Das stimmt. Bzw. es kommt immer häufiger zu mehr als einem Videoclip, und nur einen davon kann man wegklicken. Der andere muss bis zum bitteren Ende ablaufen....EnyaVanBran schrieb:Btw... bilde ich mir das nur ein oder kann man auf YT immer weniger dieser Clips nach einer gewisse Zeit wegklicken?
Ne, das sehe ich anders. Werbung hat schon ein konkretes Ziel, nämlich dem Werbungstreibenden mehr Einnahmen zu verschaffen. Insofern ist die reine Wahrnehmung noch kein Gewinn. Im schlimmsten Fall würde eine zu schlecht gemachte Werbung sogar das Gegenteil bewirken, nämlich Distanzierung.Ich persönlich finde einige Werbespots dermaßen blöde und öde, dass ich sogar dann versuchen würde, auf die Konkurrenz auszuweichen, wenn ich mal so etwas, was da grade beworben wird, brauche.
Also das sehe ich anders. Vieles, was ich über den Tag erlebe, lässt mich kalt. Wäre mir auch viel zu anstrengend, in jedes Erlebnis Emotionen zu investieren.Tripane schrieb:Und "irgendwas" löst so ziemlich jede Begebenheit im Leben beim Menschen aus.
Das tust du doch bei der Werbung normalerweise auch nicht, "Emotionen investieren". Es ging darum, dass es "etwas" mit einem macht. Ich sage, jede Begebenheit im Leben macht etwas mit einem, mal mehr, meist weniger. Werbung nimmt da mMn überhaupt keine Sonderstellung ein, zumindest nicht bei mir. Mich läßt auch die allermeiste Werbung kalt. Manche finde ich sogar echt nervig, aber vereinzelt bin ich auch mal froh, mitzubekommen, wenn es etwas gibt, was mir nützlich sein könnte.
Dem schließe ich mich nicht an. Das ist mir, mit Verlaub, etwas zu schwurbelig. Werbung wird mMn da etwas zu sehr mystifiziert.
Ich habe mir dafür ad-blocker in meine Browser installiert. Ich habe seit Ewigkeiten keine Werbung mehr bei Youtube-Videos gesehen.martenot schrieb:Das stimmt. Bzw. es kommt immer häufiger zu mehr als einem Videoclip, und nur einen davon kann man wegklicken. Der andere muss bis zum bitteren Ende ablaufen....
Hin und wieder kommt es vor, dass die Werbung so penetrant oder so schlecht programmiert ist, dass sie die User daran hindert, die eigentlichen Web-Inhalte sinnvoll zu nutzen. Entweder legt sich die Werbung hartnäckig über die eigentliche Website, ohne dass man sie wegklicken kann, oder irgendwas hängt sich auf.Rasenmayer schrieb:Ich habe dort zweimal den Ad-Blocker ausgestellt, wurde dann aber ungelogen so derart mit Werbung zugeknallt, dass sich mein PC aufgehängt hat.
Ich meist auch. Ich entscheide dann einfach danach, ob die Seite es mir wert ist. Sehr häufig ist das nicht der Fall, dann muß ich halt auf das "Angebot" verzichten. Unterm Strich gibt es ein paar Dutzend Seiten, wo ich Werbung zulasse und eine Hand voll, wo ich auch mal Geld überweise. Eine Seite nutzen, bei der man sich die Werbung mittel Ad-Blocker gut vom Leibe hält, mag nicht 100% fair sein, aber es ist mMn auch nicht 100% fair, wenn Links immer wieder auf irgendeinen Schei** verweisen, der dir dann außer flackernden Bildschirm und Desinformation nichts bringt. Auch das kostet Zeit, Nerven und Energie.
Die Behauptung rührt wohl noch aus der Weisheit all PR is good PR, die aber sowohl hinsichtlich public relations als auch in der Werbewelt längst überholt ist. Und in Zeiten von sozialen Medien, in der Endverbraucher problemlos und öffentlichkeitswirksam die Ansprache an Werber/Unternehmen suchen können, komplett hinfällig.
Joa, eben nicht, wir sind mittlerweile so zugeschissen im Alltag, dass wir Werbung so gut wie immer wahrnehmen (passiv/aktiv) und dabei auch mit einem Marker versehen, ob nun negativ oder positiv. Anhand dessen lässt sich auch die persönliche Kaufentscheidung beeinflussen.
Nicht unbedingt, Beispiel Imagewerbung oder Markenpflege, in der nicht die Produkte/Dienstleistungen im Vordergrund stehen, sondern die Werbebotschaft auf das Unternehmen abzielt. Ein klassisches Beispiel dafür ist Coca Cola mit seinen Kampagnen, insbesondere zur Vorweihnachtszeit. Da steht nicht der Absatz im Vordergrund, sondern dass der Werber das gewünschte Image bei den Zielgruppen installiert.
Mich auch, aber den User davor eben nicht. Und statt die Werbung völlig auszublenden, ärgert sie ihn. Und das ist (für den, der Werbung macht) besser, als wenn er den Clip ignorieren würde.
Wobei ich mich in der Regel trotzdem schon nach kurzer Zeit nicht mehr erinnern kann, um welchen Anbieter bzw. Firma es sich handelt. Zumal mich oft nicht einmal die Branche interessiert, das heißt, ich käme als Kunde eh nicht in Frage.
Also ich sehe das etwas anders. Ein Beispiel: einer der (in Österreich) geößten Schuhläden des letzten Jahrtausends hat schon immer völlig wirre und zum Teil verstörende Clips gebracht. Die letzten 10, 15 Jahre wurde es still um dies Kette. Ich dachte eigentlich, die gibt es nicht mehr. Doch seit diesem Jahr laufen wieder Spots von denen und die sind verwirrend und fast schon creepy, so wie früher. Wäre das anders, ich weiß nicht, ob die mir dann aufgefallen wären. Also doch, auffallen ist mMn nach wie vor wichtig. Egal um welchen Preis.
Du nicht, aber vll redest du mal mit jemandem drüber, den es interessieren könnte.
Naja, wenn mich was nicht interessiert, rede ich normalerweise auch nicht drüber. Und sollte mal tatsächlich das Gespräch genau auf dieses Thema kommen, dann fällt mir der Name des Anbieters des Werbeclips nicht mehr ein (wenn mich was nicht interessiert, ist mein Gedächtnis recht schwach).
Die Zielsetzung bei Werbung ist nicht rein die Aufmerksamkeit, sondern vor allem die Assoziationen, die wir mit dem Beworbenen verbinden. Darum ist Negativwerbung so ein dermaßen heißes Eisen, denn die Gefahr bleibt hoch, dass der Endverbraucher bei seiner Kaufentscheidung von einem Produkt abrückt, weil es aufgrund der Werbung eine negative Konnotation weckt. Kurz gesagt, Aufmerksamkeit ist nicht alles.
Das eine schließt doch das andere nicht aus. "Konkret" heißt ja nicht unmittelbar. Das heißt, die Absicht, Gewinnmaximierung zu betreiben, muß ja nicht offensichtlich ins Auge springen und dabei mit Leichen und Betrug gepflastert sein, aber letztlich ist das doch in fast allen Fällen eine Zielsetzung. Auch Imagepflege hat meist dieses Ziel, auch wenn sie längerfristig angelegt ist.
Freilich nicht, am Ende will auch CocaCola seine Pampe verkaufen und vermeiden, dass man auch nur an Pepsi denkt. Nichtdestotrotz wird zwischen solchen Werbeformen differenziert, weil die konkrete Zielsetzung erstmal eine andere und meist auch nicht messbar ist, im Vergleich zur Produkt- oder Preisvermarktung etwa.
Nicht bei der zeitlichen Komponente, sondern bei der Zielsetzung der entsprechenden Werbung. Imagewerbung soll die Pflege dessen bewirken, alles was darauf folgt, etwa ein erhöhter Absatz, war nicht das ursprüngliche Ziel und lässt mit Markenpflege auch nicht direkt ansteuern.
Wenn von 20 Kunden, deshalb einer nicht kauft, 19 aber schon, zahlt es sich doch aus.
Das sollte man differenzierter sehen. Für unbekannte Marken/Unternehmen kann es von Vorteil sein, einfach nur Aufmerksamkeit zu bekommen, egal ob positiv oder negativ.
Das lässt sich jedoch nicht uneingeschränkt auf etablierte Marken übertragen. Hier bleibt laut Untersuchung auch die negative Berichterstattung in den Köpfen der Verbraucher und sorgt für langanhaltend sinkende Umsätze.Quelle: https://markenzeichen.de/bad-publicity-is-better-than-no-publicity-kann-schlechte-pr-wirklich-gut-fuer-unternehmen-sein
