Sind Studiengebühren berechtigt?

Mir fällt bei der ganzen Diskussion ein Freund von mir ein, der zum Ende seines Studiums (Lehramt) meinte, er müsse doch irgendwoher Übergangsgeld bekommen, damit er die Zeit bis zum Beginn seines Referendariats übersteht, ohne unwürdige Arbeit, versteht sich.

Es ist dieses Anspruchsdenken, wo sich mir der Magen umdreht und die Fußnägel aufrollen.

Viele sehen vor lauter Ziel den Weg nicht mehr vor sich...

@eyecatcher

Ein ehrgeiziges Ziel. Ich würde dann 50-60 Stunden pro Woche ansetzen... ;-))

Voll utopisch, aber egal! :)

@SebastianS

Ich werde schauen wieviel nötig ist ;)
Sprichst du aus Erfahrung?

@eyecatcher
Laß dich nicht verarschen ;)

@eyecatcher

Ich bin Psychologe. Ich kenne einige Biologinnen, die haben jetzt Hornhaut am Zahnfleisch... ;-))

Also 50 Arbeitstunden ist schon hart an der Obergrenze,
ein bisschen Freizeit brauch ich ja auch noch ;) denn ohne Sport geht bei mir gar nichts.
Ein bisschen Ausgleich muss sein.

@lateral

Okay, dann musst du mir aber helfen ;)

@SebastianS

Ist das jetzt die von lateral angesprochene Verarschung? ;)


Biologie ist der Studiengang mit den meisten Frauen, nach Sinologie und ich glaube Ernährungswissenschaften :D

Bildung ist keine Ware.
Nein, Bildung darf nichts kosten.
In einem Land, wo die Bildung ohnehin stark an soziale Herkunft und finanzielle Situation gekoppelt ist, sollte die Kluft zwischen arm/ungebildet und reich/gebildet nicht noch größer werden.
Das ist nichts weiter als soziale Ausgrenzung und Elitenbildung.
Selbst wenn es wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen würde: Sklaverei wäre wirtschaftlich auch vorteilhaft und dennoch wird es nicht eingeführt, weil es gegen die Menschenrechte verstößt.
Meiner Meinung nach ist es ungeheuerlich einem jungen Menschen, der lernen will und lernen kann den Zugang zur Bildung zu verweigern, nur weil er nicht genug Geld hat.
sozial ärmere Schicht - kein Geld -> keine Bildung -> kein Geld -> sozial ärmere Schicht

was wird aus der Gesellschaft, wenn nur die Reichen den Zugang zur Bildung und somit auch zu besser bezahlten Jobs haben? Kastenwesen?

Ich helfe immer wieder gerne :)

@eyecatcher

Im Ernst. Biologie ist ein anspruchsvolles Studium und Du musst durch eine Menge Physik und Chemie gleich zu Beginn. Das muss einem liegen und dann geht das auch. Wenn man ein klares Ziel hat, ist das immer gut - und nicht ich möchte "was mit Tieren" oder "was mit Pflanzen" machen...

Der Frauenanteil in der Psychologie ist aber auch nicht zu verachten...

Was hat jetzt die Gender- aufteilung damit zutun? :)
Hier gehts nicht um das eine.. ;)

Und vorallem muss Biologe nicht unbedingt ein Frauenberuf sein!

@SebastianS

Ich biete 64% Frauenanteil *g*

Ja sicher, da steckt sehr viel Arbeitsaufwand hinter...
gut der Aufwand ist bei andern Studiengängen auch nicht ohne, außer vllt. bei Germanistik, Pädagogik oder BWL :D

Ich hatte Bio und Chemie LK das sollte kein Problem sein und bei Physik werde ich mir Hilfe holen, da mir da komischerweise das Verständnis zu fehlt O.o

Als kleines Kind wollte ich immer Biologe werden und was mit Tieren machen ;)
so hat sich mit meinem Studium doch noch mein Kindheitstraum erfüllt :) teilweise zumindest^^

eyecatcher schrieb:gut der Aufwand ist bei andern Studiengängen auch nicht ohne, außer vllt. bei Germanistik, Pädagogik

Ich habe 2 Freundinnen die Pädagogik studieren, und die malochen wie die Schweine...

@lateral

Ich kann hier nur von Sonderpädagogik sprechen und das ist im Vergleich zu anderen Studiengängen ein Witz.

also, studiengebühren gab es ja irgendwie vorher schon, in form von semestergebühren. die man heute zusätzlich zu den erhobenen studiengebühren aufbringen muß. ganz umsonst, war der zugang zu einer hochschule also nie bzw schon lange nicht mehr.

das große problem, dass ich sehe ist einfach der fakt, das menschen sehr viel neben der uni arbeiten müssen, um ihr studium und um ihr leben zu finanzieren. das schafft von vornherein, nicht wirklich ein geeignetes klima zum lernen und forschen. man kann kaum abschalten (sich erholen), studierende sind häufig im dauerstreß. und die motivation bleibt auf der strecke..

dazu kommt das die wenigsten studenten das gefühl haben, dass sich durch die studiengebühren etwas zum besseren gewandelt hat. da ist es doch logisch das studis resignieren und sauer sind.

Ich bin für Studiengebühren....

Ich hab bis jetz viele Vollpfosten kennenlernen dürfen, die studieren und sich für die grössten halten und nich ma das 1x1 durchweg können.

Für nen Meisterlehrgang in nem herkömmlichen Handwerksberuf darf man auch schon mal so knapp 10000 Euro bezahlen und im Endeffekt macht man als Chef von ner Fleischerei nicht annähernd so viel Geld wie n Arzt oder n anderer Fach...ääääh mensch^^

und nix 600 Euro

500 sinds. Ich finde das gut bezahlbar...
Thrombozytenspenden kann man z.B. auch in fast jeder Uniklinik und das bringt alle 4 Wochen etwa 50 Euro ein. und 200 Euro sollten sich auch so auftreiben oder zusammenwirtschaften können.

@Gruselschinken

Studierst du oder hast du studiert?