung und Mumps und ich hatte so das Glück noch sprechen zu lernen sowie hab ich mir damals wohl unbewusst angewöhnt von den Lippen zu lesen. Auf den ersten Blick sieht man mir auch nicht an dass ich nicht hören kann und wenn nun jemand von hinten mich ruft gehe ich einfach weiter weil ich diese Person ja nicht hören kann. So wird man von fremden Leuten die das nicht wissen auch sehr schnell als arrogant und eingebildet abgestempelt

Mein Schwager ist mit dem Down. Syndrom geboren worden und ich muss ganz ehrlich sagen dass ich am Anfang Berührungsängste hatte weil ich nicht wusste wie man mit solch einer Behinderung umgeht. Er kann zwar nicht richtig sprechen aber ansonsten ist er ein Mensch wie jeder andere auch und zum Teil würde ich so einen Menschen jederzeit einem "Normalo" vorziehen. Mittlerweile kennen wir uns so gut und ich freue mich jedes mal riesig wenn wir ihn besuchen fahren.

Die abschätzenden und mitleidigen Blicke mancher Leute gehen mir buchstäblich am A...vorbei. Jeder Mensch ob behindert oder nicht hat ein Recht auf ein freies Leben ohne Vorurteile und dumme Kommentare

hallo,
kleeneeule,
ich hatte mal n mongoloiden bekannten,
schade,
dass du die artikulationen deines schwagers nicht hören kannst,
hoffentlich spürst du den spass und die lust am leben

buddel

buddel,

buddel schrieb:klimmzüge und bizeps helfen dir aber auch nicht weiter,
wenn du mit einem bein davon laufen musst
oder auf grund geistiger behinderung der gefahr gar nicht gewahr wirst

Das Bein kannst Du ersetzen lassen, eben durch die Protesen die ich bereits ansprach.
Und es gibt so viele verschiedene Gefahren, dass Dich auch ein Dr. in Jura nicht davor schützen kann.
Gerade Meschen die sich gerne überschätzen, begeben sich häufiger in Gerahren als die, die um ihre Unzulänglichkeiten wissen.

buddel schrieb:und ausserdem sind die jungs NICHT schneller
als zweibeinige läufer

sieh Dir den mal an, und staune!

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0918/001_prothese.jsp

n.i.n ich kann ja von den lippen ablesen und das mittlerweile so perfekt dass es auch auf größere entfernung geht. aber du hast recht wenn pierre anfängt zu reden dann kommt einige klar und anderes vollkommen unverständlich raus und ich muss mir das quasi zusammenreimen oder meine schwiegermutter fragen. aber du hast recht spass und lust hat er jede menge am leben nicht zuletzt wegen meiner schwiegermutter die sich aufopferungsvoll um ihn kümmert

Behinderte sind in unserer Gesellschaft auf Wirtschaftlicher Sicht nicht willkommen.


Aber was ist mit arbeitslosen Dreckssecken die nicht Arbeiten wollen und nur Bier Trinken?

Total Behindert 100 %


Oder mit Drogensüchtigen die durch die Drogen total behindert rüberkommen?

Total Behindert



Oder was ist mit einen 22 Jährigen Vater der 2 Kinder hat aber sich nicht um sie kümmert und nur vorm PC sitzt(hab ich mal auf RTL gesehen)

Total Behindert


Den diese Leute^^können sich ändern im gegensatz zu "echten Behinderten aber sie machen es nicht und warum??

Weil sie total Behindert im Kopf sind.

Und nebenbei schaden sie der Wirtschaft auch.

test (sry)

@rockandroll
>>>Fazit: Behinderung ist, was man daraus macht.<<<

Spätestens aber bei geistig behinderten Menschen musst du deine Aussage zurück ziehen, weil diese nur so viel leisten können in wie weit man ihnen die Chance gibt.
Ohne die Werkstatt der Lebenshilfe wären unzählige vollkommen aufgeschmissen, gibt natürlich auch geistig Behinderte in der "normalen" Alltagswelt, doch wurden diese auch lange darauf vorbereitet.
Und diese Chance wurde bzw. wird ihnen gegeben.
Natürlich muss jeder etwas erst einmal etwas lernen.
Aber wenn man von geistiger B. spricht muss man für einfachere Sachen mehr Zeit und besonders Kraft und Gedult hinein investieren.
Dann gibt es noch die ganz schwer betroffenen Fälle.
Selbst wenn sie genügend Nahrung und Wasser für ihr ganzes Leben hätten, ohne lebenslange Begleitung würden sie sterben.
Und auch wenn der Profi dann so gut es geht versucht ihren Charackter zu fördern, letztendlich wird das aus ihnen was der Anleiter aus sie macht.
In einer lebenslangen Abhängigkeit.


@kleineeule
>>>Mein Schwager ist mit dem Down. Syndrom geboren worden und ich muss ganz ehrlich sagen dass ich am Anfang Berührungsängste hatte weil ich nicht wusste wie man mit solch einer Behinderung umgeht.<<<

Und aus der Unfähigkeit der "normalen" entsteht das Leid beh. M.
Versteh mich jetzt nicht falsch, diese Angst ist auch was ganz normales, weils ja fremd ist.
Aber genau diese Angst schafft Barrieren.
Viele wissen nicht einmal wie sie einen beh. M. ansprechen sollen wenn er Hilfe bräuchte, es fehlt einfach an sozialer Kompetenz in unserer Gesellschaft.
Traurig, aber wen wundert das bei unserer Gesellschaft?

devanther du sagst es traurig aber wahr. Naja wegen den Berührungsängsten denke ich mal das kam auch daher weil früher wurde nur hinter vorgehaltener Hand von solchen Menschen gesprochen und manche Mütter hatten auch Angst ihre Kinder mit Kindern die das Down Syndrom haben spielen zu lassen weil sie dachten das wäre ansteckend.. Beschämend und schwachsinnig sowas.Mittlerweile gehe ich soweit dass wenn mich jemand auf meinen Schwager anspricht was für ein armer Kerl er doch ist zu sagen warum ist er arm???? er hat ein heim eine familie die ihn liebt und akzepiert er hat seine Arbeit in der Werkstatt seine Freunde und seine Hobbys wie jeder gesunde Mensch auch. Er ist glücklich und zufrieden mit seinem Leben so wie es ist

Durch meinen Schwager bin ich auch beim Sozialverband Deutschland gelandet der sich unter anderm auch um Behinderte kümmert und dort wird viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet.