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Legale Abtreibung nach der 12. SSW

81 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ethik, Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legale Abtreibung nach der 12. SSW

10.07.2007 um 14:12
Pränatale Diagnostiken während der Schwangerschaft, ermöglichen "werdenen" Eltern die Sicherheit ein gesundes, lebensfähiges Kind zur Welt zu bringen.

Pränatale Diagnostiken werden meist ab dem 35. Lebensjahr bei Frauen durchgeführt, da bei ihnen das Risiko höher ist, ein Down- Syndrom- Kind zu gebären.

Allerdings können pränatale Diagnostiken auch bei einer normalen Schwangerschaft durchgeführt werden, um auszuschließen, dass das Kind eine Behinderung hat.

Ist diese Diagnose positiv, besteht also die etwaige Annahme, dass das Kind behindert ist, so ist es legal, das Kind bis zur Geburt abzutreiben.

Hier einige Auszüge aus Berichten:

Spätabtreibungen:
In der Bundesrepublik Deutschland und in vielen anderen Ländern genügt alleine der Verdacht, dass das Kind im Mutterleib behindert sein könnte, um es bis zur Einleitung des Geburtsvorganges abzutreiben. Die Grenze von 3 Monaten gilt bei potenziell behinderten Föten nicht. Ein Mensch ist ab der 22. Woche außerhalb der Gebärmutter lebensfähig. In der Praxis hat diese Regelung dazu geführt, dass Abtreibungen vielfach auch bei unklarem Befund durchgeführt werden. Dieser "unklare Befund" lässt sich bei einem entsprechenden Wunsch immer hindrehen! Die Stifung "Tim lebt" möchte auf diesen Skandal hinweisen.

Während in einem Raum mit allen nur erdenklichen Mitteln der modernen Medizin um das Überleben eines sechs monatigen gesunden Frühchens gekämpft wird, wird im Nebenraum die Diagnose "eventuelle Behinderung" zum Todesurteil, das durch Ärzte vollstreckt wird. Heute gehört es zur medizinischen Routine, ein potentiell behindertes Kind abzutreiben. (www.pro-leben.de)

97 % aller Neugeborenen kommen gesund zur Welt; etwa 90 % aller Behinderungen entstehen erst durch spätere Krankheiten oder Unfälle. Trotzdem ist dieses "Risiko" ein ungebrochen wichtiges Thema bei der Schwangerschaft. Der Satz "Hauptsache, es ist gesund!" führt wie eh und je die Hitparade der unhinterfragten Standartfloskeln in Gespächen über die Geburt eines Kindes an.
Denn einen großen, wenn nicht den größten Anteil derjenigen, die Pränataldiagnostik in Anspruch nehmen, stellen verunsicherte und besorgte Frauen dar, die Angst vor einem behinderten Kind und den möglichen Auswirkungen auf ihre Leben haben. Natürlich kann ein behindertes Kind für Frauen, die ohnehin schon finanziell oder anderweitig belastet sind, eine große Anstrengung darstellen.

Liegt die Diagnose einer Schädigung des Embryos vor, ist die Abtreibung im Rahmen einer medizinischen Indikation straffrei ohne Frist, daß heißt im Prinzip bis kurz vor dem Geburtstermin durchführbar. Diese Form der Indikation, die seit der 1995er Neurregelung des § 218 StGB einen Ersatz für die ehemalige "eugenische" und spätere "embryopathische" Indikation darstellt, lenkt den Blick weg vom Embryo als solchen, denn eine Behinderung des Kindes darf rein juristisch nun nicht mehr Grund für eine Abtreibung sein. Statt dessen soll es um die Gesundheit und das psychische Wohlergehen der schwangeren Frau gehen: Sie kann abtreiben lassen, wenn die Geburt und Pflege des Kindes für sie eine unzumutbare psychische Belastung bedeuten würde. Die eugenische Auslese behinderter Kinder durch die embryopathische Indikation ist so zwar durch die gesetzliche Neuregelung offiziell abgeschafft, durch die medizinische Indikation aber im gleichen Atemzug durch die Hintertür wieder eingeführt worden.

Was bei der pränatalen Diagnostik zählt, ist die Auslese von möglichen geschädigten Embryos. Deren Hauptmangel ist wahrscheinlich die zukünftige "Belastung", die er für seine Eltern und die Gesellschaft darstellen könnte. Offen debattiert wird dieser Grund eher selten, allerdings in den letzten Jahren immer häufiger, z.B. im Zusammenhang mit der sogenannten "Kostenexplosion" im Gesundheitswesen. (http://www-user.uni-bremen.de/~w30s/10/diagnost.htm (Archiv-Version vom 05.07.2002))


Im Sommer 1997 überlebte ein kleiner Junge, Tim, seine eigene Abtreibung. Wegen eines genetischen Defektes - Trisomie 21, Down-Syndrom - hatten sich die Eltern in der 25. Schwangerschaftswoche für eine Abtreibung entschieden. Tim aber kam lebend zur Welt und wurde (laut FOCUS) 10 Stunden lang unversorgt liegengelassen. Erst dann leiteten die Ärzte der Städtischen Kliniken Oldenburg die medizinische Behandlung ein.
(www.tim-lebt.de)



Was haltet ihr davon?

Würdet ihr euch zu trauen ein behindertes Kind groß zu ziehen?

Könnt ihr diese Abtreibubg befürworten, oder überhaupt nicht?

Ist es überhaupt moralisch/ ethisch vertretbar, behinderte Föten, Kinder zu selektieren?

Vorschläge für Alternativen, die Hilfe bieten für Eltern von behinderten Kindern?

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Legale Abtreibung nach der 12. SSW

10.07.2007 um 14:22
Schwere Frage.
Ich hab mich mit dem Thema überhaupt noch nicht beschäftigt, aber wennich nach meinem Gefühl gehen müsste, würde ich die Abtreibung nicht befürworten.
DasRisiko, dass man ein behindertes Kind zur Welt bringt, besteht immer, auch wenn dieWahrscheinlichkeit dessen sehr gering ist.

Wenn man sich also entscheidet ein Kindzu bekommen, dann sollte man auch wissen das es möglicherweise behindert zur Welt kommenkann, auch wenn die Wahrscheinlichkeit noch so gering ist; die Möglichkeitbesteht!

Wenn man dann meint dennoch ein Kind bekommen zu müssen, wenn man alsomeint das Risiko wäre noch vertretbar, dann sollte man es meiner Meinung nach auchbekommen dürfen, allerdings mit der Vorraussetzung das man sich, auch wenn das Kind dannbehindert geboren wird, noch darum kümmert und es nicht abtreiben lässt.

Manwusste des Risiko's, also muss man auch mit den Folgen leben.


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Legale Abtreibung nach der 12. SSW

10.07.2007 um 14:31
Also erstmal bin ich schon auf die kommende Diskussion gespannt ;) Ist so ein
typisches "Konflikthema"...
Würdet ihr euch zu trauen ein behindertesKind groß zu ziehen?</
ZITAT>
Ich denke das hat nichts mit trauen zu tun...esstellt sich die Frage was ist
"besser" für das Kind?! Der "schnelle und schmerzlose"Tod oder eine
lebenslange Behinderung (kommt auf den Grad der Behinderung an) DAsKind
einer Bekannten kann nicht einmal den Kopf halten, ist solch ein Leben
"sinnvoll"?
Könnt ihr diese Abtreibubg befürworten, oder überhauptnicht?</
ZITAT>
Ja, jedoch nur bis hin zu einer bestimmtenSchwangerschaftswoche...
Ist es überhaupt moralisch/ ethisch vertretbar,behinderte Föten,
Kinder zu selektieren?
Gegenfrage: Ist es moralischVertretbar ein behindertes Kind zur Welt zu
bringen und dann vollkommen überfordertdas KInd zu vernachlässigen oder
von einer Hand zur nächsten zu geben?!



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10.07.2007 um 14:32
*grml* schon wieder schief gegangen...


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10.07.2007 um 14:38
Das ist wirklich ein heftiges thema.diesen film "tim lebt" habe ich auch gesehen undeigentlich da zum ersten mal über diese spätabtreibungen gehört.in meinen augen ist dasmord, einen lebensfähigen menschen bewußt zu selektieren, nur weil er nicht denvorstellungen der gemeinheit entspricht.sicher ist es heutzutage schwer, ein behinderteskind großzuziehen und vor allem was wird, wenn die eltern nicht mehr da sind?zum glückstand ich noch nie vor so einer entscheidung, deswegen kann ich auch nicht dieverurteilen, die sich gegen das kind entscheiden.aber bedenklich ist diese aussortiereischon irgendwie.


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10.07.2007 um 14:40
@ brid_get

sind gute denkansätze!


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10.07.2007 um 14:41
Volljährige Mütter sollten das selbst entscheiden können !
Die Umstände sollten dieBasis sein !

Delon.


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10.07.2007 um 14:43
Gegenfrage: Ist es moralisch Vertretbar ein behindertes Kind zur Welt zu
bringen unddann vollkommen überfordert das KInd zu vernachlässigen oder
von einer Hand zurnächsten zu geben?!


lassen wir mal das behindert weg, ja und was sagt uns das,genau eine komische Gegenfrage:(!


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10.07.2007 um 14:43
Es geht aber hier um BEHINDERTE Kinder...


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10.07.2007 um 14:46
spielt keine Rolle, Mensch ist Mensch.....ich hätte diese Untersuchung auch machenkönnen, ich habe sie nicht gemacht, abtreiben...NIEMALS....


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10.07.2007 um 14:48
Zitat von HornisseHornisse schrieb:spielt keine Rolle, Mensch ist Mensch
Darauf wollt ich auchhinaus.
Vollkommen richtig!


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10.07.2007 um 14:50
Also, ich weiß nicht, ob ein leben blind -taub-stumm-künstlich ernährt und was weiß ichnoch lebenswert ist. ich würde so nicht leben wollen, als abhängiger fleischklumpen. ichbefürchte nur, dass der grad der behinderung nicht eindeutig festgestellt werden kann unddass bestimmt auch fehldiagnosen möglich sind.


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Legale Abtreibung nach der 12. SSW

10.07.2007 um 14:55
Sollte man nicht zukunftsorientiert denken ?
Ist der Werdegang nicht frustrierend?
Auserdem würden Kliniken - zB Niederlande - keine große Fragen diesbezueglichstellen........

Delon.


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10.07.2007 um 14:56
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:ich würde so nicht leben wollen, als abhängigerfleischklumpen.
Aber nur weil du es anders kennst.
Für die Behindertengibt es kein anderes Leben, sie kennen es nicht anders, also ist ihr (behindertes) Lebenfür sie selbst so normal wie dein ("normales") Leben für dich.


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10.07.2007 um 14:57
Also, ich weiß nicht, ob ein leben blind -taub-stumm-künstlich ernährt und was weiß ichnoch lebenswert ist.


Richtig keiner weiß wie es ist, aber moment mal einekleine Tatsache gibts ja noch, es lebt nicht wahr, es fühlt......glaubst du nicht dasMütter ihere Kinder genauso lieben wenn sie behindert sind? Ich glaube schon....


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10.07.2007 um 14:58
Das meinte ich doch vorhin-wo soll diese selektierei einmal enden?ein herzfehler ist aucheine behinderung z.b.


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Legale Abtreibung nach der 12. SSW

10.07.2007 um 14:58
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:Also, ich weiß nicht, ob ein leben blind -taub-stumm-künstlich ernährt
und wasweiß ich noch lebenswert ist
Was sagst DU dazu hornisse?
Zitat von HornisseHornisse schrieb:spieltkeine Rolle, Mensch ist Mensch
Hat dieser Mensch dann nicht auch ein recht aufein gesundes Leben? Oder auf
ein "eigenständiges" Leben, in dem er sich nicht 24Stunden am Tag um sein
schwerst behindertes KInd kümmern muss?


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10.07.2007 um 14:58
Bukowski

genau, du sagst es, nur die anderen machen alles zu nichte....


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10.07.2007 um 14:59
Stell dir mal vor eine uns "überlegene" Rasse, mehrere 100.000 Jahre weiterentwickelt alswir, durch's Weltall fliegend, taucht plötzlich auf und sagt: "Oh Gott, diese Menschen,wie können die nur so leben? So klein und eingepfercht auf ihrem Planeten, unfähig denKosmos zu bereisen. Was ist das für ein Leben? Lasst sie uns von ihrem Leid erlösen."*zaaaaap / Erde weg

;)


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10.07.2007 um 15:00
@horni
meinst du, daß diese kinder glücklich sind und zufrieden mit ihremleben?möchtest du so leben?


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10.07.2007 um 15:00
Brid_get


jeder Mensch hat ein Recht ja, nämlich auf LEBEN, wie es bei jedemeinzelnen aussieht, darüber brauchen wir nicht diskutieren, könnte ich genauso sagen eingesunder Mensch hat doch auch recht auf ein sorgenfreies usw.das geht nicht...


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