Werden ADS/ADHS Kranke benachteiligt?

Tja, vielleicht habe ich Glück gehabt.
Diesen "Gleichschritt" kann ich auch nicht für alle Schulen bescheinigen.
An der Schule meiner Kinder werden die Eltern allerdings auch ziemlich mit eingebunden, was die Gestaltung von Kursen, Wahlpflichtfächern, Neigungsgruppen und Freizeitangeboten angeht. Leider sind es im Regelfalle zu wenige Eltern, die sich interessieren oder gar beteiligen.

jup. ich denke auch, daß es in seeehr vielen fällen an den eltern liegt.

ich hab schon einen ganz besonderen ruf unter den kindergartenangestellten in meiner stadt. (wir haben 4 kindergärten und in allen kennt man mich, weil das personal einige ,springer' hat).

ich bin komischerweise die einzige, die dinge und ,befehle' hinterfragt, und nicht alles brav und artig ausführt, was die kindergartenpädagogen mir auftragen.

warum machen alle anderen das, was man ihnen sagt?

weil die im kindergarten wohl besser wissen als wir, was gut für unsere kinder ist?

Doors schrieb:Es half aber immer ein Gespräch mit dem/der KlassenlehrerIn, und es gab Zusatzaufgaben oder anspruchvollere Fragestellungen, z.B. aus der nächsten Klassenstufe.

meine eltern haben seit der 1.klasse mit so gut wie jedem lehrer/schulsenator/psychologen rumgetrieben, ergebnis sieht man ja heute.

Eltern sitzen bei Elternabenden wie Schüler. Eigeninitiative stirbt spätestens nach dem Schließen der Klassenzimmertür.

Als Eternbeirätin wollte ich die Eltern mal ein bisschen motivieren, Verbesserungsvorschläge und Meinungen - ohne Lehrer - einholen.
Drei Treffen in einem Nebenzimmer in einer Pizzeria wurden von meinem Stellvertreter und seiner Frau besucht. Beim ersten Treffen waren außerdem eine türkische Mutter mit ihrer übersetzenden Tochter anwesend. Das war's.

So viel zu meinen Erfahrungen mit Elternengagement. Hab für so was keine Worte.

ich würde zu deinen treffen kommen goili!^^

Ich oute mich mal als ADS Kranker -.-
ich finds scheiße das man uns benachteiligt

grins
wir waren heute schuleinschreiben. war amüsant, was der mit den lehrern abgezogen hat!^^

shiny80,

Falls sie ihn zurückstellen wollen (- man kann ja nie wissen) freu dich und gönn deinem Sohn noch ein Jahr ohne den Stress (Hihihi) und sag ihm, dass er das nächste mal noch 'ne größere Show abziehen soll. Dann kriegt er vielleicht noch ein Jahr. (Hahaha)

er hat der direktorin vorgelesen.
wenn die ihn zurückstellen wollen geh ich wieder aufs jugendamt.

aber eigentlich hast recht, als ich heute so in der aula der volksschule gesessen bin nd auf marvin gewartet habe, wurde mir schmerzlich bewußt, daß in nicht mal einem jahr sein dasein als kind aus ist.

der schulhof ist trostlos, kaum wiese, 2 bäume und ein klettergerüst. umgeben von betonwänden.

im kindergarten haben die einen 500 m² großen garten mit allem drum und dran, da können sie spielen ...

und dann, mit einem mal ist schluß damit und er muß in diesen betonklotz gehen, 4 stunden pro tag sitzen und sich jeweils 50 minuten auf ein und dieselbe sache konzentrieren. :(

Ich habe jetzt schon Mitleid mit deinem Sohn (ist leider nicht ironisch gemeint).

mich hats auch total schockiert.
ich hab noch nie so darüber nachgedacht, hab immer bloß an schule gedacht, freunde, schultasche kaufen, hübsche federschachtel, lesen und schreiben lernen.

aber daß das eigentlich harte arbeit ist, wo man 4 x 50 minuten still sitzen muß, sich ständig auf eines konzentrieren, daran hab ich gar nicht mehr gedacht.
das wird fies werden.

naja, vielleicht seh ich das auch enger als mein sohn!^^

@goili

"Bei mir erlebte er keinen psychischen Druck. Wahrscheinlich hatte ich deshalb keine Probleme mit ihm.

Ich denke psychischer Druck ist absolutes Gift für jeden und sogenannte ADHSler ZEIGEN die Vergiftungserscheinungen nur deutlich mit ihrer sogenannten Hyperaktivität."


Ich glaube du hast Recht, das selbe Problem ist mir auch bei Kindern einer Freundin aufgefallen. Sie bekammen so viele Verbote und wurden ständig kritisiert ohne eine richtige Erklärung von der ganzen Familie, täglich und zu jeder Gelegenheit. Das Ergebnis ist jetzt das die Familie sich trennte und die Kinder leider in ein Heim gekommen sind.

Wenn man schon ein unruhiges Kind hat kann man nicht noch mit Druck auf sie einwirken.

Nebenbei das Heim ist auch keine Lösung gewesen, jedanfalls nicht bei dem Älteren.
Er ist noch schlimmer geworden.

@shiny

Es hängt viel von der Klassenlehrerin ab welchen Eindruck ein Kind von der Schule
bekommt.

och, marvin hats total gefallen beim schuleinschreiben.

ich bezweifle aber, daß die lehrer das selbe von ihm behaupten können! ;)

Schule wäre einfacher für ADS Kinder wenn man nicht soviel scheiße lernen würde...

willst du jetzt vielleicht damit sagen, daß du z. b. die oktavenleiter im täglichen leben nicht ständig gebrauchen kannst? ich mein sowas, als würden die uns was lernen, das wir nicht brauchen!^^

@The.Secret

Ich glaube das wäre für alle leichter. g*

----aber daß das eigentlich harte arbeit ist, wo man 4 x 50 minuten still sitzen muß, sich ständig auf eines konzentrieren---

Kinder in unserem Land verbringen schon in jungen Jahren sechs bis acht oder mehr Stunden täglich unter psychischem Leistungsdruck ! Die Kinder dieses Landes weinen bei ihrer ARBEIT mit Sicherheit mehr als die Kinder, die in Dritt-Welt-Ländern mit manueller Arbeit zum Unterhalt der eigenen Familie beitragen und sich dessen bewusst sind, wofür sie arbeiten. Ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt. Das Selbstwertgefühl der Kinder unseres Landes wird häufig zerstört.

Und dann gehen die Erwachsenen unseres Landes her und erzählen den Kindern der Dritt-Welt-Länder, dass sie arm dran sind, weil sie nicht zur Schule gehen können.
Ich konnte bei einer solchen Dokumentation genau beobachten, dass die Kinder nicht nachvollziehen konnten, warum sie - gemäß der westlich geprägten Erwachsenen - arm dran sein sollten, da sie nicht zur Schule gehen konnten, sondern körperlich für die Familie arbeiteten.
Einige dieser Kinder waren bereits einige Jahre zur Schule gegangen und hatten das gar nicht toll gefunden. Sie fühlten sich wohler und wertvoller bei der Arbeit, die einen sichtbaren Nutzen für die Familie hatte.

Die Leute, die in unserem Land gegen Kinderarbeit schreien, sind anscheinend blind für die Tatsache, dass Kinder in unserem Land sehr hart und oft unter Tränen ARBEITEN und dabei nicht nachvollziehen können - WOFÜR.

Menschen, die eher einen Hang zu manuellen Tätigkeiten haben werden in unserem Land in keiner Weise gefördert, sondern zu Untermenschen degradiert. Bildung ist alles und wer nicht gebildet ist und sein will, wird grob vernachlässigt und aus dieser Bildung verehrenden Gesellschaft ausgeschlossen. Sein Selbstwertgefühl wird von dieser Gesellschaft zertreten.

Aber ganz ohne Schule geht es ja nun auch nicht. Jedenfalls etwas schulähnliches oder einer Schule mit andere Prägung als hier.

Ich weiss das Thema hatten wir schon aber mir würde es schon reichen, wenn man den Kindern nicht nach 4 jahren sagt welche Schulform sie jetzt nehmen sollten. Das ist mit Abstand der größte Quatsch, versiebt den meisten Kindern einen guten Abschluss macht sie abhängig von Gundschul/Klassenlehren und übt nebenbei noch eine Menge unnötigen Druck aus. Man muss doch mit etwas Ruhe lernen können und nicht nur unter dem Druck das maximale für Andere zu erreichen.