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Wenn die Depression einen zerfrisst

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
DieSache Diskussionsleiter
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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:00
Wenn die Deppression einen zerfrisst

Heute will ich mal ein paar Gedankenaufschreiben und einen kleinen...hm sagen wir Erfahrungsbericht hier veröffendlichen !

Deppressionen sind eine fürchterliche Erkrankung, vorallem wenn sie rezidiv,d.h. immer wiederkehrend auftreten und die äusseren Lebensumstände im Einzelfall sogardazu beitragen, dass man als Patient immer tiefer in eine Spriale gezogen wird, die eseinem schier unmöglich macht, aus dieser wieder alleine und aus eigener Kraft heraus zufinden.

Gründe für Deppressionen gibt es vielfälltige unteranderem werden beipsychischen Erkrankungen - ich spreche diesmal bewusst von Erkrankung -, denn wenn derLeidensdruck sehr stark ist und es sich nicht nur um gelegendliche Verstimmungen handeltman durch sie auch erheblich in seiner Lebensqualität eingeschrenkt ist. Auch könnenDeppressionen "Begleiterscheinung" weiterer psychisch und physischen Störungen sein undquasi "nur" ein Begleitsymptom darstellen.

Schwerst deppressive Menschen kommennicht selten auch zu einem Punkt, an dem sie im wahrsten Sinne lebensmüde werden, dennselbst wenn es Medikamente und Therapien gibt, so bedeuten das Leben mit rezidivenDepressionen im Grunde ein ständiger Kampf mit sich selbst und seiner Umwelt. Ich alsBetroffene habe sovieles selbst er-; durch- und überlebt, dass ich schon garnichtmehrgenau sagen kann, wann meine Probleme wirklich zum Selbstläufer, sprich zu der von mirerwähnten Spirale wurden.

Ich habe fast keine Sozialkontakte mehr, zumindestsind die meisten dieser wenigen von mir selbst nur oberflächlich gehalten, weil auch wennman es mir meist nicht anmerken will, ich dennoch viele Ängste, Phobien undUnsicherheiten in mir trage. Ich habe meine Wohnung mitlerweile verkommen lassen, was dasResultat dessen ist, dass zu dem psychischen Faktor noch der des körperlichen hinzukommt.In den letzten ca. 6 Jahren war ich häufig in Kliniken unteranderem wegen einerchronischen Hauterkrankung, die chirurgisch behandelt werden musste und ich danach langeZeit in meiner Mobilität eingeschränkt war, somit blieb vieles sprichwörtlich liegen undirgendwann wuchs mir dann alles buchstäblich über den Kopf. Seit mehreren Jahren, lasseich nun wenn überhaupt, dann nur mit Vorbehalt Menschen in meine Wohnung, weil ich michschäme zugeben zu müssen, den einfachsten Dingen im Haushalt nichtmehr gewachsen zu sein.Meine Bemühungen an gewissen sozialen Stellen Hilfe zur Selbsthilfe zu erhaltenscheiterten daran, dass ich kein wirkliches Vertrauen zu mir fremden Personen fassenkann, bei denen ich Angst habe, dass sie mir aufgrund dieser häuslichen Situation dieEigenverantwortung absprechen wollen, d.h. ich hatte schlichtweg Angst davor in eineEinrichtung (Wohnheim f. psychisch Kranke oder ähnliches) zu kommen, weil ich selbstnichtmehr in der Lage bin für meinen Mann, meine Tiere und mich zu sorgen.

Nachaussen hin versuchte ich eine Fasade aufrecht zu erhalten, war immernoch relativ gepflegtim Auftreten und machte quasi eine gute Miene zum bösen Spiel. Dabei stellte ich mirdamit nur noch mehr Hürden, die ich irgendwann nichtmehr nehmen konnte. Ich bin zu 60%GdB eingestuft, habe keine Berufsausbildung und bin aufgrund mehrfacher gesundheitlicherProbleme von Seiten des Arbeitsamtes/Arge schwer vermittelbar. Überall werden Geldergekürzt, so auch bei der Jobvermittlung und Qualifikation von Behinderten. Mein Mann istin der Gastronomie tätig und hat sehr, sehr wenig Freizeit, wodurch auch er mir nicht sohelfen kann wie er es im Grunde selber wollen würde, er ist fast täglich ca. 12 h ausserHaus. Ausserdem ist auch er troz seines Arbeitseiffers Geringverdiener und so reichtunser gemeinsames Geld nichtmal dazu die Wohnung renovieren zu können.

Ich sitzequasi in meinem selbsterschaffenen körperlich und räumlichen Gefängniss und habe michdazu noch mit meiner Familie zerstritten, weil diese nicht verstehen kann, oder will,dass es nicht´s mit Faulheit zu tun hat, dass ich mit meinem Leben nicht klar komme. Auchspielt meine Familiengeschichte eine grosse Rolle was die Entstehung meiner Deppressionenbetrifft, mal abgesehen von der Tatsache, dass sich drei Familienmitglieder von Seitenmeines Vater´s im Zeitraum von kanppen 6 Jahren selbst getötet hatten (erblicheDisposition ?).

Ich kann bis heute nicht verstehen, warum man deppressivenMenschen gegenüber mitunter soviel Unverständniss entgegen bringt, sie sogar regelrechtausgrenzt, oder gar missachtet. Es ist eine Erkrankung, die von den Betroffenentatsächlich genauso belastend empfunden wird, wie von den Angehörigen, denn häufig kommenzu den Deppressionen dann noch Schuldgefühle gegenüber den Angehörigen auf. Ebenso istimmer dieses Wertlosigkeitsgefühl vorhanden, weil man doch im Grunde viel lieber so lebenkönnen würde, wie Menschen, die diese Problematik vielleicht nur oberflächlich kennen.Ängste sind wohl der grösste Teil, wenn Deppressionen einen innerlich zu zerfressendrohen, auch Ängst andere Menschen mit runter zu reissen und endgültig den Halt zuverlieren.

Ich würde mir wünschen, dass es künftig nichtmehr so auf die leichteSchulter genommen wird, wenn Menschen mit Problemen um Hilfe bitten, vorallem wünsche ichmir mehr Organisationen, die unbürokratisch und unvoreingenommen schnelle Hilfe zuleisten bereit sind, denn wenn ich mir die Lage in unserem Land anschaue, dann fürchteich, werden es künftig mehr Menschen sein, die durch sozial, gesellschaftlicheFrustration und Ausgrenzung Deppressionen und psychische Störungen am eigenen Leibleidvoll erfahren werden.

Nachdenkliche Grüsse Sis

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:14
Ich kann mich Deinem Wunsch da nur anschließen.


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:19
Sisterhyde

was machst du eigentlich den ganzen Tag?


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Maat ehemaliges Mitglied

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:21
"denn wenn ich mir die Lage in unserem Land anschaue, dann fürchte ich, werden es künftigmehr Menschen sein, die durch sozial, gesellschaftliche Frustration und AusgrenzungDeppressionen und psychische Störungen am eigenen Leib leidvoll erfahren werden. "

Das kann ich mir auch lebhaft vorstellen, aber da hat ja unsere Pharmaindustriesicherlich einige Mittelchen parat, die den frustrierten Seelen etwas Halt vorgaukelt.

Momentan geht es mir einigermaßen. Es könnte besser es könnte aber auchschlechter sein.
Ich bin durch Phasen des Mobbings vorgeschädigt. Ich bin inpsychiatrischer Behandlung und zur Zeit noch in Rente, die ich wieder neu beantragen muß.Einerseits bin ich froh, daß ich mich keinem Streß bei der Arbeit mehr aussetzen muß,aber andererseits ist man doch recht ausgegrenzt und kann am Leben, so wie es einemzumindest im Fernsehen immer vorgekaut wird, nicht mehr teilnehmen.
Ich kann gutnachvollziehen, wie es Dir geht. Mir fehlt auch oft die Kraft zu Hause etwas auf dieReihe zu bekommen. Es fehlen einem irgendwie positive Anreize und manchmal einfach diemoralische Unterstützung.

Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest, dann würdeich mal mit dem Putzeimer und Farbeimer bei Dir einrücken, Sister. Ich bin da eher fürdie handfeste Hilfe, als für das seelsorgerische geeignet.


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Maat ehemaliges Mitglied

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:25
Da fällt mir ein, daß es bei mir im Stadtteil so einen Verein gibt, wo man sichgegenseitig helfen kann und für Hilfe, die man anderen zuteil werden läßt Punkte sammelnkann, die man dann wiederum gegen eine andere Art von Hilfe einlösen kann. Ich war auchschon am überlegen, ob ich da mal vorbeischaue, aber mir fehlt irgendwie auch dasVertrauen in meine Mitmenschen. Irgendwie beißt sich da die Katze immer in den Schwanz.
Gibt es bei Euch nicht auch solche Gruppen, die so etwas auf die Beine stellen?


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04.01.2007 um 05:26
dePression ;) nur ein "p" (da kommt sonst noch wer auf "dumme" gedanken, bzw. dummeaeusserungen)

ich gebe Dir schon recht mit dem was Du schreibst, aber es liegtauch "potential" drinnen( in diesem depressiven "rueckzug")

hast Du davon schongehoert ? >

Wikipedia: Kognitive Verhaltenstherapie#Theoretischer Hintergrund

aber ist wie vieles andere natuerlich nicht umstritten . ;)

es gaebevieles zu sagen dazu ...

mal sehen ...

ev. eine pn ? an mich ?


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 05:44
Meine Liebe,

du brauchst Menschen um dich, du musst dich austauschen, umsoweniger Kontakte umso mehr Ängste. Am Schluss wirst du dich nicht mehr vor die Türetrauen.Ich weiß du bist krank und dir geht es nicht gut aber du verschlechterst deineSituaution nur noch mehr wenn du dich jetzt gehen lässt. Bekämpfe deinen innerenSchweinehund, ich weiß von was ich rede, es ist schwer so schwer aber du musst dir bleibtnichts anderes übrig. Ich hab dir schonmal geschrieben das dieses Forum recht nett ist,zur Unterhaltung ja aber für dich bestimmt nicht der richtige Ansprechspartner. Dubrauchst Menschen, du musst reden können auch mal schreien können, lachen und mal weinenkönnen aber bitte Systerhyde nicht vorm Pc, sondern real. Vorallem verstell dich nichtDenk drüber nach! Wach endlich auf, handle endlich, nimm dein Schicksal an und bedauer esnicht ständig. Von alleine wird sich nichts ändern, du hast es in der Hand!


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04.01.2007 um 05:57
Damit meinte ich natürlich deinen jetzigen Zustand und nicht deine Krankheit.


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DieSache Diskussionsleiter
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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 08:16
Naja Aphrodite,

nicht alles hat man wirklich in der Hand, denn selbst wenn einemder Verstand sagt, dass man selber handeln muss, es gibt Dinge die eben doch nicht mal soim Handumdrehen von einem selbst geändert werden können !

Und mein jetzigerZustand ist Resultat meiner Krankheit/en...und mit Selbstmitleid hat´s auch nix zu tun,eher mit bitterer Selbsterkenntniss und die tut verdammtnoch mal weh, ist wie ein Schock,der einen zum einen wach rüttelt, aber zum anderen wieder an die eigenen Grenzen stossenlässt.

Sicherlich weiss ich auch, dass Allmy kein Kummerkasten ist, aber ichhabe hier ein paar Kontakte knüpfen können, die mir meinen Kopf über Wasser halten !

Gruss Sis


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 08:32
Ach Sisterhyde ich weis so gut wovon du sprichst!!! Ich selbst war auch in einer Klinik,ich weis was es heisst Lebensmüde zu sein. Auch für mich ist jeder Tag ein neuer Kampf,ein Kampf mit mir selbst und auch ein Kampf mit meiner Umwelt. Ich weis wie es ist, keineLiebe mehr zu spüren, mir gegenüber nicht und auch anderen nicht. Ich weis wie es ist,ausreden zu erfinden um nicht nach draussen gehen zu müssen und Menschen zu treffen. Manentwickelt eine Strategie, jeder seine eigene. Auch weis ich wie es ist eine Maskeaufzusetzen. Bei mir sind die Depressionen Begleiterscheinungen einer anderen psychischenKrankheit, die mir zusätzlich sehr zu schaffen macht. Ich bin eine Grenzgängerin...
Dennoch musst du Kämpfen, versinke nicht in Selbstmitleid! Überleg dir was du nochtun könntest ausser die Schulmedizin und die übliche Therapie in Anspruch zu nehmen!Schreibe dir Dinge auf, an denen du noch einigermassen Freude hast, überleg dir was du inZukunft tun möchtest, was deine Träume sind. Depressionen sind verebbar, auch in meinerFamilie gibt es einen Suizidfall deswegen. Du aber musst deinen Weg gehen, schieb nichtalles auf deine Vergangenheit ab! Lass los und werde frei........
Ich wünsche diralles gute und hoffe du, ich und alle anderen werden unseren Weg und unseren Platzirgendwann finden in dieser Welt!


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 08:44
@DieSache

Leider habe ich heute nicht mehr genuegend Zeit mich zu deinemGeschriebenem zu äussern, da ich in Aufbruchstimmung bin. Mein Flieger geht in einigenStunden zurueck nach Deutschland.
Wenn du magst können wir dann gerne per PNweiterschreiben.
Deine Situation kann ich jedenfalls sehr gut verstehen, da ichselbst in meinem Leben gleiches und ähnliches durchgemacht habe, bzw. zum Teil immer nochdarin verstrickt bin.
Schreib mir eine private Nachricht oder antworte mir hier,wenn du magst.
Ich druecke dich mal ganz lieb ( wenn ich darf ) und wuensche diralles Liebe!

MilkyWay


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 09:08
Natürlich ist dein jetziger Zustand das Resultat deiner Krankeheit, doch bin ichüberzeugt das bestimmt noch mehr Depressionen hinzukommen wenn man sich zu sehrzurückzieht, auch das ständige Ausseinandersetzen deiner Krankheit halte ich nicht fürsinnvoll.


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DieSache Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 09:43
@neoschamane,

wie nennt man das einen freudschen Versprecher, in diesem Fallewohl eher freudscher Verschreiber ;)

@ All,

was hier nicht ganz durchzu kommen scheint, war meine Ansicht, die meiner Meinung nach sicherlich ganz so falschnicht sein kann, dass es mitunter ein Kreislauf ist, aus dem man beim besten Willen nichtso ohne weiteres heraus kommt. Ich stehe der Sache mitlerweile wirklich ernüchtertgegenüber, denn wie soll sich an einer emotionalen Labilität etwas ändern, wenn eingesundes Mass an Ausgewogenheit fehlt ?

Ich spreche da sicherlich nicht für michalleine, wenn ich sage um sich wieder selbst zu "resozialisieren" sollten gewisseGrundvoraussetzungen vorhanden sein, es sind nie nur einzelne Faktoren, die einenpsychisch krank werden lassen und in meinem Fall sind es aktuell mehrere Bereiche, diemir eine schnelle Genesung nicht erleichtern, aber auch da stehe ich nicht alleine da.Viele Menschen leiden zu den psychischen Problemen dann noch an existenziellen und könnensich gewisse Grundbedürfnisse nicht selbst schaffen um wieder Lebensmut zu fassen. Stecktder Karren mal im Dreckt, ist es schwer ihn nur von einer Seite aus wieder heraus zuziehen.

Hab meinem Mann mal ein Schaubild gemacht, aus den Faktoren, die mich soverzweifeln lassen. Im Grunde kann man emotional nur dann von Stabilität sprechen, wennman zumindest feste Säulen hat, auf die man aufbauen kann, wenn aber körperlicheGebrechen, psychische Probleme, Geldnöte, mangelnde Zukunftsperspektiven und generelleKonflikte im Umgang mit dem direkten Umfeld bestehen, wenn also kein Fundament vorhandenist auf das diese Sälen gründen...tja wie soll da ein gebeutelter Mensch den Weg ausdiesem schwarzen Loch wieder herausfinden, wenn körperliche und seelische Kraftreservenso gut wie erschöpft sind ?

Es gibt soviele Anlaufstellen, doch nicht jede Hilfeist für den Einzelfall auch wirklich die, die Erfolg verspricht. Manchmal habe ich dasGefühl, dass gerade im Bereich Psychologie, doch sowas wie ein Einheitsbrei herrscht undnicht wirklich individuell auf die Betroffenen eingegangen wird. Ich kenne einige ausmeiner Psychiatrie-Patienten-Laufbahn, die dem sogenannten Drehtüren Effekt zum Opferfielen und "drausen" garnichtmehr lebensfähig sind, nur weil vernünftige prophylaktischeHilfs und Beratungsstellen fehlen. Ich frage mich eben, wie ich aufgrund von Hartz IV,welches dazu führte, dass ich keinerlei Rücklagen habe und die Tatsache, dass Gesundheitund Bildung eben Kosten verursachen, wie ich dabei also mir selbst aus meinem Sumpf derrealen Perspektivlosigkeit heraushelfen soll ?

Und nochmals, ich denke nicht,dass ich die Einzige bin, der es so ergeht !

Für mich ist die auch eine sozialund gesundheitspolitische Frage, die mehr als nur mich selbst angehen sollte...


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Maat ehemaliges Mitglied

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 10:21
Das ist wohl überhaupt das Problem in unserer Gesellschaft, das es kaum mehr einmiteinander oder Solidarität gibt, sondern jeder zum Einzelkämpfer wird.
Wenn jedernur sein persönliches Wohl im Auge hat.
Außerdem ist es immer leicht jemanden alsfaul oder weinerlich abzustempeln, wenn man das Leben des Menschen nicht kennt. Nochnicht einmal das Wissen darum reicht um einen Menschen einschätzen zu können, denn einenCharakter bzw. eine persönliche Anlage wird man vielleicht nur schwer ergründen können.
Ich stempel auch schon gerne mal ab, aber damit mache ich es mir zu einfach.

Unser soziales Netz wird immer weitmaschiger und schwuppdiwupp ist manuntendurchgefallen.
Wir produzieren auf Teufel kaum raus immer mehr und immerschneller und hauen so nebenbei noch unsere Umwelt kaputt.
Dabei scheint es denMenschen mit soviel Überfluß nicht einmal besser zu gehen, außer einigen wenigen, die denRahm abschöpfen.
Die breite Masse muß sich für immer weniger immer mehr krumm machen.
Ich weiß nicht, wo da der Fehler im System ist bzw. wie man etwas besser machen kann.Vor allen Dingen glaube ich, daß es Leute gibt, die gar kein Interesse haben, daran etwaszu verändern, da ihnen Macht, Moneten, Möglichkeiten flöten gehen würden.
Hier stinktes gewaltig und keiner weiß anscheinend, wie man frischen Wind rein bringt. So scheint eszumindest. Ich kann mir jedoch vorstellen, daß es schlaue Köpfe gibt, die wissen, was zuändern wäre. Nur hört man von denen leider wenig, jedenfalls dort, wo die meisten von unsihr Wissen herholen, aus Bildzeitung und Fernsehen.
Aber wahrscheinlich wird sichauch nichts ändern, weil der Mensch ein gieriges und angstbehaftetes Tier bleibt.


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 12:11
@DieSache


Ok sisterhyde, war auch nur ein Angebot.

Dann wuenschich dir alles Gute und , dass du mit dir klar kommst und weiter "kämpfst". ;)


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 13:36
sister..nimmst du medikamente?


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 14:03
Hallo sis…

Du hast doch gar keine Depressionen! Du musstest mehr kämpfen als dieanderen, und du setzt dich mehr ein als die Anderen. Du hattest keinen Beruf, indem dudich und deine Probleme mal für kurze Zeit vergessen konntest, Ich weiss genau wie dudich fühlst obwohl ich bisschen jünger bin! Ich habe auch nicht einen normalen Weggewählt für mich, aber in welchem Beruf hätte ich/ hättest du dich denn wohl gefühlt? Dukonntest dir mehr Gedanken über das Leben machen als Andere. Das einzige, was dichschwächt ist, dass du an deinen Fähigkeiten zweifelst und nicht vertraust, dass allesseinen Sinn hatte, dass es nicht sinnlos war, dass du diesen Weg genommen hast. Das esnicht sinnlos ist, dass du hier bist…
Dass es nicht sinnlos ist, dass du deineGedanken hier niederschreibst, weil andere es lesen und sich wiedererkennen darin. DasDunkle kann sich mächtig breit machen, aber das Gute findet man häufig in den kleinenDetails, deswegen übersieht man es gern.
Du bist nicht allein mit dem was dichbeschäftigt, du hast nur die Fähigkeit es in Worte zu fassen, und dem, was dichbeschäftigt, Form zu geben, was so viele Menschen nicht können. Sie fühlen dasselbe wiedu…und einige von ihnen fühlen sogar gar nichts, stell dir das mal vor!!! Deswegen gibtes Menschen wie dich, sie scheitern oft, weil sie etwas versuchen…
Nicht nur fürsich selbst, auch für Andere, das ist nämlich ihr grösster Wunsch, etwas zu schaffen, wasdas Leben Anderer erleichtert und erfreut!

Ich kenn dieses schlimme Gefühl, mandenkt, man hat es versaut. Doch man kriegt immer eine neue Chance! Manchmal darf man dieWaffen nicht zu stark gegen sich selbst richten, ich weiss, wie einfach es ist, sichselbst zu ohrfeigen. Stärke das Vertrauen zu dir!


Pino


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 14:47
Hi Sis,

ich kan dich durchaus verstehen, ich mach sowas ähnliches durch, ichkann mich in letzter Zeit auch zu nichts mehr aufraffen und der Streit mit meinerFreudnin trägt da auch nicht grade zu bei das es mir besser geht.

Sieht dieWelt für dich grau und trostlos aus, gibt es nichts erstrebenswertes mehr mehr und denkstdu einfach öfter mal das es besser und einfacher wäre tot zu sein? So geht es mr inletzter Zeit immer wieder, aber ich weiss nicht was ich dagegen tun soll, das erste malals ich das hatte hat mir meine Freudnin da aus geholfen, oder naja sie hat mir eine Artaufgabe gegeben ich hatte jemanden um den ich mich kümmern konnte, aber nu is allesanders geworden.

MfG Palin


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 15:12
Sis, du denkst es wäre kein Selbstmitleid sondern eher die bittere Erkenntnis in Hinblickauf dein Leben, wie es war und wie es durch viele Situationen geworden ist. Aber, ich mußdir sagen, es ist dennoch eine Art Selbstbemitleidung, in der du schwelgst, indem dudeinen Blick auf die Ungerechtigkeiten dieser Welt richtest und dich darüber beklagst.Wenn ich dir das so direkt sage mag es hart klingen, doch ich denke, daß du tief in dirbereits weißt, daß es stimmt - und, das ist mir wichtig zu sagen, ich meine eskeinesfalls verurteilend oder gar böse, sondern teile dir dieses mit, weil ich eben genaudie gleichen Gefühle hatte und weiß, wie gut sich Selbstmitleid bisweilen unter Maskenverstecken kann.

Die Welt, die Gesellschaft und ihre Möglichkeiten sind unfair,hart und oftmals sehr menschenunwürdig, da gebe ich dir vollkommen Recht. Doch du wirstdiese äußeren Umstände niemals ändern können, dessen solltest du dir bewußt werden undanfangen, deine Gedanken und Kräfte auf wichtigere Prozesse zu lenken als du es derzeittust. Ich hatte dir neulich in einem anderen Thread bereits geschrieben, daß du viel zuviel Energie auf die negativen Seiten deines Lebens lenkst, anstatt das was du in dirträgst zu kanalisieren und zum Positiven zu wenden. Das ist harte Arbeit, doch du kannstnur weiterkommen wenn du damit beginnst, sodenn hättest du gleichermaßen ein erstes Zielvor Augen: das eigene Selbstwertgefühl zu steigern und deine Energien bewußter zu lenken.

Was ich sagen will ist, daß wir die Welt nicht einfach ändern können.
Undwir sollten erst recht nicht darauf warten, daß sie sich von selber ändert, denn dabeiwerden wir immer passiver und antriebsloser, was die ohnehin schon schwierige Lage derSeele noch um einiges verstärkt. Nur wenn wir selber aktiv werden können wirVeränderungen schaffen und zwar dort, wo es uns wirklich weiterbringt, an dem Ort, derder wichtigste für uns ist, in uns selber. Es gibt nur die Möglichkeit, für sichselber Wege zu finden um den äußeren Anforderungen standhalten zu können. Und sis, dakannst auch du ansetzen, nein ich möchte lieber sagen, du mußt es tun, denn duwirst nur erstarken können wenn du dich mit dir selber beschäftigst, und das in einerkonstruktiven Art und nicht wie bisher, in Vorwürfen, bitteren Rückblicken undVersagensängsten.
Ja es ist ein verdammter Teufelskreis, ich weiß das, aber DU kannstihn durchbrechen! Es geht nur darum, einen Anfang zu finden, und ganz egal wie sehr derStaat dir da Steine in den Weg legt, kann er dein Innenleben dennoch nicht kontrollieren,weil das alleine deine Aufgabe sein sollte.


Du bist so lange alleinezuhause, da muß dir ja die Decke förmlich auf den Kopf fallen. Ich weiß nicht exakt, wieviel du körperlich zu tun in der Lage bist, aber wenn du den Haushalt so hast hängenlassen, kannst du doch damit anfangen, hier etwas zu verändern. Es geht ja nicht darum,alles innerhalb einer Woche wieder auf Vordermann zu bringen, sondern um kleine Schrittein Form einer Beschäftigung die dir zeigt, daß du etwas schaffen kannst. Sicher gibt esviel zu tun bei euch und eine Menge davon, wie z.B. die Renovierungsarbeiten, wirst duwohl nicht selber machen können. Aber bestimmt gibt es doch auch kleinere Dinge, dieliegengeblieben sind, oder? Nimm' dir doch z.B. einfach mal einen Karton, eine Tüte oderetwas in der Art und räume eine ganz kleine Stelle der Wohnung auf. Mit dem Tempo,das du aushalten kannst und völlig druckfrei, du hast ja massig Zeit und niemand sitztdir im Nacken. Ich denke, das würde dir guttun, es ist nur eine Frage der Überwindung.
Ich habe natürlich nur ein Beispiel gewählt, mache einfach eine Kleiniigkeit und dannruhe dich aus; aber am nächsten oder spätestens übernächsten Tag machst du wieder so einekleine Arbeit. Durch die Regelmäßigkeit wird sich dein Ich-Gefühl ändern, du mußt nuranfangen -es liegt alles bei dir, ganz abseits von Ärzteprognosen, dem miesenArbeitsmarkt und sonstigen äußeren Faktoren.
Wenn du das begriffen hast, wirst dueinen wichtigen Schritt gemacht haben.



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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 15:34
Wie soll man sich aus seiner Situation befreien , wenn weder Energie noch Antrieb da ist?! Zu jeder kleinsten anzustehenden Tätigkeit kommt automatisch die Frage :Wozu ?!
Sis , deine bevorstehende "Luftveränderung" ist jetzt genau das Richtige , ich hoffe, du wirst dich erstmal vertrauensvoll fallen lassen können um dann wieder Energien undLebensbejahung zu tanken !


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Wenn die Depression einen zerfrisst

04.01.2007 um 15:40
moin

sis,
du pflegst deine gebrechen.
und erzähl nix von sozialerisolation oder so.
so, wie ich dich kennengelernt habe
bist du ein offener undherzlicher mensch.
das ist viel mehr als sehr viele andere aufweisen können.
duwarst mir auf anhieb sehr symphatisch,
das soll schon was heissen bei

buddel


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