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Waldorfschulen

1.263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

22.11.2022 um 19:25
@Wurstsaten
Fun fact: Als ich eben noch mal den Ätherleib nachschlug, war der erste Google-Treffer der einer Waldorfschule, die sich auf dieser Seite mit der Kindesentwicklung, u. a. dem Ätherleib und der Erziehung beschäftigt:

https://www.waldorfschule-detmold.de/paedagogik/grundlagen-der-waldorfpaedagogik/

Absatz Lebensleib (=Ätherleib):
Lebensleib: Auch Ätherleib genannt (Lebenskraft, Qi), er ist die Kraft, die unseren Lebensleib am Leben hält. Er ist der Erbauer des physischen Leibes.Ihn haben wir gemeinsam mit den Pflanzen und dem Tierreich.Er wird ab dem zweiten Lebensjahrsiebt im Menschen frei, also mit der Einschulung bis ca. zum 14. Lebensjahr. In dieser Zeit lebt das Kind von Nachfolge und Autorität (gereifte Autorität). Es braucht Menschen, die Persönlichkeit ausstrahlen. Gibt es niemandem dem es nachfolgen kann, verkümmern die Kräfte des Atherleibs und das hat Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter. Erzieher und Lehrer sollen wahrhaftig sein, dann kann ein nährender geistiger Strom fließen. Alles, was im Lebensjahrsiebt geschieht, wirkt kräftigend auf den physischen Leib (Willensbildung Das Kind entwickelt in dieser Phase Gewohnheiten und Neigungen. Um diese Entwicklung gut zu unterstützen benötigt das Kind bildhaftes Erzählen, etwas erfahren über die Geheimnisse der Natur, Gleichnisse, religiöse Erlebnisse,.Es sollte auf keinen Fall die Intellektualität angesprochen werden, sondern das Gefühl und das Gemüt (Seele).Sonst wird der Geist ausgedörrt. Der Unterricht muss vergeistigt werden, z.B. durch das Betrachten einer Kastanie, diese enthält die ganze Pflanze, dadurch entsteht im Kind eine Ahnung des ganzen Geheimnisses. Es kann sich Geist und Wahrheit entwickeln. Es ist die Zeit der Gedächtnisbildung, darum sollte die Möglichkeit des Auswendiglernens geschaffen werden.
Quelle: s. o.

Und noch kurz etwas aus der Einleitung:
Herr Kauder hat in verständlicher liebevoller Weise anthroposophische Hintergründe kindlicher Entwicklung erklärt und daran deutlich gemacht, warum ein Kind in verschiedenen Lebensjahrsiebten eine bestimmte pädagogische Begleitung braucht.

Es wude sehr klar erkennbar, welche Chance ein Kind dadurch für sein Leben bekommt und wie weitreichend, bis ins Erwachsenenalter, diese „Grundsteinlegung“ ist.

Sein Vortrag basierte auf einem 106 Jahre alten Vortag von Rudolf Steiner: „Die Erziehung des Kindes vom Standpunkt der Geisteswissenschaft“. Der Inhalt hat bis heute nichts an seiner Aktualität verloren, sondern ist notwendiger denn je.
Quelle: ebd.

Dies nur noch mal, @Kältezeit , um deutlich zu machen, welche intellektuellen Defizite diese Sekten-Szene ausmachen. Es ist einfach nicht vertretbar, dass so etwas einen staatlichen Lehrauftrag bekommt. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wie cool meinetwegen an dieser oder jener anderen Waldorfschule der Lehrkörper daherkommt. Und wie immer ist das hier nur ein Ausschnitt. So etwas darf doch wohl nicht erziehen!

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Waldorfschulen

22.11.2022 um 19:42
@Nemon
Da ist sehr viel herumgeschwurbelt und einige Wörter würde ich durchaus durch andere ersetzen, bzw. Passagen umformulieren. Grundlegend verstehe ich aber in etwa, was gemeint ist und ich würde da gerne nochmal näher drauf eingehen morgen.

Aber erstmal kurz: Bedürfnisse verändern sich mit der Zeit und dem Heranwachsen. Jeder, der Kinder hat, kann das selbst beobachten oder seine eigene Kindheit und Jugend diesbezüglich reflektieren.
Anfangs besteht ein extremes Nähebedürfnis, dann folgt ein gewisser Abnabelungsprozess und später (und das mache ich gerade bei meiner 9-jährigen Tochter mit) folgt die Notwendigkeit, für sich gewisse Privatsphäre in Anspruch zu nehmen, Eltern (und andere Menschen) auch mal zu hinterfragen und sich ggf. aufzulehnen.
Das hab ich übrigens nicht von Steiner (hab hier tatsächlich kein einziges Waldorfbuch rumliegen) ,sondern das stammt aus der Entwicklungs-Psychologie (und das ist eine Wissenschaft).
https://erzieherspickzettel.de/ausbildungsthemen/entwicklungspsychologie-allgemeine-fakten/amp/

Auch hier werden verschiedene Entwicklungsstufen genannt, nur nennen die sich nicht "Ätherleib " oder was auch immer. Ich sehe da aber durchaus viele Parallelen.
Fakt ist jedenfalls, dass das scheinbar in keinem Lehrergrundstudium vorkommt, aber eben doch nicht ganz unwichtig zu sein scheint.
Ich denke, Steiner hatte viele Ansätze, die so falsch nicht waren, anderes kann man sicherlich aber auch getrost in die Tonne kloppen. :D


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Waldorfschulen

22.11.2022 um 19:46
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Das hab ich übrigens nicht von Steiner (hab hier tatsächlich kein einziges Waldorfbuch rumliegen) ,sondern das stammt aus der Entwicklungs-Psychologie (und das ist eine Wissenschaft).
https://erzieherspickzettel.de/ausbildungsthemen/entwicklungspsychologie-allgemeine-fakten/amp/

Auch hier werden verschiedene Entwicklungsstufen genannt, nur nennen die sich nicht "Ätherleib " oder was auch immer. Ich sehe da aber durchaus viele Parallelen.
Nö, sorry. Da weiche ich keinen Millimeter zurück. Wenn das deren Verständnis dessen sein soll, was heutige Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie sind, ist es immer noch eine 6-.


Ein Schmankerl noch: Mit solcher Literatur begegnet man der allgemeinen Ratlosigkeit von Lehrern und Schülern der Physik gegenüber :lolcry:

https://www.waldorf-ideen-pool.de/buecher/physik/klang-helligkeit-und-waerme
KLANG, HELLIGKEIT UND WÄRME
An den Lehrer:



„Das Buch ist für diejenigen geschrieben, die es zunächst nicht bekommen werden: die Schüler. In Empfang nehmen werden es Lehrer - vielleicht mit Erleichterung. Scheint doch hier der ferne, überraschungsreiche Physikstoff locker herumzuliegen, wie Fertiggerichte in der Kühltruhe. Der Eindruck, nun versorgt zu sein, lässt danach greifen. - Einlösen aber kann ein Buch derartige Hoffnungen nicht, und wenn, müsste es verboten werden! Denn die Schüler leben nicht vom Stoff der Bücher, sondern von der Initiative des Lehrers, von seinem geistigen Ringen, von seiner Ausdauer, für sie Wege in der Welt zu suchen. So wie er lernt, lernen sie. Jeder, der seinen Stoff „gut beherrscht", weiß, dass er nicht nur neu ordnen, sondern für sich selbst neue Seiten erschließen muss, will er aus unmittelbarem geistigen Erleben unterrichten, - d.h. eine Klasse erreichen. Damit die hier aufmarschierende Physik doch noch in solche Dimensionen kommt, war es einerseits nötig, sie für den Lehrer zum Sprechen zu bringen, ihm die Sache leicht zu machen - andererseits sie ihm schwer zu machen. Das Schwermachen ergab sich einfach, indem ich den ganzen Stoff nur unter bestimmten naturwissenschaftlichen und didaktischen Ideen begreifen konnte."
Quelle: s. o.

Alles klar, noch Fragen?


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Waldorfschulen

22.11.2022 um 19:46
@Kältezeit
Das, was Rudolf Steiner fabriziert hat, ist geistiger Dünnschiss, das brauchst du nicht zu verteidigen, das mache selbst ernstzunehmende Anthroposophen nicht mehr, nur fundamentalistische Spinner


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22.11.2022 um 19:48
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das, was Rudolf Steiner fabriziert hat, ist geistiger Dünnschiss, das brauchst du nicht zu verteidigen, das mache selbst ernstzunehmende Anthroposophen nicht mehr, nur fundamentalistische Spinner
Offensichtlich darf das aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fundamentalisten am Ruder sind. Nicht mal im Boot dürfte man sie dulden.


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Waldorfschulen

22.11.2022 um 19:57
Zitat von NemonNemon schrieb:Offensichtlich darf das aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fundamentalisten am Ruder sind. Nicht mal im Boot dürfte man sie dulden.
Das ist auch mein Reden, fundamentalistische Spinner beherrschen zusammen mit eifrigen Neukonvertiten die interne Konferenz vieler Waldorfschulen, und wenn das mal nicht so ist, setzt der Bund der freien Waldorfschulen seine Apologeten da rein, der den Laden wieder auf den gewünschten Kurs bringen. Nach außen geben die sich konziliant, aber nach innen sind die knallhart. Da stecht auch eine ganze Menge Geld hinter, Geld das gerade neuere Schulen dringend brauchen.


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Waldorfschulen

23.11.2022 um 15:43
Habe lange nicht mehr da reingesehen. Aber jetzt doch mal, und prompt ist das Thema auch beim GWUP-Blog obenan mit mehreren Aspekten: https://blog.gwup.net/

... und Auszügen aus einem aktuellen ZEIT-Artikel:
Esoterik an Waldorfschulen:
Falscher Filz
Viele Eltern wünschen sich für ihr Kind ein so wohliges Umfeld, wie es Waldorfschulen bieten. Doch hinter der hübschen Holzoptik erwartet sie oft ein okkultes Weltbild.

(...)Wo Waldorf draufsteht, ist auch Waldorf drin. Es gibt keine Waldorfeinrichtungen, die nicht anthroposophisch sind, Anthroposophie und Steiners Lehre gehören untrennbar zusammen.

(...)
Für Kinder, denen aus welchen Gründen auch immer in einer Waldorfeinrichtung ein schlechtes Karma oder eine problematische Aura attestiert wird, kann dadurch ein Leidensweg beginnen – insbesondere, weil es in Waldorfschulen üblich ist, dass ein und dieselbe Lehrkraft ihre Klasse über viele Jahre hinweg begleitet, sodass ein Kind sehr lange keine Chance auf einen frischen Blick bekommt.

Ein weiteres Problem ist, dass in vielen Waldorfeinrichtungen handfeste medizinische Diagnosen nicht anerkannt und stattdessen spirituelle Gründe für gesundheitliche Probleme gesucht werden.

So kommt es, dass Kindern mit Legasthenie oder Dyskalkulie oder ADHS jahrelang eine fachgerechte therapeutische Begleitung verwehrt wird, Kinder mit Autismus oft jahrelang zur Heileurythmie verdonnert werden, statt eine fundierte Diagnostik zu bekommen, und Kindern mit Asthma, Neurodermitis oder Allergien Probleme mit ihrem Karma attestiert werden.



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Waldorfschulen

23.11.2022 um 16:00
Zitat von NemonNemon schrieb:Für Kinder, denen aus welchen Gründen auch immer in einer Waldorfeinrichtung ein schlechtes Karma oder eine problematische Aura attestiert wird, kann dadurch ein Leidensweg beginnen – insbesondere, weil es in Waldorfschulen üblich ist, dass ein und dieselbe Lehrkraft ihre Klasse über viele Jahre hinweg begleitet, sodass ein Kind sehr lange keine Chance auf einen frischen Blick bekommt.
Das geht noch schlimmer, »Dämonenkind« oder »Heuschreckenmensch« bzw. Mobbing bis zur posttraumatischen Belastungsstörung.
Ich war selber auf einer waldorfschule von der 2.-7. klasse mittlerweile bin ich 19 jahre alt und trau mich endlich über diese traumatisierende zeit zu reden was damals für mich undenkbar gewesen wäre mir wurde auch eine post traumatische belastungsstörung diagnostiziert weil ich damals von meiner klassenlehrerin mental massiv fertig gemacht wurde zum teil auch vor pubklikum nur weil ich nicht antro genug war. Ich wurde jeden tag von schülern geschlagen ausgeschlossen und aufs übelste beleidigt und die lehrer hat es nichtmal interessiert weil sie natürlich davon ausgingen das es einfach mein schlechtes karma ist. Ich habe zu der zeit wirklich alles probiert um irgendwie tolleriert zu werden aber dadurch das ich und meine Familie der schule nicht anthroposophisch genug war wurde nicht nur ich sondern auch meine größere schwester und mein kleinerer Bruder gemobbt. Ich hab mich aufgrund dessen auch nicht getraut zuhause über meine schulprobleme zu reden, weil ich meine Eltern die ohnehin sich schon mit der schule regelmäßig auseinander setzen mussten nicht noch zusätzlich belasten wollte. Es hat gereicht das meine Schwester im gartenbau von ihren Mitschülern mit steinen beworfen wurde und von den lehrern psychisch fertig gemacht wurde, es hat war einfach zu viel das meinem Bruder regelmäßig der rucksack ausgelehrt wurde und er angst hatte mit dem schulbus zu fahren worauf seine Klassenlehrerin im übrigen meinte das er einfach nichtmehr schulbus fahren soll und es hat mich einfach überfordert meine Familie so deprimiert, frustriert und so hilflos zu sehen. Ich wollte nicht noch eine weitere last sein. Ich wurde in diesen 5 jahren von tag zu tag immer deprimierter immer hoffnungsloser weil meine lehrer mir jeden tag eingebläut haben wie schlecht ich bin und das ich nie etwas in meinem leben schaffen werde für den wunsch nach dem abitur wurd ich vom lehrer und der ganzen klasse ausgelacht und mir wurde gesagt das ich es wenn überhaupt nur auf einer sonderschule oder einer Hauptschule zu einem abschluss schaffe. Weil meine Mitschüler gemerkt haben wie depressiv ich wurde und ich mich auch immer und immer weniger gegen die physische und psychische gewalt gewehrt hab, haben sie mich als schwach und jämmerlich bezeichnet und haben meine zu der zeit extrem starken Depressionen mit suizidgedanken einfach durch den dreck gezogen und nachgetreten. Werken sport gartenbau handarbeit und eurithmie waren die schlimmsten fächer für mich weil sich die schüler da besonders auslassen konnten obwohl ich eigentlich in meiner Freizeit diese dinge sehr gerne getan habe (außer eurithmie das war immer sehr tripy). Der Werkunterricht war das gefährlichste auf der schule weil dort schüler die ohnehin schon ein verschobenes bild von recht und unrecht haben (die von ihren eltern und der schule auch noch bestärkt wurden) zugriff zu messern hämmern und jeder menge anderer spitzer und gefährlicher Gegenstände bekommen. Bei unserer schule gab es 2 werkräume die durch eine Tür miteinander verbunden waren. Weil aber werken ein pflichtfach ist waren es dementsprechend sehr viele schüler die nicht in einem raum untergebracht werden konnten und durch den starken Lehrermangel den meine waldorfschule hatte, dadurch das schule und eltern zusammen quasi jeden neuen lehrer eigentlich immer dierekt vergrault haben (bspw. Hatte ich in 5 jahren 4 englisch lehrer), hatten wir nur einen werklehrer der sich um beide Räume gleichzeitig kümmern müsste die aufsichtspflicht wurde also in diesem fach überhaupt nicht eingehalten was aber niemanden interessiert hat und die restlichen schüler cool fanden weil man so „frei“ war. Wer aber mal eine sekunde nachdenkt versteht mit Sicherheit das es keine gute idee ist 9 jährigen kindern die kein gutes miteinander haben jedem ein messer zu geben in einen raum zu stellen zu sagen sie dürfen nicht diesem raum verlassen und der lehrer kommt mal alle 20min vorbei und wechselt kurz den raum um zu gucken ob sie noch leben. Ich wurde im Werkunterricht von einem meiner Mitschüler weil ich depressiv war mit einem messer bedroht, vor den augen der halben klasse hat er mir angeboten mein leben einfach jetzt zu beenden wenn ich sowieso mein leben nicht mag. Ich kann mich immernoch viel zu gut daran errinern wie gespannt alle auf meine Antwort waren, ich würde am liebsten diese errinerung löschen aber ich kann nicht.Das gefühl ist bis heute geblieben wenn ich drüber rede wird mir immernoch kalt und der druck der auf meiner brust liegt kommt immer und immer wieder. Ich habe ihm geantwortet das ers machen soll… ich war damals durch jahrelange unterdrückung durch jahrelange angst, hoffnunglosigkeit und Hilflosigkeit so ausgelaugt das mir mein leben nichtsmehr wert war. Er hat das messer danach weg gelegt mit einem dezent verstörtem blick, danach wurd ich von niemanden der 15 leute die im raum waren angesprochen keiner ist zum lehrer genagen niemand hat mit der Schulleitung geredet keiner hat gefragt wie es mir geht. Ich habe danach mehrfach selbst versucht mir das leben zu nehmen und hab mir immer wieder das messer was ich auf dieser schule im Unterricht hergestellt habe mir vor die brust gehalten es gab zahlreiche nächte wo ich am fenster auf meinem Fensterbrett stand und nachgedacht habe mich kopfüber runterzustürzen. Ich habe es nicht getan. Wieso nicht? Weil ich meiner familie die ohnehin schon so am boden lag so schwach war das nicht antuen wollte weil ich wollte nicht das werk was die waldorfschule mir angetan hat volenden ich wollte nicht das jemand sich wegen mir umbringt ich konnte das meinem kleinen bruder nicht antun. Aber ich hatte glück weil ich so eine Familie habe die mir so viel bedeutet, es gibt zahlreiche menschen da draußen die so ein Privileg nicht haben und diese Menschen hätte in so einer Situation nichts zurück gehalten. Ich möchte damit klar machen das solch ein schulkonzept gefährlich ist, die Ansätze die die waldorfschule hat sind gut das creativität deutlich mehr gefördert werden sollte ist bis heute meine Meinung aber die art und weise wie meine waldorfschule dies probiert hat war absolut fehl am platz und die Ideologie ist sektenähnlich die den schülern von kindheit an eingetrichtert wird. Vielen dank an alle die bis hier hin gelesen haben, falls ihr in so einer Situation steckt sucht euch unabhängige hilfe bei Psychologen und wenn ihr mit dem ersten nicht klar kommt sucht weiter gebt nicht auf bleibt stark. Peace ✌🏼
Quelle: Kommentar zu Youtube: Wenn freie Entfaltung auf gefährliche Weltanschauung trifft: Waldorfschulen | ZDF Magazin Royale
Wenn freie Entfaltung auf gefährliche Weltanschauung trifft: Waldorfschulen | ZDF Magazin Royale
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Waldorfschulen

28.11.2022 um 16:50
Zitat von NemonNemon schrieb am 23.11.2022:Esoterik an Waldorfschulen:
Falscher Filz
Das ist doch lange bekannt, und die Lehrer, die an den Waldorflehrerseminar in Berlin ausgebildet wurden, sind noch im Dienst:
[Im Deutschlandradio Kultur, „Die bessere Schule oder esoterischer Irrglaube?“, auszugsweise zitiert]

“M.S.

an:

Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner
Beuthstr. 6-8
10117 Berlin

Bitte um staatliche Prüfung der Lehrerbildung und damit verbundener Lehrinhalte am Waldorf- Lehrerseminar Berlin- Mitte

Berlin, 28.2.2007

Sehr geehrter Prof. Dr. Zöllner,

ich habe von September 2006 bis Ende Februar 2007 an der Weiterbildung zum Waldorflehrer/ Abendkurs am Seminar für Waldorfpädagogik e.V. in Berlin- Mitte, Weinmeisterstraße 16, 10178 Berlin, teilgenommen.

Was dort als Lehrerbildung bezeichnet wird, ist meiner Erfahrung nach die Vermittlung anthroposophisch- esoterischer Inhalte, ohne Duldung sachlicher Kritik, die seitens der teilnehmenden Seminaristen geäußert wurde. Zur Weiterbildung gehört die Besprechung und Auslegung esoterischer Texte des Begründers der Anthroposophie Rudolf Steiner. Diese Besprechungen und Auslegungen haben den Charakter einer ideologischen Schulung, die das anthroposophische Menschenbild im zukünftigen Lehrer fest verankern soll. Das bedeutet, dass die äußerst fragwürdigen Anschauungen Steiners in den zu lehrenden Unterrichtsstoff der Waldorfschulen einfließen.

Noch vor Beginn des Seminars wurde mir vom Dozenten und Seminarleiter Michael Handtmann beim Vorstellungsgespräch versichert, dass ich keinesfalls zum „willigen Schüler Rudolf Steiners“ ausgebildet werden solle. Das Gegenteil war der Fall. Ich möchte klarstellen, dass ich nicht im Verlauf einer offenen Auseinandersetzung das Seminar verlassen habe, sondern schlicht um eine Auflösung meines Lehrgangsvertrages gebeten habe.

Viele meiner Mit- Seminaristen waren ebenso verwundert und abgestoßen von der Indoktrination esoterischer Schulungsinhalte, doch offene Kritik kam nur bei den wenigsten auf. Grund dafür ist die berufliche und ökonomische Lage der meisten Seminaristen, die sich durch die Weiterbildung zum Waldorflehrer eine berufliche Perspektive erhoffen. Die meisten der Seminaristen sind ebenso wie ich über 30 Jahre und älter – viele von ihnen von Arbeitslosigkeit bedroht. Da Kritik von den Dozenten des Seminars mit Schweigen oder beleidigter Ablehnung beantwortet wurde, ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrheit schweigt, obwohl viele anders denken – niemand möchte seinen zukünftigen Arbeitsplatz gefährden.

Zur Methodik des Unterrichts: Ich besuchte die Oberstufenmethodik. Auch hier war die Grundlage jeglicher Betrachtung seitens der Dozenten Rudolf Steiner: alles beginnt und endet mit ihm. Jede Empfehlung, jedes Betrachten des Schülers und des Unterrichts wird durch die Texte Steiners erklärt und interpretiert. Da bleibt kein Raum für Veränderungsvorschläge oder eine wissenschaftliche Auseinandersetzung – ein Vergleich mit pädagogischen Standardwerken findet nicht statt.

Ich frage mich ernsthaft, wo dabei das eigene Denken eines zukünftigen Lehrers bleiben soll, es wird einfach ersetzt, denn die obskuren Schriften Steiners liefern nach Ansicht der Dozenten die Antworten auf alle Fragen. Diese Art von Lehrerbildung verstößt gegen das Selbstbestimmungsrecht im Denken und Handeln der Teilnehmer, sie ist sektiererisch und esoterisch- ideologisch. Deshalb bitte ich sie nachdrücklich, das Aufsichtsrecht des Staates zu nutzen, um die Lehrerbildung des Seminars für Waldorfpädagogik eingehend kritisch zu prüfen.

Mit freundlichen Grüßen

M.S.”
Quelle: https://www.ruhrbarone.de/waldorflehrer-werden-%e2%80%93-am-%e2%80%9eseminar-fur-waldorfpadagogik-berlin%e2%80%9c/23428/#comments


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Waldorfschulen

28.11.2022 um 17:54
@Wurstsaten

danke für den Link - dadurch hab ich den Artikel wiedergefunden:

Ausschnitt:
Lichte: Die Waldorfschulen werben damit, Kinder „individuell“ zu fördern. Sehen Sie hier einen Widerspruch zu der in der Waldorfpädagogik verbindlichen „Jahrsiebtelehre“ (Rudolf Steiners esoterische Einteilung der Individualentwicklung des Menschen in Abschnitte von 7 Jahren)?

Hopmann: Waldorfschulen wollen nicht im allgemein üblichen Sinne „individualisieren“, d.h. die je einzigartige Persönlichkeit eines Kindes achten. Vielmehr werden entsprechend den Waldorflehren die Kinder unterschiedlichen Charaktertypen, Entwicklungsstufen, Seeleneigenschaften usw. zugeordnet, denen sich dann die jeweilige pädagogische Behandlung unterordnen soll. Gehörst du zum Typ A, richtet sich die Behandlung nach Verfahren B usw. Man kann das recht gut kennenlernen, wenn man sich ansieht, wie Rudolf Steiner selbst in seinen Lehrerkonferenzen Einzelfälle analysierte. Es ging ihm nicht um konkrete Individuen, sondern darum, jedes Kind in eine anthroposophische Kategorie zu pressen.
Quelle: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-%E2%80%9Eman-kann-nicht-nur-ein-%C2%BBbisschen%C2%AB-waldorf-sein%E2%80%9C/30117/


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Waldorfschulen

03.12.2022 um 09:21
Zitat von FrankMFrankM schrieb am 28.11.2022:Man kann das recht gut kennenlernen, wenn man sich ansieht, wie Rudolf Steiner selbst in seinen Lehrerkonferenzen Einzelfälle analysierte.
... und das, was Rudolf Steiner in den Konferenzen gebracht hat, ist schon verdammt starker Tobak, inklusive rassistischer Ausfälle.
Auch alles, was Rudolf Steiner dort gesagt hat, ist mit stenografiert worden und in drei Bänden als GA300a bis GA300c herausgegeben worden.
Das Schlimme an Waldorfpädagogik ist, dass Steiner von den Apologeten in der Lehrerkonferenz wörtlich ausgelegt und dann noch irgendwelcher Schwachsinn in die Steiner Worte hineingeheimnisst wird.

Kotzprobe:

Dämonenkinder sind eine spontane Idee bzw. Vision, die Steiner in der Konferenz vom Dienstag 3. Juli 1923, 21 Uhr und dem Schularzt dazu konkrete Anweisungen gegeben hat.
Steiner sagte, dass es Kinder gäbe, die durch einen »Rechenfehler im Kosmos« nicht mit einer menschlichen Seele, sondern durch einen Naturdämon ausgefüllt seien.
Steiner musste sich da ziemlich in Rage geredet haben, denn er machte in diesem Gespräch noch einige
ziemlich unbedachte Äußerungen über die Reinkarnation:
Wir würden auch nicht solchen Niedergang der Kultur haben, wenn ein starkes Gefühl dafür vorhanden wäre,
daß manche Leute herumgehen, die gerade dadurch, daß sie rücksichtslos sind, etwas werden, daß die keine Menschen sind, sondern Dämonen in Menschengestalt.
Aber wir wollen das nicht in die Welt hinausposaunen.
Die Gegnerschaft ist so schon groß genug. Solche Dinge schockieren die Menschen furchtbar.
Es hat einen furchtbaren Schock hervorgerufen, als ich genötigt war zu sagen, daß ein ganz berühmter Universitätsprofessor, der einen großen Ruf hat, daß der, nach einem sehr kurzen Leben zwischen Tod und neuer Geburt, ein wiederverkörperter Neger war, ein Forscher.
Aber diese Dinge wollen wir nicht der Welt verkünden.
Quelle: Ga300c70 f.

Kinder, die nicht an die »Naturgeistigkeit« glauben wollen, werden von den Waldorflehrern für Dämonenkinder gehalten, und ignoriert.

Ichlose Dämonenkinder


Der Okkultist und Universaldilettant Rudolf Steiner hatte offensichtlich, außer den Erfahrungen als Hauslehrer, keinen blassen Schimmer von Pädagogik, er hat sich eigentlich nur auf Intuition und seine Visionen verlassen und das gesagt, was sein Esopsychopathen-Publikum gerne hören wollte.


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Waldorfschulen

03.12.2022 um 14:39
Mal wieder Rechtsdrehend: eine Alternative Schule mit einem Lehrer, der Alternative Fakten unterrichtet.
Ein Oldenburger Waldorflehrer soll Verschwörungsmythen vor Schüler*innen verbreitet haben und trat bei Corona-Demonstrationen auf. Recherchen legen Verbindungen zu Rechtsextremen und Verschwörungsunternehmern nahe. Die Waldorfschule reagierte nicht auf Kritik. Nach Kritik von Jan Böhmermann am System Waldorfschule gibt sich die Schule betont gelassen – und sieht sogar einen „positiven Effekt“.
...
Nachdem der Satiriker Jan Böhmermann am 18.11.2022 in seiner Sendung ZDF Magazin Royale über „Esoterik, Intransparenz, Nähe zum Rechtsextremismus“ an Waldorfschulen berichtet hatte, reagierten der Bund der Freien Waldorfschulen und einzelne Schulen zurückhaltend. Die Existenz jeglicher Probleme an den esoterischen Privatschulen, die auf dem esoterischen Glauben der „Anthroposophie“ des Hellsehers Rudolf Steiner beruhen, wurde in Vergangenheit in der Regel geleugnet oder verschwiegen. Auch heute geht man kaum auf die konkreten Vorwürfe ein.
Quelle: https://anthroposophie.blog/2022/11/27/oldenburger-waldorfschule-nimmt-kritik-gelassen-auf/

Markus F. ist ein bekannter Querdenkeraktivist (Archiv-Version vom 17.12.2022), der auch mit einem Artikel in Psiram bedacht wurde.


In der Erziehungskunst gibt es einen Artikel über rechte Unterwanderung der Waldorfbewegung, der aber am Kern des Problems vorbeigeht, bzw. diesen unschifftt.
Waldorfschulen und rechtsradikale Unterwanderungsversuche

Von A. Hüttig, M. Malcherek, M. Schulze, F. Steinwachs, November 2022

Es gibt Versuche von rechts Waldorfschulen zu unterwandern. Was in den vergangenen Jahren geschehen ist, was die Ursachen sein könnten und wie die Waldorfgemeinschaft dagegenhalten kann, davon berichten die vier Autoren, die sich schon seit Jahren intensiv mit diesem Thema beschäftigen.
Quelle: https://www.erziehungskunst.de/artikel/klare-kante-gegen-rechts/waldorfschulen-und-rechtsradikale-unterwanderungsversuche/

Erstens handelt es sich nicht um Versuche, sondern um erfolgreiche Infiltration[1] und zweitens ist das kein neues Phänomen, sondern besteht seit Beginn des Nationalsozialismus in Deutschland.

Beleg:
René Maikowski, schrieb Adolf Hitler an. „Hochverehrter Herr Reichskanzler!“, begann er und legte dar, es sei wohl nicht bekannt, dass „das Lebenswerk“ Steiners „aus den tiefsten Grundlagen und der innersten Kraft des deutschen Geistes erwachsen“ sei. In keiner Schule würde so eingehend „das deutsche Märchen, die deutsche Mythologie und Heldensagen (…) behandelt“. Sie hätten sich zudem dem „materialistischen Zeitgeist“ entgegengestellt. Nicht „so sehr aus der Sorge um das Bestehen einiger Schulen“ habe er sich an den Führer gewandt, „als vielmehr aus dem Bewußtsein der Verantwortung“ für die Erhaltung der „deutschen Kultur“.

im selben Tenor äußerte sich Steiners Nachfolger als Erster Vorsitzender der Anthroposophischen Gesellschaft, Albert Steffen, schon 1933. Aus Sorge um die richtige Steiner-Interpretation schrieb er an die Gauleitungen: „Man will nicht nur Rudolf Steiner, den Kämpfer für das deutsche Wesen, sondern deutsche Treue selbst herabsetzen.“ Steiners Sekretär Guenther Wachsmuth sagte dem dänischen Extrabladet 1933: „Ich äußere mich ungern über Politik. Aber es soll kein Geheimnis sein, daß wir mit Sympathie auf das schauen, was zur Zeit in Deutschland geschieht. Es muß Bewegung da sein und die mutige und tapfere Weise, wie die Führer des neuen Deutschlands sich der Probleme bemächtigen, kann meiner Meinung nach nur Bewunderung erzwingen.“
Quelle: https://taz.de/Astralleiber-im-sozialen-Organismus/!5568966/

Die Waldorfbewegung wird nicht unterwandert, sondern hat sich dem Nationalsozialismus angebiedert.
Im Lichte dieser Fakten kann man die Einlassungen des Bundes der freien Waldorfschulen als pure Lippenbekenntnisse sehen.


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Waldorfschulen

12.12.2022 um 14:48
@FrankM
Genauso, wie man kann der Katze das Mausen, kann man dem Waldi das Schwurbeln nicht austreiben, aber die Behörden sind aufmerksam geworden.

Die Gründung einer Waldorfschule in Rheine ist gescheitert, weil das Schulamt des Kreises Steinfurt die vorläufige Schulgenehmigung zurückgenommen hat und das Verwaltungsgericht Münster hat den Eilantrag des Trägervereins der Freien Waldorfschule Rheine abgelehnt.
Mängel wurden nicht abgestellt

Das Verwaltungsgericht stellt unter anderem fest, dass die Nichtbeseitigung einiger festgestellter Mängel zwingend zur Aufhebung der Schulgenehmigung führe, "ohne dass Raum für Ermessenserwägungen" bleibe. So hätte unter anderem das Fehlverhalten von Lehr- und Erziehungspersonal keine Konsequenzen nach sich gezogen. Auch sei die Gleichwertigkeit der Waldorfschule Rheine mit öffentlichen Schulen nicht (mehr) gegeben. Ein geordneter Schulbetrieb sei aus verschiedenen Gründen nicht gesichert.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/bezirksregierung-schliesst-waldorfschule-rheine-100.html

Ich hoffe, weitere Schulen folgen.


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Waldorfschulen

20.12.2022 um 18:36
Meine Kinder litten in der “normalen” Regelschule mit Frontalunterricht sehr, und nun in einer Montessorischule (nicht Waldorf, aber auch eine alternative Privatschule) haben sie Riesen Spaß und sind beliebt und lernen eifrig und schnell, weil sie es spannend finden auf die neue Art und Weise viel Wissen aufzusaugen. Ich verstehe also gut, dass Du nun glücklicher bist.


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Waldorfschulen

20.12.2022 um 21:18
Zitat von KLBGKLBG schrieb:Montessori
und, hier Thema, Steiners Waldorf zu vergleichen, finde ich schon daneben.

Montessoripädagogik
Steiner ist reine Esoterik.


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Waldorfschulen

20.12.2022 um 22:29
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:und, hier Thema, Steiners Waldorf zu vergleichen, finde ich schon daneben.
Fun Fact:
Bekannte Montessori-Schüler
(...)
Jeff Bezos (* 1964), US-amerikanischer Unternehmer und Investor: River Oaks Montessori in Houston, Texas[27]
(...)
Tom Gerhardt (* 1956), deutscher Komiker und Schauspieler: Montessori-Grundschule Köln
Quelle: Wikipedia: Montessoripädagogik#Kritik an der Pädagogik Maria Montessoris

Solche Schurken hat Steiner mit seiner Pädagogik nicht hervorgebracht! :)


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Waldorfschulen

20.12.2022 um 22:45
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 22.11.2022: Du wirst lachen.. Ich kenne 2 der Lehrer privat (sie sind später als Quereinsteiger eingestiegen), die genau davon berichten: dem "Kampf" zwischen Jung (aufgeschlossen, Inhalte abwandelnd und auf unsere Zeit übertragend) und Alt (verschroben, Linientreu) und dass das alles sehr viel Kraft und Energie kostet.
Wir hatten in unserem Kollegium eine Kollegin, die so von Waldorf verzaubert war, dass sie ihre Beamtenstelle kündigte um dort hinzugehen. Zugegeben - wir sind eine nervenaufreibende Brennpunktschule. Sie war völlig fasziniert davon, dass es keine Schulleitung gab, sondern alles demokratisch ausgehandelt wurde. Sie war sich 100% sicher, dass sie ihre Berufung gefunden hat (ihre Kinder waren auch da, sie kannte also Kollegium, Schule, zumindest aus der Elternperspektive).

Es dauerte keine fünf Jahre, bis sie völlig ausgebrannt wieder zurückkam, weil dieser Fakt, dass alles diskutiert wurde und jeder eine Meinung hatte die gesamte Schule lahmlegte und teilweise die abstrusesten Konstrukte mit sich brachte - es ist sicher nicht repräsentativ für alle Waldorfschulen und wir würden uns im Gegenzug wünschen, dass wir mitunter mehr zu sagen haben, aber für diese Kollegin ist unsere Schule tatsächlich das kleinste Übel.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 22.11.2022:Eine Regelschullehrer-Bekannte sagte beim ersten Lockdown zu mir: "geil, da muss ich nicht in die Schule!". Die Waldorflehrer hingehen waren traurig, "ihre" Kinder eine lange Zeit nicht sehen zu können.
Das finde ich eine sehr pauschale Schwarz-Weiß Seherei. Ich arbeite an einer staatlichen Schule mit einem Kollegium von 100 Lehrpersonen. Ja, es gab die Leute, die in der Zeit den Keller renoviert und den Garten umgestaltet haben. Aber der Großteil meiner Kollegen war in riesiger Sorge um die Kinder (und oft berechtigt) - da die Kinder mit ihren oft nicht erziehungsfähigen Eltern (sozialer Brennpunkt) oft auf engstem Raum (eine Schülerin: 9 Bewohner in zwei Zimmern) zusammengepfercht waren.

Wir haben unzählige Aufgabenblätter persönlich abgegeben, z.T. nur, um zu schauen, ob es den Kindern gut geht, von unseren (völlig privat) finanzierten Computern Videokonferenzen gemacht, Schülern hinterhertelefoniert, die nicht an diesen teilnahmen (auch von unseren privaten Anschlüssen). Ich kann dir garantieren, dass ich in diesen Wochen locker 40+ Stunden gearbeitet habe - da finde ich es schon schwach, dass man pauschal alle Staatschullehrer abwatscht.


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Waldorfschulen

21.12.2022 um 06:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das finde ich eine sehr pauschale Schwarz-Weiß Seherei.
Nein, pauschal wäre es, wenn ich alle Regelschullehrern so etwas unterstellt hätte. Das war ein aktuelles Beispiel aus meinem Leben und auch so gekennzeichnet.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:dauerte keine fünf Jahre, bis sie völlig ausgebrannt wieder zurückkam,
Das glaub ich sogar. Schuldienst wäre allgemein nichts für mich..
Da gibt's nicht umsomst erhöhte Burnoutgefahr.


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Waldorfschulen

21.12.2022 um 09:08
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Nein, pauschal wäre es, wenn ich alle Regelschullehrern so etwas unterstellt hätte. Das war ein aktuelles Beispiel aus meinem Leben und auch so gekennzeichnet.
Mit der Intension, dass du damit "beweisen" wolltest, wie motiviert die Waldorflehrer doch sind.

Das Problem mit den Vergleichen ist, dass man oft Äpfel und Birnen vergleicht: Das "Hauptklientel" der Waldorfschule sind behütete Kinder, deren Eltern bereit sind, 10% ihres Einkommens als Schulgeld zu investieren und darüber hinaus noch aktiv das Schulleben mitzugestalten. Diese Eltern fahren oft kilometerweit bis zur nächsten Waldorfschule (oft übrigens auch mit Privatautos). Das ist eine Positivauswahl.

Wo ich arbeite (anderes Ende der Fahnenstange . ist Negativauswahl), sind viele Eltern nicht in der Lage oder gewillt, dem Kind 3x am Tag etwas zu essen zu geben, die Schule ist für die Kinder oft ein weitaus harmonischerer Ort als das Elternhaus, Ausflüge, Förderung, findet alles ausschließlich in der Schule statt. Wir bringen unseren 5. Klässlern mühevoll bei (was die Grundschule schon begonnen hat), wie man mit Messer und Gabel isst und dass man Salat und Gemüse essen muss. Unsere Kids stehen manchmal morgens als einzige im Haushalt auf und kümmern sich oft noch darum, dass die jüngeren Geschwister im Kindergarten landen - während die Eltern weiterschlafen. Da wird ganz viel pädagogisch in der Schule gearbeitet - und den Schülern Dinge beigebracht, die andere Kinder selbstverständlich im Elternhaus lernen. Kurz: Wir bedienen noch ganz andere Aufgabenfelder mit (die es an einer Waldorfschule gar nicht gibt).

Daher finde ich es problematisch, alle Erfolge, die die Walddorfschule erzielt, rein der Waldorfpädagogik zuzuschreiben - es ist von vorne herein eine völlig andere Gruppe mit anderen Selektionskriterien die aufgrund völlig anderer Voraussetzungen gefördert wird. Der große Vorteil einer Waldorfschule (wie auch anderer Privatschulen) liegt bereits in der Elitenbildung vor Schulantritt: Hier wird von vorn herein ausgewählt, wer ins Schema passt und wer nicht, Eltern können abgemahnt werden, wenn sie sich nicht einbringen, du ziehst nur ein bestimmtes Klientel an - auch das macht das Schulkonzept auch so erfolgreich. Dürfte meine Schule nur die drei Kinder Alleinerziehender aufnehmen, die sich ein Arm und Bein ausreißen, dass es ihren Kindern gut geht und die mit der Schule kooperieren, weil ihnen das Wohlbefinden ihres Kindes am Herzen liegt - da würden wir andere Ergebnisse erzielen.

Keine Frage, dass Waldorf auch sehr bereichernde Elemente hat, die auch staatlichen Schulen gut tun würden - der große Erfolg ist aber auch dadurch begründet, dass man potentiell problematisches Klientel gleich ausschließt - und so ehrlich sollte man sein.


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Waldorfschulen

21.12.2022 um 09:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Keine Frage, dass Waldorf auch sehr bereichernde Elemente hat, die auch staatlichen Schulen gut tun würden - der große Erfolg ist aber auch dadurch begründet, dass man potentiell problematisches Klientel gleich ausschließt - und so ehrlich sollte man sein.
Ich würde es anders formulieren: das problematische Klientel interessiert sich für Waldorf überhaupt nicht.


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