Woran erkennt man böse Menschen?
27.07.2010 um 18:25Anzeige
ragged schrieb:ich sehe nicht unbedingt, wenn jemand böse ist.geht mir ebenso......Das Gesicht ist der Spiegel der Seele. Man sieht auch, welche Gesichtszüge sie oft annehmen.....dabei entstehen regelrechte Fratzen die ich deuten kann....
aber wenn er/sie/es falsch ist und lügt!
ich kann es erkennen - in ihren augen!
Novator schrieb:So etwas wie Gut oder Böse gibt es meiner Meinung nach eigentlich gar nichtIch finde diesen Ansatz interessant. :) Schließlich sind "gut" und "böse" ja nur Wörter, die eine Person (oder irgendetwas, dem man zumindest eine Absicht unterstellen kann) lobend oder anklagend definieren sollen. Wenn man also die Handlung eines Menschen beschreiben muss und dabei im Hinterkopf behält, dass dieser Mensch eigentlich nicht "böse" handeln kann, dann resultiert ja daraus, dass man selbst ebenfalls nicht "böse" handeln kann. Wenn man also wirklich verinnerlicht hat, dass eine Handlung weder "gut" noch "böse" ist (Abschaffung des Gewissens), dann sollte man sich fragen aus welchen Gründen man z.B. die grausame Tötung eines Tieres unterbinden sollte. Oder wieso sollte man den Erste Hilfe leisten, wenn ein unbekannter Mensch schwer verletzt vor einem liegt? Im Grunde ist es ja weder gut, noch schlecht, wenn ein Hund zu Tode gequält wird oder wenn man einfach weggeht, wenn ein Mensch am verbluten ist.
Novator schrieb:sind also Menschen die anders Denken als wir Böse, nur weil sie eine andere Erziehung genossen und andere Erfahrungen gemacht haben als wir?Es gibt zwar eine bestimmte Toleranzgrenze, wenn diese jedoch überschritten ist, dann kann man andersdenkende/-handelnde Menschen durchaus als "böse" bezeichnen. (Man strebt zum Guten und bekämpft das Böse) Es ist ja nicht so, dass jemand für immer "böse" bleiben muss. ;) :D
rottenplanet schrieb:Um festzustellen ob etwas "gut" oder "böse" ist, braucht der Mensch demnach immer eine Person, mit der er seine Meinung vergleichen kann. Je größer die Personengruppe, desto allgemeingültiger wird der Begriff von "gut" und "böse".Das, finde ich, kann zu einem verhängnisvollen Denkfehler werden.
jk1 schrieb:auch wenn in der Geschichte dagegen gehandelt wurde, bin ich schon überzeugt davon, dass die Mehrheit gegen diese ei´genen Werte handelte - einfach aus Angst.Die sogenannten "eigenen Werte" sind in Wirklichkeit eine Mischung der Werte, die man aus der Gesellschaft entnommen hat. Und natürlich handeln die Menschen oft entgegen ihrer Ansichten von "gut" und "böse". :)
jk1 schrieb:Dennoch sehe ich hier nicht, dass die Größe der Personengruppe die Allgemeingültigkeit des 'gut' oder 'böse' bestimmt, also für das persönliche Empfinden des Einzelnen maßgeblich ist.Offenbar konnte ich die Zusammenhänge nicht so verständlich überbringen, wie ich es wollte. (Muss wohl an der Uhrzeit liegen) Da es so spät ist, werde ich jetzt auch keine Romane schreiben, sondern lediglich etwas zum Nachdenken geben (in Form von einfacher Mathematik):
jk1 schrieb:in erster Linie durch das Vorleben solcher in der Familie. Wir übernehmen einige, wir sortieren aus,Hat man nur schlechte Beispiele, dann wird man auch nur die schlechten Verhaltensweisen übernehmen. Deswegen sind z.B. die Schulen weitaus wichtiger für die Sozialisation (Bildung der Werte) als die Familien. Vor allem sollen die Schulen sicherstellen, dass Menschen nicht nur durch Bildung, sondern vor allem durch das Umfeld möglichst gleichgestellt werden.
jk1 schrieb:wir entwickeln eigene und wir übernehmen solche, die wir durch unser Umfeld, als übernehmensWERT empfinden.Der Punkt ist, dass man erst lernen muss, was überhaupt "übernehmenswert" ist. ;)
rottenplanet schrieb:Hat man nur schlechte Beispiele, dann wird man auch nur die schlechten Verhaltensweisen übernehmen.Wir sprachen hier von Werten. Selbst Werte die du als schlecht empfinden magst, kann ich als gut empfinden. Darum behaupte ich, man filtert diese aus, die dem eigenen Charakter, dem eigenen Wesen, am ehesten entsprechen.
rottenplanet schrieb:Vor allem sollen die Schulen sicherstellen, dass Menschen nicht nur durch Bildung, sondern vor allem durch das Umfeld möglichst gleichgestellt werden.Was für eine tolle Idee. Pädagogen werden begeistert sein, dass sie auch diese Aufgabe erfüllen dürfen ... natürlich immer nur so lange, bis es den Erziehungsberechtigten zu 'bunt' wird und sie das unterbinden. ;-)
rottenplanet schrieb:Der Punkt ist, dass man erst lernen muss, was überhaupt "übernehmenswert" ist.Hier komme ich wieder zu meiner Aussage da oben.