Vor Weihnachten mehr Mitleid für Bettler?

Maxwell:
"Doch sogenannte "Neuankömmlinge" werden von dem Personal bei uns nett auf eine heiße Tasse Kaffee ins Büro gebeten, einfach nur zum Reden, um Alternativen aufzuzeigen. Das Resultat dieser Hilfsbereitschaft belegen die "alt Eingesenen"..."

Guter Ansatz!
Das ist etwas, was es in der Stadt, von der ich sprach, nicht gibt! Da werden keine Gespräche geführt!

Joa jeder schimpft hier nach mangelnder solidarität dabei ist Deutschland mit das sozialste Land überhaupt. Was natürlich nicht bedeutet das Deutschland perfekt ist. Es gibt dennoch Ungerechtigkeit... die USA ist ein Land in dem man alles werden kann... ein Millioner, ein Penner usw.

@Cathryn

Aber in D gibt das, und hier ist der Boden mehr als doppelt. Um es anders zu formulieren:

Fällt man in D, werden noch im Fall Seile hinterhergeworfen. Wenn man schon gelandet ist hängen die Seile auf Kopfhöhe, leicht greifbar wenn man denn aufsteht.
Nur stehen die meisten nicht auf, sondern strecken nur die Hand mit dem Feuerzeug nach oben und zünden die Stricke an...

Lucia: “ Ich wünsche mir diese Situation SO SEHR zurück, und ich wünsche mir, daß ich dann auch wieder genug Geld für so ein kleines Geschenk bei mir habe…“

Lucia, Du bist lieb :)
Und Du weißt es ja selbst….Wünsche gehen in Erfüllung.
Grüße Lindy

@ maxwell

du kannst eben niemanden zu seinem Glueck zwingen. Wer es vorzieht, alle Haende, die man ihm reicht, auszuschlagen, wer lieber eine zweifelhafte Freiheit geniesst, statt die Sicherheit von vier Waenden zu nutzen, dem kann man eben nicht zwingen. Ist ein freies Land ...

Das was hier manche so von sich geben, ist aus meiner Sicht der Dinge nichts anderes, wie ein latent vorhandener Sozialdarwinismus.

Es gibt Umstände, schlimme Umstände, Krankheiten, sozialpsychologische Probleme...


Aber nein, niemand muss durch das Raster fallen.^^

Und wenn doch?

Dann ist er/sie es natürlich selber schuld.

Leuten die so sprechen, wünsche ich mal diese "Umstände" und dann natürlich auch die Kraft, den langen Weg durch die unmenschliche Anwendung unserer so viel versprechenden Bürokratie zu schaffen.

@maranmey

Nochmal aufgewärmt schmeckt nur Eintopf besser. Lies bitte von weiter vorn.

@Luke.Skywodka

Ich habe den Thread durchgelesen.

Das war mein Senf dazu...

Noch irgendetwas?

Nein, da du geschriebenes speziell zu Familie/Kind/Psyche offenbar überlesen hast.

Ich sprach von einigen Meinungen dieses Threads und genau dazu habe ich mich geäußert.

Deine Besserwisserei stinkt!

maranmey schrieb:Deine Besserwisserei stinkt!

Besserwisserei? Wo weiß ich was besser? Zitate bitte!

Mein lieber Freund.

Dein Statement zum Thema dieses Threads war:

Das ändert alles nichts daran: NIEMAND muss in D auf der Strasse leben! Punkt


Damit gehe ich, wie du unschwer aus meinem Beitrag herauslesen könntest, nicht ganz konform,-ergo, uns trennen Welten!

Dennoch war es dir ein Bedürfnis, vielleicht auch gerade wegen der Unterschiede, mich auf subtile Art und ausschließlich subjektiv, darauf aufmerksam zu machen, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast und als eine Art Wiederholung des im Thread Gesagten ansiehst. Dazu hast du dann noch gleich eine Unterstellung parat!

Nein, da du geschriebenes speziell zu Familie/Kind/Psyche offenbar überlesen hast.

Meine Feststellung, hier einen Besserwisser vor mir zu haben, passt wie die Faust auf das berühmte Auge.

Entweder du beziehst dich auf mein Geschriebenes, oder du machst einfach Pause beim Tippen.
(in Bezug auf meine Person!)

Ich schrieb:
Das ändert alles nichts daran: NIEMAND muss in D auf der Strasse leben! Punkt

Maranmey schrieb:
Damit gehe ich, wie du unschwer aus meinem Beitrag herauslesen könntest, nicht ganz konform,-ergo, uns trennen Welten!

Du bist also der Ansicht, Menschen in D in irgendeiner Weise vom Gesetzgeber "gezwungen" werden können, auf der Strasse zu schlafen?! Du liegst falsch. Das hat mit Meinung nichts zu tun.

Ich sprach von besonderen und schlimmen Umständen....und Zwang, ist eine ganz andere Schiene...aber offenbar möchtest du nur Recht haben. Also war meine Bezeichnung für dich treffend!

Punkt!

Mir ging es um die Einstellung gegenüber derer die, warum auch immer, durch das soziale Netz gefallen sind und fallen.

Da braucht mir hier keiner mit dem Gesetzbuch zu kommen.

Dir geht es um die Einstellung? Dann versteh ich nicht warum du mit mir Vorwürfe machst, wo ich mich doch aufs Recht beziehe. Einstellung und Recht sind zwei Paar Schuh, sollte man trennen können. Niemand muss, jeder kann...

Mit dem Wort "Einstellung" im Zusammenhang mit Obdachlos wär ich vorsichtig. Damit verspielt man sich schnell einiges an Sympathie.

Noch was zum Thema:

Das Polizei- und Ordnungsrecht unterscheidet zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Obdachlosigkeit. Ein freiwillig Obdachloser (Nichtsesshafter) hat als Person, die ohne feste Unterkunft von Ort zu Ort zieht keinen Anspruch auf Unterbringung seitens der Ordnungs- und Sicherheitsbehörden. Erst wenn dieser sich dauerhaft um eine Unterkunft bemüht wird er zum unfreiwillig Obdachlosen (Obdachloser im eigentlichen Sinn). Dann besteht eine Verpflichtung zur Unterbringung aus den jeweiligen landesrechtlichen Generalklauseln (z. B. Art. 7 Abs. 2 Nr. 3 des bayerischen Landesstraf- und Verordnungsgesetzes). Auch Menschen, die lediglich vom Verlust der gegenwärtigen Unterkunft bedroht sind oder eine menschenunwürdige Unterkunft bewohnen gelten polizei- und ordnungsrechtlich als Obdachlose und haben einen Anspruch auf Unterbringung.

Soweit also alles richtig. Aber:

Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit. Weitere Anlässe können sein: Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse.

Häufig treten folgende Ursachen (meist kombiniert) für Wohnungslosigkeit auf:

* Mietschulden und Zwangsräumungen mit zunehmender Tendenz
* Scheidung vom Ehepartner oder Trennung vom Partner (meist von der Ehefrau)
* Arbeitslosigkeit und Krankheit
* Suchtverhalten wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
* fehlende Resozialisierung nach Gefängnisaufenthalt
* psychische Störungen.

Häufige Ursachen von Wohnungslosigkeit bei Kindern und Jugendlichen sind:

* materielle Not und Wohnungslosigkeit der gesamten Familie
* Flucht vor Gewalt und/oder Missbrauch im Elternhaus
* zu enge Wohnverhältnisse im Elternhaus
* Flucht vor ständigen Konflikten mit anderen Familienmitgliedern
* Flucht aus Heimen (auch Obdachlosenheime).

Und wenn man sich dann mal die Heime und Asyle anschaut, dann lebt ein Mensch mit einem letzten Rest Würde doch manchmal lieber auf der Straße, zumal der Aufenthalt in diesen Einrichtungen nicht unbedingt der Anschluß zurück zum gesellschaftlichen Leben ist.

Alle diese "Feinheiten" werden hier gerne von genau solchen Leuten umschifft und ausgeblendet, die sich wie die Made im Speck hinter irgendeiner temporär vorhanden Sicherheit verstecken, ohne jedoch zu realisieren, dass es durchaus auch sie selbst treffen kann.

Sind damit alle Unklarheiten beseitigt?


Seid nett zu den Leuten! Nicht nur in der Weihnachtszeit!

Ach ja, der kursive Text stammt von Wiki.

Wikipedia: Obdachlosigkeit

Wobei ich hoffe, die Differenzierungen welche im ersten kursiven Teil angesprochen werden sind deutlich genug.

Das Gesetz ist somit auslegbar, was den Raum für "Lückenbüßer" natürlich öffnet und die Dunkelziffer jener erhöht, die von diesen Gesetzen nicht profitieren können.