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Kindesmissbrauch

1.880 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindesmissbrauchh ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
yoyo ehemaliges Mitglied

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Kindesmissbrauch

18.09.2007 um 22:31
Ich finde, 6 Jahre sind schon verdammt lange. Es klingt wenig, sicher, aber wenn man im Gefängnis sitzt, dann kommt einem das angesichts der Monotonie bestimmt wie eine Ewigkeit vor. Insofern wäre es vielleicht sinnvoller, man würde gegen Kranke, die sich helfen lassen wollen (wenn man wegen einer solchen Sache vor Gericht steht, fällt das Argument, man würde sich schämen, Hilfe zu diesem Problem zu suchen, ja eh weg), vielleicht eine kürzere Strafe verhängen, die aber für umso ausgiebigere Therapien etc. nutzen. Kommt unter dem Strich bestimmt auch nicht teurer, als ewig lange Haftstrafen.

Das alles wie gesagt nur für Kranke, nicht fiese Verbrecher in diesem Bereich ...

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18.09.2007 um 22:32
@Jeara:

ganz genau, und auch nicht von jenen, die Lebenslänglich bekamen oder in Sicherheitsverwahrung genommen wurden, oder durchaus eine angemessene oder sogar über die Maßen verhängte Strafe erhielten.

Wäre das der Fall, dann gäbe es diesen Thread vermutlich gar nicht :D


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18.09.2007 um 22:33
@yoyo:

eben! Viele machen sich keine Vorstellung davon, was Freiheit bedeutet, weil sie es als selbstverständlich wahrnehmen. Und viele machen sich auch keine Vorstellung davon, was es heißt 6 oder mehr Jahre seines Lebens in der Weise zu verlieren. Hier wird über Menschen z. T. gesprochen, als wären es Zinnsoldaten - einer mehr oder weniger... was soll's; sind ja genug da.


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18.09.2007 um 23:03
Wenn man euch hier so schreiben sieht könnte man meinen, die täter sind schlimmer dran wie die opfer. Herjee in welcher Welt leben wir denn?. Klar sind 6 jahre ne lange Zeit aber was sind sie gemessen an einem Menschenleben. Wenn die opfer tot sind wachen die auch nach sechs Jahren nimmer auf, im Verhältniss dazu sind 6 Jahre gar nix.


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18.09.2007 um 23:05
Wenn man euch hier so schreiben sieht könnte man meinen, die täter sind schlimmer dran wie die opfer.

Wenn Du beim Lesen diesen Eindruck bekommst, liegt das sicher nicht an den anderen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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18.09.2007 um 23:08
Ich schrieb ja, fiese Verbrecher, wozu ich Mörder zähle, ausgeschlossen. Was man mit denen machen soll, keine Ahnung, Todesstrafe ist für unseren Entwicklungsstand zu primitiv, lebenslang Gefängnis kostet nur viel Geld, ohne dass es jemandem nützt, auf freien Fuß setzen, ist auch kaum zu rechtfertigen ...


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18.09.2007 um 23:08
Klar ist das Opfer schlimmer dran, aber was nützt Rache? Wohl eher gar nichts, außer, dass es die persönlichen Rachegelüste des Opfers stillt.


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18.09.2007 um 23:11
Es geht nicht um Rache da hast du recht es geht darum die Gesellschaft vor solchen Leuten zu schütz.


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18.09.2007 um 23:17
Richitg.
In der BRD bleibt uns nur die Sicherheitsverwahrung..


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18.09.2007 um 23:24
eine Sicherheitstötung, sowas würde gegen das Grundgesetz verstoßen, da Persönlichkeitsrechte einfach völlig außer Kraft gesetzt werden, statt nur eingeschränkt, richtig, also bleibt es bei der Verwahrung..


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19.09.2007 um 00:25
@hexesitara02:

Wenn man euch hier so schreiben sieht könnte man meinen, die täter sind schlimmer dran wie die opfer.

Weil sich die Diskussion ja auch fast ausschließlich auf die Täter fokusiert.

Klar sind 6 jahre ne lange Zeit aber was sind sie gemessen an einem Menschenleben. Wenn die opfer tot sind wachen die auch nach sechs Jahren nimmer auf, im Verhältniss dazu sind 6 Jahre gar nix.

Und für Mord oder ein ähnlich schweres Verbrechen gibt's i. d. R. auch nicht bloß 6 Jahre. Also lasst uns bei den Fakten bleiben.


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19.09.2007 um 05:55
Wir haben uns jetzt lang und von allen möglichen Seiten mit den Tätern beschäftigt.

Wie wär's, wenn wir uns jetzt auch mal mit den Opfern beschäftigen, denn es ist ja in der Regel tatsächlich so, dass die Opfer und deren weiteres Leben wenig Beachtung finden.

Ich stelle hier mal zunächst die Frage: Warum ist das eigentlich so ausgeprägt einseitig?


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19.09.2007 um 06:27
weil dass opfer zu studieren
für die gesellschaft keinerlei präventiven schutz bringt.

buddel


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19.09.2007 um 06:38
@ Goili

Weil die Gesellschaft und der MOB mit dem Täter besser zurechtkommen.
Für den ist eine "Lösung" einfacher gefunden, man kann mal schnell Luft ablassen, niedere Instinkte vorzeigen, seine Zugehörigkeit zur "Norm" demonstrieren usw.
Täter-Diskussionen bilden Gesinnungsgruppen.

Opfer-Diskussionen dagegen sind ja überhaupt nicht "schön".
Die kommen daher mit Leid und Schmerz, mit dem Unaussprechlichen, fordern Zurückhaltung und Gehör usw. WENN sie geführt wird, ist so eine Diskussion aber in der Regel ernsthafter als die oft seitenlangen "Schwanz-ab-tötet-ihn-foltert-ihn-Gespräche".

Und natürlich ist so eine Diskussion ganz schnell weg vom Fenster, weil niemand mehr mitmacht.


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19.09.2007 um 07:05
der täter ist eine gefahr für die gemeinschaft,
das opfer ist ein zu vernachlässigendes individuum

ich denke zwar,
dass wir rein intelektuell über dem stehen könnten
aber 6 mrd menschen umzustimmen kostet wohl ein paar jahrhunderte noch

buddel


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19.09.2007 um 07:41
@ buddel
Zitat von buddelbuddel schrieb:das opfer ist ein zu vernachlässigendes individuum
Würde mich mal interessieren, wie das gemeint ist.


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19.09.2007 um 07:49
Das Opfer ist innerhalb einer Diskussion einfach "schwieriger".

Man muss aufpassen, was man sagt, bringt sich schnell in eine eigene "Opferrolle", weil schon ein falsch verstandener Kommentar die Masse zum Lynchen reizt.

I.d.R. beschränken sich Opfer-Diskussionen auf Klischee-Sätze, mit denen man nichts "falsch machen" kann, z.B.: "Die Opfer haben lebenslang.", "Niemand kümmert sich um die Opfer.", "Die Opfer sind für alle Zeiten zerstört." usw.

Wer von diesem Weg abweicht, wird niedergemacht. Selbst Opfern, die davon abweichen, wird dann einfach bescheinigt, ihre Reaktion sei Folge der Tat usw.

Wenns um Täter geht, kann man fast nix falsch machen und bekommt in fast allem Bestätigung und Unterstützung.


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19.09.2007 um 08:00
Na, da hast du Recht. Ich habe selber lange gebraucht, um etwas Distanz zu der Thematik aufzubauen. Mittlerweile kann ich das ganze schon aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Meine "Macke" habe ich zwar immer noch nicht im Griff aber das liegt ja einzig und allein an mir.


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Kindesmissbrauch

19.09.2007 um 08:03
Ich weiß, dass meine Eltern und Großeltern sich damals schon sehr wunderten, dass die Tochter meines Onkels mit ihm im Schlafzimmer schlief, während die Frau im Gartenhäuschen übernachtete. Sie machten sich Gedanken. Aber keiner von ihnen zog auch nur in Erwägung, was da wirklich laufen könnte. Ich hab das im Nachhinein erfahren.

Meine Schwester und ich wunderten uns eines Tages, als wir bemerkten, dass unsere Cousine einen Badeanzug unter ihrer Kleidung trug. Aber wir hatten damals keine Ahnung von garnichts.

Als ich im Alter von dreiundzwanzig Jahren von meiner anderen Cousine erfuhr, was da gelaufen ist, habe ich mich wirklich mit Händen und Füßen gewehrt, um das NICHT zu glauben.

Der Verdrängungsmechanismus und das Nichtwahrhabenwollen ist bei Erwachsenen ungeheuer ausgeprägt. So ausgeprägt, dass sie sich innerlich einfach nicht auf den Gedanken einlassen.
Was sind die Gründe dafür? - Meine Vermutung: Wir waren alle mal Kinder und habenauch Zeiten der Ohnmacht erlebt. Die Erinnerung daran tut vielen von uns heute noch weh und wir wollen uns garnicht auf die eigenen unangenehmen Gefühle einlassen, die damit einhergehen.
Wenn wir uns nun vorstellen sollen, dass der eigene Vater sein Kind in dieser Weise behandelt, dann weiß jeder von uns in welcher Situation ein Kind steckt, denn wir waren alle mal Kinder. Ein Kind vertraut seinen Eltern unglaublich lange, denn die Eltern sind im Normalfall die Personen, die einem Kind all das gegeben haben, was ein Kind braucht, um leben zu können.


Meine andere Cousine machte die ganze vergangene Geschichte unter den Menschen, die meinem Onkel nahe standen, bekannt weil sie es nicht mehr ertrug, dass er sich völlig normal in seinem Verwandten- und Bekanntenkreis bewegen konnte und bei allen gut angesehen war.
Die Reaktionen waren unterschiedlich. Die Mutter meines Onkels reagierte mit Ablehnung meiner öffentlich machenden Cousine. Meine Eltern verhieltensich meinem Onkel gebenüber wie zuvor, was die Mädchen noch mehr schmerzte. Meine Schwester brach sofort völlig jeden Kontakt ab, was meinen Cousinen gefiel. Meine dritte Cousine versuchte immer wieder zwischen ihren Schwestern und ihrem Vater zu vermitteln. Die betroffene Cousine schien zunächst hin und her gerissen. Sie liebte und sie hasste ihren Vater. Die Mutter äußerte sich garnicht. Und ich versuchte meinem Onkel schriftlich und persönlich klar zu machen, WAS er da getan hatte und dass das NICHT normal war. Aber wie schon gesagt: Mein Onkel war von einer Idee fast schon besessen und konnte mich überhaupt nicht verstehen.
Als ich mit ihm sprach, tat ich es in der Hoffnung, er würde erkennen, dass er seiner Tochter sehr weh getan hat und ihr Vertrauen schwer missbraucht hatte. Ich hoffte, er würde dann echt bereuen und meine betroffene Cousine und meine wütende Cousine könnten das dann ganz deutlich spüren und auch von ihm gesagt bekommen, dass es ihm sehr leidtue.

Was wäre passiert, wenn wir ALLE gemeinsam versucht hätten ihm zu sagen, dass das, was er da getan hat, nicht in Ordnung war. Ich glaube, es hätte allen besser getan als dieses Schweigen und hinter dem Rücken debattieren.

Ich wünsche mir grundsätzlich einen viel offeneren Umgang mit dem Thema und nicht so übles Schwarz/Weiß-Denken - und Reden, das die Fronten nur verhärtet und schlechte Ergebnisse bringt. Schlechte Ergebnisse für Opfer und Täter.

Ich weiß von meiner betroffenen Cousine, dass sie sich sehr gewünscht hätte, dass der Vater sich ehrlich und einsichtig bei ihr entschuldigt, denn so lange das nicht geschieht, bleibt das Opfer in der Überzeugung, dass mit IHR was nicht stimmt. Da helfen keine Therapien. Das sitzt meist viel zu tief.

Ein Täter wird nicht erkennen, WAS er getan hat und sich nie bei seinem Opfer entschuldigen, wenn man dieses Thema nur hinter seinem Rücken bespricht oder ihn an die Wand stellt oder den Kontaktabbricht.


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19.09.2007 um 12:38
Also ich halte mich da auch eher zurück, da ich weiss, dass es für viele einfach sehr belastend und schockierend wäre, wenn ich hier im Detail schildern würde, was mein Vater damals mit mir gemacht hat.Es ist ja nicht der Sinn, noch mehr leute mit meinen Erlebnissen zu belasten. Wenn jamand hier allerdings genaueres hören möchte, kann er mich gerne per PN anschreiben.


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