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Zivilcourage - Nein danke?

155 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zivilcourage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zivilcourage - Nein danke?

12.03.2016 um 11:30
@Kältezeit
Und @Kc


Und wenn man angegriffen wird den Täter von sich wegeschubst er dann so unglücklich fällt ( auf den Kopf) das er sich schwer verletzt oder stirbt ist das dann noch Notwehr?

Ich bin der Meinung das man lieber die Polizei rufen sollte

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Zivilcourage - Nein danke?

12.03.2016 um 13:24
@pinkewolke
Das nenne ich dann mal Karma ;) wenn mich jemand mit Messer angreift und er deshalb stirbt dann war es eine Notwehr, es sei denn ich nehme ihm die Waffe weg und ermorde ihn obwohl er nun unbewaffnet ist, wobei es auch da eine Notwehr gewesen sein könnte.


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Zivilcourage - Nein danke?

12.03.2016 um 14:47
@pinkewolke

Klar.
Du kannst ja nicht vorher wissen, dass das passiert. Jemand läuft auf dich zu, eine körperliche Gefahr darstellend und rufend, dass er dich jetzt zusammenschlägt, du trittst zur Seite oder schubst ihn weg, er fliegt hin und stirbt dabei - selbst schuld.
Dürfte eigentlich eine klare Sache sein, vor allem mit Zeugen.

Wie gesagt:

Die Behauptung, dass Opfer von Angriffen und deren Helfer dauernd und sogar härter bestraft würden, als die eigentlichen Täter, ist vor allem ein Mythos.
Der basiert ganz einfach meist auf Unkenntnis der genauen Sachlage und der rechtlichen Gegebenheiten.

Da ließt man kurz auf BILD.de:,,Mutiger Mann rettet zarte Frau vor Ausländermob - und muss in den Knast!" und denkt sich gleich:,,Wow, Sauerei, wie kann das sein...".
In Wahrheit bestand der ,,Ausländermob" möglicherweise einfach aus 2 Menschen, welche die Frau nach der Uhrzeit fragten oder sich etwas mit der unterhalten wollten, woraufhin der Herr Retter, warum auch immer, losschlug.

Oder der Auslöser für die ,,Notwehr" bestand in einer bloßen, verbalen Beleidigung, aufgrund derer ein Wehrender den Beleidiger übel zusammenschlug.

Auch dann ist es natürlich logisch, dass man nciht mehr von Notwehr reden kann.


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Zivilcourage - Nein danke?

16.03.2016 um 23:31
Vor Gericht ist das mit der Notwehr ja oft eine Grauzone und nur 1x zuschlagen mehr oder weniger kann schon einen Unterschied machen.

Wenn ich angegriffen werde dann würde ich primär versuchen den Angreifer kampfunfähig zu machen, also nicht nur irgendwie zuschlagen und weiter in Gefahr bleiben sondern versuchen ihn in eine Lage zu bringen in der er mich nicht mehr angreifen kann, da kann zB ein gezielter Tritt von innen gegen die Kniescheibe helfen, oder einfach versuchen den Angreifer irgendwie zu Fall zu bringen und mich dann mit meiner übertriebenen Körpermaße draufwerfen und in der Position verharren (auch wenns für Augenzeugen vielleicht blöd aussieht :D ) bis die Polizei da ist.

Ob ich anderen helfen würde? Tja, an dieser Stelle wäre es leicht zu sagen "Ich würde immer und jedem helfen" aber wieviel Wert hat das wenn man es in einem Internetforum schreibt? Ich würde auch sofort eingreifen wenn ich sehen würde dass jemand zB einer alten Oma die Handtasche entreisst, oder wenn Frauen, Kinder, Tiere, Behinderte oder Senioren angegriffen werden. Jederzeit.

Wenn ich jetzt aber irgendwo 2 Männer sehe die sich prügeln dann weiß ich nicht ob ich unmittelbaren Anlass sehen würde einzugreifen, die werden schon ihre Gründe haben das zu tun.

Auch würde es anders aussehen wenn es mehrere Angreifer sind und/oder bewaffnet. Ich riskiere nicht mein Leben um dazwischen zu gehen wenn der Angreifer eine Schusswaffe bei sich trägt, die Polizei würde ich aber natürlich rufen.


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Zivilcourage - Nein danke?

17.03.2016 um 00:16
@Kc

Pardon, aber ich muss Dich enttäuschen. Leider gab es schon Fälle, wo der Täter durch einen "Schubs" unglücklich stürzte. Der Helfer bekam ne Geldstrafe von 600 Euro.

Auch wenn der Artikel von 2010 ist...
Uwe W. ist auf dem Heimweg, als in der U-Bahn ein stark alkoholisierter Mann eine Frau mit einer Bierflasche niederschlägt. Als er einschreitet, kommt es zu einem Gerangel, bei dem der Rowdy ins Gleisbett stürzt und sich dabei die Hand bricht. Das Gericht brummt Uwe W. 600 Euro auf – wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Der Münchner versteht die Welt nicht mehr. Er half – und wurde dafür bestraft. Ob er das nächste Mal hinschaut, weiß er nicht: „Zivilcourage lohnt sich nicht!“
Das passierte:
Uwe W. ist der einzige, der den Notarzt und die Polizei holen will. In diesem Augenblick schleicht sich der Schläger, ein Grieche, davon. Keiner der jungen Leute hält ihn auf. Uwe W. handelt. Er schiebt Savas K. zurück, will ihm die Bierflasche aus der Hand nehmen. Da schubst der 26-Jährige den Münchner zurück. Videokameras zeichnen die Situation auf.

Es kommt zu einem Gerangel, Savas K. drückt Uwe W. weg, schlägt ihm mit einer Faust gegen die Brust, in der anderen Hand hält er immer noch die Bierflasche. Da gibt der Polsterer gibt dem Schläger einen kräftigen Schubs – es ist der Moment für den der gelernte Polsterer später bestraft werden soll.

Der Grieche verliert das Gleichgewicht – er hat zwei Promille im Blut. Er taumelt drei Schritte rückwärts, fällt ins Gleis. Dabei bricht er sich die Hand. Sofort zieht ihn einer der herumstehenden Männer zurück auf den Bahnsteig. Gut eineinhalb Minuten später fährt die U-Bahn ein. Als der Zug weg ist, sind die jungen Leute nicht mehr da – und der Schläger zunächst auch. Er wird Minuten später festgenommen. Uwe W. kümmert sich um die verletzte Frau, wartet auf die Polizei.

Wochen später bekommt der Handwerker einen Brief vom Amtsgericht. Es ist ein Strafbefehl. Er soll 600 Euro zahlen – wegen vorsätzlicher Körperverletzung! Begründung: Die Lage im U-Bahnhof sei bereits bereinigt, ein Notruf abgesetzt gewesen. Es habe somit keinen Grund gegeben, dem Schläger so kräftig zu schubsen, dass dieser ins Gleisbett fallen konnte. Zudem sei er Savas K. körperlich weit überlegen.
und vor Gericht:
Uwe W. fällt aus allen Wolken, legt Einspruch ein. Es folgt die Hauptverhandlung. „Ich hatte keine Wahl: Entweder ich akzeptiere den Strafbefehl oder werde wegen gefährlicher Körperverletzung zu mindestens einem halben Jahr verurteilt.“

Uwe W. zieht – nach Rücksprache mit seinem Anwalt Roland Autenrieth – den Einspruch zurück. „Nach Ansicht des Gerichts hat Herr W. überreagiert“, sagt Amtsgerichtsprecherin Ingrid Kaps. „Seine zuvor gezeigte Zivilcourage wirkte sich aber strafmildernd aus.“

Die Freunde und Bekannte von Uwe W. sind entsetzt. „Das darf nicht wahr sein, da wird einer verurteilt, der Zivilcourage gezeigt hat“, sagt Gabi D., die ebenfalls bedroht worden war. „Die Situation war nach meinem Gefühl nicht bereinigt. Ich hatte Angst, dass der Täter auch noch auf mich losgeht.“ Vor Gericht durfte sie nicht aussagen – als Zeugin, die den Angriff unmittelbar erlebt hatte.
Ist toll ne? Da hilft jemand, der Täter fällt und bricht sich die Hand. Der Helfer bekommt dafür ne Strafe, da er ja "überreagiert" habe.

Ernsthaft? Das ist nur noch lächerlich, was die Justiz da abzieht. Zeugin durfte offenbar nicht aussagen, Helfer wird bestraft und Resultat, der Helfer überlegt sich zweimal ob er je wieder hilft.

Quelle: http://www.tz.de/muenchen/stadt/strafe-weil-er-helfen-wollte-tz-722259.html

Anderer Fall vom Juni 2015 (Focus 2016):

Der Helfer bricht dem Täter den Kiefer und wird bestraft. Selbst die Staatsanwaltschaft fordert Freispruch, weil sie zum Schluss kommt, dass es unabsichtlich passierte. Die Richterin verurteilt ihn aber trotzdem, da sie meint, der Helfer habe "übertrieben".
Im Juni 2015 wurde ein Mann aus Remseck am Neckar in der Ludwigsburger Innenstadt von Jugendlichen angegriffen. Die Gruppe war alkoholisiert. Sie schlugen ihr Opfer vor der Gaststätte Kanone nieder und verletzten es schwer. Der Angeklagte schritt ein, als das Opfer auf dem Boden lag und weitere Tritte abbekam.

Er schubste die Angreifer weg, soll dabei um sich geschlagen und den Kiefer eines Jugendlichen gebrochen haben. „Aber das war nie meine Absicht. Ich wollte helfen und hatte Angst, dass der auf dem Boden stirbt, wenn die alle weiter auf ihn eintreten“, zitieren die "Stuttgarter Nachrichten" den Verurteilten.
Das Urteil auf Bewährung:
Die Beweisaufnahme habe zweifelsfrei ergeben, dass der Angeklagte versucht hat, dem Opfer zu helfen. Das bestätigte nicht nur das Opfer, sondern auch zahlreiche Zeugen. Verteidigerin und Staatsanwältin kamen zu dem Schluss, der 22-Jährige habe den Jugendlichen nur unabsichtlich verletzt.

Die Richterin war trotzdem davon überzeugt, der Mann habe bei seiner Hilfe übertrieben. „Das Ausmaß dieser Nothilfe war so nicht erforderlich“, heißt es. Bei dem Urteil könnte auch eine Rolle gespielt haben, dass der Verurteilte bereits zuvor wegen Körperverletzung mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war.
Quelle: http://www.focus.de/regional/stuttgart/zu-hart-zugeschlagen-fuer-zivilcourage-bestraft-22-jaehriger-wegen-koerperverletzung-verurteilt_id_5282298.html

Denkbar ist wie im Text zu entnehmen, dass der Helfer zuvor wegen Körperverletzung schon aufgefallen war. Aber das rechtfertigt noch lange nicht, dass er gleich automatisch Wiederholungstäter ist, weil er jemanden helfen wollte.

Ich finde es einfach nur zum kotzen. Überall ruft man auf, Zivilcourage zu zeigen und wenn man es tut ist es auch wieder nicht richtig, weil der Täter was abbekommen hat. Zeigt man keine ist man wegen "unterlassener Hilfeleistung" dran.

Und vor allem. Während man die Polizei ruft kann es für ein Opfer schon gefährlich werden. Klar soll niemand sich in Gefahr bringen, was auch nachvollziehbar und richtig ist. Aber wenn es welche gibt, die eingreifen und der Täter da ein blaues Auge von bekommt, dafür noch bestraft wird, muss man sich nicht wundern, wenn viele nichts tun.


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Zivilcourage - Nein danke?

17.03.2016 um 07:28
@White_Mage

Du tust so, als ob es generell so wäre, dass man (schweren) Ärger mit dem Gesetz bekäme, wenn man bedrohten Menschen hilft.
Das ist nicht der Fall.

Die Fälle, die du aufführst, sind mir nicht bekannt, daher kann ich dazu nicht urteilen.

Für mich wären eventuell Geldstrafen trotzdem kein Grund, einer bedrohten Person nicht zu helfen. Zahlen würde ich die nicht.
Und dann jeden, der später fragt, warum ich vorbestraft sei, über den Sachverhalt aufklären.


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Zivilcourage - Nein danke?

17.03.2016 um 16:41
@Kc

Nein, ich tue nicht so. Aber ich kann die Menschen verstehen, die nicht mehr helfen, wenn sie einmal abgeurteilt wurden, weil sie eben helfen wollten, oder eben die Sorge haben, dass sie selbst ins Auge der Justiz kommen. Ich finde sowas einfach unverständlich. Der Täter schadet seinen Opfer, jemand greift ein um zu helfen und kriegt noch einen auf den Deckel dafür.

Und ich rede nicht davon, wenn der Täter wegläuft (und noch hinterher und verprügeln), sondern wenn der Täter während der Tat eine reinbekommt. Sei es im Versehen oder beabsichtigt, damit er vom Opfer ablässt.


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Zivilcourage - Nein danke?

17.03.2016 um 16:58
In einer akuten Notsituation, in der jemand in seinem Leben oder seiner Gesundheit oder auch nur seiner Selbstbestimmung bedroht ist, schlägt man nicht erst in einschlägigen Gesetzestexten nach, sondern zu.
Dass es dabei zu Fehleinschätzungen und Fehlreaktionen kommen kann, ist halt das Restrisiko, das man dabei eingeht.
Ich habe bei einer Gewaltsituation auch schon mal den Falschen geschlagen, nämlich das Opfer, das gerade dabei war, sich erfolgreich gegen den Angreifer zur Wehr zu setzen. Aber schlussendlich hat dann die Gerechtigkeit gesiegt. :D


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Zivilcourage - Nein danke?

17.03.2016 um 17:26
@White_Mage
Zitat von White_MageWhite_Mage schrieb:Aber ich kann die Menschen verstehen, die nicht mehr helfen, wenn sie einmal abgeurteilt wurden, weil sie eben helfen wollten, oder eben die Sorge haben, dass sie selbst ins Auge der Justiz kommen.
Na wollen wir mal hoffen, dass diese Menschen niemals Opfer von Attacken werden...

Diese ,,jeder ist sich selbst der Nächste" ist doch eine der Krankheiten unserer modernen, oberflächlichen Gesellschaft.


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17.03.2016 um 17:31
@Kc

Ich greife lieber ein Mal zu viel ein, als eines zu wenig. Das gilt für jede Form der Hilfeleistung.


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17.03.2016 um 18:31
https://www.iurastudent.de/schemata/schema-zur-notwehr-32-stgb

Hier mal das juristische Prüfungsschema des §32 StGB, hauptsächlich strittig ist hier ja der Punkt "mildestes Mittel", auch §33 StGB http://dejure.org/gesetze/StGB/33.html ist in diesem Fall eventuell von Relevanz.


Persönlich habe ich vor Jahren auch schon öfter in Notsituationen eingegriffen und bin auch immer als Helfer erkannt worden, habe ergo nie Probleme gehabt. Einmal kam einer der Angreifer Wochen später auf einem Schützenfest auf mich zu, (der Nothilfevorfall ereignete sich auf einer Kirmes, wie gesagt einige Wochen zuvor!) da er mich wohl wieder erkannt hat, (ich habe ein recht markantes Äußeres) und ich dachte er wolle sich jetzt rächen, sodass ich schonmal die Nähe meiner Gruppe suchte, doch ich hatte völlig falsch gedacht, der Typ bestellte zwei Bier und gab' mir eins davon, als Dankeschön das ich ihn daran gehindert habe noch größeren Mist zu bauen! Das hätte ich nie erwartet, ist sicherlich ein äußerst seltener Fall, aber tatsächlich so passiert, ich glaube das war 2010 oder 2011!

Dann gab es noch den anderen Fall mit dem "verloren gegangenen" Kind von ca. 3 - 4 Jahren im Supermarkt, das stand ganz allein in der Kühlabteilung und weinte, sagte es hätte seine Mutter aus den Augen verloren. Ich nahm das Kind an die Hand und ging mit ihm (ein Junge!) zur Info um die Mutter ausrufen zu lassen. Die Mutter hatte uns aber schon auf halbem Wege aus einem Seitengang heraus gesehen und machte ein furchtbares Gezeter, ich wolle ihren Sohn entführen etc.. Der Vorfall konnte dann dank einer guten Freundin die dort arbeitete und direkter Inaugenscheinnahme der Überwachungsbänder geklärt werden.

Im ersten Fall würde ich wieder helfen, einem weinenden Kind (so brutal das auch klingt), würde ich wohl nicht mehr helfen, zumindest nicht persönlich, ich würde dann eher eine Frau auf die Hilfsbedürftigkeit des Kindes hinweisen!


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Zivilcourage - Nein danke?

02.02.2017 um 15:52
Erneut wurde jemand bestraft, der Zivilcourage zeigte...

Tobias Martin sah, wie Jemand von einem jungen Mann beschimpft wurde. Er wollte schlichten und griff ein. Dann wurde er selbst Opfer der Beschimpfungen und wurde vom Täter geschlagen, was zu einer Platzwunde führte.

Die Polizei war schnell vor Ort und hat die Personalien der Beteilligten aufgenommen, auch von dem Helfer. Post vom Staatsanwalt kam prompt. Und die hat es in sich.

Das Verfahren gegen den Angreifer wurde eingestellt, da laut Zitat aus dem Schreiben "weil die Erhebung der öffentlichen Klage nicht im öffentlichen Interesse liegt".

Obwohl es Zeugen gab, die das widerlegt haben, ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Martin beteilligt war.

Für Martin war das ein Schlag ins Gesicht und er fragte sich, "warum solle er überhaupt noch Zivilcourage zeigen, wenn man keine Unterstützung vom Staat erhält?". Hätten seine Eltern nicht das Geld für einen Anwalt gehabt, käme der Täter ohne Strafe davon, so Martin.

Sein Anwalt legte Einspruch ein und das Urteil wurde neu aufgerollt. Martin ließ sich auf einen Täter-Opfer-Ausgleich ein. Der Täter bekam wohl Sozialstunden und Geldstrafe.

Am Ende fragte Martin den Richter, warum er eingreifen solle, wenn er keine Rückendeckung vom Staat bekomme? Der Richter antwortete nicht.

Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/schlaegerei-in-duesseldorf-jugendlicher-zeigt-zivilcourage-und-fuehlt-sich-vom-staat-alleingelassen_id_6582295.html

---

Ich würde keine Zivilcourage zeigen! Hab schon genug (auch aus eigener) Erfahrung erlebt, wie man für's Helfen noch bestraft wird.

X|\


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02.02.2017 um 16:59
Zitat von PyratPyrat schrieb am 02.11.2007:Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr beobachtet, dass ein Mensch von einem Messerstecher bedroht wird?
Das ist ja schon mal ein Problem, denn da sollte man die Polizei rufen. Aber wie lange braucht sie?
Das ist ungewiss. Und in eben dieser ungewissen Zeit kann ne Menge passieren.
Aber da kommen wir zu der Frage: Was jetzt?
Soll ich dazwischen gehen? Ich meine, es ist ja nicht so, dass das Messer nur für den Bedrohten gefährlich ist, sondern ich kann es genauso gut abbekommen.
Dass jemand on voller Öffentlichkeit jemanden bedroht, halte ich für unwahrscheinlich, also kann man keine direkte Hilfe anfordern.
Am besten laut brüllen, dass die Polizei unterwegs ist und weiterhin Lärm machen.

Ansonsten gebe ich für das »Zusehen ohne Hilfe zu leisten« die Verrohung die Schuld. Heutzutage werden Videos von Leuten gemacht, die verprügelt werden. 
Die verbreiten sich wie Gerüchte und werden “gefeiert“. Aber es kommt immer darauf an, wer zusieht.

Da gibt es dann wohl noch so nen Schockzustand, die Hilflosigkeit... Fassungslosigkeit.

Besonders noch Berichte in den Nachrichten von Menschen, die Courage gezeigt haben und dabei selbst getötet wurden. Das Risiko, selbst Opfer zu werden, schreckt da einfach ab.


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02.02.2017 um 17:30
@sunshinelight
Besonders noch Berichte in den Nachrichten von Menschen, die Courage gezeigt haben und dabei selbst getötet wurden. Das Risiko, selbst Opfer zu werden, schreckt da einfach ab.
Ich denke eher, dass hier die Justiz mehr abschreckt. Die körperlichen Folgen zwar auch, aber wer will schon für Hilfe verurteilt werden? Gegebenfalls noch Vorstrafe haben? Ich lese mehr immer wieder davon, dass nicht geholfen wird wegen den Folgen bezüglich der Justiz.
Es passt hier auch gut ein Artikel vom Focus, wo die Polizei Frauen rät, dass sie Pfefferspray nicht nutzen sollten, da das dann vor Gericht gegen die Opfer verwendet werden könnte. Eine Frau wird angefallen und wehrt sie sich mit Pfefferspray, dann kann sie noch eines für draufkriegen? Hä?
Vor dem Einsatz von Selbstverteidigungswaffen warnt Sedlmair: „Obwohl Schreckschusswaffen und Pfefferspray ein beliebtes Mittel zu Gegenwehr darstellen, können sie gegen die Opfer verwendet werden. Das ist gefährlich.“ Daher rät die Polizei zur Alternative des Taschen-Alarms. Drückt man ihn, ertönt ein ohrenbetäubendes Schrillen, das Täter in die Flucht schlagen soll.
Und was ist, wenn der Täter von dem lauten Alarm einen Hörsturz bekommt? Wird der Alarm dann auch gegen das Opfer verwendet?
http://www.focus.de/politik/deutschland/vergewaltigung-an-lmu-muenchen-polizei-erklaert-wie-sie-sich-vor-sexuellen-uebergriffen-stuetzen_id_6578449.html
X|\


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02.02.2017 um 17:32
Zitat von G.ReaperG.Reaper schrieb:Vor dem Einsatz von Selbstverteidigungswaffen warnt Sedlmair: „Obwohl Schreckschusswaffen und Pfefferspray ein beliebtes Mittel zu Gegenwehr darstellen, können sie gegen die Opfer verwendet werden. Das ist gefährlich.“
Da steht nicht, zumndest nicht in dem Zitat, dass das Pfefferspray vor Gericht gegen das Opfer verwendet werden kann. Hier ist gemeint, dass der Angreifer es in seinen Besitz bringen könnte.


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02.02.2017 um 17:34
Wenn ich helfen kann, helfe ich, ganz egal, was man mir dann anhängen will. Ich helfe ja nicht, weil ich Dank will, sondern weil ich helfen will. Wenigstens die Polizei rufen - das ist auch schon Hilfe.


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02.02.2017 um 17:34
@Kältezeit

Ja stimmt. Stehen tut da nichts davon. Aber ist trotzdem schon vorgekommen, dass das Opfer Ärger bekommen hat, weil es den Täter verletzt hat.

X|\


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Zivilcourage - Nein danke?

02.02.2017 um 17:42
Zitat von G.ReaperG.Reaper schrieb:Aber ist trotzdem schon vorgekommen, dass das Opfer Ärger bekommen hat, weil es den Täter verletzt hat.
Hast Du einen Beispiel? Ich meine nicht Fälle wo man Einbrecher einfach abgeknallt hat.


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02.02.2017 um 17:54
Ich kam eben vom zahnarzt und hab mich mit meiner muttet getroffen
Sie wollte mich zur bahn bringen und auf den tteppen lag ein betrunkener. Ich sagte : mama mach ma was was is mit dem.
Sie sprach ihn an und naja er war stockbesoffen.
Wir riefen den notdienst an, der auch kam aber den mann dort liegenlassen wollte. Begruendung war kein verdacht auf intoxikation. Ich hab den glaubem verlorn als ich das hoerte. Meine mutter am diskutiern vobwegen die experten sollen nochmal nen kurs belegen, die wollten den mann nich mitnehmen. Wir riefen die polizei.

Was draus wurde weiss ich nich aber so wie sich der rettungsdienst anstellte war ich echt geschockt. 21 jaehrige maedchrn werden wegen zahnschmerzen vom rtw abgeholt abet ein offensichtlich betrunkener soll auf der strasse verweilen er is ja nur betrunken :-(


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02.02.2017 um 17:54
Ich kam eben vom zahnarzt und hab mich mit meiner muttet getroffen
Sie wollte mich zur bahn bringen und auf den tteppen lag ein betrunkener. Ich sagte : mama mach ma was was is mit dem.
Sie sprach ihn an und naja er war stockbesoffen.
Wir riefen den notdienst an, der auch kam aber den mann dort liegenlassen wollte. Begruendung war kein verdacht auf intoxikation. Ich hab den glaubem verlorn als ich das hoerte. Meine mutter am diskutiern vobwegen die experten sollen nochmal nen kurs belegen, die wollten den mann nich mitnehmen. Wir riefen die polizei.

Was draus wurde weiss ich nich aber so wie sich der rettungsdienst anstellte war ich echt geschockt. 21 jaehrige maedchrn werden wegen zahnschmerzen vom rtw abgeholt abet ein offensichtlich betrunkener soll auf der strasse verweilen er is ja nur betrunken :-(


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