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Waldorfschulen

1.263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

08.01.2024 um 20:01
Zitat von NemonNemon schrieb:Dass den Schülern dort etwas besonders gut beigebracht wird qua ausgefeilter Didaktik, konnte ich bisher so überhaupt nicht herauslesen aus den Erfahrungsberichten. Und das anthroposophische Bild der Persönlichkeitsentwicklung, auf das diese Schule abgestimmt ist, ist pure Fantasie des großen Wirrkopfes, oder?.
@Nemon
Persönlichkeitsentwicklung findet an Waldorfschulen insofern verstärkt statt. als dass man dort unentwegt Möglichkeiten erhält, sich auf vielerlei Art und Weise mit den unterschiedlichsten Techniken auszudrücken und darzustellen.
Dafür bedarf es gar keiner Anthroposophie. Die war vielleicht noch vor 100 Jahren relevant, um solche modernen Inhalte irgendwie zu begründen.

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Waldorfschulen

08.01.2024 um 20:11
Zitat von kosmonautinkosmonautin schrieb:Dafür bedarf es gar keiner Anthroposophie. Die war vielleicht noch vor 100 Jahren relevant, um solche modernen Inhalte irgendwie zu begründen.
Du sagtest doch, dass du das in deinem Studium hattest und hast mit seiner für deine Begriffe heute noch relevanten Didaktik geworben. Oder habe ich das falsch verstanden?


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Waldorfschulen

08.01.2024 um 20:11
@kosmonautin
Das was du als Persönlichkeitsentwickung an Waldorfschulen ansiehst ist prinzipiell Bestandteil der anthroposophischen Indoktrination.

Grenzen von Kunst und individueller Förderung in Steiners Pädagogik (Beitrag von Wurstsaten)


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Waldorfschulen

08.01.2024 um 20:27
Zitat von kosmonautinkosmonautin schrieb:Ich hatte in meinem Lehramtsstudium an der Uni über ein ganzes Semester ein Seminar zu Steiners Didaktik und Biografie. Regelschullehrer dürfen Steiners Erkenntnisse genauso in ihrem Regelschulunterricht einbinden wie die von Hunderten anderer Didaktiker.
Steiner war kein Philosoph, sondern ein Okkultist und Esoteriker. Ich denke okkulte Didaktik ist an Regelschulen nicht mehr gerne gesehen.

Wir hatten im Studienkolleg mehrere Pädagogikepochen im Grundkurs. Die zweite Gruppe hatte Pädagogik im Leistungskurs bei Professor Dr. Peter Schneider und Peter Segler. Wir hatten auch beide Dozenten genossen, Segler hat noch was von Rousseau und Piaget erzählt, Schneider nur von Steiner, alles wirres Zeug. Uns taten die Leute, die Pädagogik im Leistungskurs hatten echt leid.

Ich hab viel unverdünnten Steiner gelesen, aber das ist heilloses Geschwurbel und entzieht sich jeglicher Analyse.

Das was früher im regulären Pädagogikstudium an Steiner gebracht wurde, ist eine Interpretation, die darauf angelegt ist die irrationalen Anteile zu verbergen.


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Waldorfschulen

08.01.2024 um 20:45
Zitat von NemonNemon schrieb:Du sagtest doch, dass du das in deinem Studium hattest und hast mit seiner für deine Begriffe heute noch relevanten Didaktik geworben.
@Nemon
Konkret haben wir an der Uni Köln das Menschenbild von Steiner mit dem von Montessori und Piaget verglichen.
Steiner ist ein allgemein gültiger Didaktiker. Es bleibt jedem Lehrer überlassen, welche Erkenntnisse Steiners für den eigenen Unterricht relevant sind. Grundsätzlich darf ein angehender Lehrer jedes Steiner-Zitat heranziehen, um bei einem Unterrichtsbesuch eine Begründung für seine Unterrichtsinhalte zu finden. Ob das dann je nach Zitat, noch ne gute Note gibt oder man absäuft, hängt wohl von der Person ab, die den Unterricht und die Ausarbeitung begutachtet?


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 15:32
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Zitier doch mal aus dem Epochenheft deiner Tocher.
Welches hättest du denn gerne?
Zitat von kosmonautinkosmonautin schrieb:Steiner ist ein allgemein gültiger Didaktiker. Es bleibt jedem Lehrer überlassen, welche Erkenntnisse Steiners für den eigenen Unterricht relevant sind
Ist tatsächlich so. Hatte ein anderer User auch schon angefügt:
Zitat von fumofumo schrieb am 01.10.2020:Jeder Lehramtsstudent in Deutschland MUSS sich im Bereich Pädagogik und Didaktik mit alternativen Unterrichtskonzepten beschäftigen.

Auch ich musste mich 2 Semester lang mit Waldorf usw. auseinandersetzen. Und weißt du auch, warum? Weil es pädagogisch und didaktisch vollkommen unstrittig ist.

Zum Thema Kritik an Waldorf fiel kein Wort über von Nazis durchsetzte, untote Koboldkollegien. Weil es Unsinn ist.
Soweit ich weiss, ist das zum Teil auch bei ErzieherInnen der Fall.
Meine Tochter besuchte eine kommunale Kita ohne Waldorfhintergrund; dennoch erinnere ich mich an ein Gespräch mit einer der Erzieherinnen, die meinte, sie hätte auch hierzu etwas in ihrer Ausbildung gelernt.


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 15:59
Ich glaube, die Tatsache, dass es Waldorfschulen noch gibt, ist keinerlei Beleg dafür, dass die Pädagogik in irgendeiner Weise herausragend wäre.

Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, dass ich und andere nicht wegen sonder TROTZ der Waldorfpädagogik im Bildungsbereich einigermaßen durchgekommen bin.

In meiner WS wurde immer von der sogenannten Staatsschule gesprochen: Kalt und unmenschlich sollte es da angeblich zu gehen. Die Kinder werden als geistlose Lernmaschinen beschult, genießen keine individuelle Förderung und werden nicht als ganzes gesehen.

Das war es, was wir dachten, weil es uns so erzählt wurde. Tatsächlich aber denke ich, dass jede Regelschule im Unter- und Mittelstufenbereich besser auf Kinder eingeht als die Waldorfschule, deren starre Entwicklungspsychologie in Jahrsiebten völlig irrational und in keinster Weise sinnvoll zu begründen ist. DIe Klassen sind dort viel kleiner, es wird mit wissenschaftlich anerkannten Methoden gearbeitet.

Wenn ein Kind einen Verdacht auf eine Schwäche wie Dyskalkulie oder ähnliches aufweist, wird das von qualitfizierten Fachleuten beurteilt.

An der Waldorfschule bekommt man eine Schwurbeldiagnose:

"Die Ich-Achse beim Kind hängt schief. Das kann man an der Art sehen, wie es mit den Hacken auftritt. Wir geben dem Kind einfach zeit... irgendwann lernt das schon Rechnen. Einfach etwas Heileurythmie und dann passt das"

Und irgendwann stellt sich raus, dass das Kind einfach nicht richtig Rechnen oder Schreiben gelernt hat... Und zwar dann, wenn es möglicherweise zu spät ist. "Tja, Karma is a bitch"

Das ist das Gegenteil von individueller Förderung!

Ich glaube, dass an allen Regelschulen die Unterrichtskonzepte in Unter- und Mittelstufe flexibler, moderner, abwechslungsreicher und ganzheitlicher sind, als das unverrückbare Waldorfkonzept. Ich glaube, die dürfen da heujtzutage genau so viel singen und rumhampeln und dabei Kindgerecht lernen, wie an der WS.

Vor 100 Jahren mag das alles irgendwie revolutionär gewesen sein und besser als die Rohrstock-Medothen von damals. Aber was Weiterentwicklung und flexible Methoden angeht, sehe ich da in einigen Bereichen völlig versteinerte und überkommene Methoden, die manchen Kindern sogar schaden! Es sind meistens die Leistungsstarken oder diejenigen am unteren Spektrum oder einer Lernstörung, die Schäden davontragen.


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 16:11
Nur dass man mich hier nicht falsch versteht:

Jeder darf und soll seine Kinder auf die Schule schicken, die er für richtig hält. Ich halte es aber für bedenklich, dass im Allgemeinen die problematischen Aspekte der W-Schulen von ihnen unter dem Deckel gehalten wird und sehr viele Menschen die Waldis für zwar ein bisschen eigenartige Ökos hält, die aber eine alternative Schulform entwickelt haben, die eine viel heilere Welt für Kinder bietet, als es die unmenschliche Regelschule tut.
Jeder möchte, dass es seinen Kindern gut geht, aber die heile Welt in der Berichterstattung ist nicht an jeder WS so heil, wie sie dargestellt wird.

Genau wie die Regelschulen hat das System Waldorf massive Unzulänglichkeiten. Und die sollten für eine Entscheidung bekannt sein.
Es sollte weiter authentisch und transparent darüber berichtet werden, damit man sich ein reales Bild machen kann.
Also nicht nur Verteufelungen, wenn mal wieder irgendein Waldorflehrer freidreht, sondern kritische Berichterstattung - die muss es noch viel mehr geben.


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 17:41
Zitat von ExWaldiExWaldi schrieb:Vor 100 Jahren mag das alles irgendwie revolutionär gewesen sein und besser als die Rohrstock-Medothen von damals. Aber was Weiterentwicklung und flexible Methoden angeht, sehe ich da in einigen Bereichen völlig versteinerte und überkommene Methoden, die manchen Kindern sogar schaden! Es sind meistens die Leistungsstarken oder diejenigen am unteren Spektrum oder einer Lernstörung, die Schäden davontragen.
Der Rohrstock wurde an der Waldorschule durch moralisches Fertigmachen ersetzt, geprügelt wurde trotzdem, sogar mit Segen des Gurus.
Zitat von ExWaldiExWaldi schrieb:Genau wie die Regelschulen hat das System Waldorf massive Unzulänglichkeiten. Und die sollten für eine Entscheidung bekannt sein.
Es sollte weiter authentisch und transparent darüber berichtet werden, damit man sich ein reales Bild machen kann.
Also nicht nur Verteufelungen, wenn mal wieder irgendein Waldorflehrer freidreht, sondern kritische Berichterstattung - die muss es noch viel mehr geben.
Der meiste Mist wird an Waldorfschulen kunstvoll unter den Teppich gekehrt, wenn irgendjemand, egal, ob Schüler, Eltern oder Lehrer sich beschwert wird ihm erst gut zugeredet, die Beschwerde zurückzunehmen, wenn das nichts bringt wird mächtig Druck aufgebaut und wen das nicht fruchtet, rausgeschmissen. Wenn dem ein Arbeitsvertrag entgegensteht, dann wird auch schon mal rausgeekelt, an meiner Schule nannte man das Rauseitern. Der Schüler ist in der Nahrungskette ganz unten, der hat zu parieren und wenn das nicht funktoniert wird er mit miesesten Zeugnis rausgeschmissen.

Mein Freund Markus ist nach der Zehnten abgegangen, hat eine Ausbildung als Schlosser gemacht, Fachabi und dann ein Inginierstudium. Der Schlossermeister, bei dem wir Praktikum hatten, hat ihm ein Mangelhaft für schlosserisches Arbeiten gegeben als er herausbekommen hat, dass der eine Schlosserlehre machen wollte.


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 17:46
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:geprügelt wurde trotzdem, sogar mit Segen des Gurus
Gestern habe ich darüber was gelesen. Heute habe ich es leider nicht mehr gefunden. In einem seiner Vorträge sprach er an, dass man bitte ein bisschen dicht halten soll, um der Kritik nicht unnötig zusätzliche Angriffsfläche zu bieten.


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 17:48
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Welches hättest du denn gerne?
Aus der Tierkunde Epoche :}

Steiner hat ja gesagt, dass die Tiere vom Menschen abstammen.


Ich habe keine Epochenhefte mehr, die haben meine Eltern sicherheitshalber entsorgt, aber ich habe kürzlich Epochenhefte von meinen Klassenkameraden gesehen, das mit den Tieren steht da so drin.
Zitat von NemonNemon schrieb:Gestern habe ich darüber was gelesen. Heute habe ich es leider nicht mehr gefunden. In einem seiner Vorträge sprach er an, dass man bitte ein bisschen dicht halten soll, um der Kritik nicht unnötig zusätzliche Angriffsfläche zu bieten.
@Nemon: schau mal Beitrag von Wurstsaten (Seite 54)


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 18:00
Zitat von NemonNemon schrieb:In einem seiner Vorträge sprach er an, dass man bitte ein bisschen dicht halten soll, um der Kritik nicht unnötig zusätzliche Angriffsfläche zu bieten.
Klingt nach dem hier:
„Ich bin jetzt erst seit Stunden wieder da, aber ich habe schon so viel Geschwätz gehört, wer eine Ohrfeige gekriegt hat und so weiter; es geht schon ins Gren­zenlose, dieses Geschwätz durch die Leute hindurch, daß es mir schrecklich war. Nicht wahr, wir brauchen uns nicht zu kümmern, wenn es durch alle möglichen unrichtigen Fugen herauskommt. Da sind wir harthäutig dagegen; aber tragen wir nur ja nicht selber dazu bei.
Quelle: Schweigen wir über alles das, was wir handhaben in der Schule. Halten wir uns an eine Art Schulgeheimnis.
(Rudolf Steiner, Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule, 1920)
(GA 300a Konferenzen mit den Lehrern [der Freien Waldorfschule])


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Waldorfschulen

09.01.2024 um 18:15
@FrankM
@Nemon

Und an der Waldorfschule in Weimar konnte sich das Kollegium 2020 nicht auf eine gewaltfreie Erziehung einigen :}


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09.01.2024 um 18:18
@FankM
Ich könnte die ganzen Steiner Zitate, die ich schon gesammelt habe ja ins Themenwiki stellen, wenn ich keine Probleme wegen der rassistischen Inhalte bekomme.


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09.01.2024 um 19:21
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Klingt nach dem hier:
Ja, danke. Das war es wohl :Y:


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10.01.2024 um 01:59
Zitat von kosmonautinkosmonautin schrieb:Eine besondere Förderung würde der Kreativität, der Bewegung, der sozialen Kompetenz und dem Umgang mit Emotionen zukommen.
Also all das, was für Waldorfschüler Alltag ist.
DAS ist aber jetzt nicht wirklich Dein Ernst, oder?
Also an unserer Schule gab es so viel Gewalt und Perversion, wie allenfals an irgendeiner üblen Brennpunktklitsche. Und immer wurde das hastig errötend unter den nicht vorhandenen Teppich gekehrt.
Letztere Schule, Hauptschule im Gallus oder so, wäre aber für die Eltern günstiger und einen Tick besser überwacht gewesen.


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10.01.2024 um 14:22
@Zeralda

Zunächst mal: an Waldorfschulen kann man genau so Pech mit seinen Lehrern haben wie an Regelschulen auch. Ebenso kann das Einzugsgebiet der Schule eine Rolle spielen. Nach meiner Erfahrung sind es aber immer die gleichen Lehrer, in deren Unterricht es unabhängig von dem Einzugsgebiet oder der Klassenstufe drunter und drüber geht.

Wenn man als Schüler die Möglichkeit hat, sich vielseitig auszudrücken, setzt man sich immer mit seinen Emotionen auseinander (dadurch entstehen auch Gesprächsanlässe, die ein Lehrer bemerken kann oder nicht). Neben Partner- und Gruppenarbeiten gibt es an Waldorfschulen auch zahlreiche Gemeinschaftsveranstaltungen und Feste, die oft auch außerhalb des Unterrichts liegen und gezielt das soziale Miteinander fördern.

An Regelschulen geht es ab Klasse 5 um andere Inhalte. Die einzelnen Fachlehrer haben dort nicht die Nähe zu Schülern, um deren Probleme so wahrzunehmen und so aufzufangen wie ein Klassenlehrer, der sie an Waldorf-, Grund- und Förderschulen den ganzen Tag begleitet und sehr gut kennt.


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