Hyperborea schrieb:Strenggenommen ist jeder "Berater", ob im Werbespot oder Vertreter kein "Berater". Er will dich manipulativ dazu bringen, SEIN Produkt zu kaufen.
Selbst Vergleichsportale misstraue ich zutiefst. Vertrauensvoll ist nur die Verbraucherzentrale.
Das ist mir absolut bewusst. (Bin da recht robust und mir kriegt man auch nichts angedreht.)
Deshalb zählte ich ja sogar den z.B. Online-Katalog eines Modellbausatz-Herstellers als Werbung: Auch wenn da nur zutreffende sachliche Informationen gelistet sind, kann er einen verleiten, evl. noch ein bisschen mehr zu kaufen.
martenot schrieb:Sagen wir so: die meiste Werbung beeinflusst mich schon deswegen nicht, weil ich grundsätzlich (zu) wenig kaufe, und weil ich viele der beworbenen Produktkategorien sowieso weder brauche noch interessant finde.
Ebenso. Die meisten beworbenen Produkte (die sicherlich von vielen Menschen genutzt werden) passen schonmal grundsätzlich nicht für mich:
- Fernseher, Streaming, Pay-TV, mobile Musikabspielgeräte, Kopfhörer
- motorisierte Fahrzeuge
- ausgefallene Kleidung, Damenkleidung ("neueste Kollektion", Bademoden, Seidenstrümpfe etc.)
- Schmuck (von Marken, aus Gold)
- andere Fahrzeuge wie Fahrräde, e-Bikes
- Laufschuhe (also: für Sport, zum Joggen)
- Alkohol
- Softdrinks, süße Getränke, Pulvergetränke (Schokoladengetränke etc.)
- Kaffee und Zubehör wie Kaffeemaschinen
(Zigaretten, Tabakprodukte, "Dampfen" sofern sie noch beworben werden dürfen)
- Kaugummi, gängige Süßigkeiten
- Frühstücksflocken
- nichtvegane Lebensmittel, hochverarbeitete Lebensmittel, aufwendig/klein verpackte Lebensmittel (gänge Werbung ist, klar, eher für z.B. Chips, Kekse, Schinkenaufschnitt, Mikrowellengerichte denn für z.B. eine Paprika)
- Kosmetik (klar wasch' ich mich, nur was man da zeigt...)
- Damenhygieneprodukte (für meines habe ich noch nie gängige Werbung gesehen)
- Rasierer
- Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Abnehmhilfen
- Produkte für Kinder
- Produkte für Senioren
- Haustierprodukte für Hunde und Katzen
- Dating, oder Produkte die dafür sorgen sollen bei selbigem einen guten Eindruck zu machen
- Pauschalreisen, Freizeitparks
Dann gibt es welche die ich zwar nutze, aber eben nicht in der Art die beworben wird, und nicht die neuen gerade beworbenen Modelle, z.B. mein Handy (erstanden als Gebrauchtmodell, Kriterien "nicht von Marke X, nicht größer als diese Abmessungen, gebraucht nicht nicht teurer als").
Teils kommt es mir auch unbedingt auf Kriterien an, die man a) in der Werbung nicht bemerken kann, b) dort nicht mal angepriesen werden. Werbung, die ein Reinigungsmittel als "geruchsneutral" bewirbt wäre mir noch nie untergekommen. (Eher: Frühlingsduft, Zitronenduft... deutliches Schnuppern der Werbefigur.)
Und vieles was mich interessiert taucht da eben gar nicht auf.
Das wäre z.B.:
- regionale, vegane Lebensmittel
- Tee (ausgefallene Sorten, gerne regionale Spezialitäten)
- Sachbücher, Science Fiction sowie deren Erwerb in Antiquariaten
- Hobbyzubehör für Hobbyelektronik, Modellbau, Zeichnen
- handwerkliche Dienstleistungen vor Ort
- Sonderaktionen von Museen, Nationalparks
- Haustierprodukte für Reptilien und Insekten
Dafür finde ich eine Werbung (doch, ich sehe einen Produkttest, auch wenn er rundum ehrlich ist, oder den Hinweis auf einen Biobauernmarkt sehr wohl als Werbung) alleinig in "Nischenmedien" (z.B. Hobbyelektronikmagazin), oder wenn ich sowieso schon danach suche.
univerzal schrieb:Genau, Social Media und wenn du YT verwendest, nutzt du durchaus Social Media ;)
Wieso ist youtube automatisch social media? Ich schaue mir da keine "Influencer" oder irgendwelche eingestellten Gags an, sondern z.B. einen aufgezeichneten Vortrag von einem wissenschaftlichen Kongress (in der Tat, wird oft hinterher dort hochgeladen) oder eine Dokumentation von National Geographic. Ich stelle ferner selbst nichts ein, auch keine Kommentare. Somit Nutzung vergleichbar zu einer Mediathek.
Somit hatte ich es bei dem Nutzerverhalten nicht als "social media" verortet. (Falls es dazu zählt: ich schäme nicht nicht. Ich finde nur einfach im Anschauen meinetwegen des Vortrags über Szintillatoren vom letzten Kongress, durchgeführt im "Private Modus", keine "social media".)