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Waldorfschulen

1.263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

30.01.2020 um 10:48
Ich finde diesen Thread und die Hintergründe zu Waldorfschulen sehr interessant. Bisher dachte ich, Waldorfschulen wollten im Prinzip erreichen, dass Lernen Spaß macht und, dass sie dazu eben alles einsetzen, was sinnvoll erscheint.

Nun bin ich weitaus skeptischer und würde meine Kinder eher an eine gute Privatschule schicken oder je nach Verfügbarkeit an eine Waldschule.

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Waldorfschulen

30.01.2020 um 12:12
@marlonc
Waldorf ist letztendlich eine ziemlich spassfreie Veranstaltung, bei der Moralapostel mit Leichenbittermiene ihre kruden Thesen verbreiten.
Rudolf Steiner war anscheinend ein sehr humorloser Mensch, und Christian Morgenstern war seine Humorautese.
Viele Anthros können auch nicht richtig lachen, und viele haben so ein überhebliches wissende lächeln, was irgendwie ausdrückt: "wir sind schon viel weiter als du"


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Waldorfschulen

30.01.2020 um 12:16
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Viele Anthros können auch nicht richtig lachen, und viele haben so ein überhebliches wissende lächeln, was irgendwie ausdrückt: "wir sind schon viel weiter als du"
ach Gottchen, soll das irgendwie ein Argument sein?
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Humorautese
was soll das sein?


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30.01.2020 um 12:27
@Tussinelda
Eine Autese ist eine Selbständig funktionierende Protese, war metaphorisch gemeint


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30.01.2020 um 12:51
Also ich weiß nicht, ich glaube, man sollte nicht aus irgendwelchen Zeitungsartikeln und Büchern so ein vorgefertigtes Bild der Waldorfschulen übernehmen. Ich bin da bei @Kältezeit, muss ich wirklich sagen, ich habe meine beiden Töchter durch die Waldorfschulzeit begleitet und habe nichts schlimmes feststellen können.

Es ist natürlich nicht alles Gold, was glänzt, das stimmt schon, aber die paar Dinge, die mir nicht so gefallen haben, habe ich ja schon aufgelistet gehabt.

Ein User hier war ja auch in der Waldorfschule und er konnte anscheinend (so habe ich es jedenfalls herausgelesen) nicht viel damit anfangen. Und das ist auch völlig okay, das so zu sehen.

Waldorfschulen sind nicht für jedes Kind hilfreich und nützlich, auch nicht für alle Eltern, das ist einfach so.

Was auch ein wenig schwierig war, ist der Umstand, dass die Waldorfpädagogik allen Kindern lange, lange Zeit gibt und auch keinen wirklich Druck macht. Jeder hat sein eigenes Tempo und darauf wird auch Rücksicht genommen. Hört sich erst Mal sehr positiv an, ist es auch am Anfang, aber...

Bis zur achten Klasse gibt es bspw. keine Noten auf dem Zeugnis, sondern so umschreibende Darstellungen dessen, was das Kind so geleistet hat in dem jeweiligen Fach. Man kann später, wenn man ein wenig Übung hat, da auch die Noten irgendwie herauslesen, aber ein Sitzenbleiben gibt es bspw. gar nicht.

Was mir dabei aufgefallen ist: Wenn es dann in die Oberstufen und auf das Abi zugeht, wird plötzlich tierisch angezogen, weil man eben dann auf einmal doch noch Stoff aufzuholen hat. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass es so war, und da kommt eben dann nicht mehr jedes Kind mit.

Wie gesagt, wir sind da zweimal durch, die jüngere Tochter war sogar von Anfang an dabei. Sie war auch im Waldorfschul-Kindergarten. Meine Kinder waren in Bonn-Tannenbusch auf der Waldorfschule.

Ich fand diese Schule im Großen und Ganzen sehr gut. Tja, meine Erfahrung eben dabei.

Und soooo viel habe ich da auch nicht aushelfen müssen, aber es wird eben schon verlangt.

Der Bazar war übrigens immer total klasse... und auch die Monatsfeiern waren wirklich toll.

Aber... man darf da nicht alle Waldorfschulen in einen Topf werfen, ich habe bspw. schon oft gehört, dass sich die Schulen stark voneinander unterscheiden können und letztendlich sind es dann doch die Lehrer, die eine Schule stark oder auch schwach machen.


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30.01.2020 um 14:29
@moric
Ich denke auch, dass es stark abhängig ist vom Alter der Schule, wieviel verschrobene Traditionalität einfließt.

Bis jetzt hab ich ein sehr weltoffenes, kritikfähiges Lehrerkollegium kennengelernt, das sich eben auch selbst mal auf die Schippe nimmt.

Die Wahl auf die Waldorfschule fiel nicht, weil ich esoterisch angehaucht bin, bin da eher der Wissenschaft verschrieben. Sondern weil mir das (Lehr-)Konzept so gut gefiel. Und wenn die dann mal singen und klatschen, kann das auch nicht so verkehrt sein. Es sind Kinder..

Natürlich finden sich hier einige Ökos und die meisten sind eher in der alternativen, antifaschistischen Sparte zu finden. Aber das ist für mich sowieso kein Ausschlussgrund, ganz im Gegenteil.

Letztes Jahr haben wieder 13 Schüler ihr Abitur gemacht. Da es nur eine Klasse pro Jahrgangsstufe gibt und kein Sitzenbleiben und ca. 30 Schüler pro Klasse, ist das quasi die Hälfte. Ein guter Schnitt. Der Rest ging früher ab, aber mit dem Realschulabschluss in der Tasche.


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30.01.2020 um 14:33
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die Wahl auf die Waldorfschule fiel nicht, weil ich esoterisch angehaucht bin, bin da eher der Wissenschaft verschrieben. Sondern weil mir das (Lehr-)Konzept so gut gefiel. Und wenn die dann mal singen und klatschen, kann das auch nicht so verkehrt sein. Es sind Kinder..
Sehe ich auch so, das Problem ist nur, dass aus Kinder Jugendliche und dann, noch später, kleine Erwachsene werden.

Und dann fängt es an, schwierig zu werden, wenn sie noch singen und klatschen sollen... das passiert eben dann in der Eurythmie... da, muss ich ehrlich sagen, sollten sie die Jugendlichen dann nicht mehr zu bewegen, denn diese können es dann einfach nicht mehr ab, auf der Bühne rumzutanzen und die Stöcke dabei von oben nach unten zu schwenken... sich diese zuzuwerfen, während jemand im Hintergrund so kitschige Weltoffenbarungsverse aufsagt.

Das habe ich schon des öfteren da auf den Monatsfeiern beobachten können.

Lol... das alles ist so schön unfreiwillig komisch.

Dann... allerdings... führen sie dann wieder tolle Theaterstücke auf, das passt dann eher zu den heranwachsenden Schülern, aus denen dann, für eine kurze Zeit, wirkliche Künstler werden. Die Monatsfeiern sind schon toll, allein, dass jeder dort ein Instrument erlernt, finde ich schon klasse.


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30.01.2020 um 15:43
Zitat von moricmoric schrieb:Also ich weiß nicht, ich glaube, man sollte nicht aus irgendwelchen Zeitungsartikeln und Büchern so ein vorgefertigtes Bild der Waldorfschulen übernehmen. Ich bin da bei @Kältezeit, muss ich wirklich sagen, ich habe meine beiden Töchter durch die Waldorfschulzeit begleitet und habe nichts schlimmes feststellen können.
Nun, der Link zur Süddeutschen Zeitung klärt darüber auf, was hinter dem Vorhang der Waldorfschulen von statten geht. Als ehemaliger Waldorfschüler und späterer Lehrer an Waldorfschulen würde ich nicht von"irgendwelchen Zeitungsartikeln" sprechen.


Die Kritik ging an erster Stelle nicht gegen die methodisch-didaktischen Ansätze der Waldorfpädagogik. Da sehe ich persönlich neben einigen problematischen Ansätzen auch sehr positive Möglichkeiten.
Das Waldorffans in Dauerschleife darauf hinweisen, dass es an dieser und jener Schule doch gaaanz anders wäre, ist nicht neu... Klar gibt es Unterschiede, doch der konzeptionelle Kurs ist ein fester Bestandteil an allen Waldorfschulen. Der etwas angestaubte Begriff „Reformpädagogik“ meint in erster Linie eine Alternative zur Regelschule. Ich bezweifle sehr stark, dass z.B. eine rassistische Rassenlehre ein geeigneter Rahmen für eine konstruktive, nach vorne gerichtete Wissensvermittlung ist. Auch Montessori bietet genügend Anlass zum Naserümpfen, fußt aber eben nicht auf einen ideologischen, komplexen Unterbau, der mehr als nur fragwürdig ist.

Einen guten, kurzen Überblick über das Thema kann man auch hier (André Sebastiani: Anthroposophie-Eine kurze Kritik) gewinnen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Es sind Kinder..
Eben, drum!


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30.01.2020 um 16:16
Kurz zwei Verbesserungen:
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Als ehemaliger Waldorfschüler und späterer Lehrer an Waldorfschulen würde ich nicht von"irgendwelchen Zeitungsartikeln" sprechen.
Hier war der Lehrer gemeint, um den es in der SZ gegangen ist.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:rassistische Rassenlehre
Das andere ist natürlich, dass jede "Rassenlehre" rassistisch ist.


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30.01.2020 um 16:49
Zitat von moricmoric schrieb:Dann... allerdings... führen sie dann wieder tolle Theaterstücke auf, das passt dann eher zu den heranwachsenden Schülern, aus denen dann, für eine kurze Zeit, wirkliche Künstler werden. Die Monatsfeiern sind schon toll, allein, dass jeder dort ein Instrument erlernt, finde ich schon klasse.
Klar so ein Theaterstück aufzuführen ist schon eine tolle Sache, aber wenn der Stoff total verfremdet ist und es nur von Elemenarwesen (Erdgeister, Feuergeister, Luftgeister) nur so wimmelt, und das in der Mittelstufe, dann will man als kritisch denkender Mensch einfach nur weglaufen.

Auch sinnlose Eurythmie Einlagen, die mit dem Stoff nur am Rande zu tun haben, sind nur was für Hardcore Waldis :D

Wer so etwas hinnimmt, hat bestimmt an der Waldorfschule eine stressfreie Zeit, wer aneckt wird auf subtile Weise von den Lehrern gemobbt.

An meine Rolle im achtklass Spiel, das Wintermärchen, kann ich mich nicht mehr erinnern, an die durchgeknallten Sprachgestalter und Eurythmistinen, die uns merkwürdiges Sprechen, Mimik und Gestik gelehrt haben, wohl.
Kruze, Knorrige, Knochige Knaben knicken manchem Männchen manchmal manchen Knorpel

Nimm nicht Nonnen in nimmer müde Mühlen!

Pfiffig pfeifen pfeffische Pferde
Pflegend Pfüge, ferchend Pfirsiche .....
Wir waren ja daran gewohnt, aber die geballte Ladung während der Schauspielproben fand ich schon ziemlich kacke!


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30.01.2020 um 17:28
Ich kann mich gut daran erinnern, von der Grundschule bis zum Abitur immer irgendwelche Angebote gehabt zu haben - Theatergruppen, Musik-AGs, Bastelei, Wald-Unterricht, Projektwochen, Ausflüge, was auch immer. Und das war nicht gerade ein Gymasium, das mit einem liberalen/alternativen Geist von sich reden machte. Was ist denn da das Alleinstellungsmerkmal von Waldorf? Dass der Unterricht die Abwechlsung zum Tanzen bildet?


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30.01.2020 um 17:40
@Nemon
Hatte ich auch. Aber eben abgekapselt vom sonstigen Unterricht in Form von AGs.
Wer sich also für die Theatergruppe am Nachmittag nicht anmeldete, kam auch nicht in die Verlegenheit (oder den Genuss) mal ein Stück aufzuführen.

@Wurstsaten
Du hast ja immernoch die Möglichkeit, deine eigens gemachten Erfahrungen der Schulbehörde zu melden.
Wobei, wahrscheinlich verjährt...

Hast du deine beiden Kinder eigentlich an der selben Waldorfschule angemeldet, auf die du dereinst gingst?
Und was hat, trotz der doch so geballten negativen Erlebnisse, dazu geführt, die Entscheidung zu treffen, das noch einmal seinen Kindern antun zu wollen?


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30.01.2020 um 19:37
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Hast du deine beiden Kinder eigentlich an der selben Waldorfschule angemeldet, auf die du dereinst gingst?
Und was hat, trotz der doch so geballten negativen Erlebnisse, dazu geführt, die Entscheidung zu treffen, das noch einmal seinen Kindern antun zu wollen?
Meine Kinder waren an einer anderen Waldorfschule, der Gründer war allerdings auch an meiner Schule.
Wie ich in einem anderen Thread bereits sagte, war das im wesentlichen die Entscheidung meiner Frau und der Klassenlehrer meines Ältesten war eigentlich in Ordnung. Die Ex Frau des Klassenlehrers war Erzieherin im Kindergarten, die hatte einen Knall, das habe ich aber erst bei meinem Jüngeren Sohn mitbekommen, da hatte der Klassenlehrer schon eine neue.


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30.01.2020 um 19:40
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Du hast ja immernoch die Möglichkeit, deine eigens gemachten Erfahrungen der Schulbehörde zu melden.
Wobei, wahrscheinlich verjährt...
Ja, das ist verjährt und die meisten Leute die mir auf den Sack gegangen sind haben inzwischen auch schon eine Bettdecke aus Torf.

... oder möchtest du gerne eine Kadaversynode ? :D


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31.01.2020 um 07:43
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Aber eben abgekapselt vom sonstigen Unterricht in Form von AGs.
Wer sich also für die Theatergruppe am Nachmittag nicht anmeldete, kam auch nicht in die Verlegenheit (oder den Genuss) mal ein Stück aufzuführen.
Will das denn jedes Kind? Ich finde es besser, wenn sich das Kind sowas nach Interesse aussuchen kann. An unserer Gesamtschule gibt es jede Menge AGs aus allen Bereichen, in die man sich, je nach Gusto, eintragen kann. Interessen verändern sich ja auch. Wer in der ersten Klasse noch gerne tanzte, möchte später lieber Reiten, Schwimmen oder sich den Naturwissenschaftlern usw. anschließen?

Allein die Reiter-AG spart Mädelsmüttern schon einiges an Aufwand, der privat meist umsonst aber nie kostenlos ist weil Mädels anfangs ganz scharf drauf sind und später das Interesse verlieren. Hier leben sie das in der Schule aus und gut is. Eigntlich ist es mit den anderen Sportarten ja auch . 2 -3 Schnupperstunden und du musst das Kind im jeweiligen Verein anmelden - dann möchte es was vllt. etwas anderes probieren. Diese "Findungsphasen" deckt bei uns die Gesamtschule ab. Alle 6 Monate kann sich das Kind umentscheiden.


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Waldorfschulen

31.01.2020 um 08:02
@Frau.N.Zimmer
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Will das denn jedes Kind? I
Ich wollte auch nie irgendwas mit Kurvendiskussionen oder Integralrechnung zu tun haben, musste es - im Rahmen des Lehrplanes - aber.

Freies Sprechen zu lernen und zu üben, kann so verkehrt nicht sein.

Hätte es in meiner Grundschulzeit im Deutschunterricht nicht mal einen kleinen Exkurs bezüglich eines Theaterstückes, das wir zunächst im kleinen Kreis aufführen sollten und später sogar bei einem Wettbewerb aufgeführt wurde, gegeben, hätte ich mich in den weiterführenden Schulen vielleicht niemals bei den dort angebotenen Theater-AGs angemeldet.

Das ist fast 30 Jahre her. Für sowas haben die heute natürlich keine Zeit mehr im Deutschunterricht.

@Wurstsaten

Ignoriert nicht, aber da ich täglich die Praxis erlebe und deine schlechten Erfahrungen (die ich dir nicht abspreche) nunmal nicht teilen kann, was bringt es da?

Hätte ich schlechte Erfahrungen mit einem gewissen Schulzweig / Schulform gemacht, wäre ich sicherlich auch Anti. Und bin ich auch, in gewisser Weise, da ich jahrelang in der Verwaltung einer staatl. Schule gearbeitet habe.
Da wird einiges an einen herangetragen. Aber dennoch pauschalisiere ich nicht und schere alle diese Schulen über einen Kamm, da mir bewusst ist, dass die Qualität einer solchen Institution von mehreren Faktoren abhängig ist.
Auch da gab es gute, engagierte Lehrer, die sich, trotz ihres Beamtenstatus' auf Lebenszeit, richtig hineinknieten und motiviert ihren, durch den Lehrplan sehr komprimierten, Unterricht abwickelten.

Wir können uns gegenseitig nunmal nicht vom Gegenteil überzeugen.


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Waldorfschulen

31.01.2020 um 08:28
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Für sowas haben die heute natürlich keine Zeit mehr im Deutschunterricht.
Bitte? In der Grundschule, gibt es bei uns 2 Aufführungen pro Jahr - eine an Weihnachten und einen Beitrag zum Schulfest. Die 2 Aufführungen hingen meinen Jungs schon ab der dritten Klasse zum Hals raus - das Mädchen hat das gern gemacht.
Frei reden, müssen sie doch auch laufend im Unterricht - mal mehr, mal weniger lang.

Man muss jetzt nicht so tun als lebten staatliche Schulen hinter dem Mond :)

Einen Vorteil sehe ich bei staatlichen Schulen auch darin, dass die Kinder mit allen Gruppen aufwachsen. In der Grundschule sitzt das Kind des Hochschuldozenten neben dem Kind der alleinerziehenden Hartz4-Empfängerin, die Sportskanone neben dem gehandicapten Kind im Rollstuhl das macht aus Kindern tolerante Menschen, was auch nicht verkehrt sein kann.


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Waldorfschulen

31.01.2020 um 09:05
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Die Kritik ging an erster Stelle nicht gegen die methodisch-didaktischen Ansätze der Waldorfpädagogik. Da sehe ich persönlich neben einigen problematischen Ansätzen auch sehr positive Möglichkeiten.
Das Waldorffans in Dauerschleife darauf hinweisen, dass es an dieser und jener Schule doch gaaanz anders wäre, ist nicht neu...
Das ist doch die seit Jahrzehnten angewandte Strategie: abstreiten, abwiegeln und bagatellisieren. Die Waldorfschulen haben seit der Jahrtausendwende extreme Probleme mit der Vereinnahmung von Rechts, da gibt es eine ganze Menge von Belegen auch auf internen Seiten wie Info3 und Erziehungskunst. Ökofaschisten gab es auch in den 1970er und 80ern, also zu meiner Schulzeit an meiner Schule, aber die hatte die interne Konferenz wohl noch soweit unter Kontrolle, dass die sich nicht öffentlich geäussert haben.

Zu der Schulzeit meiner Kinder war das weniger ein Problem im Kollegium, sonder mehr im Orbit dieser Schule; Zweig und Hippie Eltern, die sich Knöpfe mit Swastika an ihre Stickjacken genäht haben.

Natürlich hatten auch einige Lehrer einen gehörigen Knall, aber das hat man nur auf den zweiten Blick mitbekommen.


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31.01.2020 um 09:47
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Einen Vorteil sehe ich bei staatlichen Schulen auch darin, dass die Kinder mit allen Gruppen aufwachsen. In der Grundschule sitzt das Kind des Hochschuldozenten neben dem Kind der alleinerziehenden Hartz4-Empfängerin, die Sportskanone neben dem gehandicapten Kind im Rollstuhl das macht aus Kindern tolerante Menschen, was auch nicht verkehrt sein kann.
Auch an Waldorfschulen gibt es eine Durchmischung der Gruppen, vielleicht mit einem Schwerpunkt bei esoterisch geprägten Elternhäusern, Lehrern und Ärzten.

Das Problem ist der okkult esoterische Unterbau, der eben entgegen der Versicherung, dass keine Anthroposophie gelehrt wird, immer wieder zutage tritt.

Allein, dass jeden Morgen Ritualtexte von Rudolf Steiner gesprochen werden, zumindest an den Schulen die ich kenne, ist meiner Ansicht nach Indoktrination.

Viele Dinge sind den Eltern, die ihre Kinder an der Waldorfschule gar nicht bewusst und das wird ja auch langsam, spielerisch hochgefahren und mit Worthülsen wie Ganzheitlichkeit begründet. Letztendlich ist das aber Erziehung der Kinder zu Anthroposophen.
Eltern, die das so möchten können ja ihre Kinder auf eine anthroposophischen Bekenntnisschule anmelden, aber ab einem Punkt, so mit Einsetzen der Pubertät sollte es für die anthroposophische einen Optout geben, ohne Sanktionen.


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31.01.2020 um 11:58
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Auch an Waldorfschulen gibt es eine Durchmischung der Gruppen, vielleicht mit einem Schwerpunkt bei esoterisch geprägten Elternhäusern, Lehrern und Ärzten.
Achten die nicht mehr darauf, dass Eltern das Schulgeld zahlen können? Da fällt schon ne große Gruppe aus finanziellen Gründen weg, denk ich.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Allein, dass jeden Morgen Ritualtexte von Rudolf Steiner gesprochen werden, zumindest an den Schulen die ich kenne, ist meiner Ansicht nach Indoktrination.
Was denn sonst. Das christliche Morgengebet hat man, aus dem Grund, abgeschafft. Ich glaube man muss unheimlich aufpassen, dass die Kids Spielkameraden aus der " Aussenwelt" behalten. Der Unterricht am Samstag, hat das nicht gerade vereinfacht.


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