Wie findet man "die eine Liebe"?

@onceuponatime

Wenn du jetzt liebst...wo findest du darin Ablehnung?
Oder habe ich dich falsch verstanden

@nairobi

Liebe kann nur im denken beschränkt werden
Der liebende liebt einfach...

Reineke schrieb:die Fähigkeit, sich die eigenen Defizite einzugestehen und daran zu arbeiten. Da machen es sich m. E. viele zu einfach und sagen lieber "Tja, so bin ich nun mal" als zu sagen "Ich weiss, dass das nicht meine Stärke ist, aber ich arbeite daran." Das trägt für mich zur Harmonisierung einer Beziehung bei, die letztlich über die Frage einer gemeinsamen Zukunft entscheidet. Bei allem geht das natürlich nicht, das ist auch klar.

onceuponatime schrieb:kann ich nicht nachvollziehen.
Warum sollte man das von sich oder von anderen verlangen.

Es wurde doch erläutert. Ein "Defizit" ist ein Manko, ein Mangel. Es lohnt sich schon, zu versuchen, etwas, das man als nicht so günstig erkennt, zu verändern.

RachelCreed schrieb:Damit man sich weiterentwickelt im Leben. Damit man nicht immer dieselben Fehler wieder und wieder macht. Damit man bei zwischenmenschlichen Problemen erkennt, woran es liegt und daran arbeiten kann. Damit man nicht immer und immer wieder auf der Stelle tritt im Leben.
Damit man erkennt, wo man vielleicht selbst Vorurteile hat und sich diese bewusst vor Augen führen kann, um in Zukunft andere besser zu behandeln als man es vorher -möglicherweise unwissentlich - getan hat.

Sehr anschaulich erklärt 👍

nairobi schrieb:Es wurde doch erläutert. Ein "Defizit" ist ein Manko, ein Mangel. Es lohnt sich schon, zu versuchen, etwas, das man als nicht so günstig erkennt, zu verändern.

Auch auf die Gefahr hin wie ein Psycho rüber zu kommen: :D
Wenn ich mir ein Haustier aussuche, dann moser ich auch nicht andauernd daran rum, sondern bin froh, dieses kleine Knuddelvieh um mich zu haben. Wenn ich damit ein Problem habe, seh ich das Problem bei mir selbst. Denn ICH habe es mir ausgesucht und ich finde dafür eine Lösung und sei es die Abgabe in letzter Konsequenz.

So in etwa seh ich das auch mim Partner.^^

Ich habe bis zum heutigen Tag noch nie eine Forderung an einen Partner gestellt.
Ich ziehe immer nur die Konsequenzen aus dem Verhalten.

Yooo schrieb:Wenn ich mir ein Haustier aussuche, dann moser ich auch nicht andauernd daran rum,

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

Ein Haustier kann man doch nicht mit einem menschlichen Partner vergleichen.
Zudem schreibst Du selbst, Du suchst Dir das Haustier aus. Da wirst Du Dir ja hoffentlich schon im Vorfeld Gedanken machen und Dich gut informieren und das Tier zuvor auch kennen lernen.

Und ein Tier muss erzogen werden. Insofern wirst Du hoffentlich dem Tier unliebsame Gewohnheiten abgewöhnen. Nur mosern nützt da nämlich wenig.

Yooo schrieb:Wenn ich damit ein Problem habe, seh ich das Problem bei mir selbst.

Richtig. Es ging meiner Meinung nach auch eher um die Arbeit an sich selbst. Das schreibt @Reineke ja auch explizit:

Reineke schrieb:Was ich meine, ist die Fähigkeit, sich die eigenen Defizite einzugestehen und daran zu arbeiten.

nairobi schrieb:Und ein Tier muss erzogen werden. Insofern wirst Du hoffentlich dem Tier unliebsame Gewohnheiten abgewöhnen.

Hmmm, ich hatte ein Kaninchen. :D
Abser sonst hast du recht.

Beim Menschen bin ich bisher immer ganz gut drum rum gekommen.
Hab ich irgendwie nie gewollt.
Klappt aber auch ohne ganz gut finde ich.

nairobi schrieb:Richtig. Es ging meiner Meinung nach auch eher um die Arbeit an sich selbst. Das schreibt @Reineke ja auch explizit:

Ja, dagegen sag ich auch nix - es spricht ja zumindest nichts dagegen.
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich das bei mir selbst mache oder nicht.
Vom Partner erwarte ich es ja schon mal nicht.

Was würdet ihr hier @all denn als Defizit ansehen?

Ich finde auch, man sollte den Partner so akzeptieren wie er ist oder sich einen anderen suchen. Auf Dauer wird man unglücklich werden. Ich würde mich auch nicht wohl fühlen wenn ich mich verstellen müsste.

Obscurite schrieb:Ich finde auch, man sollte den Partner so akzeptieren wie er ist oder sich einen anderen suchen. Auf Dauer wird man unglücklich werden. Ich würde mich auch nicht wohl fühlen wenn ich mich verstellen müsste.

Also die kleinen Dinge gehen denke ich.
Seine Schuhe ausziehen oder sowas.
Kleinigkeiten.

Aber wenn man zb ein Chaotischer erwachsener Mensch ist, wird man glaube ich niemals ein Pendant und ist glücklich damit. :D
Also: kannst du dich bitte rasieren?
Ja... Kleinigkeiten

Und umgekehrt würde ich mir echt mies vorkommen, ICH habe mir den ja ausgesucht ansonsten hätte ich es halt bleiben lassen müssen.

Yooo schrieb:Was würdet ihr hier @all denn als Defizit ansehen?

Alles, was das Zusammenleben massiv erschwert und auch für mich als Partner negative Auswirkungen hat, z. B. mangelnde Kritikfähigkeit, mangelnder Ordnungssinn, Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit, verschwenderische Haushaltsführung, Finanzen nicht im Griff, cholerische Anfälle, schnell eingeschnappt sein, nachtragendes Wesen, schlechte Umgangsformen uvm.
Manches kommt ja erst im Laufe der Zeit ans Tageslicht, deshalb finde ich, greift es zu kurz, wenn man sagt: Partner akzeptieren wie er/sie ist oder neuen suchen.

@Reineke

Wenn datt ma alles so einfach wäre....

Reineke schrieb:verschwenderische Haushaltsführung, Finanzen nicht im Griff,

Das sind ja in erster Linie Verhandlungspunkte, denn was für den einen geizig ist ist für den anderen sparsam.
Da muss man halt Lebensmodelle abgleichen und zwischen den beiden Extremen eine gemeinsame Position finden:

'Reich wird man vom Geld behalten, nicht vom Ausgeben' versus 'Der Sarg hat kein Regal'.

Bei uns zu Hause zB mag manchem verschwenderisch erscheinen, was wir für gute Lebensmittel ausgeben, dafür sind wir beide im Bereich 'KfZ' eher so drauf, keinen Euro zu viel auszugeben.

Dass reichlich Dispo Zinsen ein Hinweis auf unangemessenes Finanzgebahren ist, kann ja vielleicht common sense sein.

sacredheart schrieb:Dass reichlich Dispo Zinsen ein Hinweis auf unangemessenes Finanzgebahren ist, kann ja vielleicht common sense sein.

Ich finde gerade sowas findet man doch auch in der anfänglichen Zeit raus.🤔
Erst über Finanzen sprechen, wenn man schon verheiratet ist, wäre zumindest schon reichlich spät, zumal es da auch um Eheverträge geht und wer was bekommt.

Gerade auch wie gut jemand mit Geld umgehen kann sieht man doch recht leicht, wenn man aufs Konto schaut, sieht wie viel drauf ist und dabei an das Gehalt denkt. Wenn der einen Notgroschen hat, dann kann er zumindest halbwegs ok mit Geld umgehen.^^ Und wenn jemand gut verdient aber dennoch dauernd blank ist, dann weiß man, dass er ein potenzieller Pleitegeier ist.


Ansonsten ist doch gerade auch Haushaltsfürhung und Finanzen ein Thema worauf man sich relativ leicht einstellen kann.
Dann achtet man also schon mal darauf, alles getrennt zu machen und, dass der Staat ein nicht in Sippenhaft nehmen kann.
Heiraten fällt dann wahscheinlich eher weg...
Oder wenn das reicht, übernimmt mans einfach selbst.

Es sollte ja eh jeder das machen, was er am besten kann.
Schlecht ist nur, wenn keiner von beiden haushalten kann.😄

Ingvia schrieb am 25.05.2022:Wenn die Menschen verstehen würden dass lieben wichtiger ist als geliebt werden
Dann ergibt sich das geliebt werden wie von selbst

Das mag wohl stimmen. Aber wenn man gefühlt immer mehr Liebe verschenkt/ verspürt als man erwidert bekommt. Dann komme sogar ich zu dem Entschluss, mein Herz zu verschließen um gefühlt nicht durchweg verletzt oder enttäuscht zu werden.

Und eigentlich versuche ich an der Hoffnung festzuhalten irgendwann einen passenden Deckel zu finden, auch wenn dieser ein paar Beulen hat die man mit Kompromissbereitschaft, Rücksichtnahme und Verständnis "ausbügeln" kann

Was macht den für euch eine glückliche Partnerschaft aus?
Warum habt ihr euch auf euren Partner eingelassen evtl. sogar geheiratet?

Was heißt für euch Liebe?

@ZwischenZeiler
Ich habe ihn geheiratet, weil ich mich auf ihn verlassen kann. Ich weiß genau wenn es schwierig wird, lässt er mich nicht hängen. Er ist mein weibliches ich, weil er mir so verdammt ähnlich ist. In all den Jahren haben wir uns noch nie gestritten. Er lässt mich so sein wie ich bin und ich ihn

Keineswegs bin ich Schüchtern.
Seit über halbe Jahr Single. Das ich noch nicht bereit bin macht sich somit bemerkbar:
Erst "Ja! Dich..." dann plötzlich schwindet das Interesse an diese Dame. Oder auch umgekehrt klar.

Ich akzeptiere das. Setze mich damit nicht unter Druck.. Das Leben weiter schmieden und Irgendwann der Zufall.

Sollte ich hier plötzlich nicht mehr Aktiv / online sein.. Bin ich mit ihr im Schlafzimmer!
:D

ZwischenZeiler schrieb am 04.06.2022:Warum habt ihr euch auf euren Partner eingelassen evtl. sogar geheiratet?

Bei uns war das so:

"Hey, Schatz, wollen wir nicht heiraten?"

"Meinst Du, uns nimmt noch jemand?"

Weil sich sonst niemand fand, mussten wir halt einander heiraten.

Doors schrieb:Bei uns war das so:

"Hey, Schatz, wollen wir nicht heiraten?"

"Meinst Du, uns nimmt noch jemand?"

Weil sich sonst niemand fand, mussten wir halt einander heiraten.

Das hört sich eher nach versorgt für die Zukunft an, als nach Liebe.

@Watt

Meine Heiratsgründe waren nie romantischer, sondern eher praktischer Natur. Romantik kann ich auch ohne Trauschein ausleben.

Ich sehe eine Eheschliessung lediglich als juristischen Verwaltungsakt an - ungefähr so wie die Gründung einer GmbH oder der Kauf einer Immobilie. Glücklicherweise dachten/denken meine Ehefrauen ebenso. Liebe braucht keine amtliche Beglaubigung.
Aber wer gerne möchte, der kann meinetwegen heiraten, wen oder was er/sie will.

Ich habe schon Leute mit meinen Heiratsgründen schockiert.

Meine erste Frau und ich haben geheiratet, damit sie die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt und in der BRD als Ärztin arbeiten konnte. Damals gab es noch keine "Blue Cards" etc. - schon gar nicht für Menschen mit unklarer Herkunft "Sind Sie nun Palästinenserin oder Libanesin?"

Meine zweite Frau und ich haben geheiratet, weil sie für ihre Firma einen Bankkredit haben wollte und wir mein Haus als Sicherheit einsetzten. "Und was haben Sie für Sicherheiten?" "Na ja, ähhh, einen Kopf voller Ideen?" Schon damals war Bankern klar, dass Iren nicht mit Geld umgehen können, wie man später in der gesamten EU wusste.

Doors schrieb:Meine Heiratsgründe waren nie romantischer, sondern eher praktischer Natur. Romantik kann ich auch ohne Trauschein ausleben.

@Doors
Fühlst Du dich in Deinen Beziehungen denn geliebt? Ob mit oder ohne Trauschein? Finanziell unabhängig?.
Ich glaube tatsächlich, "die eine Liebe", hat nichts mit Konventionen zu tun.

@Watt

Generell sollten wir unterscheiden zwischen Liebesbeziehungen und Sexualbeziehungen. In erster ist es schön, wenn man sich liebt, in zweiter ausgesprochen nebensächlich bis hinderlich.

Finanzielle Unabhängigkeit ist eine Grundvoraussetzung für eine Beziehung auf Augenhöhe.

Meine Frau und ich sind nun schon seit über einem Vierteljahrhundert glücklich verheiratet und planen das auch für die Restlaufzeit unseres Lebens zu bleiben.

Aber ich habe im Laufe meines Lebens schon so viele Beziehungen/Ehen im Bekanntenkreis scheitern sehen, dass ich es mit dem japanischen Philosophen Toyota halte: Nichts ist unmöglich.