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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

567 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grundeinkommen, BGE, Bedingungslos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:16
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich fände es zum Beispiel gut, wenn man trotz eigener Kündigung ins Arbeitslosengeld rutscht und nicht ins Bürgergeld. Das ist derzeit nur möglich wenn man wichtige Gründe für die Kündigung nachweist.
@behind_eyes

Warum sollte das so sein? Und wer soll die massiven Mehrkosten bezahlen, wenn jeder ohne Angabe von Gründen kurz vor der Rente kündigen könnte quasi ohne relevante Abzüge?

Das würde im Klartext das Rentenalter 2 Jahre vorziehen.

Eine Hausrstversicherung greift ja auch nicht, wenn Du Deine Möbel selbst zum Sperrmüll stellst.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum sollte das so sein?
Weil ich manchmal das Gefühl hab, das es einfach sein muss zu Kündigen, es geht einfach nicht mehr ohne das derjenige ne echte Chance hat das gerichtsfest zu belegen. Zumindest beobachte ich das.
Ich selber bin Netto-Steuerzahler und zahle monatlich erheblich in die Arbeitslosenversicherung ein. Ich fände es fair, sagen wir mal, für maximal 1-3 Monate (sogar ein Monat würde vielen helfen) Arbeitslosengeld zu bekommen. Wer dann nichts Neues hat, hat sich entweder verzockt oder wirklich Probleme für die es wieder Sozialhilfen gibt wie sonst auch.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:24
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Weil ich manchmal das Gefühl hab, das es einfach sein muss zu Kündigen, es geht einfach nicht mehr ohne das derjenige ne echte Chance hat das gerichtsfest zu belegen.
Und wer hindert den Menschen daran sich vor der Kündigung einen neuen Job zu suchen?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:28
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und wer hindert den Menschen daran sich vor der Kündigung einen neuen Job zu suchen?
Niemand :-) jeder kann sich immer und überall bewerben.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:38
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Niemand :-) jeder kann sich immer und überall bewerben.
Na dann ist die Abfolge doch klar.
Aktuelle Arbeit scheisse - bewerben - neuen Vertrag unterschreiben - kündigen


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:55
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Weil ich manchmal das Gefühl hab, das es einfach sein muss zu Kündigen, es geht einfach nicht mehr ohne das derjenige ne echte Chance hat das gerichtsfest zu belegen. Zumindest beobachte ich das.
Ich selber bin Netto-Steuerzahler und zahle monatlich erheblich in die Arbeitslosenversicherung ein. Ich fände es fair, sagen wir mal, für maximal 1-3 Monate (sogar ein Monat würde vielen helfen) Arbeitslosengeld zu bekommen. Wer dann nichts Neues hat, hat sich entweder verzockt oder wirklich Probleme für die es wieder Sozialhilfen gibt wie sonst auch.
@behind_eyes


Dann werden sehr viele Menschen das vor Renteneintritt tun. Das wird die erforderliche Einzahlung locker verdoppeln, vorsichtig geschätzt.

Wem sein Job nicht gefällt, soll sich einen neuen suchen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 21:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dann werden sehr viele Menschen das vor Renteneintritt tun. Das wird die erforderliche Einzahlung locker verdoppeln, vorsichtig geschätzt
Das könnte ein reales Risiko sein, ja.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 09:20
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und erneut: Diese kurzzeitigen Studien können diese Aussage gar nicht stützen. Natürlich wird niemand sein Leben umgestalten, wenn er temporär Geld bekommt. Er muss ja anschließend wieder zurück.
die studie lief ueber drei Jahre. Das ist laenger als es das Buergergeld gab und (angesichts dessen das die CDU es wieder abschaffen moechte) laneger als es das gegeben haben wird. Sacredheart hatte ja korrekt gesagt (und ich davor) das ein BGE auch der demokratischen Mehrhheit unterliegen wuerde. Wenn also die ganzen BGE gegner, die permanent die Apokalypse im Fall einer BGE Einfuehrung vorhersagen recht haetten, waere auch das BGE nur temporaer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ergebnis der Studien war (unter anderem): Die Leute wechseln häufiger den Job. Warum? Na weil sie Dinge tun können, die mehr Spaß machen. Das ist schön für die Menschen (ganz ehrlich gemeint) - und in einem Kleinversuch mit ein paar hundert Teilnehmern auch irrelevant. Aber gesellschaftlich werden die Menschen eben ungeliebte Jobs verlassen. Nur sind das Jobs, die gesellschaftlich relevant sind. Und es sind häufig Jobs, die im unteren Einkommensbereich liegen - weil sie personalintensive Produkte generieren, die aber gleichzeitig nicht teuer sein dürfen.
Pflege, Nahrungsmittelerzeugung, Transport etc. Das ist alles sehr preissensitiv. Wenn man in BGE-Zeiten darauf verzichten kann, prima. Das werden nur viele nicht wollen. Die meisten wollen leben wie bisher, Preise wie bisher aber 1.000 EUR zusätzlich.
Wenn ein Job so unattraktiv ist, dass er nur unter Existenzbedrohung ausgeübt wird, dann ist das ein Problem des Jobs, nicht der Menschen. Ein BGE würde den Druck erzeugen, diese Jobs attraktiver zu gestalten: sei es durch höhere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten oder größere Autonomie. Es ist inakzeptabel, dass die Gesellschaft sich darauf verlässt, dass Menschen aus purer Not menschenunwürdige oder extrem belastende Arbeiten verrichten. Die "Preissensitivität", die du nennst, darf nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden.

Oder anders gefragt: warum sind es gerade die gesellschaftlich relevanten Jobs die so schlechte Bezahlung und schlechte Bedingungen haben muessen das sie nur besetzt werden koennen, wenn die alternative existenzbedrohend ist?

Ganz zu schweigen davon, dass doch Automatisierung eigentlich die unangenehmen, unattraktiven Jobs nehmen sollte - stattdessen betrifft Automatisierung heute eher die relativ angenehmen jobs, obwohl bei den genannten unattraktiven reichlich automatisierungspotenzial besteht. Eben weil der ausschlaggebende Faktor eben ist, wie hoch die Loehne in diesme Beriech sind.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ne, die Lösung ist, die bestehenden Probleme anzufassen und zu beheben. Aber dann muss man auch hinter den Problemen stehen, es wirklich ernst meinen. Ich lese von dir keine Bemühungen die Probleme zu lösen außer mit dem BGE ein unfassbar größeres Problem zu generieren was null komma null mit den eigentlichen Problemen zu tun hat.
Das ist eine sehr pauschale und, entschuldige, oberflächliche Behauptung. Wenn ich von "systemimmanentem Kampf" spreche und von zehntausenden erfolgreichen Klagen gegen das Jobcenter, dann sind das doch genau die "bestehenden Probleme", die ich anfasse und beheben will. Das BGE ist eben nicht "null komma null" damit verbunden; es ist eine radikale Lösung für genau diese Probleme, indem es die Notwendigkeit von Anträgen, Kontrollen, Sanktionen und Klagen im Bereich der Existenzsicherung von Grund auf beseitigt. Es ist der Versuch, die Wurzel des Übels zu packen, anstatt ständig nur an Symptomen herumzudoktern, wie es seit Jahrzehnten bei der Sozialgesetzgebung der Fall ist. Du forderst, die Probleme "ernst zu meinen" – ich tue das, indem ich eine weitreichende strukturelle Veränderung vorschlage, anstatt mich auf kosmetische Reparaturen zu beschränken.

Das Problem ist, dass jedes System der Existenzsicherung, das aus einer prinzipiellen Misstrauenshaltung schaut und verlangt dass bestimmte Kriterien erfuellt sein muss um als Beduerftig zu gelten, immer fundamental individuelle probleme ignorieren wird, da es immer jemanden gibt, der, trotz bester persoenlicher Bemuehungen und realer beduerftigkeit nicht in die Shematik derer faellt, die die Kriterien formuliert haben.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ein BGE was laut Studie des BMF das komplette System zum Zusammensturz bringt - sogar unter der Annahme das der Anteil der arbeitenden Bevölkerung sich nicht ändert - ist defacto keine Lösung.
Wie möchtest du die 1,1Billionen Euro finanzieren? Das BMF sagt schonmal, es geht nicht.
den Konfigurator von mein-grundeinkommen ( https://finanzierung.mein-grundeinkommen.de/konfigurator ) hatte ich ja schon mehrmals verlinkt. Das BGE dem bestehenden Einkommen anzurechnen ist schonmal mehr als die halbe antwort.


meanwhile, das Jobcenter verbrennt 60% seines Budgets fuer die eigene Verwaltung, unter schwerer Vernachlaessigung der eigentlichen Aufgabe ( L)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich richten sich Menschen auf ein BGE anders ein, wenn es nur 2-3 Jahre bezahlt wird, als wenn es als Gesellschaftskonstrukt verkauft wird. Das ist ein Manko der als Studien verklärten Werbeprogramme. Das andere Manko ist, dass nur die Bedingung 'Auszahlung' studiert wird, die Bedingung 'Geldeingang' für ein BGE, also das Entscheidende, bleibt außen vor. Die Macher solcher sogennanten Studien werden schon wissen, warum.
Dieser pauschale Vorwurf, Studien seien lediglich "Werbeprogramme", ist haltlos und ignoriert die wissenschaftliche Methodik dieser Projekte. Natürlich ist die begrenzte Laufzeit ein methodisches Manko, das auch von den Forschern selbst offen kommuniziert wird. Es ist aber das Beste, was unter realen Bedingungen ohne eine umfassende politische Entscheidung für ein BGE möglich ist. Trotzdem zeigen diese Studien eben nicht den von Kritikern oft postulierten drastischen Abfall der Arbeitsbereitschaft. Das ist der wichtige Punkt.

Und ich hatte auch schon mehrmals gesagt: von mir aus kann gerne ein Pilotprojekt gemacht werden, dass die Finanzierungsseite ebenfalls modelt, aber ich bezweifle, dass das die behaupteten drastischen Verhaltensaenderungen aufzeigen wuerde.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Am Ende beantworten die Studien immer die gleiche Frage: Freuen sich Menschen über Geldgeschenke? Und die Antwort lautet überraschend ja.
Diese Aussage ist herabwürdigend und verkennt den wissenschaftlichen Anspruch der Pilotprojekte. Es geht eben nicht um "Geldgeschenke", sondern um die Auswirkungen einer existenzsichernden und bedingungslosen Grundleistung auf Verhalten, Gesundheit, Wohlbefinden, soziale Teilhabe und Arbeitsmarktintegration. Es werden detaillierte Umfragen durchgeführt, qualitative Interviews geführt und physiologische Daten erhoben. Die Ergebnisse sind weitaus komplexer als ein einfaches "Freuen über Geld". Sie zeigen Verbesserungen in der psychischen Gesundheit, reduzierte Stresslevel, erhöhte Partizipation an Weiterbildung und ehrenamtlichen Tätigkeiten – das ist weit mehr als nur Freude über Geld.

Die Studien beantworten eben nicht nur die Frage, ob sich Menschen über Geldgeschenke freuen. Sie untersuchen vielmehr:

- Veränderungen in der Arbeitsbereitschaft und Arbeitszeit
- Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden
- Bildungsverhalten und Weiterbildung
- Soziales Engagement und familiäre Fürsorge
- Wirtschaftliche Effekte auf lokaler Ebene Sie liefern wichtige Hinweise darauf, dass die oft geäußerten Ängste vor Massenarbeitslosigkeit oder Faulheit unbegründet sind und dass ein BGE positive soziale und individuelle Effekte haben kann.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das schon, allerdings haben wir ja auch nicht so viele Milliardäre wie Bürgergeld Empfänger. Die Anzahl der Personen folgt ja auch überhaupt nciht einer Normverteilung. Insofern funktioniert das nicht.
Genau weil die Einkommen nicht normverteilt sind und es eine Konzentration von Vermögen und hohen Einkommen gibt, funktioniert ein BGE in Kombination mit einem progressiven Steuersystem (oder einer Flat Tax mit hoher Anrechnung) eben doch. Du sagst selbst, wir haben nicht so viele Milliardäre wie Bürgergeld-Empfänger. Das bedeutet aber nicht, dass die Einnahmen aus höheren Einkommen irrelevant sind.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Verlinke doch mal direkt auf die Berechnungen. Die Formeln. Ich find die nicht.
Ich finde nur verbal was gemacht wurde aber nicht das wie.
Relevant sind die Formeln und die Variablen in den Formeln, welche Werte er da als Grundlage nutzt.
also ich sehe in dem Paper mehrere Tabellen mit klaren Zahlen und Berechnunge, inklusive Fussnoten die Erlaeutern woher die benutzten Daten kommen. Wenn du weitere Fragen hast, kannst ud dich ja entsprechend an die Autoren der Studie wenden oder in DIW-Diskussionspapieren oder technischen Dokumentationen zu ihren Mikrosimulationsmodellen suchen, die diese Art von Berechnungen durchfuehren. Diese sind sehr technisch und in der Regel nicht für ein breites Publikum gedacht. Eine direkte Link zu einer einzigen Seite mit allen Formeln ist unwahrscheinlich, da es sich um ein komplexes Simulationsmodell handelt, das aus vielen Gleichungen und Variablen besteht, die auf umfangreichen Daten basieren.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Die Studie ist untauglich. In der Medizin würde diese nicht mal die erste Hürde schaffen.
Die Basis, die Annahme, Grundprämisse, ist nicht vergleichbar mit der Extrapolation auf das Ziel.

Da bekommt jemand zusätzlich Geld für exakt 3 Jahre. Danach nicht mehr. Das weiß der jemand.
Mit der Grundprämisse ist es unzulässig auf eine dauerhafte Bezuschussung zu schließen.
Hier wiederholst du das bekannte Argument gegen die Übertragbarkeit von Kurzzeitstudien auf ein dauerhaftes BGE. Ich habe bereits in meiner vorherigen Antwort darauf reagiert, aber erneut:

- Diese Studien sind in der Sozialforschung anerkannt und methodisch sauber innerhalb ihrer Grenzen. Sie sind keine "medizinischen Studien" und folgen daher nicht denselben methodischen Prüfsteinen. Man kann keine klinischen Prüfungen auf ein so gesammt-gesellschaftliches Phänomen übertragen. Sie sind aber wissenschaftlich fundierte Pilotprojekte mit Kontrollgruppen und statistischen Analysen. Sie sind explizit als Pilotprojekte konzipiert, um erste empirische Daten zu sammeln, da man die gesammtgesellschaftlichen Auswirkungen einer gesellschaftlichen Aenderungen fundamental nicht empirisch testen kann, ohne diese Aenderung an einer Gesellschaft durchzufuehren.

- Der Hauptzweck dieser Studien ist nicht, eine abschließende Aussage über die Langzeitwirkung eines dauerhaften BGE zu treffen. Das ist methodisch nicht möglich und wird von den Forschern auch nicht behauptet. Ihr Ziel ist vielmehr die Widerlegung des "Faulheits-Arguments" zu untermauern, das oft als Hauptkritikpunkt vorgebracht wird (Hierfür sind die Ergebnisse sehr wohl aussagekräftig, da sie zeigen, dass die unmittelbare Reaktion auf eine Existenzsicherung eben nicht eine drastische Reduzierung der Arbeitsbereitschaft ist), das erbringen Erster Einblicke in Verhaltensänderungen, Wohlbefinden, Bildungsengagement und soziales Engagement und die politische Debatte zu versachlichen und empirische Daten zu liefern, wo sonst nur Spekulationen und Ängste vorherrschen.

- es ist auch unzulässig, keine Schlüsse aus diesen Studien zu ziehen. Die Tatsache, dass sich entgegen der landläufigen Befürchtung die Arbeitsbereitschaft nicht drastisch verschlechtert, ist ein starkes Indiz, das die gängigen Annahmen vieler BGE-Gegner infrage stellt. Es ist ein erster Beleg dafür, dass Menschen auch ohne den permanenten existenziellen Druck motiviert sind, sich einzubringen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es erscheint mir auch vor allem als eine Idee, die das Erwahsenwerden verhindern soll. Da kommt einfach regelmäßig leistungsloses Geld aus dem 'off'.

Und genau wie der 6jährige nicht viel darüber nachdenkt, dass die Eltern dafür gearbeitet hatten (was mit 6 und bei den eigenen Eltern so ok ist), denken die BGE Fans auch eher nebulös und nur auf Nachfrage darüber nach, dass da halt auch jemand anders mal was für getan haben muss.
Dieser Vorwurf des "leistungsfreien Geldes aus dem Off" ignoriert völlig die von mir ausführlich dargelegten Finanzierungsmechanismen. Es geht eben nicht einfach nur um 'leistungsloses Geld aus dem 'off''. Es ist eine Umverteilung, die von der Gesellschaft als Ganzes getragen wird, nicht ein magisches "Geldgeschenk". Wenn du dich mit den Finanzierungsmodellen (z.B. dem verlinkten DIW-Paper) auseinandersetzt, würdest du sehen, dass hier sehr konkret und detailliert berechnet wird, woher das Geld kommt.

Deine Metapher vom 6-Jährigen, der nicht nachdenkt, woher das Geld kommt, ist ebenfalls fehl am Platz. Ein BGE wird von erwachsenen Bürgern in einer demokratischen Gesellschaft diskutiert und, sollte es eingeführt werden, von diesen mitgetragen. Die Befürworter des BGE machen sich sehr wohl Gedanken über die Finanzierung und die gesellschaftlichen Auswirkungen – das ist der Kern unserer Diskussion. Es geht nicht darum, Verantwortung abzugeben, sondern darum, Verantwortung auf eine andere, humanere und effizientere Weise zu strukturieren.

Es geht darum ein Modell zu finden, dass die Herausforderungen der Gegenwart - das zunehmend extremer werdende Wohlstandsgefaelle verbunden mit drastisch steigender automatisierung die das Model einer Verteilung von Wohlstand rein gemaess der verdienstarbeit in Frage stellt - bewaeltigen kann. Von den BGE gegnern habe ich noch nichts besseres gehoert.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und auch die Idee, bei der finanziellen Freiheit würde man dann seine künstlerische Ader entdecken, ist infantil. Das ist das gleiche wie der 6jährige, der für Mama ein Bild gemalt hat als Gegenleistung fürs Taschengeld.

Auch Künstler sein erfordert Ausbildung, ist mehr Transpiration als Inspiration.
Auch hier verengst du die Diskussion auf ein klischeehaftes und irreführendes Bild. Es geht beim BGE nicht darum, dass jeder zum Künstler wird oder "nur seine künstlerische Ader entdeckt". Der Punkt ist, dass finanzielle Sicherheit Menschen die Freiheit gibt, ihre Talente und Interessen zu verfolgen, die nicht immer sofort marktfähig sind oder in unserem jetzigen System nicht ausreichend gewürdigt werden. Ja, kuenstlerische Betaetigung braucht auch eine Ausbildung, aber genau diese Ausbildung und Transpiration können Menschen mit einem BGE angehen, weil sie nicht gezwungen sind, den erstbesten, schlecht bezahlten Job anzunehmen, nur um zu überleben. Es geht nicht darum, etwas "serviert zu bekommen", sondern darum, eine existenzielle Grundlage zu schaffen, die es Menschen ermöglicht, ihr Potenzial freier zu entfalten und ihren eigenen Weg zu finden, anstatt unter permanentem Druck zu stehen. Das ist ein Impuls, etwas zu erreichen, aber unter humaneren Bedingungen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 09:25
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das ist eine sehr pauschale und, entschuldige, oberflächliche Behauptung. Wenn ich von "systemimmanentem Kampf" spreche und von zehntausenden erfolgreichen Klagen gegen das Jobcenter, dann sind das doch genau die "bestehenden Probleme", die ich anfasse und beheben will
Nein, du umgehst mit dem BGE die Probleme, das ist keine Problemlösung. Alle Nachteile die du aufgezählt hast, sind in deiner schlussendlichen Argumentation nicht von Belang.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:es ist eine radikale Lösung
Es ist ein radikaler Problemverursacher.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das Problem ist, dass jedes System der Existenzsicherung, das aus einer prinzipiellen Misstrauenshaltung schaut
Was du Misstrauen nennst, hält unseren Staat und alle Bürger am Leben. Das BGE würde dies alles zerstören.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:den Konfigurator von mein-grundeinkommen ( https://finanzierung.mein-grundeinkommen.de/konfigurator ) hatte ich ja schon mehrmals verlinkt. Das BGE dem bestehenden Einkommen anzurechnen ist schonmal mehr als die halbe antwort.
Was sagst du zu der verlinkten Quelle des BMF? Wird das dort etwa nicht berücksichtigt und wenn nicht, wie sehen deine Zahlen dann dort aus?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 09:32
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Es geht eben nicht einfach nur um 'leistungsloses Geld aus dem 'off''. Es ist eine Umverteilung, die von der Gesellschaft als Ganzes getragen wird
Nee, nur von denen die zahlen. Was auch ok wäre, wenn es finanzierbar wäre.

Welches Argument entgegnet du jenen, die in Arbeit stehen, Geld verdienen und deren Gehalt zum Teil vom BGE kommt... Mit welcher sozialen Argumentation kann dies gerechtfertigt werden?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 09:38
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:die studie lief ueber drei Jahre
Eben. Das ist doch keine Grundlage für eine Lebensplanung für die meisten Menschen. Sondern für ein "ich mache so weiter und bekommen zusätzlich Geld".
Würdest Du Dein Arbeitsleben nachhaltig umstellen, wenn du wüsstest, dass du nach 3 Jahren ein Problem haben wirst?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Wenn ein Job so unattraktiv ist, dass er nur unter Existenzbedrohung ausgeübt wird, dann ist das ein Problem des Jobs, nicht der Menschen.
Leicht dahin gesagt. Wie genau machst Du unattraktive Jobs attraktiver? Wäre das so einfach, würde das auch passieren. Es macht halt in der Regel keinen Spaß, manche Tätigkeiten auszuführen. Wer steht "aus Passion" morgens um 3 auf, um Brot herzustellen? Wenige.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:sei es durch höhere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten oder größere Autonomie.
Das kann man natürlich machen. Aber das verteuert das Ergebnis der Arbeit. Dann werden nur Reiche sich eine Pflege leisten können. Oder Waren, die durch Menschen hergestellt und gehandhabt werden. Diese Verbesserungen der Arbeit kommen doch nicht aus dem Nichts.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Oder anders gefragt: warum sind es gerade die gesellschaftlich relevanten Jobs die so schlechte Bezahlung und schlechte Bedingungen haben muessen das sie nur besetzt werden koennen, wenn die alternative existenzbedrohend ist?
Weil deren Ergebnisse billig sein müssen. Vielleicht kannst Du es Dir noch leisten, für Deine Pflege im Monat z.B. 3.000 EUR zu zahlen. Wie ist es, wenn es z.B. 8.000 kostet? Wenn das Brot nicht 3 EUR kostet, sondern 10? Wenn der Restaurantbesuch nicht 50 EUR kostet, sondern 150?
Das gesellschaftliche Problem ist, dass arbeitsintensive Dinge auch bezahlt werden müssen. wenn Du arbeitsintensiv eine Yacht herstellst, ist das kein Problem. Bei Lebensmitteln, Pflege etc. aber schon.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ganz zu schweigen davon, dass doch Automatisierung eigentlich die unangenehmen, unattraktiven Jobs nehmen sollte
Pflegeroboter? Automatisierte Warenhäuser und Transport? Automatisierte Müllabfuhr? Klar, denkbar. Wer stemmt den Anfangsinvest? Was ist in der Zeit der Umstellung?

Das klingt mit "man müsste" alles prima. Aber durchdenke doch die konkreten Konsequenzen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 11:29
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dieser pauschale Vorwurf, Studien seien lediglich "Werbeprogramme", ist haltlos und ignoriert die wissenschaftliche Methodik dieser Projekte.
@Taln.Reich

Es ist wissenschaftlicher Humbug, wenn man nicht gleichfalls die Wirkung auf die Menschen evaluiert, die die ganze Sause netto bezahlen müssen. Sind die auch viel gesünder?

Und natürlich haben Geldzuwendungen für 2 Jahre andere Auswirkungen als lifetime Zuwendungen.

Und selbst für die Empfänger wurden die Änderungen, die ein BGE im echten Leben bedeuten würde, einfach nicht miterfasst, zB eine viel höhere Mwst oder der Wegfall von sehr viel Infrastruktur durch die Auswirkungen der Kosten.

Insofern ist das Wissenschaft auf 'Blitz Illu' Niveau und sagt rein gar nichts aus, außer die triviale Antwort auf die Frage: Freuen sich Menschen über Zuwendungen?

Auch derjenige, der in diesem Laborsetting von den Folgen profitiert, freut sich vielleicht nicht mehr, wenn durch die gewaltigen Umwälzungen, die die Finanzierung mit sich bringen wird, sein Arbeitsplatz gestrichen wird, weil die Firma unter den BGE Rahmenbedingungen insolvent wird. Dann hat der auch mit 1200 Euro pro Monat wenig Freude, weil die MwSt dann auch noch 38% beträgt und er am Ende weniger Kaufkraft hat als heute ein Bürgergeld Empfänger.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 11:38
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Wenn du dich mit den Finanzierungsmodellen (z.B. dem verlinkten DIW-Paper) auseinandersetzt, würdest du sehen, dass hier sehr konkret und detailliert berechnet wird, woher das Geld kommt.
@Taln.Reich

So konkret, dass nicht mal die Berechnungsformeln transparent gemacht werden, gähn.

Und die Sekundäreffekte der Steuererhöhungen, wie der logische Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Firmen, wird erst gar nicht erwähnt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Es geht nicht darum, Verantwortung abzugeben, sondern darum, Verantwortung auf eine andere, humanere und effizientere Weise zu strukturieren.
Wer Verantwortung trägt, benötigt ja gar keinen Transfer.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:weil sie nicht gezwungen sind, den erstbesten, schlecht bezahlten Job anzunehmen, nur um zu überleben. Es geht nicht darum, etwas "serviert zu bekommen", sondern darum, eine existenzielle Grundlage zu schaffen, die es Menschen ermöglicht, ihr Potenzial freier zu entfalten und ihren eigenen Weg zu finden, anstatt unter permanentem Druck zu stehen.
Was denn für ein angeblicher Druck? Jedem steht es frei, eine gute Bildungsleistung zu erbringen und dann natürlich nicht den erstbesten Job annehmen zu müssen. Das erfordert Fleiss und Disziplin in einem überschaubaren Ausmaß. Wer trotz kostenloser Schulbildung, zahllosen Fördermöglichkeiten, Bafög, Erwachsenenbildung in unserem System verkackt, verkackt auch mit Geldgeschenken.

Wir brauchen nicht den Verzicht auf Leistungsgedanken, sondern die Hinwendung zu mehr Leistungsbereitschaft. Mehr Bob der Baumeister, weniger Ponyhof.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 11:49
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Diese Studien sind in der Sozialforschung anerkannt und methodisch sauber innerhalb ihrer Grenzen.
Exakt. In ihren Grenzen. Die Grenze deckt ein BGE nicht mit ab. Daher hat die Studie in dieser Diskussion über ein BGE keine Aussagekraft
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Der Hauptzweck dieser Studien ist nicht, eine abschließende Aussage über die Langzeitwirkung eines dauerhaften BGE zu treffen.
Warum erwähnst du sie dann immer?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:es ist auch unzulässig, keine Schlüsse aus diesen Studien zu ziehen. Die Tatsache, dass sich entgegen der landläufigen Befürchtung die Arbeitsbereitschaft nicht drastisch verschlechtert, ist ein starkes Indiz, das die gängigen Annahmen vieler BGE-Gegner infrage stellt.
Wenn Leute im Lotto 50.000€ gewinnen werden die wenigsten der Arbeitswelt tschüss sagen. Es ist ein endlicher nicht allzu großer Haufen Geld. Der nicht lange Bestand hat. Deine Studie hat genau das aufgezeigt. Dazu hätte es nicht mal eine extra Studie benötigt. Man hätte Lottogewinner zu Beginn der Studie und nach drei Jahren befragen können.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 12:24
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das BGE dem bestehenden Einkommen anzurechnen ist schonmal mehr als die halbe antwort.
Du widersprichst dir.
Dann ist es nicht mehr bedingungslos. Wer füllt die Anträge aus, wer liefert die Einkommenszahlen die die Anrechnung statthaft machen?
Ein BGE ist bedingungslos, in jeder Hinsicht. Jeder bekommt es, egal in welcher Lage er ist, völlig unabhängig von allen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

30.05.2025 um 12:41
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:also ich sehe in dem Paper mehrere Tabellen mit klaren Zahlen und Berechnunge, inklusive Fussnoten die Erlaeutern woher die benutzten Daten kommen.
Das seh ich auch. Tabellen in der Studie. Die Berechnung aus dem Konfigurator nicht.

In der Studie stolpert man dann auch immer über die Notwendigkeit z.B. die MwSt zu erhöhen. Das erhöht übrigens Preise. Die Lohn/Einkommenssteuer sowieso. Da kommt dann die Aussage, tut nicht weh, bekommst du eh übers BGE zurück. Wenn das nen Nullsummenspiel wäre könnte ich es weglassen.
CO2, Vermögenssteuer etc.

Irgendwo wird immer Geld generiert das dann verteilt wird. Das spürt nur angeblich keiner oder nur wenige. Merkst du nicht den Denkfehler?


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30.05.2025 um 14:12
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ja, kuenstlerische Betaetigung braucht auch eine Ausbildung, aber genau diese Ausbildung und Transpiration können Menschen mit einem BGE angehen, weil sie nicht gezwungen sind, den erstbesten, schlecht bezahlten Job anzunehmen, nur um zu überleben.
Da liegt ein Denkfehler vor. Wenn ich jeden Job annehmen muss um zu überleben hab ich im Vorfeld große Fehler gemacht.
Es gibt so etwas wie Schulen, Ausbildungen, Studiums. Alle drei auch für künstlerische Berufe.
Du kannst BAB oder BAFÖG beantragen. All das steht jedem offen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

31.05.2025 um 04:27
Bin ein Freund von der Idee, weil es den Menschen zumindest ein Stück weit finanzielle Sicherheit und damit Freiheit geben würde und auch Sorgen nehmen könnte - ohne auf einen Job angewiesen zu sein oder ohne sich vor Ämtern bzgl. Grundsicherung (war/ist auch beim Bürgergeld noch so) ausziehen zu müssen bzw. ohne deren Bedingungen zu erfüllen und auch ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

In der Praxis wäre ein BGE aber sehr sehr wahrscheinlich eh nicht so hoch, dass es für volle finanzielle Sicherheit reichen würde, müsste ja wenn auch finanzierbar für den Staat sein, sodass die Menschen, zumindest nehme ich an die meisten dann, so oder so noch arbeiten gehen müssten oder auch wollen würden - von ganz bescheidenen, genügsamen Menschen mal abgesehen. Also die liebe Wirtschaft und auch der Staat hätten denke ich weniger zu befürchten.

Ein Versuch der Einführung wäre es allemal wert.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

31.05.2025 um 08:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ein Versuch der Einführung wäre es allemal wert.
Wie würdest du die 1,1Billionen Euro finanzieren?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

31.05.2025 um 11:21
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wie würdest du die 1,1Billionen Euro finanzieren?
@behind_eyes

Pro Jahr. Und wäre es wirklich die erwartbaren Sekundäreffekte wert:

Noch geringere Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft, Wegfall sämtlichen Handels in Grenznähe (wegen der hohen Mwst), Wegzug von Netto Einzahlern, Abschreckung von Fachkräfteeinwanderung, Anlockung von Transfer Interessenten, eine Aktive Förderung von Schwarzarbeit?

Ok, im Gegenzug bekommt die Gesellschaft einige angstfrei ausgemalte Malbücher und stressfrei getöpferte Aschenbecher.

Puh, schwere Entscheidung.


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