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Waldorfschulen

1.263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

31.01.2020 um 12:01
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Einen Vorteil sehe ich bei staatlichen Schulen auch darin, dass die Kinder mit allen Gruppen aufwachsen. In der Grundschule sitzt das Kind des Hochschuldozenten neben dem Kind der alleinerziehenden Hartz4-Empfängerin,
Das stimmt und das ist auch mein Kritikpunkt, den ich von Anfang an bezüglich der Waldorfschulen hatte. Aber da kann die Waldorf nicht wirklich was dafür, da die immense Preisnachlässe für Hartz 4-Bezieher bieten und kein Kind aufgrund der finanziellen Lage der Eltern ausgeschlossen werden darf. So finden die Finanzsgespräche auch erst NACH der Aufnahme des Kindes statt. Die Schule weiss im Vorfeld also garnicht, wieviel sie da von den Eltern abgreifen kann. Die Lehrer werden darüber überhaupt garnicht informiert. Hartz 4-Bezieher interessieren sich nur eben weniger für das Konzept und deswegen sind die da auch seltener vertreten.

Dennoch ist das Klientel der Eltern ganz gut durchmischt. Handwerker, Lehrer, Bürokräfte... Sind als Elternschaft da durchaus vertreten. Sind aber eben auch alle in einem festen Arbeitsverhältnis.

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31.01.2020 um 12:09
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:So finden die Finanzsgespräche auch erst NACH der Aufnahme des Kindes statt.
Und wieviele können dann bleiben, wenn die Eltern kein Geld (mehr) haben? Irgendwie muss das doch finanziert werden? Ich weiß von einer Mutter, die damals gerade eine Praxis als Logopädin aufgemacht hat und anfangs gering eingestuft war. Man hat die Frau in schöner Regelmäßigkeit heftig unter Druck gesetzt, wann sie denn endlich mehr zahlen könnte. Von Garnichts war auch am Anfang keine Rede obwohl sie noch Schulden für ihre Praxis abtragen musste.


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31.01.2020 um 12:10
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube man muss unheimlich aufpassen, dass die Kids Spielkameraden aus der " Aussenwelt" behalten.
Nein, überhaupt nicht. Aus meinem Dorf ist meine Tochter die einzige, die auf diese Schule, die etwas weiter entfernt ist, geht. Ihre liebste Spielkameradin, die fast täglich vorbeikommt, ist ein syrisches Mädchen, das sie noch aus Kindergartenzeiten kennt. Und die gleichaltrigen Kids meiner besten Freundinnen besuchen auch staatliche Schulen.
Ich werde das private Umfeld garantiert nicht wechseln. Noch wird es von mir verlangt, um in irgendein Konzept zu passen.

Aber ich bin auch keine Waldorfhardlinerin. :D


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31.01.2020 um 12:19
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und wieviele können dann bleiben, wenn die Eltern kein Geld (mehr) haben? Irgendwie muss das doch finanziert werden?
Nach dem Solidaritätsprinzip. Wer mehr verdient, zahlt mehr Schulgeld und trägt jene mit, die weniger verdienen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Man hat die Frau in schöner Regelmäßigkeit heftig unter Druck gesetzt, wann sie denn endlich mehr zahlen könnte.
Komisch. Ich hab genau die gegenteilige Erfahrung gemacht.

Schulden müssen auch garnicht mit einbezogen werden bei der Berechnung. Trotzdem war man bei mir so kulant und nahm einen laufenden Kredit mit rein.

Wenn man 2000 netto verdient, muss man schon mit ca. 200 Euro Schulgeld rechnen.
So viel hab ich damals aber auch für den KitaPlatz zahlen müssen, da die hier erst ab 2 Jahren kostenlos sind.
Und die sind wirklich nur nach ihrer Tabelle gegangen und haben private finanzielle Diskrepanzen überhaupt nicht einbezogen.

Bei der Steuererklärung kann man einen Teil aber auch absetzen. 30%, bis zu 6000 Euro im Jahr.


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Waldorfschulen

31.01.2020 um 12:22
@Kältezeit

Normalerweise verläuft sich das mit den Freundschaften nach jedem Schulwechsel. Das liegt nicht an den Elternhäusern sondern daran, dass Kinder eben neue Kinder treffen und neue Freundschaften schließen. Es ist gut, wenn du ein Auge drauf hast :)
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Komisch. Ich hab genau die gegenteilige Erfahrung gemacht.
Am Anfang war alles easy :) Das kam erst nach dem zweiten oder dritten Jahr. Also dann, wenn ein Wechsel für das Kind nicht mehr ganz so problemlos wäre. Dumm waren die nicht .


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31.01.2020 um 12:57
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Nach dem Solidaritätsprinzip. Wer mehr verdient, zahlt mehr Schulgeld und trägt jene mit, die weniger verdienen.
@Frau.N.Zimmer
Das Solidaritätsprinzip funktioniert auch ganz gut, auch bei Klassenfahrten und Schulmaterialien für künstlerische Unterrichte, das ist eine von den positiven Seiten der Waldorfschule.

Es gibt den Satz, die Waldorfschule ist nur eine Schule für die dummen Kinder von reichen Leuten, das ist reine Polemik.

Das Manko von Waldorfschulen liegt nicht in der Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen Familien, sondern der absoluten Vereinnahmung der gesamten Familie. Freundschaften ausserhalb des Schulumfeldes werden an vielen Schulen nicht gerne gesehen und wenn man auf eine Waldorfschule geht, die nicht am Wohnort ist, verflachen die Beziehungen zu den Nachbarskindern extrem, da man in der normalen Welt nicht mehr verstanden wird. Deswegen ist ein Samstagsunterricht auch sehr schädlich für normale soziale Kontakte.

Was mich vom Anfang an am meisten gestört hat war die technophobe und antiintellektuelle Einstellung vieler Lehrer, insbesondere meiner Klassenlehrerin, das hab ich damals leider meinen Eltern nicht verständlich machen können, weil ich das damals noch nicht ausdrücken konnte und später konnte ich nur Singen und Klatschen und war für den Wechsel an ein Gymnasium nicht mehr geeignet.

Später für das Studienkolleg hat man uns Schluss mit Waldorf versprochen, das aber nicht gehalten.


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31.01.2020 um 14:47
Auf der vorletzten Seite wurde ja das "mögen" der Lehrer angesprochen.
Nen Kumpel hat das ja auch erlebt einmal Blödsinn im Tanz Unterricht gemacht.
Und schon durfte er die ganze Zeit nicht mehr mit machen und wir reden von seiner ganzen Schullaufbahn auf der Waldorf


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31.01.2020 um 15:15
@Merkwürdiges
Waldorflehrer sind dazu verdonnert, die Schüler zu lieben, und enttäuschte Liebe schlägt oft in Hass um.
Ich wollte ab einem gewissen Punkt von diesen Spinnern nicht geliebt werden, deshalb war der Liebesenzug für mich kein Problem und meine Lehrer wussten das.
Die haben das dann bei mir mit moralischen Druck versucht, was ich ziemlich widerlich fand und ich diesen Lehrern auch gesagt habe.

Ich hab mich damals nach der zwölften Klasse nach einem anderen Studienkolleg umgeschaut, da hat man uns versprochen dass in ihrem Studienkolleg mit Waldorf schuss sei und wir ja den offiziellen staatlichen Abiturstoff lernen müssten und an einem anderen Studienkolleg hätte ich noch drei anstatt zwei Jahre bis zum Abitur gebraucht.
Als Aufnahmebedingung für das Studienkolleg wurde dann als letzter Indoktrinationsversuch ein Sozialpraktikum in einer anthroposophischen Einrichtung vorgeschrieben.
Das war ziemlich kacke weil da auch nur ekelhafte Moralapostel rumliefen.
Als die Lehrer gemerkt haben, dass das bei uns nichts gebracht hat, haben die dann mit ihrem Waldofmüll weiter gemacht und viele hatten ein grottenschlechtes Abitur.


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31.01.2020 um 15:35
Was hinter solch einem hinter******* Verhalten steht hat Klaus Prange bereits 2010 bei den Ruhrbaronen erklärt.

https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-curriculum-und-karma-das-anthroposophische-erziehungsmodell-rudolf-steiners/7076
Die anthroposophische Pädagogik ist eine Mogelpackung für Herrschaft. Sie beutet das vielfach anzutreffende Orientierungsbedürfnis aus, um die Herrschaft einer selbsterwählten Elite zu begründen. Von unserem Gastautor Klaus Prange.
...
In einigen Waldorf-Rezensionen wird auch gleich Motivforschung getrieben: Welchen Defekt hat jemand, der den Sinn der Waldorfpädagogik in Frage stellt, die doch wirklich das Beste für die Kinder will, eigentlich viel mehr als die reglementierte und verkopfte Staatsschule. Meine Antwort dazu ist: ich betrachte die anthroposophische Pädagogik als Beispiel für eine absolute Pädagogik, keineswegs das einzige, aber eben ein guter Fall, so wie ein Kliniker oder Analytiker sich über eine reine Konversionshysterie freut, nicht weil er Neurosen gut findet, sondern weil er an ihr untersuchen kann, wie der Mechanismus dieser seelischen Krankheit zu verstehen ist. In der Tat halte ich die Waldorfpädagogik für einen Irrgang, und die ambivalente Rezeption und Behandlung dieses pädagogischen Konzepts durch die Erziehungswissenschaft wirft ein Licht auf die Anfälligkeit der Pädagogik für “absolute Metaphern” (Blumenberg) und theoretisch nicht ausweisbare Sinnantworten, auch: ihre Anfälligkeit und Schutzlosigkeit gegen politisch-totalitäre Zumutungen.

Soviel zum Hintergrund. Im Folgenden werden drei Punkte behandelt, die ich vorweg als Thesen formuliere:
These I: Die Anthroposophie ist eine Heilsbotschaft für Verlassene und Enttäuschte, für Sinnsucher und Heimatlose.

These II: Die Waldorfpädagogik und die Waldorfschule sind der Versuch, diese Heilsbotschaft über Erziehung auf Dauer zu stellen.

These III: Die anthroposophische Pädagogik ist eine Mogelpackung für Herrschaft. Sie beutet das vielfach anzutreffende Orientierungsbedürfnis aus, um die Herrschaft einer selbsterwählten Elite zu begründen.



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31.01.2020 um 16:33
@Frau.N.Zimmer
Und wie ist es ausgegangen?
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Freundschaften ausserhalb des Schulumfeldes werden an vielen Schulen nicht gerne gesehen und wenn man auf eine Waldorfschule geht, die nicht am Wohnort ist, verflachen die Beziehungen zu den Nachbarskindern extrem, da man in der normalen Welt nicht mehr verstanden wird. Deswegen ist ein Samstagsunterricht auch sehr schädlich für normale soziale Kontakte.
Das ist immer auch sehr abhängig von den Eltern, denn die haben eben auch immer Einfluss auf das kindliche Umfeld. Meine sozialen Kontakte zu Müttern, die ihre Kinder auf staatliche Schulen schicken, werde ich garantiert nicht abbrechen und daher spielen unsere Kinder auch regelmäßig miteinander.

Waldorf sollte man nicht als abgekapselten Lebens- und Wirkraum betrachten, der sich nach außen isoliert. Jedenfalls nicht mehr heutzutage.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Deswegen ist ein Samstagsunterricht auch sehr schädlich für normale soziale Kontakte.
Gibt es den denn noch?
Ich weiss nur von meiner Mutter, und die ging auf eine normale Schule, dass sie samstags Unterricht hatte. Das wird dann an Waldorfschulen früher sicherlich auch so gewesen sein, aber heutzutage nicht mehr.


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31.01.2020 um 16:39
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Gibt es den denn noch?
Ich weiss nur von meiner Mutter, und die ging auf eine normale Schule, dass sie samstags Unterricht hatte. Das wird dann an Waldorfschulen früher sicherlich auch so gewesen sein, aber heutzutage nicht mehr.
Der Samstagsunterricht ist an der Schule meiner Kinder erst 2008 abgeschafft worden, weil sich Eltern beschwert haben, dass ihre Kinder den Kontakt zu ihren Vereinen verlieren würden.
Die Diskussion wurde sehr ideologisch geführt aber die Befürworter des Samstagsunterrichts konnten das nur mit Steiner begründen, und so etwas zieht nur in der internen Konferenz.


Letztendlich mussten die sich der Mehrheitsmeinung beugen.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 08:05
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Freundschaften ausserhalb des Schulumfeldes werden an vielen Schulen nicht gerne gesehen und wenn man auf eine Waldorfschule geht, die nicht am Wohnort ist, verflachen die Beziehungen zu den Nachbarskindern extrem, da man in der normalen Welt nicht mehr verstanden wird. Deswegen ist ein Samstagsunterricht auch sehr schädlich für normale soziale Kontakte.
Das habe ich eben bei dem Freund meines Sohnes und später der Schulfreundin meiner Tochter leider auch so erfahren.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das Solidaritätsprinzip funktioniert auch ganz gut, auch bei Klassenfahrten und Schulmaterialien für künstlerische Unterrichte, das ist eine von den positiven Seiten der Waldorfschule.
Wie lange das funktioniert, frage ich mich. Stell dir vor, es melden sich jedes Jahr zig arme Leute an weil dort Wohnraum für Sozialschwache entsteht, eine Flüchtlingswelle kommt oder sonstwas. Ob die dann nicht doch aussortieren (müssen) ?

Und so ganz easy liest sich das hier auch nicht. Ermäßigung in Härtefällen. Wer weiß wann bei denen Härte beginnt?
Der Schulbeitrag richtet sich grundsätzlich nach der Anzahl der Kinder, welche die Schule besuchen. Der Regelbeitrag beträgt z.Zt. monatlich für 1 Kind 212,- €, für 2 Kinder gesamt 322,-€, ab 3 Kinder gesamt 349,-€. Für Härtefälle besteht die Möglichkeit einer Ermäßigung, die im gemeinsamen Gespräch festgelegt wird.
Was mir beim durchsehen der Homepage aufgefallen ist, die planen gar nicht mit Moslems und Juden! Schweinefleisch OHNE Alternative! An staatlichen Schulen wäre der Teufel los wenn es keine Alternative zu Schwein gäbe! Nicht durch die Moslems käme der Aufstand, sondern von anderen Eltern. Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten der Mensa. Es gab Moslems an der Schule, die jedoch Schweinefleisch aßen , trotzdem musste immer eine Alternative her.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und wie ist es ausgegangen?
Sie hat ihn noch in der Grundschulzeit raus. Der ganze Lehrplan auf der Waldorfschule ging ja auch völlig an dem Jungen vorbei. Heute ist er Physiker. Tanz, Gesang usw. war halt nicht mehr seins. Das weißt du aber nicht, wenn das Kind eingeschult wird. Man hat eine leise Ahnung wohin sich ein Kind entwickelt - mehr auch nicht.

Die Schulfreundin meiner Tochter blieb drin. Das Mädel kam auf die Waldorfschule weil die Alternative Förderschule hieß. Ob sich das Kind dort wohlgefühlt hat weiß ich nicht.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 10:33
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie lange das funktioniert, frage ich mich. Stell dir vor, es melden sich jedes Jahr zig arme Leute an weil dort Wohnraum für Sozialschwache entsteht, eine Flüchtlingswelle kommt oder sonstwas. Ob die dann nicht doch aussortieren (müssen) ?
Es gibt viele Schulen, die brauchen gar nicht aussortieren, wenn mittelfristig zu viele arme Leute ihre Kinder anmelden wollen, dann stellen die die nicht monitären Anforderungen so hoch, dass nur noch echter Hardcoreesoteriker, Impfskeptiker, etc. ihre Kinder dort anmelden. Das meiste bezahlt eh der Staat und für den Rest wird dann halt die Quote für die Leistungsfähige angehoben.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was mir beim durchsehen der Homepage aufgefallen ist, die planen gar nicht mit Moslems und Juden! Schweinefleisch OHNE Alternative! An staatlichen Schulen wäre der Teufel los wenn es keine Alternative zu Schwein gäbe! Nicht durch die Moslems käme der Aufstand, sondern von anderen Eltern. Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten der Mensa. Es gab Moslems an der Schule, die jedoch Schweinefleisch aßen , trotzdem musste immer eine Alternative her.
Die Schule an der meine Kinder waren haben auch relativ viele Türken, Afghanen und Inder aufgenommen, Schweinefleisch und Rindfleisch war kein Problem, weil die da eine sehr aktive Vegetarierfraktion hatten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Sie hat ihn noch in der Grundschulzeit raus. Der ganze Lehrplan auf der Waldorfschule ging ja auch völlig an dem Jungen vorbei. Heute ist er Physiker. Tanz, Gesang usw. war halt nicht mehr seins. Das weißt du aber nicht, wenn das Kind eingeschult wird. Man hat eine leise Ahnung wohin sich ein Kind entwickelt - mehr auch nicht.
Ich wollte zu meiner Schulzeit auch nur da weg, da ich gemerkt habe, dass ich mit der Stoff nur unterfordert hatte und die Klassenlehrerin nicht bereit war das zu berücksichtigen.
Bei meinen Kindern war das ähnlich, der Jüngere macht einen doppelbachelor für Lehramt, will aber wohl nicht an die Waldorfschule, und der ältester studiert Maschinenbau und das wird an seiner Waldorfschule von den Anthros nicht gerne gesehen.

Das Problem vieler Waldorfschulen ist dass diese anthroposophische Bekenntnisschulen sind, das aber nicht kommunizieren.
Die Anthros missionieren da schon ziemlich penetrant. Das Motto "Erziehung zur Freiheit" ist nur eine hohle Formel, so wie "Ganzheitlichkeit" etc.

Ich hab hier noch einen Schönen Artikel, von den Ruhrbaronen, in dem Andre Sebastiani erklärt, was da so abgeht, das ist zwar von 2012 aber anscheinend immer noch relevant.

https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-versteinerte-erziehung/50441
„Wissenschaft“ für Eingeweihte

Steiner verknüpft mystische Vorstellungen und im Wortsinn okkulte (=geheime, verborgene) Wahrheiten mit einer Lehre, die er bemerkenswerterweise in den Rang einer Wissenschaft erhebt. Der „Eingeweihte“ gelangt durch die „Schauung“ geistiger kosmischer Welten, die normalen Menschen verborgen bleiben, zu absoluten Wahrheiten. Diese Wahrheiten sollen darüber hinaus durch den anthroposophischen Weg der Erkenntnis wissenschaftlich überprüfbar sein. Der „Eingeweihte“ ist dadurch zugleich Seher, Priester und Wissenschaftler. (vgl. Giese 2008, S.40 ff.)

Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit hält einem kritischen Blick jedoch nicht stand. Die durch Schauung der geistigen Welten gewonnenen Erkenntnisse sind für Außenstehende nicht überprüfbar, weil die entsprechenden geistigen Organe zur Erkenntnis nicht ausgebildet sind. Dadurch macht sich die Anthroposophie immun gegen äußere Angriffe. Doch Steiner geht noch einen Schritt weiter; er schreibt:

„So wird auch das Erkennen zu einem Vorgang in der Wirklichkeit. Fragen offenbaren sich in der Welt, Antworten offenbaren sich als Wirklichkeiten; Erkenntnis im Menschen ist dessen Teilnahme an dem, was sich die Wesen und Vorgänge in der geistigen und physischen Welt zu sagen haben.“ (Steiner 1975, S. 225, zitiert nach Prange 2000, S. 65)

Dieses Zitat erscheint sehr rätselhaft. Offenbar meint Steiner damit, dass der Vorgang des Erkennens einen Rückschluss auf die Wirklichkeit erlaubt. Dadurch, dass ich mir etwas geistig vorstelle (es erkenne), nehme ich als Mensch teil an dem, was in der „geistigen und physischen Welt“ vor sich geht. Es wird dadurch real. Hier liegt Steiners gedanklicher Kurzschluss. Nicht, weil ich mir einen Baum vorstellen kann, gibt es Bäume; sondern meine Vorstellung hält der Überprüfung an der Wirklichkeit stand. Jeder kann hinaus in die Welt gehen und sinnlich erfahren, dass es Bäume gibt. (vgl. Prange 2000, S. 66) Steiner schreibt jedoch: „Die Ideen-Bilder haben doch nur eine Berechtigung, wenn sie auf eine solche geistige Wirklichkeit, die der sinnenfälligen zugrundeliegt, hindeuten.“ (a.a.O. S. 123, zitiert nach Prange 2000, S.66) Im Klartext heißt das, dass es Kobolde und Feen wirklich gibt, weil ich sie mir vorstellen kann. Steiner schließt vom Schein auf das Sein. (vgl. Prange ebd.)
...
Auch für die Waldorfpädagogik ergeben sich aus dieser Erkenntnistheorie und ihren Ergebnissen Konsequenzen. Es stellt sich die Frage wie naturwissenschaftlicher Unterricht mit anthroposophischer Weltanschauung in Einklang gebracht werden kann; dazu später mehr (s. Kapitel „Anthroposophische Entwicklungspsychologie“). Ziel der Waldorfpädagogik ist es, Menschen durch Erziehung zu befähigen, sich selbst und ihre schicksalhafte Bestimmung zu erkennen und dabei den Kosmos mit seinen verborgenen Wahrheiten zu entschlüsseln.
Die Folge dieser Haltung ware, dass ich keinen vernünftigen Physikunterricht bekommen habe und die Abivorbereitung für den Matheleistungskurs war grottig.
Lehrer und Klasse bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Das Schicksal hat dem Lehrer seine Klasse zugespielt und er ist der Erfüllungsgehilfe des kosmischen Schicksals seiner Schüler. Dass der Lehrer dem Schicksal bei der Zusammensetzung seiner Klasse unter Umständen kräftig nachhilft, werde ich an späterer Stelle noch zeigen.
Ich glaube nicht an ein Karma
Zur Anthroposophie gehört die Vorstellung von Reinkarnation und Karma. Das Karma eines jeden Menschen ist durch vorhergegangene Inkarnationen positiv oder negativ geprägt. Psychische oder physische Störungen lassen sich aus der Perspektive der anthroposophischen Menschenerkenntnis karmisch erklären. So stellt Steiner die Frage nach dem Grund für Friedrich Schillers schlechte Gesundheit und seine häufigen Krampfanfälle, um gleich selbst eine Antwort zu geben:

„Was liegt karmisch bei einem Menschen aus früheren Erdenleben vor, der in dieser Weise an Krämpfen leiden muß? – Krämpfe sind, wenn sie ins menschliche Leben eingreifen, ungemein hinweisend auf das menschliche Karma. Wenn man vom geisteswissenschaftlichen Standpunkte aus mit ernster, verantwortlicher wissenschaftlicher Untersuchung an Krampferscheinungen herangeht, so findet man immer, da liegt beim Menschen ein bestimmtes Karma vor, Ergebnisse von Taten, Gedanken und Gefühlen früherer Erdenleben“[vii]

Nicht etwa eine der zahlreichen schweren Erkrankungen Schillers, wie Tuberkulose oder eine nicht auskurierte Rippenfellentzündung, sind also für das Leiden des Dichters verantwortlich, sondern schlechtes Karma, das Steiner auch über hundert Jahre nach Schillers Tod noch diagnostizieren zu können vorgibt.

Für den anthroposophischen Erzieher ergeben sich aus dieser steinerschen Erkenntnis weitreichende Konsequenzen. Er ist gefordert, das Karma der ihm anvertrauten Schüler zu erkennen und richtig zu deuten, um ihren Lebensweg entlang ihrer karmischen Bestimmung zu führen und zu beeinflussen. Arbeitet man gegen das Karma des Kindes, so kann dies zu schweren Krankheiten, bis hin zum Tod führen und sogar darüber hinaus das nächste Leben karmisch belasten. Steiner glaubt also, Einfluss auf das karmische Schicksal zu haben. Darin liegt ein großer Unterschied zur indischen Karmalehre der Hindus, die bestrebt sind, den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Steiner gibt 1924 in einem pädagogischen Kurs ein Beispiel für die praktische Anwendung der Karmalehre:

„Ein Kind, das mit den Fersen auf den Boden auftritt, zeigt in dieser kleinen Eigenschaft des körperlichen Sichoffenbarens, daß es fest im Leben drinnen steckte in seiner vorhergehenden Inkarnation, daß es sich für alles interessierte im vorhergehenden Erdenleben. Man wird daher bei einem solchen Kinde darauf sehen müssen, daß man womöglich die Dinge aus dem Kinde herausholt, denn es steckt viel drinnen in Kindern, die mit der Ferse stark auftreten. Dagegen Kinder, die trippeln, mit der Ferse kaum auftreten, die haben in flüchtiger Weise das vorherige Erdenleben vollbracht. Man wird sehen müssen, daß man viel in ihrer Nähe macht, damit sie eben auch viel nachmachen können.“ (Steiner GA 311, S.29, zitiert nach Zander, 2007)
Ich hab denen damals schon nicht vertraut und ich weis jetzt auch das es dafür gute Gründe gibt.
Drachenformel

Wie bereits ausgeführt ist der wissenschaftliche Anspruch der Anthroposophie nicht haltbar. Erstaunlicherweise beharren die Anthroposophen dennoch darauf, Wissenschaft zu betreiben. Dahinter steckt ebenso Methode, wie hinter der Praxis, das anthroposophische Fundament und anthroposophische Inhalte der Waldorfschule zu verschweigen.

Ich habe mehrere Veranstaltungen und Infoabende in Waldorfschulen besucht. Das Wort „Anthroposophie“ fiel dabei nie. In dem was an Inhalten und Methoden vorgestellt wurde, war anthroposophisches Gedankengut eindeutig erkennbar, allerdings gut versteckt hinter schönen Vokabeln. Die „ganzheitliche Sicht auf das Kind“, wurde ebenso ins Feld geführt, wie „das Lernen mit Herz, Hand und Verstand.“ Auf direkte Nachfrage, ob der Unterricht anthroposophisch geprägt sei, erhielt ich die ausweichende Antwort, dass Anthroposophie nicht gelehrt würde, also kein Unterrichtsfach sei. Auch viele Waldorfeltern kennen nach meiner Beobachtung den (noch näher zu erläuternden) Zusammenhang zwischen Waldorfpädagogik und Anthroposophie nicht.

Aufschluss über dieses Versteckspiel gibt die Biografie ihres Begründers. Rudolf Steiner will von einem nicht namentlich genannten Lehrmeister in die Geheimwissenschaften eingeweiht worden sein. Dabei will er Anweisungen erhalten haben, wie mit den Naturwissenschaften und Vorbehalten der Öffentlichkeit umzugehen sei:

„Wie sollte er den Drachen der modernen Naturwissenschaften zähmen und ihn vor das Gefährt der Geist-Erkenntnis spannen? Und vor allem, wie sollte er den Stier der öffentlichen Meinung besiegen? Auf die Fragen seines Schülers antwortete der ‚Meister‘ dem Sinne nach: Wenn du den Feind besiegen willst, so beginne damit, daß Du ihn zuerst begreifst. Du wirst nur dann Sieger über den Drachen werden, wenn Du in seine Haut schlüpfst.“ (Hemleben, zitiert nach Prange 2000, S. 51)

Besser kann man Steiners Strategie kaum beschreiben. Dies erklärt auch die inhaltlichen Differenzen, die sich zwischen öffentlichen und internen, an seine Anhänger gerichteten, Reden und Schriften zeigen. In der Öffentlichkeit gab Steiner den exakten Wissenschaftler, blieb dabei aber meist unkonkret und oberflächlich. Intern ließ er sich kultisch verehren, gab sich als Universalgenie und führte seine Ideen sehr viel detaillierter aus. (vgl. Prange 2000, S. 51f)

Trotz – oder gerade wegen – dieses Versteckspiels stellen sich einige Fragen: Ist die Waldorfschule ohne Anthroposophie überhaupt denkbar? Hat sich die Waldorfpädagogik ein Stück von ihrem Ursprung emanzipiert?
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen sagen ich definitiv Nein,

Sebastiani begründet das auch im Weiteren Verlauf des Artikels, das ist vielleicht ein wenig lang, aber immer noch besser als selber Steiner zu lesen, das ist einfach zu gaga, ich habs versucht :D


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 11:40
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Nein, überhaupt nicht. Aus meinem Dorf ist meine Tochter die einzige, die auf diese Schule, die etwas weiter entfernt ist, geht.
das ist auch so ein Problem. Hier in direkter Nähe ist ja eine Waldorfschule und alle die hier leben werden tagtäglich von den Karawanen von SUVs belästigt, in denen Morgens die Kinder zur Schule gekarrt werden und Nachmittags wieder abgeholt. Vornehmlich gut situierte Eltern, die ihr Kind alle persönlich bis vor die Schule fahren, man kommt nicht über die Strasse, darunter leiden auch die Kinder, die da entlang müssen, um zu ihrer staatlichen Schule zu kommen, es wird geparkt, wie man will, rumrangiert, denn auf den Strassen passen keine 2 Autos nebeneinander, da würde ich mir einen erstens umweltfreundlicheren Ansatz erwarten und zweitens einen weniger ignoranten, die Bewohner hier betreffend, aber Fehlanzeige.
Das ärgert mich jeden Tag und jeder hier ist froh, wenn Schulferien sind.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 11:45
@Tussinelda
Ich glaube in Nordberlin ist die einzige Schule, wo die Kinder irgendwie zu Fuß in die Schule kommen, die Waldorfschule. An sämtlichen Schulen, sei es Geundschule, Gymnasium, privat oder staatlich, wollen die Eltern ihr Kind mit Auto am besten in den Klassenraum bringen. Absolut krank...


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 11:54
@Mrs.Rollins
naja, die meisten kommen aus dem weiteren Umfeld, somit ist es für die Kinder schwierig mit Bahn und Bus, es gibt ja weitaus weniger Waldorfschulen als staatliche Schulen, da bemerkt man einen deutlichen Unterschied. Man könnte ja aber kleine Schulbusse organisieren, die die Kinder zu einem Punkt fahren (zum Beispiel dem Parkplatz des großen anthroprosophischen Altersheims direkt bei der Waldorfschule, der Parkplatz geht nämlich von einer Hauptstrasse aus) von dem sie sicher auf einem Fußweg zur Schule laufen könnten, Der Fußweg ist da sowieso vorhanden. Aber da weigern sich Eltern und Schule.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 12:22
@Tussinelda
Ich glaube auch das es für das Problem der Elterntaxis meistens gute Ersatzlösungen gibt oder möglich wären. Du hast da ein Superbeispiel gebracht.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 13:00
@Tussinelda
Die Waldorfschulen, die ich kenne, haben für die meisten auswärtigen Schüler Busslinien organisiert. Es kann durchaus sein, dass es viele neuere Schulen gibt, die das einfach nicht auf die Reihe kriegen aber davon ist mir soweit nichts bekannt.

Das sehe ich auch nicht als generelles Argument gegen die Waldorfschule, ehr als ein Zeichen der Verpeiltheit der Waldis, es ist mehr der krasse, übergriffige Einfluss auf die ideologische Ausrichtung und Lebensgestaltung der Schüler.
Prange urteilt vernichtend über die Zeugnispraxis an Waldorfschulen: „Bewertet wird die Gesinnung, nicht das, was als Ergebnis fassbar und in Grenzen menschlicher Irrtumsmöglichkeiten aussagbar ist. Die Zeugnisse der Waldorfschule sind das Paradestück der Gesinnungspädagogik, gegründet auf der Zuversicht, der Lehrer könne mit dem sicheren Blick eines kleinen Gottes die innere Einstellung, die Motive und Zukunftsaspekte des Lernenden erfassen.“ (2000, S. 152)
Also das hab ich auch so mitbekommen, wer nicht die rechte Gesinnung hat bekommt auch keine guten Beurteilungen und im Abschlusszeugniss eine miese Note.


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01.02.2020 um 13:09
@Wurstsaten
Die Schule hier ist nicht neu, im Gegenteil, es gibt trotzdem keine Schulbusse. Und es widerspricht dem "Öko-Gedanken".....da können noch so viele gestrickte Socken nicht dagegen anstinken im wahrsten Sinne des Wortes.


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Waldorfschulen

01.02.2020 um 13:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Schule hier ist nicht neu, im Gegenteil, es gibt trotzdem keine Schulbusse. Und es widerspricht dem "Öko-Gedanken".....da können noch so viele gestrickte Socken nicht dagegen anstinken im wahrsten Sinne des Wortes.
Ok, dann sind die einfach nur verpeilt, und wer die rechte Gesinnung hat darf seine Kinder auch mit dem SUV bringen :D


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