17jähriger verschwunden (Verbrechen?)

Die Bank/Sparkasse benachrichtigen, bei der er sein Bankkonto hat. Sobald Bewegungen auf dem Konto erfolgen (Abhebung, ...) soll diese die Familie sofort benachrichtigen. Anhand der Daten kann verfolgt werden, in welchem Umkreis er sich aufhaelt. Es ist ohne Geld in Deutschland extrem schwierig, wirklich unterzutauchen, denn ohne Geld ist man immer auf andere angewiesen, es gibt also immer jemanden, der einen kennt.

Um eine Vorstellung von der Größenordnung der in Deutschland vermissten Personen zu bekommen, hier einige Zahlen:
Im Juli 2007 waren in der Datei "Vermisste / Unbekannte Tote" über 14.300 Fälle gespeichert.
Darunter waren ca. 6.400 in Deutschland als "Vermisst" gemeldete Personen.
In dieser Zahl sind sowohl Fälle enthalten, die sich innerhalb weniger Tage aufklären, als auch Vermisste, die bis zu 30 Jahren verschwunden sind.
Täglich werden jeweils etwa 150 bis 250 Fahndungen neu erfasst oder gelöscht.
Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50% der Vermissten-Fälle innerhalb der ersten Woche.
Binnen Monatsfrist liegt die "Erledigungs-Quote" bereits bei über 80%. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewegt sich bei nur etwa 3%.
Knapp zwei Drittel aller Vermissten sind männlich. Etwa die Hälfte aller Vermissten sind Kinder und Jugendliche. Für ihr Verschwinden gibt es die unterschiedlichsten Gründe (Probleme in der Schule oder mit den Eltern, Liebeskummer etc.).

Falls eine Vermisstensache nicht aufgeklärt wird, bleibt die Personenfahndung bis zu 30 Jahren bestehen.

Bei 14.300 Vermissten sind sicher viele der Faelle schon so alt, dass die Vermissten schon laengst Deutschland verlassen haben koennen und nicht einmal wissen, dass sie als vermisst gelten, oder dass sie laengst wieder aufgetaucht sind und nur niemand die Polizei verstaendigt hat. Und gerade Faelle von vor 30 Jahren lassen sich natuerlich schwerer klaeren, als Faelle von letzter Woche. Aber wirklich untertauchen, also absichtlich verschwinden, ist sehr schwer. Man braucht immer Leute, die einem helfen, die einem Unterschlupf und Nahrung gewaehren und man braucht Geld. Und wenn man unerkannt sein will, dann fallen fuer das Geld Betteln oder Prostitution schon mal flach, also muss man wirklich schon sehr gute Vorbereitungen treffen, um wirklich spurlos zu verschwinden.

Bei manchen Langzeit-Vermissten kann man allerdings auch davon ausgehen, dass sie einem Verbrechen oder einem Unfall zum Opfer fielen. Sicher gibt es auch nicht wenige, die gezielt untergetaucht sind, auf der Flucht vor Verantwortung oder Gläubiger.

Kinder finden sich meist wieder an, wie das BKA feststellt:

"Alle Minderjährigen werden als vermisst betrachtet, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis verlassen haben und ihr Aufenthalt (dem Sorgeberechtigten) unbekannt ist. Solange die Ermittlungen
nichts anderes ergeben, wird vorsichtshalber von einer Gefahr für das Leben oder die körperlicher Unversehrtheit des Betroffenen ausgegangen.

Das Thema "vermisste Kinder" hat in der deutschen Öffentlichkeit einen hohen Stellenwert.
Durch die intensive Berichterstattung der Medien bei aktuellen Einzelfällen wird ein hohes Gefährdungspotential für alle Kinder suggeriert.
So entsteht mitunter der Eindruck, dass
- die Anzahl nicht wieder aufgefundener Kinder bzw. nicht aufgeklärter Fälle dramatisch hoch sei,
- eine maßgebliche Anzahl vermisster und nicht wieder aufgefundener Kinder Opfer sog. Kinderpornografie-Ringe seien und die Polizei nicht genug unternehme, um dem Einhalt zu
gebieten.

Beispielhaft galten im Jahr 2001 in Deutschland insgesamt 14.658 Kinder (bis 14 Jahre) als vermisst, davon konnten bis Mitte Juni 2003 14.519 Fälle aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Quote von ca. 99 %. Die 139 noch nicht geklärten Fällen beinhalten 58 Fälle von Entziehung und 38 unbegleitete Flüchtlingskinder.
Im Jahr 2002 wurden 14.220 Kinder als vermisst registriert. Bis Mitte Juni 2003 wurden 14.081 Fälle aufgeklärt.
Am 1.Juli 2007 waren - gerechnet ab dem frühesten Vermisstendatum 06.06.1950 bis heute - insgesamt etwa 518 vermisste Kinder (bis 13 Jahre) erfasst.
Ein Großteil dieser 518 Kinder sind Flüchtlingskinder oder wurden ihren Sorgeberechtigten entzogen.
Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des Sorgerechts sind typische Fälle von Kindesentziehungen, insbesondere wenn die Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.
Die der Polizei angezeigten Fälle von Kindesentziehung werden als "Vermisstenfälle" erfasst, solange eine Gefahr für die Kinder im polizeilichen Sinn nicht ausgeschlossen werden kann.
In aller Regel besteht in diesen Fällen jedoch keine Gefahr für die Kinder.
Bei dem verbleibenden Teil der vermissten Kinder ist zu efürchten, dass diese Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls wurden, sich in einer Situation der Hilflosigkeit befinden oder nicht mehr am Leben sind.
Hierzu zählen auch die Kinder, die vermutlich ertrunken sind, deren Leiche aber nie gefunden werden konnte.
Insgesamt kann man sagen, dass tagtäglich zwar viele Kinder verschwinden, dass aber glücklicherweise das Schicksal nur weniger auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden."

Ein bisschen mehr Verstaendnis und Kommunikation innerhalb von Familien und die Zahl der Vermissten Kids wuerde sich um die Haelfte reduzieren.

hat sich das mittlerweile mal aufgeklärt?

Anscheinend nicht.

Nein, die Polizei sucht und sucht mit allen Mitteln, es gab mehrfach Artikel in der Zeitung von ihm aber keinerlei Spur.
Zu allem Überfluss kann auch sein Handy dass zuvor einmal in Lüdinghausen geortet werden konnte nicht mehr gefunden werden...
Die Hoffnung auf eine schnelle Findung und dass er lebend bzw. überhaupt gefunden wird schwindet.

Wie waere es damit, das Geruecht in die Welt zu setzen, er haette ein paar Tausend Euro gewonnen und muesste die bald mal abholen. Wenn er sich daraufhin nicht meldet, ist er wirklich in Gefahr/Schwierigkeiten.

@Cathryn
Ja,klar die Idee xD

@all
Wie es jetzt heißt sollen einige Jugendliche ausgesagt haben, sie hätten einen Streit mitbekommen in den er verwickelt wurde - das klingt schonmal düster.

http://www.ivz-online.de/lokales/kreis_coesfeld/luedinghausen/980665_Vermisst_Vom_17_jaehrigen_kein_Lebenszeichen.html

Die Tatsache, dass das Handy mittlerweile nicht mehr erreichbar ist, lässt die Hoffnung der Ermittler weiter schrumpfen. Bis Sonntag konnte das eingeschaltete Telefon in der Region Lüdinghausen noch geortet werden. Gestern war es stumm. Ob es ausgeschaltet wurde oder der Akku leer ist, ist nicht zu klären

Wenn man das Handy orten konnte, warum ist da keiner hingefahren? Oder stelle ich mir das zu leicht vor?

Frag ich mich auch...
mal quatschen die davon solche Sachen mit einer knappen Abweichung von 10m bestimmen zu können und hier...
ob die das anfangs als sie es noch orten konnten noch nicht so ernst sahen und dachten "der kommt schon"??
kann das? - ansonsten weiß ich auch nicht was das soll.

MysteriousFire schrieb:ob die das anfangs als sie es noch orten konnten noch nicht so ernst sahen und dachten "der kommt schon

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..das kann durchaus sein....so schnell setzten die nicht die Möglichkeiten ein ,die sie haben.....

Hier nochmal ein Artikel, mit einem Foto wie er auf der Party aussah (auch wenn das wohl kaum noch helfen dürfte)

Im Fall des vermissten Felix aus Lüdinghausen hat die Polizei jetzt ein Foto veröffnetlicht, das den 17jährigen auf der Weiberfastnachtsparty in Seppenrade zeigt. Sie hofft auf neue Zeugenhinweise - unter anderem zu der markanten Brille. Um halb 11 startet eine erneute, große Suchaktion nach dem vermissten Felix aus Lüdinghausen. Bis zu 100 Polizisten werden mobilisiert; ihr Ziel sind einige Bereiche zwischen Seppenrade und Lüdinghausen, die noch einmal intensiver durchkämmt werden sollen. Spezialisten und ein Hubschrauber sind im Einsatz. Der Hinweis auf ein Auto im Bereich des Kanalseitenweges ist inzwischen überprüft - eine konkrete Spur ist dabei nicht herausgekommen. Die DNA-Untersuchung der gefundenen Perücke dauert an. Erste Untersuchungen brachten noch kein Ergebnis. Seit der Altweiber-Party in Seppenrade ist Felix vermisst. Der 17-jährige war nach der Zeltparty in Seppenrade nicht nach Hause gekommen.

Quelle ist wieder: http://www.radio-kiepenkerl.de/

Fast zwei Monate nach seinem Verschwinden während des Karnevals ist ein 18-Jähriger tot im Dortmund-Ems-Kanal gefunden worden. Ein Berufsschiffer habe am Samstag eine Wasserleiche in dem Gewässer entdeckt. Es sei "fast zu einhundert Prozent sicher", dass es sich dabei um den jungen Mann aus dem münsterländischen Lüdinghausen handele, der seit dem 20. Februar vermisst wurde, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer von der Staatsanwaltschaft Münster.
Der Personalausweis des 18-Jährigen sei in der Kleidung des Toten gefunden worden, und seine Kleidung stimme mit der Beschreibung aus der Vermisstenanzeige überein. Endgültige Ergebnisse zur Identität und Todesursache seien aber erst nach einer Obduktion am Montag zu erwarten.

Eltern werden psychologisch betreut
Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nach Angaben der Kreispolizei in Coesfeld zunächst nicht. "Wir gehen derzeit von einem tragischen Unfall aus", sagte Schweer. Die Eltern würden von Polizeipsychologen betreut.


Suche war zunächst erfolglos
Der Jugendliche war nach einer Altweiber-Karnevalsparty spurlos verschwunden. Später wurden unter anderem die Brille und seine Karnevalsperücke gefunden. Mehrere Suchaktionen der Polizei mit Spürhunden und Hubschraubern blieben erfolglos. Dass die Wasserleiche erst nach zwei Monaten entdeckt wurde, ist laut Schweer nichts Ungewöhnliches: "Wenn es kalt ist, bleiben Wasserleichen länger unter Wasser. Es kann sein, dass sie erst jetzt durch die wärmeren Temperaturen nach oben gespült wurde."

Das wars jetzt vermutlich.

Quelle: http://nachrichten.t-online.de/c/18/49/73/76/18497376.html (Archiv-Version vom 21.04.2009)

@MysteriousFire
Das tut mir sehr leid für dich (ich geh davon aus du kanntest ihn ??)

Für die Eltern muss es ein Graus sein, zu wissen ihr Kind kommt nicht wieder nach Hause.
Wahrscheinlich war es der Alkoholpegel, der ihn in den Tod "brachte"
Viele Menschen machen komische Dinge wenn sie unter Alkohol stehen.
Einige versuchen mit 2-3 Promille (geschätzt) noch zu Schwimmen oder legen sich irgendwo hin (Ich weiss aus eigener Erfahrung wie tief und fest man unter Alkohol pennt)
Hat er wohl auch getan und ist dann wohl in den Fluß/Kanal gerollt.

Persönlich kannte ich ihn tatsächlich nicht, aber er lebte im selben Ort, war auf dem selben Berufskolleg und war mein Alter...das ging mir dann doch nah, trotz keinerlei Bekanntschaft mit ihm.

Zumindest haben die Eltern und Freunde jetzt Gewißheit, das zählt.
Jetzt stellt sich einzig noch die Frage, ob es sein eigenes Missgeschick war wie du @Shiiva
denkst war - oder es Anzeichen (bei der Obduktion) gibt dass es Fremdeinwirken schuld ist.
Aber ich denke das wird selbst bei solch einem Nachweis nicht mehr zu klären sein.
Hauptsache er ist nun gefunden worden.

ja das stimmt, hauptsache er hat jetzt einen Platz wo er ruhen kann und wo seine eltern und freunde endlich wissen wo er ist....

@MysteriousFire
....Fremdverschulden wäre, denke ich nur bei massiven Verletzungen nachprüfbar...wenn ihn jemand ins Wasser geschupst hat, wird man sowas nicht nachprüfen können...

@M11
Hast wohl Recht...nun denn....
Die Sache ist somit fast ganz geklärt.
ka ob der Thread noch aufbleiben soll :|