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Private Krankenversicherung

211 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Privat, Vorteile, Nachteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Private Krankenversicherung

03.12.2017 um 20:11
@DerMüller71

Hetze sehe ich da wo genau die angeführten Argumente nicht durch Gegenargumente entkräftet werden.
Sorry aber das ist für mich ein rotes Tuch da ich in meinem Umfeld einige Beamte hatte und habe.

Ich wollte da aber auch gar nicht weiter drüber Diskutieren ich konnte das nur nicht unkommentiert stehen lassen.

Was mir aber wirklich wichtig war, ist anzuführen das das System der GKV solidarisch ist, im Gegensatz zur PKV.
Jeder zahlt entsprechend seiner Möglichkeiten prozentual den selben Satz ein, das ganze wird zudem noch mit Steuergeldern aufgestockt.
Es kommt nicht darauf an wer 100€ mehr bezahlt hat, alle bekommen die selbe Behandlung.

Ich hab Beruflich eher mit den Pflegekassen zu tun und muss sagen wenn es um Häusliche Krankenpflege (KK) und Grundpflege (PK) geht, kann ich keinen Unterschied in der Menge der Abgerechneten Leistungen feststellen. Da nehmen sich die PKV und die GKV eigentlich nichts,
ich könnte bei keinem Pflegedienst sagen die rechnen bei privatversicherten anders/mehr ab.

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03.12.2017 um 20:27
@Missesfee

Von welchen Argumenten sprichst du denn genau? Ich selbst habe auch viele Beamte im Freundes- und Verwandtenkreis. Das hindert mich aber nicht daran, ein System zu kritisieren (wobei ich diese Frage sogar inhaltlich offen gelassen habe). Diese Kritik richtet sich aber niemals gegen die Person. Selbst wenn Beamte privilegiert sind (was in einigen Bereichen sicher zutrifft) haben sie als Person doch alles richtig gemacht.

Mir ist der Unterschied zwischen PKV und GKV durchaus bewusst. Ich kenne beide Welten. Und nicht in jedem Bereich gibt Unterschiede, auch das ist klar. Was spricht denn in deinen Augen dafür, dass sich manche aus dieser Solidargemeinschaft, die du schön beschrieben hast, verabschieden? Genau darum geht doch die Diskussion hier zum Teil.


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03.12.2017 um 20:47
Habe das Gefühl hier gab es wenig Stimmen der PKV-Befürworter bzw. Leute die dieser angehören, darum hier mal meine ganz persönlichen 2 Cent zur Erfahrung da ich seit 05/17 auch PKV bin.

Als junger, gesunder Mensch zahle ich auch mit einem Kind etwas weniger als in der GKV. Mit einem zweiten etwa 100€ mehr als in der GKV. Da ich von Jugend an aber bereits dort zusatzversichert wahr gab es auch ein wenig „Rabatt“. Jedes Kind also im Schnitt 150€ mehr an Beitrag, wo im Gegenzug zur GKV die Kleinen natürlich alle mit drin sind. Übernommen werden Leistung ä, ohne Diskussion, die ich persönlich benötige und in der GKV nicht bekommen habe (Sehhilfen, Massage, Geräte). Das einmal grob zu den Kosten.

Die freie Arztwahl im Bereich speziell Logopäden, Heilpraktiker, HNO - beziehungsweise überall da wo man eher schlecht Termine bekommt Muss ich sagen hat sich mit Beginn der PKV deutlich für mich gebessert und ich habe sehr viel geringere Wartezeiten. Allgemein stimmt es, dass die Ärzte einen etwas genauer unter die Lupe nehmen aber leider stimmt auch der Vorwurf dass manche Untersuchung unnötig sind beziehungsweise leider auch mal falsch, also zu viel abgerechnet wird.
Im Falle vom HNO Arzt kam ich zeitgleich mit einem gesetzlich Versicherten in die Praxis und während Mir eine Wartezeit von 3 Stunden genannt wurde, wurde dem gesetzlich Versicherten gesagt man weiß nicht wie lange es dauert.

Die Organisationen, dass man selber die Rechnungen zahlen muss finde ich in Ordnung da heutzutage dies per App geregelt wird also hält sich ja logistische Aufwand in Grenzen. Man muss halt nur immer eine Termin Überweisung einspeichern ;)
Durch die Rechnungen welche man direkt bekommt entgeht einem aber auch nichts also man erfährt mehr über die Diagnosen etc.

Also Bisher bereue ich es nicht gewechselt zu haben da ich für mich persönlich doch einige Vorteile habe. Wie die Beiträge in 30 Jahren aussehen wenn ich in Rente gehe weiß ich natürlich nicht allerdings war die Gesetzliche vor 30 Jahren eventuell auch anders ;))

Insgesamt ist der Ansatz der gleichen medizinischen Versorgung für alle Menschen natürlich völlig in Ordnung andererseits finde ich es auch gut das die die mehr bezahlen auch einfach mehr Leistung bekommen. Ich glaube wenn man das Krankenkassensystem derartig kritisiert, dass man die PKV abschaffen will, dann könnte man das auch in viele andere Lebensbereiche übertragen. Ich polemisiere mal: wenn jeder einen fetten SUV für den Preis eines Kleinwagens bekommen würde, gebe es ja auch weniger Verkehrstote.


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03.12.2017 um 20:58
@MrOchmoneck

Ich denke, dein Beitrag bestätigt auch meine Erfahrungen :)

Die Frage ist, was würde passieren, wenn man die PKV abschafft. Vermutlich gäbe es dann eine Reihe Zusatzversicherungen, die letztendlich wieder auf "wer mehr bezahlt, bekommt mehr" hinauslaufen - dafür sind alle, zumindest was die Basisversorgung angeht, Teil der Solidargemeinschaft. Mir scheint es auch eine kulturelle Frage zu sein, was man besser findet (man vergleiche nur USA und Deutschland).


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04.12.2017 um 06:59
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Was spricht denn in deinen Augen dafür, dass sich manche aus dieser Solidargemeinschaft, die du schön beschrieben hast, verabschieden?
Nichts! Ich war auch als ich Selbstständig war freiwillig GKV versichert, obwohl das für klein Selbstständige mit geringem Einkommen im Verhältnis sehr Teuer ist.

Jeder der in die Private Krankenversicherung geht muss sich klar sein das es im laufe der Zeit sehr viel Geld kosten kann wenn man vielleicht nicht gut genug informiert war als man die Verträge abgeschlossen hat. Es gibt genug Versicherte wo nicht alles so gelaufen ist wie man sich das vorgestellt hat, die Rente ist nicht der Rede wert weil nie eingezahlt wurde und plötzlich merkt man das die private Krankenversicherung einen auffrisst . Auch der Basistarif,der aus diesem Grund vom Gesetzgeber eingeführt wurde ist dann schwer zu Zahlen.

Ich denke man sollte nicht leichtfertig wechseln sondern sich sehr gut informieren. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind sollte man sich durchrechnen ,ob das auch im Alter noch machbar ist, wenn es zwischendurch Beruflich mal nicht so gut aussieht.


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17.09.2020 um 19:35
Eine Private Krankenversicherung hört sich am Anfang richtig gut an nur umso älter man wird um so kränker man wird muss man sehr hohe Beiträge zahlen.
Ich kenne einige die versucht haben wieder in die gesetzliche zu wechseln keine Chance.
Man kommt da nicht so schnell mehr raus.


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18.09.2020 um 20:16
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb am 03.12.2017:Die Frage ist, was würde passieren, wenn man die PKV abschafft.
Ich bin über einige Sichtweisen überrascht, da ich als Mitarbeiterin des Gesundheitssystems bisher gesehen habe, dass die PKV in unserem derzeitigen Gesundheitssystem für alle Menschen (also auch GKV-Versicherte!) einen Benefit erbringt und das Gesundheitssystem ohne die PKV für GKV-Versicherte derzeit eine wesentlich schlechtere Versorgung bedeuten würde!

Würde man die PKV abschaffen, wird argumentiert, würde dass die Beiträge für die GKV-PatientInnen senken – logisch, dass man die PKVler bei sich aufnehmen möchte. Ob das nun wirklich eine „solidarische“ Betrachtungsweise ist oder nicht eher ein Politikum, und unser Gesundheitssystem strukturell (v.a. die Arztpraxen) davon profitieren würde, da bin ich garnicht so sicher;

Es wird argumentiert, dass sich die PKV-Versicherten „der Solidarität entziehen“ würden, hier wird interessanterweise fast schon die Moralkeule rausgeholt (Disclaimer: ich beziehe mich nicht auf Menschen mit Beamtenstatus, diesen finde ich in dieser Hinsicht tatsächlich kritisch).
Wenn man sich die Zahlen anschaut, frage ich mich allerdings, weshalb immer wieder dargestellt wird, dass die PKVler die Profiteure sind, da aus meiner Erfahrung im Gesundheitssystem die GKV-PatientInnen von den PKV-PatientInnen viel mehr profitieren als die PKVler von ihrem Versicherungsstand.

1) Wir haben zwei Versicherungssysteme, aber diese zwei Versicherungssysteme finanzieren das selbe Versorgungssystem. Da PKV-Patienten wesentlich (!) höhere Preise für dieselben Leistungen bezahlen, spülen sie extrem viel Geld in das Gesundheitssystem (der Mehrumsatz durch die kleine Anzahl an PKV-PatientInnen macht nach WIP-Analyse 2019 sage und schreibe ein Drittel der gesamten Mittel aus, die durch Patienten in das Gesundheitssystem fließen!). Würde man die PKV-PatientInnen auf die GKVs verteilen, würde dieses eine Drittel mehr oder weniger verloren gehen.
Von diesem Geld können sich Arztpraxen und Krankenhäuser aber oft überhaupt erst Modernisierungen und besseres Equipment leisten, was allen zu Gute kommt. Besonders deutlich habe ich das bei allgemeinmedizinischen Praxen, die sehr genau auf ihr Budget achten müssen und aus einem Topf die Leistungen für ihre PatientInnen maßvoll verteilen müssen. Je mehr PKV-PatientInnen eine solche Praxis hat, desto mehr Geld hat sie „übrig“ für GKV-Leistungen. Ich habe in meinem Werdegang in verschiedenen allgemeinmedizinischen Praxis gearbeitet bzw. hospitiert und deutlich gemerkt, dass die Praxen in einkommensschwachen Viertel wesentlich knapper waren. Wenn man sich die Zahlen anguckt, kann man sehen, dass pro niedergelassene Praxis PKVs ca. einen Mehrumsatz von etwas mehr als 50.000 Euro erbringen (Einkommen von ca. 1,5 Mitarbeitern).

1) Zum anderen finanzieren PKV-Versicherte über Steuern die GKV mit, jährlich durchschnittlich mit 500 Euro pro PKV-versichertem Haushalt. Da über diese zwei Schienen Geld direkt oder indirekt in die Finanzierung der Versorgung von GKV-PatientInnen fließt, kann ich die Empörung was den finanziellen Aspekt angeht, nicht ganz nachvollziehen.

3) eine „Zwei-Klassen-Medizin“ gibt es so wie es hier z.T. im Thread angedeutet wurde auf keinen Fall, das haben viele verschiedene Studien mittlerweile gezeigt: eine ärztliche Behandlung muss immer nach aktuellen Leitlinien und wissenschaftlichem Konsens erfolgen, anerkannte Maßnahmen werden von der GKV bezahlt. Am wichtigsten: GKV- und PKV-Patienten haben keine Unterschiede im Outcome, d.h. die Behandlungsqualität ist gleich.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb am 03.12.2017:1) Separates Wartezimmer für Privatpatienten mit verkürzter Wartezeit (die Privatpatienten wurden früher drangenommen). Zitat sinngemäß "Ja, nehmen Sie bitte im Warte..oh, sie sind privatversichert. Dann bitte hier vorne Platz nehmen." Es gab hier ernsthaft und ungelogen bequeme Ledersitze und einen Fernseher, im Gegensatz zu den Holzstühlen im "normalen" Wartezimmer.

2) Terminfindung mit Facharzt. Als meine Frau noch privatversichert war, gab es innerhalb von 3-4 Wochen einen Termin. Danach musste sie beim selben Arzt ein halbes Jahr warten (man wird am Telefon gefragt..).

3) Off-Label Medikamente, welche in mehreren Beispielen ohne zu murren bezahlt wurde. Aussichtlos bei der GKV.
Jupp, was unterschiedlich ist, das sehe ich auch so, es gibt einen Komfort-Unterschied da PKVler oft schneller behandelt werden, ihnen z.T. mehr Zeit und geschenkt wird und sie in bestimmten Fachbereichen mehr Therapieauswahl haben. Einbisschen wie im ICE. Es war schon immer so, dass man sich mit mehr Moos die besseren Sitzkissen kaufen konnte.
Wobei hier die Auswahlerweiterung eben häufig auf „nicht notwendige“ Zusatzuntersuchungen und -behandlungen ausgeweitet ist. (Disclaimer: für gewisse Fachbereiche wie die Dermatologie gilt dies nicht, hier bin ich der Meinung, dass die Behandlungsqualität der PKV besser ist, was daran liegt, dass die Vergütungskataloge der GKV völlig veraltet sind und neuere Therapiemethoden kaum aufgenommen werden (nach dem Motto, wo man Kortison draufklatschen kann, braucht man nix teureres). Aber daran ist ja nicht die PKV Schuld).
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb am 03.12.2017:Zum Thema Behandlungszeit. Als Privatversicherte wurden uns in kürzerem Abstand Nachfolgeuntersuchungen (Heilungsergebnis) angeboten. Sprich der Arzt hat sich mehr Zeit genommen, weil er sie voll abrechnen kann. In der GKV wird die Nachfolgeuntersuchung mittlerweile gerne in das nächste Quartal geschoben (Stichwort Besuchspauschale).
Jup, da der PKVler im Quartal jedes Mal neu abgerechnet werden kann, kann die Arztpraxis durch ihn mehr GKVler in diesem Quartal behandeln. Habe ich oft erlebt, dass gesagt wurde „Ja dann lass ich den nochmal kommen, dann hab ich etwas mehr Geld und dann haben meine anderen PatientInnen auch was davon“.

Dass man übrigens bei der GKV lange auf einen Termin warten muss, liegt v.a. daran, dass wir zu wenig Arztpraxen haben und die Dringlichkeitseinschätzung am Telefon von nicht-medizinischem Personal vorgenommen wird. Würde man an diesen zwei Stellschrauben drehen, würde es grundsätzlich die Terminvergabe verbessern (denn: es gibt nicht so viele PKVler, als dass sie den GKVlern ständig die Termine wegschnappen würden und das der Hauptgrund dafür wäre. Dass man sich ärgert, dass jemand anders prinzipiell einen früheren Termin bekommt weil diese Person mehr Geld hat, kann ich aber gut verstehen und manchmal ärgere ich mich auch. Letztenendes profitieren wir alle aber vom Geld dieser Person, zumindest sehe ich das so. Wenn jemand Geld für ein tolles Haus hat, dann regen sich die Gemüter seltsamerweise weniger auf, obwohl sie vom diesem Haus nun wahrlich weniger profitieren).

Ich persönlich denke, eine PKV ist für den Betreffenden medizinisch gesehen unnötig und für das, was sie bekommen, zu kostspielig ist. Die ärztliche Versorgung ist aber i.d.R. genauso gut zwischen beiden Versicherungsystemen.
Und ich finde es auch durchaus verständlich, wenn man sich aus diversen Gründen wie kürzere Wartezeiten/Auswahl und mehr Zeit zum Gespräch für eine PKV entscheidet - wenn jemand mehrere hundert oder gar tausend Euro dafür ausgeben möchte und sich damit mehr Komfort erkauft, neide ich das nicht, sondern finde das legitim. Solange die Versorgung der GKV den Leitlinien entspricht und alles medizinische Notwendige übernommen wird (was eine andere Debabtte ist, aber eine sehr sehr wichtige!), finde ich den Status quo okay.


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19.09.2020 um 13:44
Zitat von MedicaMedica schrieb:Jupp, was unterschiedlich ist, das sehe ich auch so, es gibt einen Komfort-Unterschied da PKVler oft schneller behandelt werden, ihnen z.T. mehr Zeit und geschenkt wird und sie in bestimmten Fachbereichen mehr Therapieauswahl haben. Einbisschen wie im ICE. Es war schon immer so, dass man sich mit mehr Moos die besseren Sitzkissen kaufen konnte.
Also gibt es doch zwei Klassen.
Die einen die viel schneller ein Termin bekommen und noch andere Behandlungen bekommen und die armen Schweine die Wochenlang auf ein Terim warten wo der Arzt aber nur 5 min sich Zeit nimmt.


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19.09.2020 um 14:14
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Also gibt es doch zwei Klassen.
Die einen die viel schneller ein Termin bekommen und noch andere Behandlungen bekommen und die armen Schweine die Wochenlang auf ein Terim warten wo der Arzt aber nur 5 min sich Zeit nimmt.
Diese Erfahrungen musste ich im letzten Jahr machen und es war kein schönes Gefühl. Da fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Mensch zweiter Klasse, der erst mal hinten anzustehen hat, da die besseren, höheren Menschen, mit ihrer scheiß privaten Versicherung Vorrang genießen.

Spezielle Untersuchungen im KH gibt es nur für Privatpatienten. Der Restmüll muss sich außerhalb Praxen suchen und auf Termine hoffen, die nicht gänzlich in der Ferne sondern wenigstens noch in diesem Jahr liegen.

Aber auch in einigen Facharztpraxen wird man man wie Restmüll behandelt und als Mensch zweiter Klasse abgestempelt, gibt man sich bereits am Telefon als Kassenpatient zu erkennen. Zeitnahe Termine werden nur an Privatpatienten vergeben, Rest muss sich hinten anstellen und bekommt Terminvorschläge, die ein schlechter Witz sind. Und einige nehmen gar keine Kassenpatienten an.

Und dann natürlich die Bevorzugung von Privatpatienten im Krankenhaus, wie höflich und wunschorientiert mit denen umgegangen wird. Und natürlich auch freie Zimmerwahl.
Mich hatte es fast gewundert, dass das KH-Personal nicht noch gleich den roten Teppich für die Obrigkeit von Privatpatienten ausgerollt hatte.
Unser eins, der minderwertige Kassenpatient, wird wie Vieh abgestempelt und schnell abgefertigt und der Ton war oftmals wie auf einer Baustelle.


Diese Zwei-Klassenmedizin muss aufhören.


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19.09.2020 um 14:24
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Diese Zwei-Klassenmedizin muss aufhören
Eine Freundin von mir hatte Probleme mit ihren Arm gehabt und hätte operiert werden müssen ein kleiner Eingriff nur.
Sie musste 4 Monate warten bis sie einen Termin bekommen hat.
Man sollte diese Privt Versicherung komplett streichen hat in den 90er auch ohne den scheiß funktioniert.


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19.09.2020 um 14:26
Sorry für diesen kurzen Beitrag nochmal, aber es muss wirklich aufhören, dass man sich mit Geld alles erkaufen kann und andere, die das nicht können oder aus Prinzip nicht wollen, gibt es auch einige, benachteiligt werden, was auch mal erhebliche Folgen mit sich bringen kann bzw. böse ins Auge gehen kann.

Aber Privatpatienten haben wohl mehr Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Leben selbst. Zumindest vom Gefühl her.


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19.09.2020 um 15:07
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und dann natürlich die Bevorzugung von Privatpatienten im Krankenhaus, wie höflich und wunschorientiert mit denen umgegangen wird. Und natürlich auch freie Zimmerwahl.
Also, ich bin Privatpatientin...und freie Zimmerwahl hatte ich im Krankenhaus noch nie.

Deine Erfahrung mit den Terminen für gesetzlich Versicherte kann ich bestätigen...aber gibt es in dringenden Fällen mittlerweile nicht so was wie eine Garantie auf einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen?


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19.09.2020 um 15:35
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Also, ich bin Privatpatientin...und freie Zimmerwahl hatte ich im Krankenhaus noch nie.

Deine Erfahrung mit den Terminen für gesetzlich Versicherte kann ich bestätigen...aber gibt es in dringenden Fällen mittlerweile nicht so was wie eine Garantie auf einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen
Ich lag 2019 beispielsweise in der Notaufnahme, die üblichen Vorabuntersuchungen vor Station.
Gegenüber ein älterer Herr, lustig und gut drauf, wurde nach Zimmerwunsch gefragt, da Privatpatient. Er hat natürlich Einzelzimmer geantwortet. Ich dachte mir nur meinen Teil.

Und dieses Jahr in einem anderen KH, war es auch nicht viel besser. Man fühlte sich immer wie Abfertigung auf der Resterampe.


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19.09.2020 um 15:43
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Deine Erfahrung mit den Terminen für gesetzlich Versicherte kann ich bestätigen...aber gibt es in dringenden Fällen mittlerweile nicht so was wie eine Garantie auf einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen?
Irgendwas habe ich da auch in Erinnerung, stimmt.
Glaube aber, dass es dann nicht mehr nach Wunschpraxis in näherer Umgebung geht, sondern das nehmen muss, was frei ist. Kann dann auch schon mal in einem anderen Bundesland sein.


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19.09.2020 um 15:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich lag 2019 beispielsweise in der Notaufnahme, die üblichen Vorabuntersuchungen vor Station.
Gegenüber ein älterer Herr, lustig und gut drauf, wurde nach Zimmerwunsch gefragt, da Privatpatient. Er hat natürlich Einzelzimmer geantwortet. Ich dachte mir nur meinen Teil.
Ach so, das hast du mit freie Zimmerwahl gemeint...dann hab ich das missverstanden.

Privatpatienten sind i.d.R. für ein Zweibettzimmer versichert.

Ich habe auch Anspruch auf Zweibettzimmer, allerdings mit Zuzahlung.

Diesen Anspruch kann sich übrigens jeder erkaufen, indem er eine private Zusatzversicherung abschließt.

Auch für PKV Versicherte ist das nicht für lau, sondern wird imho in den monatlichen Beitrag eingepreist bzw. muss extra bezahlt werden.


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19.09.2020 um 15:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Glaube aber, dass es dann nicht mehr nach Wunschpraxis in näherer Umgebung geht, sondern das nehmen muss, was frei ist. Kann dann auch schon mal in einem anderen Bundesland sein.
Ja, der Arzt muss nicht um die Ecke sein...anderes Bundesland weiß ich aber nicht.


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19.09.2020 um 16:25
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ach so, das hast du mit freie Zimmerwahl gemeint...dann hab ich das missverstanden.

Privatpatienten sind i.d.R. für ein Zweibettzimmer versichert.

Ich habe auch Anspruch auf Zweibettzimmer, allerdings mit Zuzahlung.

Diesen Anspruch kann sich übrigens jeder erkaufen, indem er eine private Zusatzversicherung abschließt.

Auch für PKV Versicherte ist das nicht für lau, sondern wird imho in den monatlichen Beitrag eingepreist bzw. muss extra bezahlt werden.
Auf diesen Anspruch verzichte ich gerne, da ich zumindest im Krankenhaus Gesellschaft nicht verkehrt finde, so lange man mich nicht gerade in die Mitte von zwei älteren sterbenden Patienten schiebt und man nicht mal Nachts zur Ruhe kommen kann. Außerdem muss ich Kapitalisten (Privatversicherungen) nicht auch noch mein Geld in den Rachen werfen.

Mir gings damals ums Gesamtbild. Allein wie freundlich und liebkosend (Arschkriechen) die mit dem umgegangen sind. Und wie viel Zeit die sich genommen hatten.
Es fehlte wirklich nur die Flasche Sekt und der rote Teppich. Aber vielleicht gab es die ja dann auf Station in seinem schicken Einzelzimmer.


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19.09.2020 um 16:31
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gegenüber ein älterer Herr, lustig und gut drauf, wurde nach Zimmerwunsch gefragt, da Privatpatient. Er hat natürlich Einzelzimmer geantwortet. Ich dachte mir nur meinen Teil.
Wobei ich mir da nicht sicher wäre ob es wirklich daran liegt dass es eine PVK ist oder ob das eben extra Bestandteil in dieser PVK ist (für den man dann extra zahlt). Bei einer Gesetzlichen müsste man dann auch extra für das Recht auf Einzelzimmer zahlen bzw. einen Zusatzvertrag abschließen.


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19.09.2020 um 16:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auf diesen Anspruch verzichte ich gerne, da ich zumindest im Krankenhaus Gesellschaft nicht verkehrt finde, so lange man mich nicht gerade in die Mitte von zwei älteren sterbenden Patienten schiebt und man nicht mal Nachts zur Ruhe kommen kann.
Dann verstehe ich den Aufreger nicht, dass der ältere Patient ein Einzelzimmer genommen hat.

Er liegt ggf. lieber alleine und bekommt das Zimmer ja auch nicht kostenlos.


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19.09.2020 um 16:42
@Bettman


Wie gesagt, brauche ich nicht mal unbedingt.

Was mir dieses Jahr im Mai übel aufgestoßen hatte, anderes KH, war der Spruch eines Pflegers.

Oh, sehe gerade, sie haben Glück, sie bekommen Frau Dr..., diese ist eigentlich nur Privatpatienten vorbehalten. Besonders einfühlsam und geduldig war sie trotzdem nicht. Lag bestimmt am Status Kassenpatient.

Andere haben da wohl weniger Glück, wenn ich Erfahrungsberichte lese. Da sind spezielle Ärzte, Chefärzte beispielsweise, nur Privatpatienten vorbehalten und die Kassenpatienten bekommen die weniger erfahrenen Ärzte.
Selbstverständlich müssen diese nicht schlechter sein, es vermittelt trotzdem ein ungutes Gefühl. Privatpatienten kaufen sich sozusagen die besten Ärzte und mit Sicherheit auch den besten Umgangston und ausgiebige Zeit natürlich.


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