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Waldorfschulen

1.262 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

29.01.2020 um 08:40
@Tussinelda
Den Morgenspruch kenne ich nicht. Es gibt ein schönes "Gebet" zum Mittagessen. Bei dem man sich beim Himmel für den Regen bedankt und bei der Erde, dass die die Früchte bringt, die nun eben vor einem auf dem Tisch liegen.
Musste hier im Westen aber lernen, dass es überall derartige Tischgebete gibt. Gab's schon im Kindergarten. Und die waren weit mehr christlich bzw. religiös geprägt.

@moric
Bis auf den Basar und Tag der offenen Tür war bisher keine Mehrarbeit für mich ersichtlich.
So 2-3 Mal im Jahr findet etwas statt, bei dem man gebeten wird, dabei zu sein. Pflicht ist es nie, außer am Tag d. o. T., da da auch jedes Kind Anwesenheitspflicht hat.
Ich sehe das aber nicht als erzwungene Arbeit an, weil es doch viel Spass macht. Und man nur gutgelaunten Menschen über den Weg läuft.
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Man sollte sich halt schon mal fragen ob man die zugrunde liegende Ideologie von Waldorf Schulen unterstützen will. Du möchtest das scheinbar.
Ich unterstütze die Ansätze, wie man Wissen vermittelt auf der Waldorf, ja.
Zitat von moricmoric schrieb:Ich fand eher, dass die Eltern ab und an so unangenehm "Öko" waren und auch mit der Ideologie dahinter gern kokettiert wurde. Die Lehrer waren eigentlich alle ziemlich entspannt und ohne den Drang, die Kinder da irgendwohin ideologisch "mitzunehmen".
Richtig. Bei meiner Frage, ob Berliner zu Fasching erlaubt seien, sagte mir eine Lehrerin "Aber nur Vollkorn!"
Ich dacht nur: "war ja klar! -.-"
Und dann grinste sie mich über beide Ohren an. Die nehmen sich, zumindest auf meiner Schule, so dermaßen selbst auf's Korn und kokettieren eben auch mit den Vorurteilen, die (zugegebenermaßen ich auch) viele haben.
Und das ist wieder symphatisch. :D
Am Ende kam ich mir mit meiner Frage so blöd vor. Ich muss selbst lernen, mit den Vorurteilen aufzuräumen.

Die Leute sind so weit weg davon, ideologisch verblendet zu sein. Aber im Wahn kann man das natürlich auch mal anders sehen. ;)

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29.01.2020 um 10:18
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich unterstütze die Ansätze, wie man Wissen vermittelt auf der Waldorf, ja.
Nein du unterstützt die Anthroposophie.
.Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet.

Wikipedia: Anthroposophie


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29.01.2020 um 11:57
was mir allgemein n wenig an den Privatschulen missfällt ist der Umstand, dass Kinder (angeblich) hier wirklich mehr gefördert werden bzw. es halt besser ist.
Das sollte auf keinen Fall so sein da eben Chancengleichheit herrscht, und die Schüler einen armen Familie, die halt auf die staatliche Schule gehen absolut keine Nachteile haben sollen.
In mir kommt da halt immer etwas hoch wenn ich schon höre "nä unsere Tochter / Sohn geht auf die Privatschule, auf der staatlichen lernt man ja nichts". "Tä tä tä tä wir sind was Besseres"... :D

Da komm ich mir automatisch "degradiert" vor da man ja selber auf ner staatlichen war...die ja irgendwie gar nicht so gut ist. Aber das stimmt nicht. Ich habe alles Notwendige gelernt und fühle mich nicht irgendwie schlechter unterrichtet.

Ist im Grunde ähnlich wie mit den Privatpatienten und der Krankenversicherung... müsste es alles nicht geben.
Ja Mensch dann sind wir eben ein halber Sozialismus...warum denn nicht wenn es doch gut ist? Bin halt gegen diese 2. Klassen-Gesellschaft.


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29.01.2020 um 12:19
@knopper

Nur weil man sein Kind in eine Privatschule schickt, bedeutet es noch lange nicht, dass das Kind diese erfolgreich absolviert.

Ich war nur in öffentlichen Schulen, damals war es durchmischter was die Kids angeht. Jetzt ist es anscheinend nicht mehr so. Deswegen werden sich viele Eltern auch für eine Privatschule entscheiden.
Und ja, es gibt auch in Privatschulen ausländische Kinder.


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29.01.2020 um 16:23
Zitat von knopperknopper schrieb:was mir allgemein n wenig an den Privatschulen missfällt ist der Umstand, dass Kinder (angeblich) hier wirklich mehr gefördert werden bzw. es halt besser ist.
Kommt auf das Unterrichtskonzept der jeweiligen Privatschule an. Die müssen das gleiche unterrichten, wie die Staatlichen, nur unterscheidet sich mitunter die Didaktik, also die Art und Weise des Unterrichts / der Lehrmethoden, stark von den regulären Schulen. Und deswegen werden die dann auch gewählt.

Ich kam an der Staatlichen auch sehr gut zurecht, aber wenn ich höre, was die heute schon alles in der 1. Klasse leisten müssen, vergeht mir so ein bißchen die Sympathie.

Witzigerweise machen z. B. Waldorfschüler viel öfter einen Schulabschluss, obwohl die den stressfreieren Unterricht genießen. Ich würde daher zumindest bei dieser Schulform nicht davon reden, dass die Eltern sich als etwas besseres fühlen, sondern dass sie den Bedürfnissen ihrer Kinder eher entgegenkommen möchten. Ohne Zwang, sondern mit eigener Neugierde und Motivation lernt es sich einfach besser.
Ich denke, das kennen wir alle.

Da kein Kind aus finanziellen Gründen abgelehnt werden darf, dürfen auch Kinder aus finanziell schwachen Familien da unterrichtet werden, wenn sie da hineinpassen.
Nur macht es mir nicht den Anschein, als wäre "Unterschicht" da auch nur ansatzweise vertreten. Woran das liegt, da maß ich mir mal lieber kein Urteil an.
Das sollte auf keinen Fall so sein da eben Chancengleichheit herrscht, und die Schüler einen Familie, die halt auf die staatliche Schule gehen absolut keine Nachteile haben sollen.
Die Kritik geht doch dann aber an die Staatlichen und ihre Lehrpläne / Didaktik.


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29.01.2020 um 17:47
https://www.sueddeutsche.de/bildung/100-jahre-waldorfschule-erfahrung-kritik-1.4588339

Ein etwas anderer Blickwinkel. Wenn der Vorhang fällt...


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29.01.2020 um 17:57
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Nein du unterstützt die Anthroposophie.
Jein. Die Waldorfpädagogik wurde zwar auf der Grundlage der Anthroposophie "errichtet", ich nenn sie aber lieber Reformpädagogik, wie auch offiziell so deklariert.
Das Esogeseiere, das vielleicht mal hochkommt, mindert jedenfalls nicht den funktionalen und erfolgsbringenden Aspekt, den ich dieser Pädagogik zuschreibe.


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29.01.2020 um 18:01
Buchtipps zum Thema:

Peter Bierl, Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister

Jutta Ditfurth, Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus

Michael Grandt, Schwarzbuch Waldorf

Sybille-Christin Jacob, Detlef Drewes, Aus der Waldorf-Schule geplaudert: Warum die Steiner-Pädagogik keine Alternative ist

Klaus Prange, Erziehung zur Anthroposophie: Darstellung und Kritik der Waldorfpädagogik

Und noch ein Link zu einem längeren Literatur-Zitat:


Psychologie des Nationalsozialismus (Seite 12) (Beitrag von Doors)


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Waldorfschulen

29.01.2020 um 18:06
Zitat von DoorsDoors schrieb:Jutta Ditfurth, Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus
Schon vor sehr langer Zeit gelesen und für sehr informativ befunden...
Das "Esogeseiere" kommt eben nicht mal eben so hoch, sondern bildet das Grundgerüst und somit den ideologischen Unterbau von Waldorfschulen. Kinder sollten man besser davor bewahren! Ich habe da einige Erfahrungen sammeln müssen.


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29.01.2020 um 18:27
@Kältezeit
Was du dir selbst einredest /schön redest ändert nichts an der Realität.


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29.01.2020 um 18:40
@Ickebindavid
Ich bin in der glücklichen Position, mir selbst ein Bild machen zu können. Deine Bedenken / Sorgen sind also unbegründet.


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29.01.2020 um 18:44
@Kältezeit
Das ändert immer noch nichts an Tatsachen. Aber ich merke schon dir braucht niemand etwas erklären, die typische Mutti die halt immer Recht hat.


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29.01.2020 um 19:07
@Ickebindavid
Nee, ich hab bis jetzt nur keine anderen, negativen Erfahrungen machen können. Mit Recht haben hat das wenig zu tun, auch, wenn das meistens sowieso zutrifft. :D


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29.01.2020 um 20:18
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Den Morgenspruch kenne ich nicht. Es gibt ein schönes "Gebet" zum Mittagessen. Bei dem man sich beim Himmel für den Regen bedankt und bei der Erde, dass die die Früchte bringt, die nun eben vor einem auf dem Tisch liegen.
Musste hier im Westen aber lernen, dass es überall derartige Tischgebete gibt. Gab's schon im Kindergarten. Und die waren weit mehr christlich bzw. religiös geprägt.
@Kältezeit
Mit dem Morgenspruch beginnt traditionell der Hauptunterricht, kann sein, dass neuerdings einige fortschrittliche Lehrer das weglassen, zu meiner Zeit wurde ein Fachlehrer, der vertretungsweise eine Epoche in der siebten Klasse gegeben hat, von der internen Konferenz gerüffelt, weil er den Spruch weggelassen hat. An der Schule meiner Kinder wurde das Ritual aber komplett durchgezogen, obwohl der Klassenlehrer meines Ältesten ein Quereinsteiger war.

Frag mal deine Kinder wie der Hauptunterricht angefangen hat.


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Waldorfschulen

29.01.2020 um 20:50
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das bezweifel ich auch gar nicht, es gibt aber halt auch andere Seiten, die je nach Ausrichtung der Schule mehr oder weniger hervortreten.
Insgesamt würde ich mein Kind in 1000 kalten Wintern nicht hinschicken ... aber einige Elemente sind wirklich cool.
Zitat von knopperknopper schrieb:was mir allgemein n wenig an den Privatschulen missfällt ist der Umstand, dass Kinder (angeblich) hier wirklich mehr gefördert werden bzw. es halt besser ist.
Der Vorteil von Privatschulen ist ganz oft gar nicht die Förderung, sondern - wenn du eine gute Privatschule hast, ist die Zahl der Bewerber gleich mal höher als die der Plätze, d.h. du kannst du größten Knaller schon einmal abfischen (alle hiesigen Privatschulen lassen sich die Grundschulzeugnisse der letzten beiden Jahre lückenlos vorlegen) - hier gibt es eine private Grundschule, die verpflichtend noch ein Schulspiel (=Eignungstest) durchführt. Da sieht der erfahrene Pädagoge auch gleich was.

Privatschulen werden von Eltern gewählt, die entweder über ein gewisses Einkommen verfügen, oder finanzielle Einbußen hinnehmen, dafür, dass ihr Kind eine gute Schulbildung bekommt. Beim Beispiel Waldorfschule: 10% des Gehaltes. Dann noch Arbeitsdienste in der Schule - je nach Schule von moderat bis ganz schön ordentlich. Es gibt auch Schulen, die dir den Schulvertrag kündigen, wenn du nicht zum Elternabend kommst.

Wenn du nun mal rätst, welche Kinder in der staatlichen Schule oft Probleme haben: Eltern kennt niemand (weil sie nie einen Elternabend besuchen), man bekommt es in sechs Wochen Sommerferien nicht hin, die Materialliste für das kommende Schuljahr abzuarbeiten, Kinder sind oft krank (und holen das nicht nach), für Unternehmungen gibt es kein Geld (auch nicht mal 3€ für einen Museumsbesuch vor Ort), Hausaufgaben: Fremdwort.

Ergo: Es ist schon auch ein anderes Elternklientel, das sich auf Privatschulen tummelt ... daher finde ich den Vergleich immer etwas schwierig.


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Waldorfschulen

30.01.2020 um 09:45
Gibt's hier Waldorfschüler? Eine ehemalige Waldorf-Schülerin erzählte mir mal, dass die Schüler dort die gesamten Reinigungsarbeiten, innen wie aussen, als Bestandteil des Unterrichts zu erledigen hatten. Vom Schnee schieben über Klo putzen bis hin zum Heckenschnitt. Ob das heute wohl noch so ist?
Waldorf-Schulen setzen eben andere Prioritäten. Ob man damit nachher im harten Alltagsleben allerdings besser zurecht kommt? Viele Ex-Waldorfschüler bereichteten mir von "Kulturschocks" spätestens in der Berufsausbildung oder bei der Bundeswehr.

PS: Gibt's in der Mensa der Waldorf-Schule eigentlich nur Waldorf-Salat?


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Waldorfschulen

30.01.2020 um 09:59
Zitat von DoorsDoors schrieb:Eine ehemalige Waldorf-Schülerin erzählte mir mal, dass die Schüler dort die gesamten Reinigungsarbeiten, innen wie aussen, als Bestandteil des Unterrichts zu erledigen hatten. Vom Schnee schieben über Klo putzen bis hin zum Heckenschnitt. Ob das heute wohl noch so ist?
Nein, aber die Vorschulgruppe letztes Jahr, hat im nahegelegenen Wald 347kg Müll gesammelt. Die Idee ist den Schülern selbst bei den unzähligen Ausflügen in den Wald gekommen.

Ich denke, es gibt Schlimmeres. Wichtel und Feen haben die wohl während ihrer Ausflüge nicht besungen und beschworen.


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Waldorfschulen

30.01.2020 um 10:06
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Nein, aber die Vorschulgruppe letztes Jahr, hat im nahegelegenen Wald 347kg Müll gesammelt. Die Idee ist den Schülern selbst bei den unzähligen Ausflügen in den Wald gekommen.
Vergleichbares kenne ich allerdings auch von "konventionellen" Schulen hier in der Region. Ich denke, das hängt auch von den jeweiligen Lehrkräften ab, in wie weit sie solche Initiativen ihrer SchülerInnen begrüssen und unterstützen.



PS: Hoffentlich hat das zuständige Entsorgungsunternehmen kein Geld für den Müll verlangt. Hier haben wir beim Müllsammeln am Strand schon die Erfahrung machen müssen, dass wir für den gesammelten Müll auch noch Entsorgungsgebühren zahlen mussten. Das Argument des Unternehmens: "Sie hätten den Kram ja auch liegen lassen können. So lange der Müll am Strand liegt, fällt er nicht in unseren Zuständigkeitsbereich. Wird er aber gesammelt angeliefert, fallen selbstverständlich Entsorgungsgebühren für den Anlieferer an. Sie können ja auch ihren Hausmüll darin versteckt haben."

Glücklicherweise fand sich dann ein Sponsor, der die dreistellige Summe zahlte.


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Waldorfschulen

30.01.2020 um 10:13
@Doors
Soweit ich weiss, hat man den gesammelten Müll selbst zu einer Müllsammelstelle gebracht.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Vergleichbares kenne ich allerdings auch von "konventionellen" Schulen hier in der Region.
Im Norden ticken die Leute sowieso ganz anders. :D


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30.01.2020 um 10:21
@Kältezeit

Wir kriegen ja auch den Müll der Welt vor die Haustür gespült.

Zurück zum Thema:
Natürlich gibt es durchaus positive Aktionen von Waldorf-Schulen. Ich würde die Praxis nicht generell verteufeln. Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das gilt für alle Schulen.


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