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Der freie Wille - existiert er?

279 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 09:13
Ich glaube eher nicht dass der freie Wille existiert. Ich nehme an dass unsere Persönlichkeit und damit unsere Entscheidungen die Summe der Erfahrungen ist, die wir gemacht haben.

Ich glaube vielen genügt diese Vorstellung nicht, sie brauchen etwas Undurchschaubares, um die Existenz auf eine höhere Stufe zu stellen. Diese Realitäten nebeneinander sind Gedankenspiele, von denen wir hoffen, dass sie unsere materielle Hülle, und unseren begrenzten geistgen Rahmen durchbrechen, und tatsächlich sind. Das wir nicht im Käfig sitzen, sondern davor, oder der Käfig sind, oder wenigstens Luft, oder..

Aber es sind Gedankenspiele, Mindgames..

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Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 09:28
Zum Thema " Multiversen "

Das mutet ja geradezu nach göttlicher Leitung an, denn wozu sonst, sollte ein "NICHTS" ein Chaos - verschiedene Handlungsstränge generieren. Denkbar ist natürlich alles.


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Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 10:34
@DeadPoet

Ich nehme an dass unsere Persönlichkeit und damit unsere Entscheidungen die Summe der Erfahrungen ist, die wir gemacht haben.

ganz deiner meinung


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Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 11:51
Nein, die Summe der Erfahrung und die Gene.


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Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 17:21
@DeadPoet
Die Begründung für ein Multiversum liegt vorallem darin das die Entstehung unseres Universums (das funktioniert) so dermaßen unwahrscheinlich ist, das manche Physiker davon ausgehen das es neben unserem Universum noch viele andere geben muss.


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Der freie Wille - existiert er?

09.05.2009 um 19:06
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: und ich sage mal das es meiner Meinung nach zumindest teilweise möglich sein könnte das du irgendwo Recht hast... villeicht...
Wie gesagt... ich meine, dass auch ein völlig konventionell-materialistisches Weltbild Recht hat – es kommt auf den Einzelnen an, und welche Wahrnehmung und Wahrheit er wählt.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Das wie du es erzählst errinert mich ein wenig an eine Multiversumtheorie die ich mal gehört habe. So gibt es laut dieser zu jeder Realität und Sachlage noch unzählige alternative Scenarien. So wäre es beispielsweise möglich in einem anderen Multiversum uns selber in einer vollkommen anderen Form oder einer vollkommen anderen Persönlichkeit vorzufinden.
Ich sehe es so, dass alle Wahrscheinlichkeiten existieren, ja, dass wir im Grunde genommen alle Wahrscheinlichkeiten längst sind - ob in dieser Dimension oder in völlig anderen. Welche davon erfahren werden, ist m. E. abhängig, wo Bewusstsein sich konzentriert. Im übertragenen Sinne bist du jetzt im Moment, wo du vor deinem Computer sitzt, nicht weniger Autofahrer, Partner, Freund, Arbeitnehmer.... auch wenn du dich jetzt gerade nicht als Autofahrer oder Partner erfährst, sondern als Diskutant in Allmystery. Diese Sichtweise hinkt allerdings, weil sie auf Zeit basiert, die ich nicht für absolut gültig halte, sondern als Element dieser Dimension sehe; nimmt man diese raus, wäre alles zugleich, d. h. wir hätten parallel auf alle Wahrscheinlichkeiten in unendlich vielen Dimensionen Bewusstsein konzentriert und würden sie somit alle parallel erfahren – diese hier wäre danach nur eine von zahllosen. Wirklich erfassen und begreifen werden wir das mit unserem menschlichen Verstand nicht können, da wir uns Unendlichkeit und Zeitlosigkeit nicht wirklich vorstellen können, und immer irgendwie in Raum- und Zeitschablonen denken. Danach wären wir beide einfach nur verschiedene Konzentrationen ein- und desselben Bewusstseins, das letztlich All-Es ist, und nehmen uns lediglich aus unserer jeweiligen Konzentration heraus als voneinander getrennte und verschiedene Wesen wahr.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Wenn ich richtig liege glaubst du das sich die verschiedenen Realitäten wenn wir miteinander kommunizieren zwar irgendwo "überschneiden" aber dennoch nicht ein und dieselben sind. So überschneiden wir uns nur dort wo wir uns villeicht in einem Punkt einig sind. Beispielsweise ich treffe mich jeden Dienstag mit jemanden und gemeinsam betreiben wir Bunjijumping. Das ist deshalb möglich weil sich unsere Vorstellungen in Sachen Schwerkraft überschneiden. Dann trennen sich unsere Wege und am Mittwoch gehe ich in die Schule und er geht Zombies jagen. Dann am Donnerstag spiele ich Tennis und er schießt Kometen aus dem Weltraum ab. All das was er macht bleibt mir verborgen weil es das in meinem Realitätsradius nicht gibt. Das Bunjijumping allerdings befindet sich in unser beider Realitätsradius und deswegen ist das einer der Dinge die wir zusammen ausleben können... ist es das was du in etwa erklären willst?
Ja, damit hast du mich völlig richtig verstanden. Wenn jeder von uns zugleich All-Es ist, dann begegnen wir uns in unserer jeweiligen Bewusstseinskonzentration hier in dieser Dimension neben unserer Übereinstimmung, was Raum und Zeit und die Beschaffenheit dieser Welt betrifft, um vielleicht miteinander Bunjijumping zu treiben, oder andere sich überschneidende Vorlieben oder Erfahrungen zu teilen, weil wir darin übereinstimmen und uns gegenseitig reflektieren. Möglicherweise begegnen wir uns auch in dieser Dimension zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort oder sogar in zahllosen anderen Dimensionen in Übereinstimmungen oder gemeinsamen Schnittmengen. Vielleicht erklärt sich daraus auch das Phänomen, dass manche völlig neuen Begegnungen sich bereits nach wenigen Momenten anfühlen, als würde man sich schon ‚ewig’ kennen, je mehr die Beteiligten in sich ähnelnden Wahrscheinlichkeiten miteinander zu tun haben.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Da "Opfer eines Mordes" sein deiner Meinung nach zwangsläufig bedeuten würde das sich die Realität eines Opfers mit der des Mörders zumindest in dem Punkt überschneidet in dem es ermordet wird. "Mord" muss also auch in der Realität des Opfers ein genauso vorhandener Aspekt gewesen sein wie in der des Mörders... sonst hätte es nicht ermordet werden können.
Ja, genau so sehe ich das. Ich denke, dass die individuelle Schöpfungsfreiheit dabei so frei ist, dass sogar ziemliche Abweichungen möglich wären, wenn es nur teilweise Übereinstimmung gibt. Dass der Mörder in seiner Realität z. B. das Opfer tatsächlich ermordet, wohingegen das Opfer in seiner Realität überlebt hat. Ich bin der Mörder, du bist das Opfer – soweit stimmen wir vielleicht überein, und vielleicht auch darin, dass ich dich ermorden will, nicht aber in meinem Erfahrungswunsch, einer vollzogenen Ermordung. Daher malen wir unsere weitgehend übereinstimmende Begegnung mit gewissen Abweichungen auf unser jeweiliges Realitätsbild. Manchmal kommt es vor, dass wir einen Blick auf das Gemälde des anderen werfen, und uns über Unterschiede streiten. Du hast das vermutlich auch schon erlebt, dass man gemeinsam etwas erfahren hat, und es mehr oder weniger crasse Abweichungen geben kann – nicht, was jeweilige Empfindungen anbelangt, sondern ganz handfeste Bestandteile. Manchmal einigt man sich dann auf eine Version, und einer der Beteiligten nimmt die Wahrnehmung ein, dass er sich eben geirrt, oder etwas übersehen hat. Manchmal einigt man sich auch nicht, und jeder stellt für sich fest, dass der andere eben spinnt oder halluziniert oder eben einfach irgendwas durcheinander bringt. Ich denke, das ist nicht unbedingt die Regel, weil es nicht nötig ist, sich in völlig divergierenden Erfahrungsabsichten überhaupt zu begegnen, aber ich halte es auch nicht für die absolute Ausnahme.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Dies ist auch der Grund warum du nicht viel mit den Todesstrafenrufen und den Hasspredigten in diesem Forum anfangen kannst um es mal milde auszudrücken.... weil die Menschen dadurch den Aspekt des "Mörders und Opfers" in ihrer Realität nur verstärken?
Na, meist argumentiere ich in solchen Threads aus einer weniger philosophischen, als mehr aus einer juristischen Perspektive, dahingehend, dass Radikalität, Todesstrafe und Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechte in einer Gesellschaft, die sich solche Werte ganz oben auf die Fahne schreibt und diese per Rechtssystem schützt, das nicht mit einem Bruch genau dieser Werte tun kann. Das verstehen viele in solchen Threads einfach nicht, argumentieren kurzsichtigerweise auf Basis ihrer Emotionen Inhumanität als Schutzgrundlage für Humanität, und erkennen noch nichtmal, wofür sie damit eigentlich plädieren, und was das für „Nebenwirkungen“ hat.
Ich habe es gelegentlich versucht, in solchen Threads meine philosophischen Sichtweisen einfließen zu lassen, eben, wie du sagst, weil tendenziell der Glaube an das Opfersein verstärkt wird, und die Aufmerksamkeit der Betroffenen von möglichen Ursach in ihnen selber noch mehr weggelenkt wird, landete damit aber meist auf dem Allmy-Scheiterhaufen :D
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Dann lass es mich mal so ausdrücken: Glaubst du es gibt Gemeinsamkeiten die in JEDER Realität zu finden sind... irgendwelche?
Ich meine, desto kleiner der Kreis von Realitäten gezogen wird, desto definierter sind die Gemeinsamkeiten der Beteiligten. Wir im Hier und Jetzt in dieser Welt, in diesem Land hegen sicherlich sehr viele Gemeinsamkeiten und somit Schnittmengen, in denen wir uns reflektieren. Zieht man den Kreis weiter und weiter, ja, vielleicht sogar dimensionsübergreifend, werden m. E. diese Gemeinsamkeiten weniger und prinzipieller bzw. schematischer – vielleicht bleiben da nur ein paar ganz wenige, die sich in alle Realitäten übersetzen lassen, wie z. B. Existenz oder Sein, Erfahrung....
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:ich weiß zwar nicht wie deine Realität so aussieht... aber in meiner ist Prüfungen bestehen und lernen überaus wichtig. Denn egal ob es eine subjektive Realität gibt oder nicht... LERNEN ist ein wichtiger Bestandteil meiner Realität.
Dieses „es gibt kein Lernen und keine Aufgaben“ meinte ich da eher übergreifend, im Sinne von „Lebensmission“ oder „Level“, die es zu bewerkstelligen gäbe.
Aber ab davon, und nicht übergreifend, sondern auf dieses unser Leben bezogen, halte ich auch „Lernen“ für einen Glauben, demnach wir es so wahrnehmen, dass wir etwas „dazunehmen“ oder „erwerben“ müssten, was wir zuvor nicht hatten, um etwas zu können, was wir zuvor nicht konnten. Ich meine, dass wir im Grunde alles bereits können und wissen, und wir uns lediglich in unserem Bewusstsein bewegen. In Verbindung mit dem Glauben von Erwerb bzw. Lernen ergibt sich die Wahrnehmung, dass erst bestimmte Handlungen (Lernen, Trainieren etc.pp) bestimmte Fähigkeiten bedingen. Vielleicht erlauben wir uns irgendwann eine wesentlich direktere Form, Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen, wenn wir diesen Glauben irgendwann reformieren.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ich bin fest davon überzeugt oder zumindest relativ zuversichtig, das ich wenn ich alles nur gut genug analysiere, irgendwann mal tiefer und tiefer in die Wahrheit des (meines?) Universums eindringen kann. Und wenn das Universum wirklich so ist wie ich es bis jetzt wahrnehme... könnte Logik zumindest in meinem Fall helfen herauszufinden wie oder von wem oder von was das Universum kommt, abstammt oder bestimmt wird.
Jo, sehe ich auch so; ich halte Logik auch für ein effektives Mittel der bewussten Erkenntnis. Es birgt m. E. aber auch die Gefahr, sich zu sehr mit dem Verstand zu identifizieren und sich damit zu reduzieren.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wie gesagt... ich bin immer noch sehr skeptisch... meine atheistisch/agnostische Sicht der Dinge gründet immer noch auf all den Beweisen und Fakten die ICH wahrnehme...
...was ja auch völlig richtig so ist, denn was nützen dir Beweise und Fakten, die du nicht erfährst bzw. wahrnimmst. Sie sind bloße Theorie, und damit katapultiert sich Mensch in die Art von Glauben, wie Glaube konventionell verstanden wird, also in ein „eigentlich nicht wissen, aber vermuten/hoffen/annehmen, dass es schon so sein wird, weil man es gerne hätte, dass es so ist“.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:allerdings habe ich versucht mich ein bisschen auf deine Ansicht einzulassen... und ich kann sagen es hat sich gelohnt... wenn es dir nichts ausmacht werde ich nach unserem "Gespräch" die Posts ausdrucken und in mein Büchleich heften wo ich alle interessanten Dokumente, Posts und Artikel reinhefte die ich später nochmals genauer analysiere wenn sich mein Wissen um diese (meine?) Welt gesteigert hat.
Ja, mach das ruhig :) Freut mich, dass du aus unserer Diskussion das eine oder andere für dich zum weiter beobachten gefunden hast.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb: Hmm... interessant. Das Faszinierende an deiner Nahtoderfahrung ist das viele Menschen sie ganz ähnlich beschreiben. Viele beschreiben sie als "seltsam Vertraut" manche sehen sogar bekannte Gesichter. Allerdings lässt sich alles mögliche daraus schließen. Unter anderem das es ein Zustand ähnlich wie ein Traum ist. Bei Träumen ist es ja so das wir zwar während wir träumen glauben das es echt ist. Aber sobald wir aufwachen erkennen wir meistens wie vernebelt und "unrealistisch" alles war.
Wobei man dabei nicht übersehen darf, dass das eine Beurteilung des Traums aus dem Wachzustand heraus ist. Genauso könnten wir den Wachzustand im Traum als den „eigentlich illusionären“ beurteilen. Das ist eine rechte Krux in Punkto Wahrheit, nämlich dass wir sie für singulär GLAUBEN. Wenn du nach 2 Jahren glücklicher Beziehung heute die „Wahrheit“ erlangst (oder erzeugst), dass deine Partnerin/dein Partner dich die ganzen 2 Jahre über betrogen hat, ohne dass du es gemerkt hattest, dann schreibst du die ganze Vergangenheit und die Wahrheit dieser Vergangenheit neu, und plötzlich waren die 2 Jahre nicht mehr „wirklich“ glücklich, sondern alles war nur auf einer großen Lüge aufgebaut, weil „die eigentliche“ Wahrheit jene ist, die du jetzt inne hast.
Ich meine, dass wir Träume aus dem gleichen Stoff formen, mit der wir unsere Wachrealität erzeugen, nur nach etwas anderen Bauplänen, bei denen die Gewichtung – anders als in der Wachrealität - nicht auf der materiellen Entsprechung, sondern eher in einem essenziellen Bewusstseinsausdruck liegt. Deshalb haben sie m. E. aber nicht weniger Realitätsanspruch. Im Gegenteil: ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, dass die Bewusstseinsrealität jenseits oder hinter der materiellen Dimension die zentralere/eigentliche Realität ist, und die vielen materiellen Bilder im Außen, die wir hier wahrnehmen, lediglich abstrakte Entsprechungen sind. Das lässt sich an vielen Dingen nachvollziehen: da werden Haustiere oder sogar Gegenstände zum Lebenspartner, da steht das Haus oder das Auto für den Selbstwert des definierten Ich’s, da werden andere Menschen zum Spiegel und Konflikte mit ihnen oder Hass auf sie gründet auf einen inneren Konflikt usw. usw. usw. Wir halten die zahllosen äußeren materiellen Erscheinungen für so bedeutend und wichtig oder gar ursächlich – ich denke, sie sind nur eine abstrakte Entsprechung, eine Projektion von Bewusstsein.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wie war dein Nahtoderlebniss? War es realer als beipielsweise ein Traum?
Es war sogar realer, als die Wachrealität, weil es klarer und ohne jegliche Begrenzung und Schranken war. Hier erfahre ich gegenwärtig Zweifel und Grenzen meines Wissens, meines Verstandes, meiner materiellen Wahrnehmung, meiner Einschätzung usw. usw.: Bin ich der, für den ich mich halte, oder irre ich mich, und ich bin eigentlich so, wie andere mich wahrnehmen? Ich höre auf der Straße Menschen sprechen, könnte mich aber eben auch getäuscht haben, und vielleicht kam es nur durch das Fenster eines Wohnzimmers, in dem gerade ein Fernseher läuft. usw. usw. usw. Was ist gerade meine wirkliche Realität? Mein Nahtoderlebnis war von einer Vollkommenheit geprägt, ungleich realer und klarer, in einer Art und Weise, wie ich es im Leben hier noch nie erfahren habe.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Es ist ein bisschen wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Was war zuerst da? Dein Wille oder die Realität? Denn könnte es nicht einfach sein das dein Nahtoderlebniss und die direkte Verbindung zwischen dir und der Realität nicht darin begründet liegt das du die Realität in Leib und Seele so sehr aufgesogen hast das du von daher ein Stück von ihr in dir selber vorgefunden hast und es deswegen nun so deutest das du sie selber erschaffen hast?
Diese Überlegungen sind das, was ich vorhin mit der fehlenden Klarheit in der Wachrealität im Vergleich zu meiner Nahtoderfahrung meinte; es sind ganz typische rationalistische Zweifel... die Frage nach Illusion oder Täuschung, nach falscher/richtiger Betrachtung oder Interpretation etc.pp. All das sind Aspekte unserer Wachrealität. Selbst wenn wir darin etwas ganz real erleben, vielleicht, dass eben ein roter Vogel auf dem Ast dort drüben saß, und neben uns 5 andere Personen stehen, die sagen, dass der Vogel aber ganz eindeutig nicht rot, sondern weiß und grau war, und einer von ihnen vielleicht noch eine wissenschaftliche Begründung für die rote Wahrnehmung liefert, und sagt, dass manche Menschen die Lichtbrechung von weißer Farbe in einem grünen Umfeld in bestimmten Lichtverhältnissen aufgrund eines optischen Fehlers als rot wahrnehmen, dann fangen wir an, unsere Wahrnehmung herabzusetzen und an ihr zu zweifeln oder sie gar als falsch annehmen, weil wir Realität gem. unseres Glaubens - insbesondere was die Singularität von Realität betrifft – stets auch an der Quantität von Wahrnehmenden bemessen. Wir sind ständig dabei, uns auf eine Konsensrealität zu verständigen und diese hinterher als „die eigentlich, ganz wirkliche“ Realität festlegen und eine Abweichung davon als „falsch“ feststellen – in unserer rationalistisch orientierten Ära ganz besonders dann, wenn etwas das Prädikat „wissenschaftlich erwiesen“ trägt. Zu früheren Zeiten, und in manchen Regionen sogar noch heute, liefen/laufen diese Gleichschaltungsprozesse wesentlich rabiater ab; da wurden Wahrheitsabweichler eliminiert oder die „richtige“ Wahrheit eben in sie reingeprügelt.


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10.05.2009 um 03:37
@rasco

Nun ich bin mir nicht sicher. Ich erachte einen Teil deiner Philosophie als möglich. Allerdings glaube ich das wir mit unserem unmittelbaren Umfeld in Sachen "Realität" im Einklang stehen. Um dies zu verändern müssten wir irgendwie aus dieser "Dimension" ausbrechen doch selbst dann würden wir wahrscheinlich in eine andere Realität eintauchen die für alle gleichermaßen gilt. o_O Die Relativität der Zeit hat Einstein ja schon mehr oder weniger bewiesen und so werden mittlerweile sogar von den ein oder anderen Physikern "Zeitreisen" als realisierbar betrachtet. Doch bin ich da in letzter Konsequenz einer anderen Meinung als du. Du glaubst das man Jenseits von Raum und Zeit all das ist was man stehts in seinem Leben verkörpert hat: Partner, Autofahrer, Freund ect. Ich glaube allerdings das man immer nur das verkörpert was man im Moment ist, so glaube ich das man Jenseits von Raum und Zeit sogar in der Lage wäre mit einer früheren Verkörperung zu interagieren, diese wäre vollkommen losgelöst von einem und würden wie ein anderer Mensch auf einen wirken.

Ebenfalls messe ich dem persönlichen "Glauben" oder Realitätsempfinden nicht so sehr Bedeutung zu wie du. Ich relativiere so zimlich vieles, Moral liegt im Auge des Betrachters, Zeit liegt im Auge des Betrachters, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sogar Farben könnten im Auge des Betrachters liegen. Nur halte ich die Realitäten im Gegensatz zu dir für nicht ganz so bunt gemischt. ;) Bei dir scheinen die Realitäten ganz übergreifend von Kopf zu Kopf verschieden zu sein. Und das erachte ich nunmal aufgrund der Logik als relativ unwahrscheinlich... ich persönlich glaube das eine Realität nicht aufrecht erhalten werden kann wenn dieser nicht eine gewisse Logik oder Erklärung zu Grunde liegt. Es gibt zwar Chaos im Universum, Zufall und enorm viel Relativität. Allerdings glaube ich das eine Dimension, eine Realität oder was auch immer zumindest insich drinnen einen bestimmte Logik befolgen muss.

So haben wir bei deiner Philosophie zwar den Vorteil das sie begründet warum enorm viele Menschen fest davon überzeugt sind Dinge zu sehen oder tun zu können (Geister, Telekinese ect.) die andere als Hirngespinnst abtun, gleichzeitig würde es eine coexistenz als relativ schwierig gestalten, da manche Realitäten im glatten Wiederspruch zueinander stehen würden: Person X besucht ein Wissenschaftsteam und will die Fähigkeit zur Telekinese demonstrieren, doch während die Person den Gegenstand zu bewegen versucht sieht das Wissenschaftsteam rein garkeine Regung. Nun könntest du so argumentieren dass, in der Realität des Wissenschaftsteams zwar nichts passiert ist aber in der Realität des TK Anwenders schon. Das Problem allerdings hierbei wäre das in so gut wie allen Fällen der TK Anwender mit dem Wissenschaftsteam einer Meinung wäre: Der Gegenstand bewegt sich nicht. Ich habe noch kaum eine Diskussion gesehen in der Person A sagt: Der Gegenstand bewegt sich und dann Person B der Gegenstand bewegt sich nicht. Dies wäre bestenfalls möglich wenn einer von beiden unter dem Einfluss von Drogen stünde, geistig verwirrt wäre oder es sich um optische Täuschungen oder nur ganz subtile Bewegungen handeln würde. Das heißt die meisten Gläubigen oder Nichtgläubigen sind sich zumindest in ihren Beobachtungen einig. Sie deuten das ganze nur anders, was zwar davon zeugt das jeder die Realität anders deutet aber nicht bedeutet das jeder eine andere Realität lebt. Natürlch könntest du jetzt so argumentieren das jeder auch nur das hört was er hören will. Aber wenn du so denken würdest könntest du noch nicht einmal nachweisen ob es überhaupt noch andere Menschen jenseits unseres Realitätsempfinden gäbe und ob das alles nicht nur ein Traum wäre indem es nur eine Realität gibt und zwar meine. ;) Bzw. in deinem Fall deine.

Ein weiteres Problem mit der Logik wäre der sog. Butterfly effect. Wenn Tiger schweben könnten weil es keine Schwerkraft gäbe müsste man sich daraufhin gleich fragen wie sich das auf die Evolution ausgewirkt hätte. Wahrscheinlich gäbe es dann auch keine Vögel weil diese in einer Welt ohne Schwerkraft den einzigen Trumpf verloren hätten, die Welt müsste radikal umgeformt werden damit sie in sich noch einen Sinn ergeben würde. Klar wenn du dir Raum und Zeit wegdenken würdest bist nicht mehr so sehr auf dieses "Entstehungskonzept" versteift allerdings würde sich die Realität dann selbst in der Gegenwart insich wiedersprechen. So würde eine Welt ohne Schwerkraft dafür sorgen das unsere Bauten und Häuser ganz anders aussehen müssten, wir könnten nicht mehr so normal trinken sondern bräuchten Astronautenbehälter usw. all das würde sich damit ändern müssen und noch viel viel viel mehr. Ebenfalls müsste begründet werden warum die Naturgesetze anders sind. Eine einzige Änderung würde also unzählige schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen die eine coexistenz verschiedener Realitäten praktisch ausschließen würden. Absolutes Chaos ohne Logik gibt es demnach wahrscheinlich nur in Träumen... entweder das oder wir beschäftigen uns mit der Quantenphysik... da muss ich dir allerdings ganz ehrlich sagen das die meinen Intellekt ganz deutlich übersteigt. ;)

Wie gesagt, ich glaube an deiner Philosophe könnte ansatzweise was drann sein insofern das es verschiedene Dimensionen und Universen gibt allerdings nicht insofern das jeder Mensch in einer anderen Realität lebt und selbst wenn dem so wäre gäbe es keinerlei Beweis dafür das es jenseits von deiner oder meiner noch andere Realitäten gäbe, da die Coexistizenz verschiedener Realitäten sich mehr oder weniger ausschließen würden. ;)
Klar wenn du jetzt so argumentierst das alle Realitäten so konzipiert sind das sie perfekt ineinander übergreifen so das keine der anderen im Wege steht wäre das etwas was man bedenken könnte, allerdings müsste diese Abstimmung ein so dermaßen großes Maß an Perfektion verkörpern das die Chance einer Entstehung eines solchen Systems wiederum enorm unwahrscheinlich wäre. ;) Ebenfalls unwahrscheinlich wäre es das ein einzelner Mensch so von nichts gleich soviel Horizont hätte eine Realität zu erzeugen die so dermaßen komplex wäre wie die meine... (keine Ahnung wie die anderer Menschen aussehen würde) o_O
Klar, möglich ist im Prinzip wohl nahezu alles dessen Gegenteil nicht bewiesen wurde. Deswegen ist es mir überaus wichtig logisch zu bleiben, nicht den Kopf zu verlieren und alles Stück für Stück zu analysieren. Denn egal ob diese Realität mir selbst entspringt oder nicht, sie gilt es zu entdecken und zu analysieren. Und erst wenn ich das geschafft habe kann ich aus ihr heraustreten und auf alles Jenseits davon mein Augenmerk richten. ;)


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 04:29
Achso öhm... wenn ich dich dann noch was zu deiner Nahtoderfahrung fragen darf: Was hast du denn da alles gesehen? War es eine abstrakte Welt in die du eingetaucht bist? Oder war es eine Welt ganz ähnlich wie die unsere? Konntest du den Naturgesetzen trotzen?


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10.05.2009 um 05:11
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Nun ich bin mir nicht sicher. Ich erachte einen Teil deiner Philosophie als möglich. Allerdings glaube ich das wir mit unserem unmittelbaren Umfeld in Sachen "Realität" im Einklang stehen.
Das kommt darauf an, was du unter "Umfeld" verstehst. Ich sehe "Umfeld" als Ausdruck des Individuums, und nicht als objektiv und vom Individuum unabhängig bestehend. Somit ist aus meiner Sicht das Umfeld mit dem Individuum zwangsläufig im Einklang, denn es IST das Individuum bzw. Ausdruck von ihm. Aber er ist nicht "ihm" und "seinen" Regeln unterworfen - genau umgekehrt sehe ich es als gegeben.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Um dies zu verändern müssten wir irgendwie aus dieser "Dimension" ausbrechen doch selbst dann würden wir wahrscheinlich in eine andere Realität eintauchen die für alle gleichermaßen gilt.
Auch hier legst du ganz automatisch ein objektiv existentes Umfeld zugrunde. Das ist ein völlig anderer Ansatz, ein völlig anderes Weltbild; im Grunde genommen eigentlich das ganz normale, konventionelle Weltbild.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Du glaubst das man Jenseits von Raum und Zeit all das ist was man stehts in seinem Leben verkörpert hat: Partner, Autofahrer, Freund ect. Ich glaube allerdings das man immer nur das verkörpert was man im Moment ist, so glaube ich das man Jenseits von Raum und Zeit sogar in der Lage wäre mit einer früheren Verkörperung zu interagieren, diese wäre vollkommen losgelöst von einem und würden wie ein anderer Mensch auf einen wirken.
Auch das entspricht dem weitgehend überkommenen Weltbild, in einer Art "Seele", die letztlich in gewisser Weise das Menschsein in Form einer Art charakteristischen und abgegrenzten Wesenheit auch über diese Dimension hinaus projiziert. Der Mensch neigt in seinen transzendenten Vorstellungen enorm dazu, seine irdischen Bezugsrahmen allumfassend und universell zu projizieren. Da wird die physische Existenz in eine Art weiterexistierende Seele projiziert, somit auch die Unterscheidung und Trennung von "Ich" und "Du", die ebenso als universell gesehen wird, auch Zeit wird allumfassend projiziert (z. B. Wiedergeburt, Leben "nach" dem Tod, Chronologie der Seelenwanderung, Karma usw. usw.), und sogar unsere Wertmaßstäbe projiziert Mensch auch außerhalb dieser Dimension als absolut universell gültig (jüngstes Gericht, Karma, Ausgleich, Gerechtigkeit usw. usw.). Ich meine, dass das "Jenseits" ziemlich anders ist, weit ab und jenseits von diesen unseren kleinen "irdischen" Vorstellungen.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ebenfalls messe ich dem persönlichen "Glauben" oder Realitätsempfinden nicht so sehr Bedeutung zu wie du.
Ich sehe das als äußerst lohnend an darauf zu achten - gerade was Glaube betrifft, da ich jede Situation, jede Wahrnehmung, jeden Realitätsausdruck, jeden Gedanken und jede Handlung auf Glauben basiert sehe. Wir nehmen ihn i. d. R. nicht als Glaube wahr, sondern als Wahrheit. Und Wahrheit hinterfragen wir nicht, wenn wir sie für wahr halten.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ich relativiere so zimlich vieles, Moral liegt im Auge des Betrachters, Zeit liegt im Auge des Betrachters, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sogar Farben könnten im Auge des Betrachters liegen. Nur halte ich die Realitäten im Gegensatz zu dir für nicht ganz so bunt gemischt. Bei dir scheinen die Realitäten ganz übergreifend von Kopf zu Kopf verschieden zu sein.
Nein, ich sagte dazu eigentlich eher das Gegenteil, nämlich dass wir uns hier für gewöhnlich gerade nicht unter divergierenden Prämissen, sondern in ähnlichen bis gleichen Wahrnehmungen begegnen und uns darin reflektieren.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:ich persönlich glaube das eine Realität nicht aufrecht erhalten werden kann wenn dieser nicht eine gewisse Logik oder Erklärung zu Grunde liegt. Es gibt zwar Chaos im Universum, Zufall und enorm viel Relativität. Allerdings glaube ich das eine Dimension, eine Realität oder was auch immer zumindest insich drinnen einen bestimmte Logik befolgen muss.
Ich sagte nirgendwo das Gegenteil. Ich sagte nirgendwo, dass alles auf Chaos, Zufall und Beliebigkeit gründen würde und auch nicht, dass nichts Bedeutung (Erklärung) hätte. Was ich in dem Zusammenhang sagte war, dass es keine Regeln außerhalb von uns gibt, sondern wie immer diese auch sein mögen, ein Ausdruck desjenigen ist, der sie erfährt.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:So haben wir bei deiner Philosophie zwar den Vorteil das sie begründet warum enorm viele Menschen fest davon überzeugt sind Dinge zu sehen oder tun zu können (Geister, Telekinese ect.) die andere als Hirngespinnst abtun, gleichzeitig würde es eine coexistenz als relativ schwierig gestalten, da manche Realitäten im glatten Wiederspruch zueinander stehen würden
Damit bettest du aber das, was ich sagte dennoch wieder in eine objektiv bestehende Realität ein. Ich meine, dass es auf sich widersprechende Realität überhaupt nicht ankommt, weil sich dieser Widerspruch i. d. R. nicht zeigt, da meine Sicht ja eben gerade nicht von einer objektiven Realität ausgeht. Die erschaffene eigene Realität umfasst auch "die Anderen", umfasst auch "das Umfeld", umfasst auch "die Welt". Wenn jemand WIRKLICH Telekinese erfährt, wird er dergleichen vermutlich nicht in einer Welt erfahren, in der er der einzige ist, der dazu Beobachtungen macht, die aber immer dann nicht da sind oder funktionieren, wenn andere zugucken. Es wird in seiner Welt auch keine Wunder- oder Zaubersache sein, sondern völlig logisch und erklärbar.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Person X besucht ein Wissenschaftsteam und will die Fähigkeit zur Telekinese demonstrieren, doch während die Person den Gegenstand zu bewegen versucht sieht das Wissenschaftsteam rein garkeine Regung. Nun könntest du so argumentieren dass, in der Realität des Wissenschaftsteams zwar nichts passiert ist aber in der Realität des TK Anwenders schon.
Damit stellst du genau das auf, was ich vorhin sagte, nämlich dass du meinem Weltbild dennoch die Prämisse einer objektiv existenten Realität unterstellst und darin die Individualität der Realität des Individuums siehst. Und genau daraus resultiert auch das Paradoxon, das du hier an diesem Beispiel argumentierst. Wenn ein Individuum seine Wahrnehmung in Punkto Telekinese verändert, dann muss das nicht notwendigerweise von ihm selber ausgehen. Es kann ebenso durch die Wissenschaften entdeckt und erklärt werden, und mehr und mehr Menschen würden diese Fähigkeiten entwickeln und mit ihnen auch dieses Individuum.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Sie deuten das ganze nur anders, was zwar davon zeugt das jeder die Realität anders deutet aber nicht bedeutet das jeder eine andere Realität lebt.
Damit hast du aber nicht erfasst, wovon ich hier spreche, weil du in deiner Betrachtung die Objektivität von Realität nicht verlässt, sondern - im Gegenteil - das von mir Gesagte in diese versuchst einzupassen, um dann festzustellen, dass es aber nicht reinpasst und sich Widersprüche auftun.
Ein weiteres Problem mit der Logik wäre der sog. Butterfly effect. Wenn Tiger schweben könnten weil es keine Schwerkraft gäbe... So würde eine Welt ohne Schwerkraft dafür sorgen das.....
Moment! Meine Rede war nicht von gar keiner Schwerkraft, sondern dass sie nicht in einer Gesetzmäßigkeit existieren muss, der wir ausgesetzt sind, also veränderbar ist. In gewisser Weise heben wir sie temporär bereits mit technischen Hilfsmittel innerhalb dieser Gesetzmäßigkeit auf. Erkennen wir, dass diese Gesetzmäßigkeit Glaube, und somit eine Handlung von uns ist, ergeben sich völlig neue Möglichkeiten.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wie gesagt, ich glaube an deiner Philosophe könnte ansatzweise was drann sein insofern das es verschiedene Dimensionen und Universen gibt allerdings nicht insofern das jeder Mensch in einer anderen Realität lebt
Wenn ich - wie in meinen Beiträge zuvor - sage, dass wir uns in Übereinstimmungen reflektieren, dann sagte ich damit gerade nicht, dass jeder von uns in einer gänzlichanderen Realität lebt, sondern das ganze Gegenteil. Nur sehe ich diese Übereinstimmung, also die Schnittmenge, nicht als objektiv existente Realität, sondern als Ausdruck und Handlung des Einzelnen. Wenn wir beide heute miteinander ein Telefonat führen, dann ist das Telefonat die Schnittmenge unserer beiden Handlungen. Damit wird das Telefonat selber aber nicht zu einer objektiven Realität, der wir beide unterworfen wären, sondern es ist jeweiliger Ausdruck der Beteiligten.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Deswegen ist es mir überaus wichtig logisch zu bleiben, nicht den Kopf zu verlieren und alles Stück für Stück zu analysieren.
Willkommen im Club ;)
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Denn egal ob diese Realität mir selbst entspringt oder nicht, sie gilt es zu entdecken und zu analysieren. Und erst wenn ich das geschafft habe kann ich aus ihr heraustreten und auf alles Jenseits davon mein Augenmerk richten.
So sehe ich das auch, und die Entdeckung beginnt für mich dabei in der Selbstbeobachtung; in der Beobachtung, wo meine Aufmerksamkeit liegt und was meine Aufmerksamkeit lenkt; in der Beobachtung, was ich wie wahrnehme, und warum ich es so wahrnehme und was meine Wahrnehmung beeinflusst und lenkt; in der Beobachtung wie ich handle, und warum ich so handle und was mein Handeln beeinflusst und lenkt. Dabei wirst du erstaunliches vorfinden, wenn du dieses Beobachten einigermaßen hinbekommst. Das ist nicht einfach, weil wir es nämlich überhaupt nicht gewohnt sind, auf uns in dieser Weise zu achten. Für gewöhnlich steuern wir unsere Realität nicht, sondern es läuft der Autopilot und wir degradieren uns zum Copiloten. Wir nehmen automatisch wahr, reagieren automatisch, handeln automatisch.... Wir wundern/fürchten/hoffen/bangen dafür umso mehr, was die Ziele und Stationen unseres Lebens betrifft und fragen uns oft, warum uns dies oder jenes widerfährt oder begegnet, weil wir noch nichtmal erkennen, dass wir uns nur zum Copiloten degradiert haben ;)


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10.05.2009 um 05:30
@The.Secret

eben noch entdeckt:
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Was hast du denn da alles gesehen? War es eine abstrakte Welt in die du eingetaucht bist? Oder war es eine Welt ganz ähnlich wie die unsere? Konntest du den Naturgesetzen trotzen?
Ich würde es als Zustand beschreiben, als Zustand, in dem du alles zugleich bist, und das unendlich. Keine bestimmte Welt, und doch alle unendlichen zugleich. Keine bestimmte Entität, keine bestimmte Wesenheit und doch alle zugleich. Es war wie ein Erwachen in mir selber aus einem Traum heraus. Soweit es sich in uns bekannte Gefühle übersetzen lässt, würde ich es als enorm unternehmungs- und erfahrungshungrig beschreiben, in einer unendlichen Freiheit und Weite - keine Hirarchien, keine Gesetze, keine Grenzen. Es war nicht materiell, aber irgendwie auch nicht imateriell. Es wäre jede Welt möglich gewesen, doch ich warf einen Blick auf diese Existenz hier, die augenblicklich offen vor mir lag, und entschied daraufhin ganz bewusst, da nochmals mitzuspielen, einfach aus einer Faszination heraus. Unmittelbar dieser Entscheidung fand ich mich hier wieder vor.


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 06:07
@rasco

Ne, gut ich weiß schon einigermaßen worauf du hinaus willst. ;) Wenngleich ich interessant finde was du zu sagen hast kann ich mich dir nicht wirklich anschließen. Das heißt nicht das ich irgendetwas ausschließe aber...

Ich weiß wie du es meinst das "Einigkeit" so beispielsweise Überschneidung der Realitäten ist und das wir diejenigen deren Realitäten sich krass von uns unterscheiden garnicht in ihren Leben so recht wahrnehmen bzw. nur die Aspekte die sich mit unserem Glauben decken. ;) Das meinte ich auch vorhin mit dem Bunjijumping. o_O
Deine Philosophie scheint also doch nicht so "einsam" zu sein wie ich am Anfang den Eindruck hatte, denn deiner Meinung nach trifft durchaus andere Individuen die sich halt mit einem überschneiden.
Das Problem ist halt das man das nicht wissen kann, da man nicht genau weiß ob es jenseits von der eigenen Realität überhaupt Individuen gibt. ;)
Du sagst ja selber dass, das Individuum seine eigene Realität kreiert. Nur wie kannst du dir so sicher sein das die Gestalten die du alle so in deinem Leben triffst überhaupt eine eigene Realität haben?

Ich lese deine Nahtoderfahrungen und sie sind durchaus faszinierend. Sind wohl die Sorte von Erfahrungen die man sich so lange man sie noch nicht hatte nicht wirklich Vorstellen kann oder? Du musst mich verstehen... die ganze Diskussion die ich da mit dir führe beruht ja einzig und alleine auf der Tatsache das ich intensiv versuche mir deine Nahtoderfahrung irgendwie in meine Vorstellung zu zwengen. Da ich allerdings selber noch keine hatte (du nimmst mir nicht übel das ich in näherer Zeit nicht unbedingt auf eine hoffe oder? ;) ) bin selbstverständlich ein wenig eingeschränkt in meiner Vorstellung. Das einzige was ich tun kann ist wie ein Logiker vorgehen und deine Erfahrung mit der von anderen Nahtoten(?) zu vergleichen. So wie du mir allerdings deine Nahtoderfahrung beschreibst kann ich deine Schlussfolgerung auf diese Welt allerdings allmälich nachvollziehen. So eine eine Art Rückkehr zu den eigenen Wurzeln was? ;) Und da du festgestellt hast wieviel Leben und wieviel allesumfassende Wahrheit sich hinter dem Tod verbirgt bist du zu dem Entschluss gekommen das hier der Ursprung aller Dinge ist die du kennst und jemals gekannt hast. Der Ursprung tief vergraben in deinem Bewusstsein.


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 16:07
@The.Secret

Ich denke ein Problem ist immer wieder Sprache; in gewissen Anteilen reden wir beide vielleicht auch aneinander vorbei. Alleine z. B. der Begriff "Glaube" wird sehr unterschiedlich assoziiert, angefangen von einem "Vermuten, aber nicht wissen" (z. B. "ich glaube, dass es morgen regnen wird"), über ein "alles, was irgendwie mit einem Gott oder so zu tun hat", bis hin zu dem, wie ich ihn verstehen, nämlich einer Justierung und Grundlage unserer jeweiligen Wahrnehmung, in der Glaube nicht konträr zu Wissen steht, sondern die Basis davon bildet, die Basis für das, was wir für wahr nehmen und somit tatsächlich als Wahrheit erfahren. Und "Glaube" ist da nur ein Begriff; einer von vielen.

Gibt es andere Individuen? Ich denke, die Antwort ist sowohl ein ja, als auch ein nein. Wenn die Trennung zwischen ich und du eine Illusion ist, gibt es eigentlich nur ein unendliches Bewusstsein, das wir andererseits hier aber dennoch als viele einzelne getrennte Individuen erfahren. Konzentrierst du deine Identifikation auf dich ausschließlich als Autofahrer, dann wird die Reflektion von dir als Bunjijumper zu einem "der Andere". Ich meine, dass das für unsere Existenz und die Erfahrung davon aber nicht wirklich von Bedeutung ist. Was ich für bedeutsam halte ist, zu erkennen, wie wir diese Realität - insbesondere unsere Erfahrungen darin - erschaffen und somit mit Absicht beeinflussen und verändern können.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Sind wohl die Sorte von Erfahrungen die man sich so lange man sie noch nicht hatte nicht wirklich Vorstellen kann oder?
Ja, und das macht es so immens schwierig, sie mitzuteilen. Zudem fehlt es dann auch an Sprache, denn egal, wie ich sie beschreibe, ich muss es mit Begriffen und Bezugsrahmen (Zeit, Raum etc.) unseres Verstehens tun, und kann es damit immer nur in einem "in etwa / so ungefähr / vergleichbar mit..." beschreiben.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:So eine eine Art Rückkehr zu den eigenen Wurzeln was?
Ja, das beschreibt es auch in gewissser Weise recht gut.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Und da du festgestellt hast wieviel Leben und wieviel allesumfassende Wahrheit sich hinter dem Tod verbirgt bist du zu dem Entschluss gekommen das hier der Ursprung aller Dinge ist die du kennst und jemals gekannt hast. Der Ursprung tief vergraben in deinem Bewusstsein.
So in etwa, obwohl es keine analytische Schlussfolgerung war, sondern einfach nur ein direktes Erkennen oder vielleicht noch besser: ein sich-wieder-erinnern.
Witzig dabei war für mich auch, dass der Unterschied zwischen "Diesseits" und "Jenseits" verschwindend gering, und nur eine Handlung von Konzentration ist, und das "Diesseits" im Grunde genommen ein Teil bzw. Ausdruck des "Jenseits" ist. Der Unterschied zwischen "Leben" und "Tod" ist m. E. sehr gering, so gering, als würde der zuvor besprochene Autofahrer, seine Konzentration auf das "Ich bin der Autofahrer" lösen, und damit wieder erkennen, dass er daneben noch viel mehr (Bunjijumper, Vater, Freund, Arbeitnehmer, Radfahrer, Kindogänger, Allmy-Diskutant usw. usw. usw., ja im Grunde genommen All-Es in unendlicher Weite ist.

Mein Weltbild, das ich hier diskutiere, ist nicht wahrer oder berechtigter als jedes andere, das erfahren (!) wird. Weltbilder haben ihre Funktion und Aufgabe hier, und nicht jenseits von hier - dort sind sie wirklich bedeutungslos. Ich meine jedoch, dass das Weltbild, das ich hier vorstelle, Möglichkeiten bietet, etwas mehr von dem enormen Potenzial zu erkennen und zu erschließen, dass in uns inne wohnt bzw. das wir sind. Mit unseren überkommenen Weltbildern projizieren wir dieses unermessliche Potenzial derzeit außerhalb von uns, in gegebene Gesetzmäßigkeiten, in "die Natur", in ein Universum, in irgendwelche Kräfte, (universelle) Gesetze, (kosmische) Ordnungen oder gar Götter, und beschränken und verkennen uns dadurch enorm. Aber selbst das ist nicht gut oder schlecht, sondern eben eine Art, diese Dimension in einer bestimmten Weise zu erfahren, und um die Erfahrung geht es letztlich ;)


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10.05.2009 um 16:21
@The.Secret

Ach... ein's wollte ich noch aufgreifen, und noch etwas dazu anmerken, nämlich zu deinem gestrigen Beispiel des TK-Anwenders und der Wissenschaftler:

Um es in meine Sicht zu bringen, darfst du dabei allerdings nicht übersehen, dass dieses Szenario als solches eine Wahrnehmung - und somit Schöpfung - desjenigen ist, der es in der Weise beobachtet, und im Grunde genommen primär nicht unbedingt die Realitätserfahrung des vermeintlichen TK-Anwenders oder der Wissenschaftler darstellt, sondern desjenigen, dem sich dieses Szenario in der Weise zeigt. Es spiegelt also eigentlich seine eigene (Glaubens-)Wahrnehmung zum Thema TK. Das heißt nun nicht notwendigerweise, dass es die Beteiligten (TK-Anwender und Wissenschaftler) eigentlich ganz anders erfahren - im Gegenteil: sie werden vermutlich in ihrer jeweiligen Erfahrung, dass es eben doch nicht geht, mit der des Beobachters völlig übereinstimmen. Aber genau an dem Punkt liegt der Scheideweg der Selbstverantwortung, nämlich in dem Szenario nicht notwendigerweise eine übergeordnete Wirklichkeit zu sehen, sondern die Ursachen in sich zu erkennen, die dieses Szenario erzeugen.


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 18:56
@DeadPoet
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Ich glaube eher nicht dass der freie Wille existiert. Ich nehme an dass unsere Persönlichkeit und damit unsere Entscheidungen die Summe der Erfahrungen ist, die wir gemacht haben.
Ahhh, und das ist aber dann kein Gedankenspiel, oder - wie du es nennst - Mindgame? ;)
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Ich glaube vielen genügt diese Vorstellung nicht, sie brauchen etwas Undurchschaubares, um die Existenz auf eine höhere Stufe zu stellen.
Wer macht das hier?
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Diese Realitäten nebeneinander sind Gedankenspiele
...und deine Version? Ist die kein Gedankenspiel? Nö, die ist - im Unterschied zu anderen - dann die ganz wirkliche, nicht? ;)
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:...von denen wir hoffen, dass sie unsere materielle Hülle, und unseren begrenzten geistgen Rahmen durchbrechen, und tatsächlich sind. Das wir nicht im Käfig sitzen, sondern davor, oder der Käfig sind, oder wenigstens Luft, oder..
Woher willst du wissen, was "wir" hoffen?

Nun könnte man ebenso feststellen, dass jene, die den freien Willen als nicht existent sehen, dies nur deshalb tun, weil sie damit ihre Verantwortung abwälzen wollen oder sich vielleicht sicherer fühlen, dass sie nur das Produkt ihrer Summe an Erfahrungen sind, die sie gemacht haben und ihnen die Vorstellung eines freien Willens Angst macht.

Und nun?


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 19:14
@rasco
Also ist für dich Glaube mehr als nur eine momentane feste Überzeugung. Sondern viel mehr eine vollkommen vereinnahmende Grundhaltung die das gesamte Wesen in eine Richtung zieht?
Das Problem hierbei wäre allerdings das ich es als ausgesprochen schwer betrachte da maßgebliche Veränderungen vorzunehmen. Man kann zwar versuchen sich Dinge einzusuggerieren allerdings wie soll man es schaffen sich komplett innerlich neu zu gestalten?

Die Frage ob es andere Individuen gäbe die ebenfalls in der Lage wären Realitäten zu erzeugen, wäre für mich im Gegenteil von großer Bedeutung. Denn es würde in gewisser weiße Aussagen ob meine/ Realität die einzig gültige wäre. (denn das wäre sie wenn ich als einziger eine Realität erschaffen könnte)
Somit würde zwar im Prinzip deine Botschaft bleiben das ich meine Realität selber frei gestalten könnte, gleichzeitig würde es auch bedeuten das alles was ich hier an Beweisen sammle durchaus für alle Individuen die ich hier antreffe Allgemeingültigkeit hätte, da sie ja dann Bestandteil meiner Realität sind und darüber hinaus keine eigene Realität hätten. ;)
Zitat von rascorasco schrieb:Ja, und das macht es so immens schwierig, sie mitzuteilen. Zudem fehlt es dann auch an Sprache, denn egal, wie ich sie beschreibe, ich muss es mit Begriffen und Bezugsrahmen (Zeit, Raum etc.) unseres Verstehens tun, und kann es damit immer nur in einem "in etwa / so ungefähr / vergleichbar mit..." beschreiben.
Ja das kann ich mir vorstellen. Ich meine wie soll jemand jenseits von der Zeit existieren? o_O Nun möchte ich dir aber deine Erfahrung selbstverständlich nicht schlechtreden da Wahrnehmung nunmal Wahrnehmung ist und man genau genommen nichtmal sicher sein kann ob wir hier überhaupt in der Wirklichkeit leben. o_O So wie du es mal beschrieben hast, wir erkennen den Traum meist nur als einen solchen wenn wir wieder aufgewacht sind. ;)
Wenn du sagst du warst in einem Zustand in dem es weder Raum noch Zeit gab und du alles gleichzeitig warst... dann glaube ich dir... ich hoffe ich irre mich jetzt hier nicht aber auf mich wirkst du nicht so wie jemand der sich irgendwelche Geschichten ausdenkt (Juristenwitze erspare ich dir an dieser Stelle mal. :-P ) was mir also bleibt ist es deine Erfahrungen ersteinmal einzuordnen.

Das was ich aber versuche ist es irgendwie zu analysieren soweit es mir möglich ist.
Das Problem bei den Empfindungen ist nämlich das wir sie zwar wahrnehmen wir aber Probleme haben sie richtig einzuordnen. Du hast gesagt das hier deine gesamte Realität, jeder einzelne Aspekt davon zusammengeflossen ist und es sich absolut real angefühlt hat- gut dann muss ich mir überlegen was das bedeuten könnte. Als Atheist/Agnostiker schießt mir natürlich gleich instinktiv hervor das durch den Ausnamezustand indem sich das Gehirn befindet das Raum und Zeitgefühl völlig abhanden kommt, viele Menschen reden davon das sie in diesem Zustand ihr Leben ansich vorbeiziehen sehen was bedeuten könnte das ihr Errinerungsvermögen verrückt spielt oder nicht mehr geordnet läuft. Das sich diese Menschen wenn alle Funktionen ihres Gehirns streiken zurück begeben an den Sitz ihrer Persönlichkeit, ihres Ich, erachte ich ebenfalls als möglich. Wenn alle Funktionen abgeschaltet sind bis villeicht auf das letzte bisschen "Existenz" über das man noch verfügt könnte es sein das man mit dieser so dermaßen "eins" wird das man einen Zustand erreicht indem man alles ist und gleichzeitig nichts... aber das ist nur meine bescheidene atheistische Erklärung dafür. Ich bin leider kein Hirnforscher ich weiß das alles nicht. Würde ich ein wenig von meinem Atheismus ablassen und den offenherzigen Agnostizismus in mir wecken würde ich unter Umständen behaupten das dieses "Eins werden" in manchen Religionen als das deviniert wird was passiert wenn man seine "sterbliche Hülle" verlässt, wo all die Gedanken, all das Ego, all die Wahrnehmung und Bedürfnisse gespeichert sind. Das jeder Mensch seine eigene Realität selber erschafft wäre zwar auch eine Möglichkeit nur müsste ich dann daraufhin fragen wie es möglich ist das jeder einzelne Mensch über soviel Bewusstsein verfügt das er dazu in der Lage ist? Ebenfalls müsste ich fragen warum du das ausgerechnet erkennst wenn du im sterben liegst? Im Prinzip gäbe es da allerdings unter Umständen eine interessante Möglichkeit das herauszufinden. Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden in anderen künstliche Nahtoderfahrungen hervorzurufen. Villeicht werde ich da irgendwann mal teilnehmen... was ist mit dir? Hättest du Lust irgendwann mal diese Erfahrung zu "wiederholen" ? Oder glaubst du das funktioniert so nicht?
Zitat von rascorasco schrieb:Mein Weltbild, das ich hier diskutiere, ist nicht wahrer oder berechtigter als jedes andere, das erfahren (!) wird.
Nun Rasco ich persönlich sehe aber praktisch keinen Weg daran vorbei eine objektive Realität anzuerkennen. Das Paradoxum wäre nämlich das einzig und alleine die Aussage das es keine objektive Realität gibt, bereits eine objektive Realität ist. ;) Du magst villeicht sagen das dein Weltbild nicht unbedingt wahr oder unabhängig ist, dies wäre es allerdings sehr wohl wenn du Recht hättest und jeder seine eigene Realität selber erschaffen könnte. ;)
Es ist ähnlich wie der Satz: "Das Einzige was wir wissen ist das wir nichts wissen" das geht nicht, richtig wäre es: "Das Einzige was wir wissen ist das wir nichts wissen außer das wir nichts wissen" ;) Absolute Wahrheiten zu erkunden wird egal ob wir die Realität um uns herum nun selber erschaffen haben oder nicht immer ein vorhandenes Ziel sein. Die Frage die ich mir persönlich stellen würde, die Aufgabe die ich mir auferlegen würde, wäre in dem Fall wenn du Recht hättest nämlich: Wie schaffe ich es über meine eigene persönliche Projektion hinaus die objektive Wahrheit zu erblicken? Und genau hier verfolge ich unser beider Grundsatz: Denken, Logik, Analysieren, Wahrnehmen und beurteilen. ^^ Stück für Stück. ;)

Zu deinem Nachpost: Wenn also jemand deiner Meinung nach an TK scheitert, scheitert er wirklich. Das liegt allerdings nicht daran das es prinzipiell unmöglich ist sondern das er sich in einer Realität befindet in der es unmöglich ist? Wenn ich also beispielsweise einem Gott begegnen würde, würde es deiner Meinung nach daran liegen das ich in Wirklichkeit nie wirklich von vollem Herzen ein Atheist gewesen bin?


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10.05.2009 um 22:04
@The.Secret

Ich meine, Glaube ist sowohl eine momentane feste Überzeugung, als auch eine vollkommen vereinnahmende Grundhaltung, die zumindest die Wahrnehmung eines Individuums in eine entsprechende Richtung gem. des Glaubens zieht. Manchen Glauben sehe ich als sehr tief verwurzelt, wie z. B. der Glaube an die physische Beschaffenheit dieser Realität, mancher Glaube ist nicht so tief verwurzelt. Das ist sicherlich sehr individuell.

Suggestion halte ich da eher für einen Versuch der Selbsttäuschung. Einen wirklichen Ansatz sehe ich da vielmehr im Erkennen, dass es Glaube, und somit eine Handlung des Individuums ist, was eben durch die Selbstbeobachtung möglich wird. Wenn das erst einmal erkannt wird, also eine innere Glaubensentsprechung in Relation zu einer bestimmten Realitätserfahrung, wenn erkannt wird, wie die eigene Wahrnehmung von diesem Glauben geleitet wird, une eine entsprechende Realität nach sich zieht, eröffnet sich die Möglichkeit der bewussten Änderung.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Die Frage ob es andere Individuen gäbe die ebenfalls in der Lage wären Realitäten zu erzeugen, wäre für mich im Gegenteil von großer Bedeutung. Denn es würde in gewisser weiße Aussagen ob meine/ Realität die einzig gültige wäre. (denn das wäre sie wenn ich als einziger eine Realität erschaffen könnte)
Ahhh... ok, ich verstehe, wie du das meinst. Aber was hätte das für eine praktische Bedeutung, wenn du deine ganze Realität erschaffst, und andere ihre? Es würde nichts daran ändern, dass du die Realität anderer nicht erschaffst, so wenig, wie andere deine erschaffen. Inwiefern etwas, das du erschaffst, Allgemeingültigkeit hat, hängt somit immer von dir ab, und wie allgemeingültig du etwas erschaffst, was letztlich auch sehr von Glauben beeinflusst ist, nämlich vom Glauben an die Singularität von Wahrheit. Seinen tiefverwurzelten, elementaren Glauben, wie z. B. die Naturgesetze erschafft das Individuum danach bereits in dieser Allgemeingültigkeit.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:...da sie ja dann Bestandteil meiner Realität sind und darüber hinaus keine eigene Realität hätten.
warum nicht ein Sowohl-als-auch?
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wenn du sagst du warst in einem Zustand in dem es weder Raum noch Zeit gab und du alles gleichzeitig warst... dann glaube ich dir... ich hoffe ich irre mich jetzt hier nicht aber auf mich wirkst du nicht so wie jemand der sich irgendwelche Geschichten ausdenkt (Juristenwitze erspare ich dir an dieser Stelle mal. :-P ) was mir also bleibt ist es deine Erfahrungen ersteinmal einzuordnen.
Hahaha, nein, ich bin kein Märchenonkel :D
Es geht mir auch nicht darum, dass mir hier möglichst viele glauben, sondern darum, dass es dem einen oder anderen vielleicht einen Anstoß gibt, sich Gedanken über den gewohnten Bezugsrahmen hinaus zu machen. Mir ist völlig klar, dass das in unserem gewohnten Verständnis, das immer irgendwie auf Raum und Zeit basiert, nicht wirklich nachvollzogen werden kann. Im Prinzip scheitert unser Verstand ja bereits an der Vorstellung von Unendlichkeit; mit Zeit ist es vermutlich noch schwieriger.
Als Atheist/Agnostiker schießt mir natürlich gleich instinktiv hervor das durch den Ausnamezustand indem sich das Gehirn befindet das Raum und Zeitgefühl völlig abhanden kommt... Ich bin leider kein Hirnforscher ich weiß das alles nicht.
Die Frage ist, ob es der Hirnforscher denn weiß ;)
Er hat sicherlich eine wissenschaftlich-neurologische Erklärung entsprechend seines naturwissenschaftlich-materialistischen Weltbilds. Das ist nicht falsch; es ist m. E. eben eine Wahrheit... nur eben keine letzt- oder einzig gültige.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Das jeder Mensch seine eigene Realität selber erschafft wäre zwar auch eine Möglichkeit nur müsste ich dann daraufhin fragen wie es möglich ist das jeder einzelne Mensch über soviel Bewusstsein verfügt das er dazu in der Lage ist?
Unsere vorherrschende Realität ist es nicht, dass wir unsere Realität selber erschaffen. In gewissen Bereichen erkennen wir es zwar, aber weitgehend nicht. Wir sind uns gegenwärtig nicht darüber bewusst, und dementsprechend erfahren wir es ja auch, und was wir erfahren ist unsere Realität. Ich will mit dem, was ich hier sage, nicht feststellen "in Wirklichkeit aber erschafft doch jeder seine ganze Realität". Nein, ich will dazu anregen, dieses Bewusstsein in sich zu erschließen, weil ich für mich erkannt habe, dass es existiert.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ebenfalls müsste ich fragen warum du das ausgerechnet erkennst wenn du im sterben liegst?
Ich denke nicht, dass es alleine daran gebunden ist, sondern halte die Erkenntnis für jeden zu jeder Zeit durch ein x-beliebiges Ereignis für möglich. Andererseits ist es für mich logisch, dass es mit dem Tod erkannt wird, wenn das Leben eine Konzentration auf eine bestimmte Bewusstseinsnote ist.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden in anderen künstliche Nahtoderfahrungen hervorzurufen. Villeicht werde ich da irgendwann mal teilnehmen... was ist mit dir? Hättest du Lust irgendwann mal diese Erfahrung zu "wiederholen" ? Oder glaubst du das funktioniert so nicht?
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass soetwas funktionieren kann. Ob ich da teilnehmen würde.... ich weiß nicht... kann ich im Moment nicht beantworten. Die Frage ist, wie weit geht so eine Erfahrung. Ich meine, es gibt einen gewissen "Übergangsbereich", der sehr unterschiedlich erfahren wird, und - wie ich meine - sehr mit der Existenz hier zu tun hat. Fraglich, ob dieser mit solchen Versuchen überschritten werden kann.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Nun Rasco ich persönlich sehe aber praktisch keinen Weg daran vorbei eine objektive Realität anzuerkennen. Das Paradoxum wäre nämlich das einzig und alleine die Aussage das es keine objektive Realität gibt, bereits eine objektive Realität ist.
Ich sehe es nicht als objektive Realität, sondern als eine mögliche Wahl, zu der es Alternativen gibt, wie z. B. unser konventionelles naturwissenschaftliches Realitätsbild. Nun könnte man feststellen, dass dann aber zumindest das Treffen einer Wahl in die oder eine andere Richtung eine objektive Sache wäre. Damit sind wir bei dem angelangt, wovon wir ein paar Beiträge vorher sprachen, als du fragtest, ob ich irgendetwas allgemeingültiges sehen würde, das für alle Realitäten in allen Dimensionen Gültigkeit hat. Vielleicht gehört neben 'Existenz/Sein' auch 'Wahl' dazu.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Absolute Wahrheiten zu erkunden wird egal ob wir die Realität um uns herum nun selber erschaffen haben oder nicht immer ein vorhandenes Ziel sein.
Meinst du? Auch dann, wenn wir einst erkennen würden, dass es keine solche gibt?
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Die Frage die ich mir persönlich stellen würde, die Aufgabe die ich mir auferlegen würde, wäre in dem Fall wenn du Recht hättest nämlich: Wie schaffe ich es über meine eigene persönliche Projektion hinaus die objektive Wahrheit zu erblicken?
Ich denke, innerhalb einer Dimension wird man eine solche nicht finden.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wenn also jemand deiner Meinung nach an TK scheitert, scheitert er wirklich.
Ich halte das für sehr wahrscheinlich - alleine schon aufgrund der Übereinstimmung, in der man sich trifft und einander reflektiert. Wie gesagt... es ist für mich durchaus denkbar, dass man aus einer gemeinsamen Begegnung völlig unterschiedliche Erfahrungen erzeugt, aber ich denke, es ist unnötig, sich in solcher Verschiedenheit überhaupt zu begegnen.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Das liegt allerdings nicht daran das es prinzipiell unmöglich ist sondern das er sich in einer Realität befindet in der es unmöglich ist?
...bzw. dass er eine solche Realität erzeugt, weil er im Grunde genommen nicht glaubt, dass es möglich ist, oder er die Fähigkeit dazu wirklich hat, aber sie so verbissen gerne hätte, und sie sich deshalb so lange suggeriert hat, dass er seinen eigentlichen Glauben damit zugedeckt hat.
Für möglich halte ich sowas wie TK prinzipiell schon, aber da steht viel an elementaren Glauben entgegen, z. B. der Glaube, was das Bewegen physischer Materie betriff, nämlich dass physische Materie ausschließlich nur durch physisches Einwirken bewegt werden kann. Solch einen Glauben schiebt Mensch nicht mal eben so einfach beiseite.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Wenn ich also beispielsweise einem Gott begegnen würde, würde es deiner Meinung nach daran liegen das ich in Wirklichkeit nie wirklich von vollem Herzen ein Atheist gewesen bin?
...oder dass du deinen Glauben bzw. deine Wahrnehmung recht plötzlich geändert hast, was ich zwar nicht für die Regel halte, aber durchaus möglich ist. Gewisse Beispiele hast du vielleicht schon selber ab und dann in deinem Leben erfahren, wo du ziemlich plötzlich die Richtung geändert hast, oder recht plötzlich eine Meinung/Einstellung/Sichtweise, die du laaaange Zeit gehegt hattest, verändert hast; manchmal durch ein Schlüsselerlebnis, manchmal vielleicht aber auch ganz spontan.


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 23:51
@rasco
Zitat von rascorasco schrieb:und deine Version? Ist die kein Gedankenspiel? Nö, die ist - im Unterschied zu anderen - dann die ganz wirkliche, nicht?
Ja, ist es ein Gedankenspiel oder doch nicht.. hm. Du wirst die Frage nicht für mich beantworten können. Meine "Idee" ist eine von vielen. Nur unterscheidet sie sich in sofern von Gedankenspielen, dass sie nicht über das hinaus geht was nach heutigen Erkenntnissen möglich ist, die sich wiederum mit meinen Erfahrungen decken.

Man kann ja alle Ideen nebeneinander stellen, und ihnen allen die selbe Anspruch auf "Tatsächlichkeit" verleihen, wens glücklich macht. Mit geht es aber darum, dass die Idee verifiziert und falsifiziert werden kann. Erst dann kann ich sie als "eine Wahrheit" bezeichnen.
Zitat von rascorasco schrieb:Woher willst du wissen, was "wir" hoffen?
Mit "Wir" schliess ich Dich schonmal von vorherein aus. ;) :D Wenn ich wir sage, dann hat das eine beschwichtigende Funktion, denn ich stelle mich nicht ausserhalb der Reihen von Gläubigen gleich welcher Coleur, und wir alle sind Gläubige - und (be)urteile nicht von oben herab, sondern mache mich gemein mit unserer Spezies Mensch, und verbinde somit "unsere" Gedankenwelt, die sich über Jahrtausende manifestiert hat, in Wort, Schrift Architektur usw. in einem "Wir". Wir sind nunmal "Wir".

Ich kann nicht jeden Einzelnen befragen, und trotzdem muss/ oder will ich Entscheidungen treffen, mir Klarheiten verschaffen, auch wenn ich mir vorbehalte diese auch zu revidieren und neu überdenken zu können.

Ich habe mir mal erlaubt wild einen Satz von Dir herauszupricken aus deinem vorletzten Beitrag

"Mir ist völlig klar, dass das in unserem gewohnten Verständnis, das immer irgendwie auf Raum und Zeit basiert, nicht wirklich nachvollzogen werden kann."

Und wer ist "Uns", frage ich dich, und das soll KEINE Retourkutsche sein, sondern einfach nur ein Wink mit dem Zaunspfahl. ; )
Zitat von rascorasco schrieb:Nun könnte man ebenso feststellen, dass jene, die den freien Willen als nicht existent sehen, dies nur deshalb tun, weil sie damit ihre Verantwortung abwälzen wollen oder sich vielleicht sicherer fühlen, dass sie nur das Produkt ihrer Summe an Erfahrungen sind, die sie gemacht haben und ihnen die Vorstellung eines freien Willens Angst macht.
Für mich ist der freie Wille aus genannten Gründen nicht gegeben, aber ich bin dennoch offen für Erklärungen die mich eines besseren belehren. Jedoch ist es etwas anmassend, mir Angst zu unterstellen, weil ich den freien Willen nicht als gegeben betrachte. Ich könnte dir ebenso Angst unterstellen, weil du dich nicht festlegen willst, und also festigen willst, sondern lieber eine Rethorik benutzt die dich ungreifbar werden lässt, während du mich glaubst mit einem Satz interpretieren zu können. Dabei ist es nur das was du glaubst was ich gemeint habe. Du umkämpfst deine Wahrheit doch wie ein Stier, während du dieses Verhaltensmuster dem Gegenpart zum Vorwurf machst.



Also ist es nicht so, dass wir bedingt sind durch unsere Erfahrungen? Sieht man es doch schon in den Bräuchen und Werten und Glaubenswelten der verschiedenen Völker, die sich jeweils ihrer Umgebung angepasst haben.

Die Begrenztheit ist am offensichtlichsten durch das praktische Wissen. Wissen führt zu Erkenntnissen. Wer kein Wissen besitzt, der wird auch Rückschlüsse ziehen, aber eben nicht so ausgereifte, wie vielleicht Deine. ; ) Aber auch dein Wissen, und somit deine Erkenntnisse sind limitiert - und so kannst Du auch nur aus deiner limitierten Wahrnehmung schöpfen, und somit dich zwar in einem relativ grossen Raum bewegen, aber nicht frei sein. Es sei denn Dir reicht dieser Raum vollkommen, und du wirst seine Grenzen niemals erreichen. Aber sie sind dennoch vorhanden.

Ausserdem gibt es noch einen Unterschied zwischen dem Reflektionsvermögen, und der tatsächlichen Umsetzung der genannten Erkenntnisse. Wir sind nicht nur bedingt durch unser Wissen, sondern auch durch die erlernten Verhaltensweisen, durch anerzogene konditionierte unterbewusste Mechanismen. die kann man nicht mit NLP oder Selbstsuggestion abschütteln. WIR ; ) müssen mit unseren Begrenzungen leben, und uns MIT IHNEN frei fühlen. Genauso wie es jeder körperlich Behinderte auch kann.


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Der freie Wille - existiert er?

10.05.2009 um 23:55
@rasco
Zitat von rascorasco schrieb:Ahhh... ok, ich verstehe, wie du das meinst. Aber was hätte das für eine praktische Bedeutung, wenn du deine ganze Realität erschaffst, und andere ihre? Es würde nichts daran ändern, dass du die Realität anderer nicht erschaffst, so wenig, wie andere deine erschaffen. Inwiefern etwas, das du erschaffst, Allgemeingültigkeit hat, hängt somit immer von dir ab, und wie allgemeingültig du etwas erschaffst, was letztlich auch sehr von Glauben beeinflusst ist, nämlich vom Glauben an die Singularität von Wahrheit. Seinen tiefverwurzelten, elementaren Glauben, wie z. B. die Naturgesetze erschafft das Individuum danach bereits in dieser Allgemeingültigkeit.
Nun es geht mir ja gerade darum das es einen Unterschied macht ob man die Realität anderer miterschafft bzw. ob Andere überhaupt ein eigenes Realitätsempfinden haben. So wie du es erklärst sind es ja alles Überschneidungen in denen wir agieren. Nun ist es aber laut deiner Philosophie soweit ich richtig verstanden habe durchaus möglich das ein Teil des Realitätsradius meiner Mitmenschen nicht mit meinem zu 100% übereinstimmt. Daraus würden dann Uneinigkeiten in Glaubenseinstellungen (Karma, Jenseits, Wiedergeburt usw.) entstehen die sich nicht eindeutig beurteilen lassen würden. Die Frage ob andere Menschen eine andere Realität haben als ich und ob wir uns an manchen Punkten nur überschneiden oder ob ich andere Menschen mitsammt ihrer Realität erschaffen habe ist für mich einzig und alleine schon aus wissenschaftlicher Sicht eine ganz elementare Frage. ;) Denn dann wären alle Untersuchungen die ich in meinem Leben zu einem Thema noch anstellen würde unter Umständen keine objektiven Fakten liefern. Das heißt wenn ich höre das jemand ein "UFO" gesehen hat. Dann würde ich sofern ich davon ausgehen könnte das diese Person meiner Realität entspringt, die Beobachtungen dieser Person nach meiner Logik deuten können. Ich könnte entweder überprüfen ob ein Ufo (in meiner Realität) logisch bzw. wahrscheinlich wäre oder ich könnte versuchen herauszufinden ob diese Person geistig nicht mehr ganz bei Trost ist. Ich könnte mein Umfeld also klar einordnen. (zumindest innerhalb der Realität in der ich mich gerade befinde) Wenn sich allerdings verschiedene Realitäten überschneiden würden, könnte ich nicht mehr darüber Urteilen ob z.B. mein durchgeknallter Nachbar der jeden Tag mit Geistern redet wirklich durchgeknallt ist oder ob dieser im extrem Fall wirklich mit Geistern reden würde. Es würde enorm viel Chaos verursachen...
Zitat von rascorasco schrieb:warum nicht ein Sowohl-als-auch?
Das ist möglich... doch wenn ich schon meine eigene Realität erschaffe gibt es für mich keinen nennenswerten Grund anzunehmen das es außerhalb meines Bewusstseins oder meiner Wahrnehmung noch andere Wesen gibt die zu ähnlichem in der Lage sind. Ich könnte noch nicht einmal mit Sicherheit sagen ob die Mitmenschen in meiner Welt überhaupt eigenständige Wesen sind. Deiner Meinung nach ist ja jedes Lebewesen selber mit einem eigenen Realitätsradius ausgestattet. Doch da der eigene Realitätsanspruch dort aufhören würde wo der des Anderen anfängt könnte ich nie genau wissen ob der andere auch ein empfindsames Wesen ist. Ich könnte zwar sagen das der Andere sich in manchen Punkten in meinem Realitätsradius befindet aber ich könnte niemals darüber urteilen ob der andere überhaupt einen eigenen Realitätsradius hat, geschweige denn ob er einen hat der in der Lage ist über meinen hinaus zu gehen. ;)
Zitat von rascorasco schrieb:Die Frage ist, ob es der Hirnforscher denn weiß
Er hat sicherlich eine wissenschaftlich-neurologische Erklärung entsprechend seines naturwissenschaftlich-materialistischen Weltbilds. Das ist nicht falsch; es ist m. E. eben eine Wahrheit... nur eben keine letzt- oder einzig gültige.
Gut, ich sehe das ganze noch vergleichsweise relativ nüchtern, wenn ein Wissenschaftler klare Thesen hat wie ein Nahtoderlebniss zustande kommt, dann ist das für mich von großer Bedeutung. Wir beide sind uns ja soweit einig das wir glauben das es ein "jenseits von der Realität/Universum" gibt in der wir leben. Und jenseits dieser gibt es villeicht andere Abläufe, andere Naturgesetze, andere Kreaturen. Doch innerhalb der Realität in der ich lebe sind die Ergebnisse des Wissenschaftlers von großer Bedeutung. Du kannst mich von daher als eine Art: Stück für Stück Forscher betrachten. Erst kommt meine Realität und dann schauen wir mal ob ich irgendwie nach außen dringen kann. ;) Wie es zu dieser Realität gekommen ist, ob durch mich verursacht oder durch äußere Einflüsse würde sich villeicht so herausfinden lassen.
Zitat von rascorasco schrieb:Ich sehe es nicht als objektive Realität, sondern als eine mögliche Wahl, zu der es Alternativen gibt, wie z. B. unser konventionelles naturwissenschaftliches Realitätsbild. Nun könnte man feststellen, dass dann aber zumindest das Treffen einer Wahl in die oder eine andere Richtung eine objektive Sache wäre. Damit sind wir bei dem angelangt, wovon wir ein paar Beiträge vorher sprachen, als du fragtest, ob ich irgendetwas allgemeingültiges sehen würde, das für alle Realitäten in allen Dimensionen Gültigkeit hat. Vielleicht gehört neben 'Existenz/Sein' auch 'Wahl' dazu.
Ja aber ist diese Möglichkeit zur Wahl bereits keine objektive Realität? Sagen wir es mal so: Wenn die Entstehung der Einzelnen Realitäten wirklich darin begründet liegt das ein Bewusstsein diese selber projiziert dann ist das die objektive Realität, die absolute Wahrheit. Es gäbe zwar unzählige subjektive Realitäten aber diese werden von einer einzigen objektiven Wahrheit umfasst und zwar das es unzählige subjektive Realitäten gibt. ;)
Zitat von rascorasco schrieb:Meinst du? Auch dann, wenn wir einst erkennen würden, dass es keine solche gibt?
Und damit kann ich diese Frage mit ja beantworten... zumindest gehe ich mal davon aus. Es gäbe eine umfassende Realität und zwar das es keine gibt. ;) Und damit wäre es ein Paradoxum... man müsste es also umformulieren: Die Realität sieht so aus das sich jedes Individuum seine Realität selber erstellt. Diese für einen Aussenstehenden sinnlos erscheinende Wortspielerei macht einen ganz fundamentalen Unterschied. Denn es sorgt dafür das die subjektive Realität, die wir uns alle selber erstellen, in der objektiven Realität das jeder in der Lage ist seine Realität selber zu erstellen begründet liegen würde. Die Subjektivität der Realität wäre also insofern eingeschränkt das sie die Tatsache das sie subjektiv ist nicht verändern könnte. Und daraus würde sich die logische Schlussfolgerung ergeben das all diese Subjektivität doch einer objektiven Tatsache untergeordnet wäre.
Zitat von rascorasco schrieb:...oder dass du deinen Glauben bzw. deine Wahrnehmung recht plötzlich geändert hast, was ich zwar nicht für die Regel halte, aber durchaus möglich ist. Gewisse Beispiele hast du vielleicht schon selber ab und dann in deinem Leben erfahren, wo du ziemlich plötzlich die Richtung geändert hast, oder recht plötzlich eine Meinung/Einstellung/Sichtweise, die du laaaange Zeit gehegt hattest, verändert hast; manchmal durch ein Schlüsselerlebnis, manchmal vielleicht aber auch ganz spontan.
Ja das ist mir schon oft vorgekommen. Das erste mal ist beim Weihnachtsmann. ;) (hat Bukowski schon angebracht das Beispiel) Das ändert allerdings nichts daran das es den Weihnachtsmann in meiner Welt nie gegeben hat, das der Weihnachtsmann nicht von Anfang an mein Opa war und das rückläufig betrachtet immer Hinweise darauf existiert haben die darauf hindeuteten das es mein Opa war, (die ich allerdings nie so in dem Zusammenhang gesehen hatte.) Natürlich könntest du jetzt argumentieren das jenseits von Raum und Zeit eine Änderung meines Glaubens auch die Vergangenheit ändern würde und sich somit meinem Weltbild anpasst. ;) Allerdings bezweifle ich das...


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Der freie Wille - existiert er?

11.05.2009 um 00:34
@DeadPoet
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Meine "Idee" ist eine von vielen. Nur unterscheidet sie sich in sofern von Gedankenspielen, dass sie nicht über das hinaus geht was nach heutigen Erkenntnissen möglich ist, die sich wiederum mit meinen Erfahrungen decken.
Nun stellt sich die Frage: Was sind die "heutigen Erkenntnisse"? Jene, die einen offiziellen Status inne haben? Was ist, wenn jemand eine Erkenntnis hat, die nicht von offizieller Seite Bestätigung findet? Ist sie dann keine Erkenntnis mehr?
Was, wenn sich Erkenntnisse, die nicht offiziell sind, mit den Erfahrungen jener decken, die eine solche Erkenntnis gewonnen haben? Ist es nicht so, dass jede Erkenntnis, die jemand gewinnt, mehr oder weniger aus seinen Erfahrungen resultiert?
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Jedoch ist es etwas anmassend, mir Angst zu unterstellen, weil ich den freien Willen nicht als gegeben betrachte....
Exakt darauf wollte ich mit meiner Provokation hinaus. Gegenfrage: ist es nicht genauso anmaßend, jenen, die einen feien Willen als gegeben sehen, zu unterstellen, dass sie etwas Undurchschaubares bräuchten, um die Existenz auf eine höhere Stufe stellen zu können? Oder dass jene, die parallele Realitäten als gegeben sehen, eigentlich nur in der Hoffnung sind, dass damit die menschliche materielle Hülle und begrenzter geistger Rahmen zu durchbrechen wäre, und es keinen Käfig gäbe, letztlich aber alles in allem bloße Gedankenspiele und Mindgames wären?
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Also ist es nicht so, dass wir bedingt sind durch unsere Erfahrungen? Sieht man es doch schon in den Bräuchen und Werten und Glaubenswelten der verschiedenen Völker, die sich jeweils ihrer Umgebung angepasst haben.
Aber du hast die Freiheit zu wählen, ob du eine Entscheidung auf Basis deiner Erfahrung triffst, oder ob du das nicht machst. Und wieso trennst du die Erfahrungsgeschichte des Individuums oder sein Wissen vom freien Willenn ab?
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Aber auch dein Wissen, und somit deine Erkenntnisse sind limitiert - und so kannst Du auch nur aus deiner limitierten Wahrnehmung schöpfen, und somit dich zwar in einem relativ grossen Raum bewegen, aber nicht frei sein. Es sei denn Dir reicht dieser Raum vollkommen, und du wirst seine Grenzen niemals erreichen. Aber sie sind dennoch vorhanden.
Aber ich kann doch frei wählen, mein Wissen zu verändern.
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Wir sind nicht nur bedingt durch unser Wissen, sondern auch durch die erlernten Verhaltensweisen, durch anerzogene konditionierte unterbewusste Mechanismen. die kann man nicht mit NLP oder Selbstsuggestion abschütteln. WIR ; ) müssen mit unseren Begrenzungen leben, und uns MIT IHNEN frei fühlen. Genauso wie es jeder körperlich Behinderte auch kann.
Wer redet von NLP oder Selbstsuggestion? Wieso sollten wir erlernte Verhaltensweisen oderanerzogene, konditionierte, unterbewusste Mechanismen denn nicht verändern können? Ich halte sie darüber hinaus selber für einen Ausdruck, den wir gewählt haben, und den wir im Grunde genommen in jedem Augenblick, in dem wir ihn zum Ausdruck bringen, erneut wählen.

Ich denke, eine (von vielen) Methoden, wie der Mensch sich verkennt, ist die Aufspaltung. Mensch spaltet sich auf in Gehirn (das Gehirn entscheidet), in Unterbewusstes (unser 'machtvolles' Unterbewusstsein, das tut und macht), in Ego (das uns angeblich so oft im Weg steht oder gar gegen uns handelt), in Erfahrungen (die unseren Willen lenken und unfrei machen), in unser Umfeld, und... und... und....
Der Mensch scheint einem Wohnbunker zu gleichen, in dem lauter Entitäten sitzen, die ihn lenken und steuern. Und er selber.... er selber scheint der Spielball zu sein, Opfer dieser fremden Mächte in ihm ;)


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Der freie Wille - existiert er?

11.05.2009 um 03:23
Ach übrigens:

Wikipedia: Solipsismus

Da habe ich was interessantes gefunden was mich ein wenig an die Diskussion hier errinert. ;)


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