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Private Krankenversicherung

211 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Privat, Vorteile, Nachteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Private Krankenversicherung

19.09.2020 um 16:46
@Medica

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Wenn ich als Arzt an einem Privatpatienten mehr Geld verdiene, dann habe ich natürlich den Anreiz, es diesem Patienten besonders Recht zu machen. Oder eben doch genauer nachzusehen, extravagante Untersuchungen durchzuführen usw. Da ist die Ungleichbehandlung ja schon systemimmanent.

Letztendlich ist es aber auch schwer, diese Zustände wirklich aufzulösen. Wer mehr Geld ausgibt, kann sich auch ohne PKV (Vollversicherung) die bessere Behandlung leisten (sprich, in der GKV zuzahlen oder eine Zusatzversicherung abschließen). Dennoch wäre es für den sozialen Frieden vermutlich sinnvoller, eine Bürgerversicherung einzuführen (analog Pflicht zur Einzahlung in eine Rentenkasse). Wer sich dann darüber hinaus versichern will, kann dies tun. Aber es wäre eben nicht damit getan, einfach die PKV abzuschaffen, da müsste man alles umkrempeln - Argumente hast du ja genannt.

@rhapsody3004
Solche Erfahrungen finde ich auch problematisch.

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19.09.2020 um 16:55
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oh, sehe gerade, sie haben Glück, sie bekommen Frau Dr..., diese ist eigentlich nur Privatpatienten vorbehalten.

Andere haben da wohl weniger Glück, wenn ich Erfahrungsberichte lese. Da sind spezielle Ärzte, Chefärzte beispielsweise, nur Privatpatienten vorbehalten und die Kassenpatienten bekommen die weniger erfahrenen Ärzte.
Schon klar. Und das ist ja auch die eigentliche Schweinerei. Dass man, wenn man das nötige Kleingeld ausgibt, bessere Behandlungen in Kliniken bekommt. Und zwar in Kliniken bei denen auch der Steuerzahler mitzahlt. Unabhängig von der PVK. Es gibt nur eine große Schnittmenge von Privatversicherten und wohlhabenden Leuten die für Sonderleistungen Bereit sind zu zahlen.
Als gesetzlich Versicherter bekomme ich diese Leistungen durch Zuzahlung auch. Bei mir übernimmt sie beispielsweise der AG. Beschweren tue ich mich da nicht, aber eine Schweinerei ist es trotzdem. Aber andererseits wüsste ich auch nicht wie man dieses System unterbinden kann.


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19.09.2020 um 17:14
Ja, das Leben ist ungerecht...und das meine ich jetzt überhaupt nicht ironisch.


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19.09.2020 um 17:20
Zitat von BettmanBettman schrieb:Aber andererseits wüsste ich auch nicht wie man dieses System unterbinden kann.
Ganz einfach in dem man die Private Krankenversicherung wieder abschafft.
Alle Private müssten dann in die gesetzliche und alle würden gleich behandelt werden bei Behandlungen.


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20.09.2020 um 03:14
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Also gibt es doch zwei Klassen.
Die einen die viel schneller ein Termin bekommen und noch andere Behandlungen bekommen und die armen Schweine die Wochenlang auf ein Terim warten wo der Arzt aber nur 5 min sich Zeit nimmt.
Diese Argumente waren früher definitiv berechtigt, allerdings hat sich in den letzten Jahren glücklicherweise so viel geändert, dass sich die Wartezeiten mittlerweile mehr oder weniger angeglichen haben.
Außerdem hat mittlerweile jeder PKV-Patient das Recht auf einen Facharzttermin innerhalb von max. 4 Wochen. Außerdem darf jeder PKV-Patient in die verpflichtende wöchentliche offene Sprechstunde von bestimmten Fachärzten gehen (z.B. bei Gynäkologen oder Augenärzten).
Im Übrigen sollte die Terminvergabe eigentlich auch nach Dringlichkeit gestaffelt sein - leider wird darauf bei vielen, geraden den überlaufenden, Praxen kein Wert gelegt, auch, weil das Personal an den Telefonen die Einschätzung oft garnicht treffen kann. Leider, ein weiterer Strukturfehler.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und dann natürlich die Bevorzugung von Privatpatienten im Krankenhaus, wie höflich und wunschorientiert mit denen umgegangen wird. Und natürlich auch freie Zimmerwahl.
Mich hatte es fast gewundert, dass das KH-Personal nicht noch gleich den roten Teppich für die Obrigkeit von Privatpatienten ausgerollt hatte.
Unser eins, der minderwertige Kassenpatient, wird wie Vieh abgestempelt und schnell abgefertigt und der Ton war oftmals wie auf einer Baustelle.
Es tut mir leid, dass du so viele negative Erfahrungen im Krankenhaus gemacht hast. Dass Du dich selbst als "minderwertig" und "Vieh" bezeichnest, finde ich sehr schade, sagt aber vielleicht auch eher etwas darüber aus, aus welcher Perspektive Du grundsätzlich auf die Gesellschaft um Dich herum schaust?
Jeder kann ja nur für sich selbst sprechen, daher kann ich auch nur aus meiner Erfahrung sagen, dass im Krankenhaus - aus meiner Sicht - am wenigsten darauf geachtet wird, wer wie versichert ist (ich achte beispielsweise nie auf den Versicherungsstatus, für die Behandlungen spielt das auch keine Rolle. Selbst wenn ich mal mitbekomme, dass irgendjemand PKV ist, es könnte mir nicht gleichgültiger sein. Kenne keine MitarbeiterInnen, die das anders handhaben. Wenn ein PKVler mal eine von den Sondersachen wie Einzelzimmer haben will, why not, dann gehen die halt auf ihr Einzelzimmer. Haben sie ja auch bezahlt.).
Dass manche Menschen mit PKV-PatientInnen anders umgehen, als mit GKV-PatienInnen, finde ich auch ziemlich bescheuert und sehe den Sinn dahinter überhaupt nicht.
Solange die medizinische Behandlung für beide Versicherungsgruppen gleich (gut) ist, denke ich, dass es legitim ist, wenn jemand durch Zuzahlung oder seinen Versicherungsstand ein komfortableres Zimmer hat (wie gesagt, ein bisschen so wie die Platzwahl im ICE oder die Hotelwahl im Urlaub). Vermögensunterschiede haben schon immer zu verschiedenen Lebensstandards geführt und ich denke, das wird man nie verhindern können. Solange die grundsätzliche medizinische Behandlung gut ist, und das ist sie ja in Deutschland, finde ich es nicht schlimm, wenn jemand sich ein Einzelbett dazu kauft. Da Krankenhäuser in Deutschland leider immer häufiger privatisiert und auf Kapitalanhäufung aus sind, kann ein Einzelzimmer leider nicht "kostenfrei" zur Verfügung gestellt werden. Schlimm finde ich aber eher, das die medizinische Versorgung in vielen anderen Ländern extrem vom finanziellen Status der Betroffenen abhängt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb: Andere haben da wohl weniger Glück, wenn ich Erfahrungsberichte lese. Da sind spezielle Ärzte, Chefärzte beispielsweise, nur Privatpatienten vorbehalten und die Kassenpatienten bekommen die weniger erfahrenen Ärzte.
Hier liegt eher ein Missverständnis über den Klinikalltag vor. In den meisten Kliniken (Ausnahmen gibt es aber natürlich bestimmt, kenne ich aber nicht) sind ChefärztInnen sowie der OberärztInnen in die Betreuung aller PatientInnen involviert...da sie ja letztenendes auch an oberster Stelle stehen und die Entscheidungen der behandelnden ÄrztInnen immer supervidieren. Da passiert viel, was die PatientInnen aber nicht mitbekommen. ALLE PatientInnen auf Station werden z.B. jeden Morgen im Plenum den ChefärztInnen und OberärztInnen vorgestellt, Labor- und Röntgenbefunde angeschaut, aktuelle Befindlichkeit/Medikation/therapieplanung wird täglich 2 Mal (Frühdienst/Spätdienst) durchgesprochen. Da gibt es keine PatientInnen, die die ChefärztInnen nicht kennen. 1-2 Mal pro Woche gibt es dann die chefärztliche Visite auf Station, bei der alle PatientInnen von der ganzen Horde (Assistenten, Pflege, Ober- und ChefärztInnen) besucht werden. Zusätzlich gibt es täglich eine Sitzung mit allen ÄrztInnen (also auch ChefärztInnen) in der Röntgenbesprechung, wo alle PatientInnen besprochen werden. Unterm Strich spricht werden also alle PatientInnen mind. 2-3 Mal täglich durchgesprochen :)
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Eigentlich ist es doch ganz einfach. Wenn ich als Arzt an einem Privatpatienten mehr Geld verdiene, dann habe ich natürlich den Anreiz, es diesem Patienten besonders Recht zu machen. Oder eben doch genauer nachzusehen, extravagante Untersuchungen durchzuführen usw. Da ist die Ungleichbehandlung ja schon systemimmanent.
Mal überspitzt gesagt: solange die medizinische Behandlung gleich (gut) ist,  ist doch alles in Ordnung? Wenn die einen sich ein komfortableres Zimmer leisten können, während die anderen ein Standardzimmer haben (dass immer noch komfortabler ist als es in den meisten Ländern der Welt wäre), so what?
Ich verstehe zwar schon Deine Sichtweise und denke, es wäre gut, wenn alle die selben Umstände hätten.
Aber ich finde die Aufregung und Polemisierung der Thematik kritisch. Ich denke, da wird viel aufgebauscht und eine Feindseligkeit in der Gesellschaft überhaupt erst geschaffen, die dann in die med. Versorgungszentren verlagert wird, auf dem Rücken der dortigen PatientInnen und MitarbeiterInnen. Keine Woche vergeht, wo nicht irgendwo bedroht oder randaliert wird in Krankenhäusern. Es entsteht extrem viel Misstrauen , ob man denn gut behandelt wird oder "die anderen" besser behandelt werden (auf der anderen Seite sitzen täglich Menschen in der Notaufnahme die fragen, wann denn das Mittagessen kommt...).
Das "genauer Nachschauen" aus finanziellen Gründen ist übrigens nun wirklich nicht im Sinne des Betroffenen, im Gegenteil. Es hat keinen Benefit sondern schlimmsten Falls auch noch psychische Folgen durch unnötige Sorgenmacherei.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Dennoch wäre es für den sozialen Frieden vermutlich sinnvoller, eine Bürgerversicherung einzuführen (analog Pflicht zur Einzahlung in eine Rentenkasse).
Ist das so? Oder ist das alles eher eine politische Strategie, erstmal Unfrieden durch polemisierende Informationen zu stiften, um dann die "perfekte" Lösung zu präsentieren und gewählt zu werden? Obwohl ich selbst für ein einheitliches System bin denke ich, dass das Thema politisch gesehen seit einiger Zeit zu sehr instrumentalisiert wird. Bestrebungen, aus einer Ideologie heraus einSystem umzustürzen, sind allerdings immer mit Vorsicht zu genießen, vor allem wenn es derzeit finanziell gesehen noch überhaupt nicht ausgereift ist und zu viele Schwachstellen aufweist. Die Kritik, dass es zu einer grundsätzlichen Versicherung auf niedrigerem Niveau kommen könnte und dadurch mehr Nachteile entstehen könnten, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch für sehr berechtigt. Hier zwei interessante Artikel zum Thema aus dem Ärzteblatt:

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=16&aid=212718&s=b%FCrgerversicherung
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108974/Honorarkommission-schlaegt-Verhandlungsloesung-fuer-GOAe-vor


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Private Krankenversicherung

20.09.2020 um 06:36
Zitat von b166erb166er schrieb am 12.06.2007:Hi,
wie seid ihr eigentlich Versichert?
Habt ihr als normale Kassenpatienten auch schlechte Erfahrungen gemacht.
Bei mir gab es einen Fall wo mich so ne Abzocker Zahnärztin
nicht behandelt hat und meinte ich solle in zwei Wochen wieder kommen,

Es war wirklich kaum auszuhalten mit den schmerzen und die meinte ich solle bis dahin Schmerzmittel nehmen.
Daraufhin bin ich zu nem anderen Artzt gegangen, natürlich hat die alte ihr Fett abbekommen, wie sage ich net ^^


Aber dennoch, habe ich mir g edanken gemacht,
Ich mein ich bin noch jung, aber wie sieht das aus wenn ich älter und anfälliger bin,
ich will dann nicht wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt werden.


Wie sind die Tarife als Privatversicherter?


Kennt sich da wer aus?

mfg
@b166er

Ich war einmal privat versichert, aber bin jetzt Kassenpatient + zusatzversichert (ERGO).
Bei wenigen Ausnahmen zahle ich gerne zusätzlich Leistungen oder nutze ein Angebot.
Allerdings nur, wenn die Kosten überschaubar sind oder für mich einen Nutzen ergibt.
Menschen geben für so viel Müll (Zigaretten, Alkohol usw.) Geld aus, also tut es nicht weh, wenn man hier und da einmal etwas investiert oder sich etwas Angenehmes gönnt.

Generell finde ich, da ich tiefe Einblicke habe und viel erlebt habe, die "Klassenunterscheidung" zwischen Privat und Kasse eine Frechheit, schlecht und Gierförderung. Das System treibt so die Gier der Ärzte/Praxen, die ohnehin zu viel verdienen, nur noch an. Anhand der Abrechnung erkennt man, dass es nur um GEldmacherei bei Privatpatienten geht.

Was ich meine, ist, dass kein Mensch aufgrund des Status oder Geld "medizinisch" bevorzugt werden sollte. Generell sollte kein Mensch wegen Geld bevorzugt werden. Weder im Recht noch bei der Medizin.

Ich sage nichts, wenn ein Mensch Geld hat und sich dann diverse Optionen gönnt oder der Meinung ist, dass dies und jenes wichtig ist. Das ist legitim. Legitim ist allerdings nicht, wenn eine gleiche medizinische Behandlung 3-4x teurer abgerechnet werden darf oder Untersuchungen bei Privatpatienten teurer sind. Ebenso ist es skurril, wenn Privatpatienten eher und besser behandelt werden. Das geht gar nicht!

Ich habe "beide" Seiten erlebt und gesehen, sodass ich schon einen sehr guten Überblick habe und Erfahrungen sammeln konnte. Zur Privatkrankenkasse kam ich lediglich nur, da ich so viel verdient hatte, dass diese günstiger als die Gesetzliche war. Zudem habe ich drei Monatsbeiträge, wenn ich nichts eingereicht habe, zurückerstattet bekommen. Das rechnet sich schon. Und wenn man als Kassenpatient jeden Monat viel bezahlt, aber dann jeden Furz separat bezahlen muss, kaum eine Gegenleistung erhält oder lange Wartezeiten in Kauf nimmt, dann steht man dem System schon skeptisch gegenüber.

Praxen, Ärzte und Co. hatte ich schon oft getestet. Angerufen und zwecks Termin gefragt. DIe erste Frage seitens der Praxen war stets, ob ich Kassen- oder Privatpatient bin.
Das ist irrelevant, aber denen war es wohl nicht egal. Privatpatienten konnten sofort erscheinen und Kassenpatienten hätten erst Wochen oder Monate später einen Termin erhalten. SO etwas geht gar nicht!

Das Einzige, was ich als Privatpatient genossen habe, waren Zusatzleistungen, die nichts mit der medizinischen Behandlung zu tun hatten. Also EInzelzimmer, Chefarztbehandlung, Comfort-Zimmer, Bad, Lounge usw. Man hat eben seine Ruhe und die Umgebung wirkt sich positiv auf die Genesung aus. Alles andere war Unsinn, da Ärzte/Person identisch behandeln sollten.

Ich hatte als Kassenpatient schon schlechte Erfahrungen gesammelt, aber auch als Privatpatient. Wenn man viel bezahlt, achtet man noch mehr auf die Perfektion. Insofern war ich dann schon angefressen, wenn etwas nicht gepasst hat oder man bezahlt, aber eine Leistung nicht erhalten hat.

Kurzum:
Ich halte generell nichts von zwei Systemen. Ohnehin nicht, wenn die Gier von reichen Menschen dadurch und das System noch gefördert wird.

Medizinisch sollte GEld keinen Einfluss haben. Wer mehr bzw. andere DInge (Zimmer, Lage usw.) haben möchte, kann das ja selbst bezahlen.

Ich wurde als Privatpatient immer umgarnt, bevorzugt behandelt bzw. mir wurden schnell Termine vergeben. Ärzte, PErsonal usw. waren freundlich und quasi anhänglich gluckenhaft.

Wenn ein armer Mensch GEld benötigt und so etwas machen muss, wäre es okay.
Aber ein Arzt, der ohnehin schon reich ist, noch nach mehr Geld geiert, ist unterste Schublade!

Ich gebe dem System die Schuld, da die das ja fördern.
EIne identische MRT-Untersuchung darf bei Privatpatienten wesentlich teurer für die gleiche ARbeit abgerechnet werden. Normale Behandlungen gegenüber dem Kassenpatienten mit dem Faktor 3-4. Dinge, die Personal durchführt, wurden auch auf die Arztrechnung übertragen, als vom Arzt erledigt usw. SO schaut es aus!

AUch wurde ich als Privatpatient besser beraten, mir wurden mehr Möglichkeiten, andere Behandlungsvarianten und Vorschläge unterbreitet. Es wurde sich Zeit genommen usw.
Klar, da das alles Geld kostet bzw. der ARzt für jeden Furz abrechnen darf.

Das Problem mit der Privaten ist halt, dass man normal schlecht herauskommt und es im Alter oder dann, wenn DU richtig krank wirst, sehr teuer werden kann. Es gibt durchaus Möglichkeiten, rauszukommen.

Schlechte Erfahrungen gibt es wohl auf beiden Seiten, vermehrt aber auf KAssenseite!

Da müsstest Du etwas am System ändern, wenn Menschen wurden schon immer unterschiedlich behandelt. Es war schon immer so. Medizin, Bildung, Ausbildung, Partnersuche usw. Diese Oberflächlichkeit und GIer zieht sich durch alle Bereiche.


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20.09.2020 um 07:26
Zitat von MedicaMedica schrieb:Außerdem hat mittlerweile jeder PKV-Patient das Recht auf einen Facharzttermin innerhalb von max. 4 Wochen.
M.W. gilt das nur für dringende Fälle und es muss auch als dringlich auf der Überweisung vermerkt werden.
Zitat von MedicaMedica schrieb:Hier liegt eher ein Missverständnis über den Klinikalltag vor.
Ich denke, @rhapsody3004 hat eher die direkte Behandlung durch den Chefarzt gemeint.

Die hat man tatsächlich nur als Privatpatient (und das auch nur mit entsprechendem Tarif?) oder aber mit einer privaten Zusatzversicherung.

Dass Chefärzte immer die mit der meisten Erfahrung sind, muss übrigens nicht zwangsläufig so sein.


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20.09.2020 um 08:19
Ach ja, GKV vs. PKV
Ein endloses Thema

Das Grundproblem ist ja wohl, das der Arzt/das Krankenhaus für die exakt gleiche Behandlung das doppelte bis dreifache Honorar bekommt, wenn der Patient in der PKV ist. Keine Ahnung wer sich das ausgedacht hat. Aber so lange es das gibt - und ein Ende ist nicht abzusehen - wird der PKV-Patient besser behandelt werden. Das ist die Macht des Geldes und damit unvermeidlich.
Ich bin PKV-Patient und mir wird es ehrlich gesagt manches Mal zu viel. Die Ärzte haben sich nämlich angewöhnt, auch öfter und mehr zu behandeln. Meinen Zahnarzt musste ich die Termine von dreimonatlich auf viermonatlich raufhandeln (Nur "Inspektion" ohne konkreten Behandlungsbedarf, 5 Min. Zahnreinigung durch die Assistentin, 5 Min. Arbeitszeit für den Arzt, 113 €) .
In der Nicht-Apparate-Medizin, vor allem im Hausarztbereich ist der PKV-Patient übrigens unverzichtbar. Der Hausarzt wird von der GKV jämmerlich schlecht bezahlt und außerdem "gedeckelt".
Da ist er/sie über jeden PKV-Patienten dankbar, weil man an ihm (und nur an ihm) verdienen kann und eine Behandlung drei Tage vor Quartalsende kein Problem ist.
Wer die Abschaffung der PKV fordert sollte sich daüber im klaren sein, dass es dann für Kassenpatienten teuer wird.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:die direkte Behandlung durch den Chefarzt gemeint.

Die hat man tatsächlich nur als Privatpatient (und das auch nur mit entsprechendem Tarif?) oder aber mit einer privaten Zusatzversicherung.
Hat man als Privatpatient im normalen Krankenhaus nicht. Man bekommt die Ärzte zu sehen wie andere GKV-Patienten auch. Was man sich eingekauft hat ist ein ausführliches Abschlussgespräch mit dem Chefarzt. Der aber häufig an einen Oberarzt deligiert.

Wer auf die PKV schimpft hat einige gute Günde. Man sollte wissen, dass sie aber auch Nachteile hat. Sie ist im Alter, also gerade zu dem Zeitpunkt als man sie am meisten braucht teuerer als die GKV. Und sie ist unständlich. Man muß die Rechnungen zunächst selbst bezahlen und bekommt das Geld erstattet, rennt also immer hinterher.


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20.09.2020 um 08:32
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das Grundproblem ist ja wohl, das der Arzt/das Krankenhaus für die exakt gleiche Behandlung das doppelte bis dreifache Honorar bekommt, wenn der Patient in der PKV ist.
Ja, es krankt am System.

Den Ärzten/Krankenhäusern kann man imho keinen Vorwurf machen, die nehmen nur das in Anspruch, was möglich ist...und das würde wohl jeder andere Geschäftsinhaber genauso machen.


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20.09.2020 um 08:37
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Hat man als Privatpatient im normalen Krankenhaus nicht. Man bekommt die Ärzte zu sehen wie andere GKV-Patienten auch. Was man sich eingekauft hat ist ein ausführliches Abschlussgespräch mit dem Chefarzt. Der aber häufig an einen Oberarzt deligiert.
Ich kenne mich da ehrlich gesagt nicht im Detail aus.

Bei mir ist Chefarztbehandlung als Wahlleistung inkludiert.
Wer auf die PKV schimpft hat einige gute Günde. Man sollte wissen, dass sie aber auch Nachteile hat. Sie ist im Alter, also gerade zu dem Zeitpunkt als man sie am meisten braucht teuerer als die GKV. Und sie ist unständlich. Man muß die Rechnungen zunächst selbst bezahlen und bekommt das Geld erstattet, rennt also immer hinterher.
Ist Geschmacksache, für mich überwiegen die Vorteile.

Wer selten krank ist bzw. nichts schwerwiegendes hat, mag das anders sehen.


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20.09.2020 um 08:43
Zitat von MedicaMedica schrieb:Und ich finde es auch durchaus verständlich, wenn man sich aus diversen Gründen wie kürzere Wartezeiten/Auswahl und mehr Zeit zum Gespräch für eine PKV entscheidet - wenn jemand mehrere hundert oder gar tausend Euro dafür ausgeben möchte und sich damit mehr Komfort erkauft, neide ich das nicht, sondern finde das legitim.
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Die einen die viel schneller ein Termin bekommen und noch andere Behandlungen bekommen und die armen Schweine die Wochenlang auf ein Terim warten wo der Arzt aber nur 5 min sich Zeit nimmt.
Ich finde es auch legitim - das Problem ist ein anderes:
Nicht weil sich PKV Patienten "vordrängeln" gibt es keine Termine sondern wegen fehlender Kapazität.
Das viele GKV Geld wäre besser in Kapazität investiert als in hunderten GKV's mit einem eigenen Vorstand oder kassenärtzlichen Vereinigungen außer Rand und Band.
Wenn die Leistungen in einem gesetzlichen Katalog (vor)geschrieben werden, was macht der AOK Chef anders als der TK Chef? Sport mit seinem MA? Kostenlose Mittagsessen...zahlt eh der Versicherte auch noch.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sorry für diesen kurzen Beitrag nochmal, aber es muss wirklich aufhören, dass man sich mit Geld alles erkaufen kann und andere, die das nicht können oder aus Prinzip nicht wollen, gibt es auch einige, benachteiligt werden, was auch mal erhebliche Folgen mit sich bringen kann bzw. böse ins Auge gehen kann.
Ja, es muss auch aufhören dass man ohne Geld glaubt man hätte den gleichen Anspruch auf Zusatzleistungen...die die das nicht können oder aus Prinzip nicht wollen sollten an ihrem Neid bzw. Geiz arbeiten. Das kann befreiend wirken.


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20.09.2020 um 08:45
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Bei mir ist Chefarztbehandlung als Wahlleistung inkludiert.
Was aber nicht heißt, dass du nur und ausschließlich den Chefarzt als behandelnden Arzt hast. Sondern das er sich etwas ausführlicher als mein GKV-Patienten mit dir beschäftigt. Eben beim Abschlußgespräch.
Der Unterschied liegt mehr im Atmosphärischen. Die nehmen sich alle etwas mehr Zeit.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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20.09.2020 um 09:13
Zitat von BauliBauli schrieb am 03.12.2017:....und weil hier so schön über Beamten gelästert wurde, bevor ich geschrieben habe, selbst wenn es die verschiedenen Kassen nicht mehr gibt und wir haben den Einheitsbrei, wie in England, wo man teils Monate auf eine Behandlung warten muss, wird der Beamte wahrscheinlich bevorzugt, weil er mit einem legitimen höheren Faktor abgerechnet wird, wobei man sich sicher fragen kann, ob jeder Beruf verbeamtet werden muss.

In diesem Thread, hat das was ich gelesen habe, viel mit Neid zu tun
@Abahatschi


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20.09.2020 um 09:16
@Medica

Man kann es auch umdrehen..solange die medizinische Versorgung danach nicht schlechter wird in der breiten Masse, wieso wehren sich dann insbesondere die dagegen, die scheinbar davon profitieren (Lobbygruppen, Privatversicherte, Praxen usw.)? Auch ich kenne zu viele Beispiele aus dem privaten Umfeld, um diese Unterschiede nicht zu sehen. Es wird immer gleich die "Neid-Debatten-Keule" rausgeholt, weil es so einfach ist.

Das Misstrauen entsteht doch gerade erst, weil diese Erfahrungen eben kein Einzelfall sind. Selbstverständlich ist unsere Behandlung hier auch in der GKV im weltweiten Vergleich ziemlich gut. Aber das kann doch für einen Deutschland-internen Vergleich nicht der Maßstab sein. In meinen Augen sollte man es, wie gesagt, umdrehen. Gesetzliche Versicherung für alle (auch Beamte, Politiker usw.) und Zusatzversicherungen auf Wunsch. Selbst wenn es am Ende praktisch (der angesprochene Sekundärmarkt, den es übrigens heute auch schon gibt) nicht zu viel ändert, es sorgt zumindest für die selbe Ausgangsbasis.
Zitat von MedicaMedica schrieb:Die Kritik, dass es zu einer grundsätzlichen Versicherung auf niedrigerem Niveau kommen könnte und dadurch mehr Nachteile entstehen könnten, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch für sehr berechtigt. Hier zwei interessante Artikel zum Thema aus dem Ärzteblatt:
Ich halte das wiederum für Panikmache. Es ist ja nicht so, dass PKVs Geld aus dem Nichts erzeugen. Das Geld ist ja da, es ist nur anders verteilt.

Eine perfekte Lösung halte ich auch für Illusion. In einer Welt, in der die Schere zwischen Arm und Reich aber immer weiter aufgeht und zukünftig durch Automatisierung viele Jobs überflüssig werden, sind solche sozialen Fragen durchaus relevant. Natürlich geht es da auch um Emotionen.

Das selbe sehe ich, wie oben gesagt, übrigens auch bei der Rente. Wenn z.B. ein pensionierter Richter mehr als doppelt so viel Pension erhält wie ein Arbeitnehmer, der sein ganzes Leben lang den Maximalbeitrag eingezahlt hat (kann ja jeder ausrechnen, wieciel man da privat vorsorgen müsste, um das aufzuholen), dann ist die Schieflage ja offensichtlich. Dann doch lieber eine Versicherung (gerne fondbasierende, Beispiel Norwegen) für alle, mir optionalen Zusatzbausteinen. Da darf dann der Beamte gerne einen dicken Bonus bekommen. Macht am Ende zwar praktisch wenig aus, sorgt aber zumindest dafür, dass die Entscheidungsträger mit im selben Boot sitzen.


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20.09.2020 um 09:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich finde es auch legitim - das Problem ist ein anderes:
Nicht weil sich PKV Patienten "vordrängeln" gibt es keine Termine sondern wegen fehlender Kapazität.
Das viele GKV Geld wäre besser in Kapazität investiert als in hunderten GKV's mit einem eigenen Vorstand oder kassenärtzlichen Vereinigungen außer Rand und Band.
Wenn die Leistungen in einem gesetzlichen Katalog (vor)geschrieben werden, was macht der AOK Chef anders als der TK Chef? Sport mit seinem MA? Kostenlose Mittagsessen...zahlt eh der Versicherte auch noch.
Das ist sicherlich ein berechtigtes Thema. Brauch man wirklich unzählige GKVs (analog öffentlich rechtliches Fernsehen). Wenn ich 2 Versicherungen habe, brauche ich natürlich auch 2 Vorstände...


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20.09.2020 um 09:22
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Was aber nicht heißt, dass du nur und ausschließlich den Chefarzt als behandelnden Arzt hast. Sondern das er sich etwas ausführlicher als mein GKV-Patienten mit dir beschäftigt. Eben beim Abschlußgespräch.
Ähm, nein...!?

Wenn ich eine OP habe und als Wahlleistung "Chefarztbehandlung" ankreuze, werde ich vom Chefarzt operiert.

Der Chefarzt macht dann auch die tägliche Visite.

Möglicherweise hast du andere Erfahrungen, aber allgemeingültig können die, wie du siehst, ja nicht sein.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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20.09.2020 um 11:25
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wenn ich eine OP habe und als Wahlleistung "Chefarztbehandlung" ankreuze, werde ich vom Chefarzt operiert.
Bist du der Auffassung, dass Chefärzte keine Fehler machen oder ihnen unterlaufen?

Diese These, es sei alles besser, wenn man vom Chefarzt behandelt wird, ist fast schon pervers.

Als unsere Tochter eine Augen-OP hatte, voll versichert, haben mein Mann und ich entschieden, dass sie von jemanden operiert wird, die das kann und Erfahrung auf dem Gebiet hat und nicht vom Chefarzt, der das nur dann und wann mal macht. Wir haben es ausdrücklich dazugeschrieben.

Die Denke sollte sich langsam mal ändern.


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20.09.2020 um 12:58
Zitat von BauliBauli schrieb:Bist du der Auffassung, dass Chefärzte keine Fehler machen oder ihnen unterlaufen?
Nein, wie kommst du darauf?

Es ging um was anderes.

Einfach mal meinen kompletten Beitrag inkl. des Zitats lesen, auf das ich mich bezogen habe.


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20.09.2020 um 13:01
Zitat von BauliBauli schrieb:Als unsere Tochter eine Augen-OP hatte, voll versichert, haben mein Mann und ich entschieden, dass sie von jemanden operiert wird, die das kann und Erfahrung auf dem Gebiet hat und nicht vom Chefarzt, der das nur dann und wann mal macht.
Ganz deiner Meinung. Mein Beitrag von heute, 7.26 Uhr:
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Dass Chefärzte immer die mit der meisten Erfahrung sind, muss übrigens nicht zwangsläufig so sein.



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Bauli ehemaliges Mitglied

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20.09.2020 um 13:08
@Cassandra71

Sorry überlesen. Mea culpa.


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