Verändert Musik die Menschen?

nur temporär!

victimoffate schrieb am 05.04.2004:Es heist, dass Musik die Psyche des Menschen verändert.

Ich glaube nicht das Musik uns ändert. Musik ist denke ich mal von unserer Stimmung und Situation abhängig. Auf einer Beerdigung z. B. wird man sicher nicht unbedingt Partymusik spielen. Und wenn man allein zu Hause ist, legt man vielleicht die Musik auf in dessen Stimmung man ist oder auch um in Erinnerungen zu schwelgen. Musik kann traurig, fröhlich, ja vielleicht auch aggressiv machen oder uns entspannen und beruhigen. Musik erzeugt Emotionen und Stimmung. Und ist die MUsik verklungen mag sie uns noch eine Weile nach hängen. Und in Filmen ist es ja nicht anders. Aber ich glaube nicht das Musik auf Dauer die Psyche oder den Menschen ändert.

Naja, wenn man über mind. 14 Tage ohne Unterlass Speed Metal auf die Ohren kriegt (gern 120 Dezibel), könnte das schon eine Veränderung erwirken ;)

Ich denke das kommt ganz auf den Menschen an.
Auch wenn das Beispiel echt grenzwertig ist, fällt mir nichts treffenderes ein, dass ich in meiner Hardcore/Metal Zeit einige Frauen/Männer kennengelernt habe, die sich doch ein bisschen zu sehr mit den Texten identifiziert haben. Da waren teilweise kern gesunde Menschen, mit einer rosigen Zukunft, die sich aber dennoch als den größten Schei* Haufen sehen, der nichts in seinem Leben gebacken bekommt, was sich dann in Selbstverletzungsbildern auf Tumblr und co äußert. Aber mir ist natürlich Bewusst dass es ein wenig mehr Bedarf, als nur Musik um so zu werden. Trotzdem denke ich dass Musik einen großen Faktor dabei spielen kann...man sehe mal nur allein in die Richtung der 187 Fanbase, auch wenn ich die Musik nicht allzu schlecht finde, sieht man überall in jedem Kaff kleine Möchtegern Gangster die am kiffen sind und besagte Musik am pumpen sind...naja ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich überhaupt besser war.

Wenn ich Musik höre, Beispielsweise auf Youtube ,fühle ich mich gut ,und werde dadurch entspannter.

Musik kann die Menschen verändern, ich denke die meisten Menschen werden von der Musik, im Positiven Sinne verändert. Und bestimmte Musik, kann sich auch schlecht auf die Laune einiger Leute auswirken, das habe mal vor ein paar Jahren bei meinen Arbeitskollegen erlebt, als gerade Schlagermusik im Radio lief :D.


Auf jeden Fall verändert Musik die Menschen, sowie Positiv als auch Negativ würde ich sagen.

Gerade Musik beeinflusst mehr als man bewusst mitbekommt oder steuern kann.
Bei bestimmten Titeln bekomme Ich sofort Flashbacks,denke an mit diesen Songs verbundene Ereignisse aus meiner Vergangenheit.
Einige Songs vermeide Ich bewusst zu hören,weil sie für mich gefühlsmäßig nicht erträglich sind,
zB. Enyas "Only Time"
(Wtc)

menschen verändern die musik.

Aber ja doch: Komme mir mit "volkstümlicher Musik" und ich werde zum Tier!

Oh ja, guck dir Dieter Bohlen bei DSDS an.

kribert schrieb am 11.08.2005:Hallo Leute,ich bin Musiker und glaube: Musik hat eine unglaubliche Kraft!

Stimmt. Vor allem, wenn man sie selbst macht. Ich singe in einem Chor und habe, nach Klavier in der Kindheit, im Erwachsenenalter mit der Klarinette begonnen (Unterricht in der örtlichen Musikschule) und spiele dort manchmal im Musikschulorchester. Letztes Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit einem Theater ein Musicalprojekt realisiert. Das ist schon eine ganz eigene Welt, so Musiktheater. Für mich war es eine Riesenerfahrung, die ich niemals hergeben möchte.

Ich erinnere mich mit Grausen an eine Szene in einem Dubliner Pub zu fortgeschrittener Stunde, als mich eine Horde Iren fragte, ob ich ihnen ein Lied aus meiner Heimat singen könne. Ich entschied mich für ein Medley aus "Hamboorger Veermaster", "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" und eine Torfrock-Auswahl, soweit mein Textgedächtnis reichte. Vorgetragen mit Matzerath-Stimme (Blechtrommel), bei der der Wirt Gläser und Flaschen in Sicherheit bringen musste.

Das hat die ZuhörerInnen mit Sicherheit nachhaltig verändert.

Ich denke, wenn der Mensch mit der jeweiligen Musikrichtung einmal so sozialisiert worden ist, ist es schwer jene abzulegen.

Ich denke es macht ein Unterschied wenn ich mich in meinem Zimmer einsperre, ich frisch meinen Job verloren habe, mich meine Frau verlassen hat und ich kurz vor der Insolvenz stehe und nebenber leidenschaftlicher Heavy Metal Hörer bin und kurz vorm Amok 6 Stunden auf Dauerschleife meine Lieblingsband anhöre und anschließend ein paar Leute erschieße. Oder ich auf dem Weg zur Arbeit oder während des Sports jene Musik höre.

Natürlich ist die Musik hierbei nicht für den Amoklauf verantwortlich. Das ist völliger Unsinn. So nimmt man den Menschen auch jegliche Unschuld.

Wieso kenne ich dann aggressive Leute, die den ganzen Tag Schlager hören?

Can-84 schrieb:Natürlich ist die Musik hierbei nicht für den Amoklauf verantwortlich.

Oh doch - solche Musik gibt es!

Ich sehe Musik als einen Stimmungsverstärker.

Es geht nichts über todtraurige irische Balladen über unerfüllte Liebe und sterbende Helden bei trübem Novemberwetter. Da macht die Herbstdepri so richtig Spass. Man fragt sich dann schon mal, ob man genügend Schlaftabletten im Hause hat, bzw. wie noch mal der Knoten geht.

Auch schön: Bei Sonnenschein im offenen Jaguar durch Nordfriesland brettern und Radfahrer oder Wandernde mit lauter Punk-Mucke erschrecken. Upperclass-Car & Underdog-Music geht gut zusammen. Vive le Widerspruch!!!

Musik ist eine Kunstform und hat mit Emotionen zu tun. Was mir im Moment gefällt, muss mir in anderen Momenten nicht gefallen. Was mir gefällt, muss anderen nicht gefallen. Wer bin ich, dass ich mich zum Geschmacksrichter aufschwingen wollte? Wenn meine Frau tränentriefende irische Rebellen-Balladen singt, dann muss mir das nicht gefallen, obwohl mir die "Sängerin" gefällt. Wenn sie gröligen Punk hört, kann ich das unterhaltsam finden oder nervig, je nach Laune. Sie findet im Gegenzug, Hendrix höre sich an wie ein Kind, das eine Gitarre kaputt macht. Ich kann Blues hören, bis ich schwarz werde, sie wirft mir das "komische Frauenbild" in den Texten vor. Doch, Musik ist ausschliesslich Geschmackssache, so wie jedes andere Kunstwerk.

Nicht vergessen: Jeder 2. in der BRD verkaufte Tonträger gehört nach wie vor zur Sparte der sogenanntnen "volkstümlichen Musik", hollodriho!

Das Volk ist halt tümlich bis es dümmlich wird.

Ich fand es immer wieder erschreckend, wenn andere meiner Generation (Jg. '54) auf Heintje standen, als ich Cream und Hendrix hörte. Und das Schlimmste: Sie tun es immer noch - ich allerdings auch. So prägt einen der Musikgeschmack offenbar lebenslänglich.

Auch schrecklich: Musik, die schon Gustav Schwab (1792-1850) beschrieb:

Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Großmutter spinnet, Urahne gebückt
Sitzt hinter dem Ofen im Pfühl -
und dazu tönt deutsches Schlager-Gebrüll

Musik hat auch immer etwas mit Selbstfindung und Opposition zu tun. Da müssen die Alten den Jungen schon zurufen: "Mach' den Krach aus!" und die Jungen den Alten: "Hörst Du schon wieder Schnarchmusik?"

Wenn meine Frau irische Balladen hört - oder schlimmer noch - singt, und ich mir die Texte übersetze, dann überkommt mich das Grauen. So viel Märtyrertum und Heldentod von bilderbuchtapferen Rebellen - auf Arabisch würde es dem IS gefallen und auf Deutsch der AfD. Aber bitte: Sie ist damit aufgewachsen und mag es. Hört sich ja auch schön an, vor allem, wenn ich meine Englischkenntnisse spontan vergesse.

Ich unterscheide gern zwischen Backgroundgedudel, konzentriertem Zuhören und Mitgrölen. Für gute Texte lasse ich auch schon mal musikalisches Gestümper durchgehen, für grossartige Musik auch schon mal dumpfe Texte.

@Doors

Ich habe gerade beim Sport Westcoast Gangstarap aus den 90igern gehört, wo es darum ging wie jemand der durch Geräusche aufgewacht worden ist und gesehen hat, wie jemand versucht sein Auto zu kaufen. Nachdem er leidenschaftlich darüber erzählte, dass er ein ganzes Magazin entleert hat, machte er die Leute darauf aufmerksam das nicht mit ihm zu spaßen, wenn er voll gepumpt auf Marijuana durchs Viertel fährt und Ausschau nach Feinden hält.

Und ich höre das Lied seit zwei Tagen auf Dauerschleife, weil der Beat und Flow geil ist.

So...

Soll ich jetzt schreiben, wie ich mich fühle?

Can-84 schrieb:Soll ich jetzt schreiben, wie ich mich fühle?

Wenn Du dabei die Knarre aus der Hand legst, geht's.

@Doors

Unlock..

Musik löst Emotionen aus, das stimmt. Aber die eigene Grundverfassung/einstellung ist wichtiger und wie stehe ich als Persönlichkeit dar. Es gibt ja auch Berichte von Komapatienten die durch ihre Lieblingsmusik aufgewacht sind.

Ist doch auch toll und beschreibt die magische Wirkung von Musik. Musik ist was tolles

Can-84 schrieb: Es gibt ja auch Berichte von Komapatienten die durch ihre Lieblingsmusik aufgewacht sind.

Bei mancher Musik passiert es auch umgekehrt.

Musiker (wenngleich nicht viele) können durch ihr Schaffen reich werden und wenn spätestens der Reichtum sie verändert war es indirekt doch die Musik.

davon ist auszugehen. auch wegen des drogenkonsums der in vielen musikszenen üblich ist.
wer sich den ganzen tag gewaltverherrlichende musik anhört und mitsummt der kann sich kaum vor den gedanken frei machen dass er gewalt zumindest gutheisst. oder warum schüttelt es mich wenn ich so etwas höre?

Clachaps schrieb:gewaltverherrlichende musik

kannst du da ein Beispiel nennen?