Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

567 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grundeinkommen, BGE, Bedingungslos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

23.05.2025 um 13:06
@Cachalot

Ein System, das 80% der Menschen erlebbar mehr Einkommen gibt, 10% wenig tangiert und 10% geringfügig schlechter stellt, kann ja nur auf Rechenfehlern basieren.


2x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

23.05.2025 um 13:13
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein System, das 80% der Menschen erlebbar mehr Einkommen gibt, 10% wenig tangiert und 10% geringfügig schlechter stellt, kann ja nur auf Rechenfehlern basieren.
Ich frag mich was dieser Konfigurator wie rechnet. Verraten tut er es ja nicht.
Ich warte noch auf die Erleuchtung


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

23.05.2025 um 13:26
Zitat von CachalotCachalot schrieb:83 mio Einwohner davon 18mio unter 18
Macht ca 89 mrd € pro Monat an BGE

Er finanziert u.a mit dem Einsparungen aus dem sozialen Topf. Das sind ca 172 mrd € pro Jahr.
Im Besten Fall also ca 15% Abdeckung des BGE

Der Rest über diverse Steuererhöhungen
Und da sagst du dass das nicht spürbar sein soll?
Der Konfigurator geht davon aus, dass alle so weiterarbeiten wie bisher. Bei der Mittelschicht bedeutet das, dass sie zwar deutlich mehr Steuern zahlen, dafür aber das BGE bekommen, sodass es sich ausgleicht. Die zusätzlichen BGE-Empfänger, die bisher kein Bürgergeld bekommen, würden somit von den Steuern der Viel- oder Sehr-viel-Verdienern finanziert werden.

Allerdings habe ich Zweifel, dass die paar Vielverdiener wirklich für diese Finanzierung ausreichen würden. Es würden ja beispielsweise alle Hausfrauen dazukommen, die zuhause sind und kein Einkommen haben.

Wie du schon bemerkt hattest, der Konfigurator ist kaum nachvollziehbar. Habe ich ja auch schon bemängelt, dass man keine absoluten, nachvollziehbaren Zahlen präsentiert bekommt, sondern dass man die intern berechneten Differenzen einfach glauben muss. Ich habe mal nachgeschaut, ob es im Sourcecode irgendwelche nachvollziehbaren Formeln gibt, habe das aber aufgegeben.

Ausserdem habe ich das Gefühl, dass mit dem Konfigurator irgendwas nicht stimmt. Ich habe jetzt nochmal folgendes probiert:

- Vorlage Deutschland heute

- Einkommensteuer: 22% einheitlich (Flat Tax)

- Nettoeinkommen bei nur einer Person im Haushalt so eingestellt, dass die Veränderung 0 ist, das ist bei 3245 der Fall

Das bedeutet, bei einem Nettoeinkommen von 3245 wurden 22% Steuern insgesamt bezahlt, genausoviel wie mit derzeitiger Steuerprogression, sonst wäre die Veränderung nicht 0.

Ich habe zwar gerade keine Lohnabrechnung parat, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich für ein deutlich geringeres Nettoeinkommen bereits einen höheren Steueranteil hatte. Und zwar nicht auf die Progressions-Steuerstufe gesehen, sondern eben der reine Steueranteil am Gesamtverdienst. Z.B. 4000 Euro brutto, 1000 Euro Steuern.


2x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

23.05.2025 um 13:37
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Der Konfigurator geht davon aus, dass alle so weiterarbeiten wie bisher. Bei der Mittelschicht bedeutet das, dass sie zwar deutlich mehr Steuern zahlen, dafür aber das BGE bekommen, sodass es sich ausgleicht. Die zusätzlichen BGE-Empfänger, die bisher kein Bürgergeld bekommen, würden somit von den Steuern der Viel- oder Sehr-viel-Verdienern finanziert werden.
291mrd € pro Jahr Lohn und Einkommenssteuer.
Dem stehen die 80 mrd € pro Monat BGE dagegen.
Das passt nicht zusammen. Ich geh konform mit dir.
Formeln werden völlig überbewertet. Es langen schöne Grafiken mit grünen Balken


melden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

23.05.2025 um 18:41
Über 1 Billion Euro Kosten:
Während der Regelsatz bundeseinheitlich festge-
legt wird, werden die Leistungen für Unterkunft
und Heizung regional entsprechend den Mietni-
veaus differenziert. So sind etwa in München die
Mietkosten je nach Art der Bedarfsgemeinschaft
zwischen 40 Prozent und 50 Prozent höher als für
vergleichbaren Wohnraum in Berlin. Solche regi-
onal unterschiedlichen Bedarfe können bei einem
existenzsichernden BGE nicht berücksichtigt wer-
den. Es muss daher so hoch angesetzt werden, dass
auch der höchste Bedarf durch das BGE vollständig
abgedeckt wird.
Bedingungslosigkeit erfordert, dass Erwachsenen
und Kindern unabhängig von der Familiengröße
jeweils das gleiche Grundeinkommen ausbezahlt
wird. Der Bedarf steigt jedoch unterproportional
mit der Familiengröße und ist regional sehr unter-
schiedlich. Das BGE verzichtet darauf, dies bei der
Bedarfsberechnung zu berücksichtigen, und führt
damit im Vergleich zum gegenwärtigen System der
Grundsicherung zu einer Umverteilung zugunsten
größerer Familien und zugunsten von Personen in
Regionen mit niedrigem Mietniveau.
Konkret müsste das BGE mindestens so angesetzt
werden, dass Alleinstehende in München weiter-
hin das soziokulturelle Existenzminimum in Höhe
von maximal 1.208 Euro monatlich erhalten wür-
den. Für Kinder ergibt sich aus der gleichen Überle-
gung heraus ein Bedarf von 684 Euro. Eine vierköp-
fige Familie erhielte damit ein BGE von 3.784 Euro
im Monat. In München läge sie damit 1.008  Euro
über dem Mindestbedarf, in Berlin um 1.495 Euro.
Dies führt zu einem entsprechend höheren Finan-
zierungsbedarf. Bezahlt man für einen Erwachse-
nen im Monat 1.208 Euro und für ein Kind 684 Euro,
so beträgt der jährliche Finanzierungsbedarf

1.119 Mrd. Euro.

Zur Gegenfinanzierung können aus dem Sozialbudget die Leistungen der gesetzlichen
Arbeitslosenversicherung und die Einkommens-
leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung he-
rangezogen werden, sowie sämtliche Förder- und
Fürsorgesysteme, wie z. B. Kindergeld, Elterngeld,
Grundsicherung für Arbeitsuchende und Grundsi-
cherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie
Wohngeld. Beiträge zur Kranken- und der sozialen
Pflegeversicherung können nicht gegengerech-
net werden, da die entsprechende Versicherung als
Teil des soziokulturellen Existenzminimums wei-
terhin mitfinanziert werden muss. Die Ansprüche
aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben Ei-
gentumscharakter und stehen ebenfalls nicht zur
Gegenfinanzierung zur Verfügung. Das gesamte
Einsparpotenzial beläuft sich somit auf maxi-
mal 232 Mrd. Euro. Damit verbleibt eine Finanzie-
rungslücke von 887 Mrd. Euro. Die Abgabenquote
stiege damit selbst dann von 41,3 Prozent auf etwa
67,0  Prozent an, wenn durch die höheren Steuer-
sätze wider Erwarten keine Beschäftigungsverluste
einträten.
Hier eine Übersicht, ab welchem BGE schon hohe Steuerbelastungen sowie Finanzierungslücken auftreten.


Screenshot 2025-05-23-18-37-19-709 com.aOriginal anzeigen (0,2 MB)


Quelle: https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2021/11/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-3-gutachten-bedingungsloses-grundeinkommen-pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1


1x zitiert1x verlinktmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

27.05.2025 um 09:10
Zitat von zaeldzaeld schrieb am 23.05.2025:Der Konfigurator geht davon aus, dass alle so weiterarbeiten wie bisher. Bei der Mittelschicht bedeutet das, dass sie zwar deutlich mehr Steuern zahlen, dafür aber das BGE bekommen, sodass es sich ausgleicht.
Diese Annahme wäre dann doch seltsam.
Wenn ich die Wahl habe,
a) genau so viel Stunden zu arbeiten, wie bisher - dafür mehr Steuern zahle und das BGE erhalte um mehr oder weniger mein vorheriges Einkommen zu haben oder
b) weniger zu arbeiten, damit weniger Steuern zu bezahlen und mit dem BGE trotzdem mehr oder weniger mein vorheriges Einkommen zu haben:
Da würden wohl nur wenige die erste Option wählen.

Ich finde es erschreckend, wie sehr die BGE-Diskussion von dünnen Annahmen geprägt ist. Dass die Leute schon all die blöden Arbeiten machen werden, ganz ohne Anreiz. Oder dass die Anreize in mehr Lohn bestehen (wofür man dann mehr Steuern bezahlt und was die Preise beeinflusst). Dass quasi morgen schon die Roboter die Pflege übernehmen, weil es ja heute schon tolle Fortschritte in dem Bereich gibt.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

27.05.2025 um 21:50
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Diese Annahme wäre dann doch seltsam.
Wenn ich die Wahl habe,
a) genau so viel Stunden zu arbeiten, wie bisher - dafür mehr Steuern zahle und das BGE erhalte um mehr oder weniger mein vorheriges Einkommen zu haben oder
b) weniger zu arbeiten, damit weniger Steuern zu bezahlen und mit dem BGE trotzdem mehr oder weniger mein vorheriges Einkommen zu haben:
Da würden wohl nur wenige die erste Option wählen.
Das BMF zweifelt dies genauso an:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 23.05.2025:Die Abgabenquote
stiege damit selbst dann von 41,3 Prozent auf etwa
67,0  Prozent an, wenn durch die höheren Steuer-
sätze wider Erwarten keine Beschäftigungsverluste
einträten



melden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 08:48
@behind_eyes
Weil es auch völlig albern ist. Ich kann doch nicht wesentliche Rahmenbedingungen ändern und erwarten, dass alles genau so weiterläuft. Das müsste ich konkret prüfen.
Viele der BGE-Befürworter machen die Augen zu und sagen: "Wird schon alles laufen. Die Leute arbeiten, weil sie sich gerne beschäftigen, die Roboter machen den Rest und die Finanzierung klappt schon, wenn alles so bleibt wie jetzt". Ein wenig plakativ, aber inhaltlich waren das die Aussagen.
Natürlich würde ein Wegfall an menschlicher Arbeitskraft die Automatisierung voran bringen. Aber in welchem Maß und wann? Haben wir fünf Jahre wenig zu essen, weil es eben dauert, Prozesse zu ersetzen? Es ist so leicht, einfach die Realität auszublenden oder sie sich schön zu reden. Davon ändert sich nur leider die Realität nicht.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 09:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 23.05.2025:Richtig, das ist ein Widerspruch zu meiner Sichtweise.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 23.05.2025:Es ist für mich eine Vertrauensbildende Maßnahme in das gesamte Solidarsystem, an alle Teilnehmer, an jeden Einzelnen.
Du lässt Dir ja auch keine Niere raus nehmen, wenn nicht belegt ist, daß sie wirklich raus muss.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 23.05.2025:Es ist für mich eine Vertrauensbildende Maßnahme in das gesamte Solidarsystem, an alle Teilnehmer, an jeden Einzelnen.
Du lässt Dir ja auch keine Niere raus nehmen, wenn nicht belegt ist, daß sie wirklich raus muss.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 23.05.2025:Absolute Zustimmung, nur ist ein BGE für alle nicht die Lösung für 10000.
Wenn das Problem ein systemimmanenter Kampf um die Existenzsicherung ist, der durch die derzeitige Bedingtheit und Bürokratie des Systems verursacht wird, dann ist ein bedingungsloses System, das diese Hürden abschafft, genau die Lösung. Die zehntausenden Klagen sind Symptome eines dysfunktionalen Systems. Das BGE packt die Wurzel des Problems an, indem es die Notwendigkeit dieser Klagen und des dahinterstehenden bürokratischen Kontrollapparates beseitigt. Es geht nicht darum, für jeden Einzelfall eine Lösung zu finden, sondern das System so zu reformieren, dass diese Einzelfälle in ihrer jetzigen Form gar nicht erst entstehen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 23.05.2025:Deine Antwort hat rein gar nichts mit meiner Aussage zu tun. Egal was Studien sagen: Wenn ein BGE eingeführt würde und es würde sich danach eine parlamentarische Merheit dafür finden, es abzuschaffen, dann ist es abgeschafft. Studien stehen ja nicht über der Gesetzgebung.

Und auch das andere Argment: Wenn der Staat es nicht mehr bezahlen kann, auc hdann wird es mittelfristig abgeschafft oder so stark eingeschränkt, dass es mit einem BGE nichts mehr zu tun hätte.

Solange wir eine Demokratie haben, ist ein BGE nicht dagegen abgesicht, also auch nicht die Menschen bedingungslos abgesichert, die einen relevanten Teil ihres Einkommens daraus beziehen würden.
ich sehe nur nicht, inwiefern dein Einwand das ein BGE nur solange dauere wie es eine demokratische Mehrheit dafuer gebe relevant ist. Das alle staatlichen Programme in einer demokratie paralamentarische Mehrheiten brauchen, versteht sich natuerlich von selbst. Aber das war auch nicht mein Punkt. Mein Punkt war ein anderer: Du hattest vorher geschrieben, ein BGE könne "nicht lifetime bedingungslos sein", und ich habe das auf die Argumentation der BGE-Gegner bezogen. Diese versuchen oft, die Ergebnisse von Studien, die positive Effekte des BGE aufzeigen und das "Faulheits-Argument" widerlegen, damit zu entwerten, dass die Teilnehmer der Studien wussten, das BGE sei zeitlich begrenzt. Sie implizieren also, nur ein "lebenslanges" BGE würde zu Faulheit führen. Aber dein Argument nun widerspricht dem. Weil entweder ist die angenommene "Lebenslänglichkeit" der entscheidende Faktor für die angebliche Faulheit (was Studien nicht bestätigen), oder die mögliche politische Abschaffung ist das Problem. Man kann nicht beides gleichzeitig als Argument gegen das BGE anführen, ohne sich selbst zu widersprechen.

(siehe dieser Beitrag : Beitrag von Taln.Reich (Seite 17) - war sogar an dich gerichtet)
Zitat von CachalotCachalot schrieb am 23.05.2025:Ich komme hier nicht auf eine brauchbare Finanzierung. Das Teil spuckt zwar Zahlen aus, nachvollziehbar sind die für mich nicht.
Vielleicht kannst du das mal grob für mich aufschlüsseln.

83 mio Einwohner davon 18mio unter 18
Macht ca 89 mrd € pro Monat an BGE

Er finanziert u.a mit dem Einsparungen aus dem sozialen Topf. Das sind ca 172 mrd € pro Jahr.
Im Besten Fall also ca 15% Abdeckung des BGE

Der Rest über diverse Steuererhöhungen
Und da sagst du dass das nicht spürbar sein soll?
die Berechenungen kannst du dir im Detail anzeigen lassen, indem du die "Details anzeigen"-option klickst. Da zeigt sich, dass es zu 62% durch Anrechnung bestehender Einkommen gedeckt wird, erlaeutert in einem tooltip wie folgt:
Als „Anrechnung“ verstehen wir den Teil der neu erhobenen Einkommensteuer, der kleiner ist als das Grundeinkommen der steuerzahlenden Person bzw. ihres Haushalts. Es handelt sich hierbei rein technisch zwar um zusätzliche Einkommensteuern, da diese aber mit der Gutschrift des Grundeinkommens verrechnet werden, führen sie nicht zu sinkenden Einkommen und werden deshalb hier nicht als tatsächliche Steuererhöhungen geführt. Anders gesagt: Diese Steuern zahlt man quasi für sein eigenes Grundeinkommen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 23.05.2025:Ein System, das 80% der Menschen erlebbar mehr Einkommen gibt, 10% wenig tangiert und 10% geringfügig schlechter stellt, kann ja nur auf Rechenfehlern basieren.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 23.05.2025:Ein System, das 80% der Menschen erlebbar mehr Einkommen gibt, 10% wenig tangiert und 10% geringfügig schlechter stellt, kann ja nur auf Rechenfehlern basieren.
wuerde ich nicht so zwangslaeufig sagen. Die Einkommen sind ja schliesslich alles andere als gleich verteilt. Und was fuer einen am unteren Ende ein erhebliches mehr sein kann, kann fuer jemanden am oberen Ende geringfuegig sein.
Zitat von CachalotCachalot schrieb am 23.05.2025:Ich frag mich was dieser Konfigurator wie rechnet. Verraten tut er es ja nicht.
Ich warte noch auf die Erleuchtung
kannst dir ja das 35-seitige Paper auf dem der Konfigurator basiert mal durchlesen ( chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.880044.de/diwkompakt_2023-195.pdf ) sowie das betreffende FAQ ( https://finanzierung.mein-grundeinkommen.de/hilfe )
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Weil es auch völlig albern ist. Ich kann doch nicht wesentliche Rahmenbedingungen ändern und erwarten, dass alles genau so weiterläuft. Das müsste ich konkret prüfen.
Viele der BGE-Befürworter machen die Augen zu und sagen: "Wird schon alles laufen. Die Leute arbeiten, weil sie sich gerne beschäftigen, die Roboter machen den Rest und die Finanzierung klappt schon, wenn alles so bleibt wie jetzt". Ein wenig plakativ, aber inhaltlich waren das die Aussagen.
Natürlich würde ein Wegfall an menschlicher Arbeitskraft die Automatisierung voran bringen. Aber in welchem Maß und wann? Haben wir fünf Jahre wenig zu essen, weil es eben dauert, Prozesse zu ersetzen? Es ist so leicht, einfach die Realität auszublenden oder sie sich schön zu reden. Davon ändert sich nur leider die Realität nicht.
erneut. Ausgangspunkt der gegenwaertigen Diskussion war, das Praxis Studien zum BGE den dauernd behaupteten drastischen Abfall der Arbeitsbereitschaft einfach nicht aufzeigen.


5x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 09:14
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ausgangspunkt der gegenwaertigen Diskussion war, das Praxis Studien zum BGE den dauernd behaupteten drastischen Abfall der Arbeitsbereitschaft einfach nicht aufzeigen.
Und erneut: Diese kurzzeitigen Studien können diese Aussage gar nicht stützen. Natürlich wird niemand sein Leben umgestalten, wenn er temporär Geld bekommt. Er muss ja anschließend wieder zurück.
Es ist doch völlig unplausibel, dass Menschen weiterhin ungeliebte Arbeiten in dem notwendigen Umfang machen, wenn sie nicht müssen.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 09:21
@Taln.Reich
Zur Ergänzung:
Ergebnis der Studien war (unter anderem): Die Leute wechseln häufiger den Job. Warum? Na weil sie Dinge tun können, die mehr Spaß machen. Das ist schön für die Menschen (ganz ehrlich gemeint) - und in einem Kleinversuch mit ein paar hundert Teilnehmern auch irrelevant. Aber gesellschaftlich werden die Menschen eben ungeliebte Jobs verlassen. Nur sind das Jobs, die gesellschaftlich relevant sind. Und es sind häufig Jobs, die im unteren Einkommensbereich liegen - weil sie personalintensive Produkte generieren, die aber gleichzeitig nicht teuer sein dürfen.
Pflege, Nahrungsmittelerzeugung, Transport etc. Das ist alles sehr preissensitiv. Wenn man in BGE-Zeiten darauf verzichten kann, prima. Das werden nur viele nicht wollen. Die meisten wollen leben wie bisher, Preise wie bisher aber 1.000 EUR zusätzlich.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 10:33
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Wenn das Problem ein systemimmanenter Kampf um die Existenzsicherung ist, der durch die derzeitige Bedingtheit und Bürokratie des Systems verursacht wird, dann ist ein bedingungsloses System, das diese Hürden abschafft, genau die Lösung.
Ne, die Lösung ist, die bestehenden Probleme anzufassen und zu beheben. Aber dann muss man auch hinter den Problemen stehen, es wirklich ernst meinen. Ich lese von dir keine Bemühungen die Probleme zu lösen außer mit dem BGE ein unfassbar größeres Problem zu generieren was null komma null mit den eigentlichen Problemen zu tun hat.
Ein BGE was laut Studie des BMF das komplette System zum Zusammensturz bringt - sogar unter der Annahme das der Anteil der arbeitenden Bevölkerung sich nicht ändert - ist defacto keine Lösung.
Wie möchtest du die 1,1Billionen Euro finanzieren? Das BMF sagt schonmal, es geht nicht.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 10:47
An sich mein Traum aber wirtschaftlich nicht umsetzbar


melden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 12:00
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Diese versuchen oft, die Ergebnisse von Studien, die positive Effekte des BGE aufzeigen und das "Faulheits-Argument" widerlegen, damit zu entwerten, dass die Teilnehmer der Studien wussten, das BGE sei zeitlich begrenzt. Sie implizieren also, nur ein "lebenslanges" BGE würde zu Faulheit führen. Aber dein Argument nun widerspricht dem. Weil entweder ist die angenommene "Lebenslänglichkeit" der entscheidende Faktor für die angebliche Faulheit (was Studien nicht bestätigen), oder die mögliche politische Abschaffung ist das Problem. Man kann nicht beides gleichzeitig als Argument gegen das BGE anführen, ohne sich selbst zu widersprechen.
@Taln.Reich

Natürlich richten sich Menschen auf ein BGE anders ein, wenn es nur 2-3 Jahre bezahlt wird, als wenn es als Gesellschaftskonstrukt verkauft wird. Das ist ein Manko der als Studien verklärten Werbeprogramme. Das andere Manko ist, dass nur die Bedingung 'Auszahlung' studiert wird, die Bedingung 'Geldeingang' für ein BGE, also das Entscheidende, bleibt außen vor. Die Macher solcher sogennanten Studien werden schon wissen, warum. Am Ende beantworten die Studien immer die gleiche Frage: Freuen sich Menschen über Geldgeschenke? Und die Antwort lautet überraschend ja.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wuerde ich nicht so zwangslaeufig sagen. Die Einkommen sind ja schliesslich alles andere als gleich verteilt. Und was fuer einen am unteren Ende ein erhebliches mehr sein kann, kann fuer jemanden am oberen Ende geringfuegig sein.
Das schon, allerdings haben wir ja auch nicht so viele Milliardäre wie Bürgergeld Empfänger. Die Anzahl der Personen folgt ja auch überhaupt nciht einer Normverteilung. Insofern funktioniert das nicht.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 12:05
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:die Berechenungen kannst du dir im Detail anzeigen lassen, indem du die "Details anzeigen"-option klickst. Da zeigt sich, dass es zu 62% durch Anrechnung bestehender Einkommen gedeckt wird, erlaeutert in einem tooltip wie folgt:
Tolle Bildchen. Null Substanz.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:kannst dir ja das 35-seitige Paper auf dem der Konfigurator basiert mal durchlesen ( chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.880044.de/diwkompakt_2023-195.pdf ) sowie das betreffende FAQ
Verlinke doch mal direkt auf die Berechnungen. Die Formeln. Ich find die nicht.
Ich finde nur verbal was gemacht wurde aber nicht das wie.
Relevant sind die Formeln und die Variablen in den Formeln, welche Werte er da als Grundlage nutzt.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 12:08
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:das Praxis Studien zum BGE den dauernd behaupteten drastischen Abfall der Arbeitsbereitschaft einfach nicht aufzeigen.
Die Studie ist untauglich. In der Medizin würde diese nicht mal die erste Hürde schaffen.
Die Basis, die Annahme, Grundprämisse, ist nicht vergleichbar mit der Extrapolation auf das Ziel.

Da bekommt jemand zusätzlich Geld für exakt 3 Jahre. Danach nicht mehr. Das weiß der jemand.
Mit der Grundprämisse ist es unzulässig auf eine dauerhafte Bezuschussung zu schließen.


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 13:30
Das BGE bleibt ein feuchter Traum. Fraglich warum um so ein Luftschloss überhaupt so viel Tamtam gemacht wird, ist wohl Trend derzeit


1x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 14:49
Zitat von JSugarJSugar schrieb:Das BGE bleibt ein feuchter Traum. Fraglich warum um so ein Luftschloss überhaupt so viel Tamtam gemacht wird, ist wohl Trend derzeit
Ich denke, das passt zur allgemeinen Entwicklung. Aus Work - Life Balance wird doch immer mehr Life - Life Balance. Möglichst wenig arbeiten für möglichst viel Geld, Arbeitszeiten reduzieren bei vollem Lohnausgleich, am besten noch Erhöhungen. Und noch besser Geld mit Dummheit verdienen, Tictoc - Schrott hypen, streamen, schon im Kindesalter schminken vor der Kamera etc..
Hört sich alles toll an, hätte vielen meiner Generation früher bestimmt auch prima gefallen. Hat aber nichts mit der Realität zu tun, weil nicht jeder "berühmt" werden kann oder massig Geld fürs Nichtstun auf dem Rücken anderer verteilt werden kann.


melden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 15:07
@JSugar
@Jeba

Es erscheint mir auch vor allem als eine Idee, die das Erwahsenwerden verhindern soll. Da kommt einfach regelmäßig leistungsloses Geld aus dem 'off'.

Und genau wie der 6jährige nicht viel darüber nachdenkt, dass die Eltern dafür gearbeitet hatten (was mit 6 und bei den eigenen Eltern so ok ist), denken die BGE Fans auch eher nebulös und nur auf Nachfrage darüber nach, dass da halt auch jemand anders mal was für getan haben muss.

Und auch die Idee, bei der finanziellen Freiheit würde man dann seine künstlerische Ader entdecken, ist infantil. Das ist das gleiche wie der 6jährige, der für Mama ein Bild gemalt hat als Gegenleistung fürs Taschengeld.

Auch Künstler sein erfordert Ausbildung, ist mehr Transpiration als Inspiration.

Gerade junge Menschen sollten doch den Impuls haben, etwas zu erreichen, nicht den Impuls, etwas serviert zu bekommen.


2x zitiertmelden

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

28.05.2025 um 18:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gerade junge Menschen sollten doch den Impuls haben, etwas zu erreichen
....und vor allem was zu verändern. Ich finde es richtig von @Taln.Reich auf gegenwärtige Mißstände in der Bürokratie hinzuweisen, würde mir aber wünschen das es hier mehr Anspruch gibt diese Probleme auch anzupacken, Lösungen zu erarbeiten, vielleicht auch die Bereitschaft das BGE auch mal neu zu denken.

Ich fände es zum Beispiel gut, wenn man trotz eigener Kündigung ins Arbeitslosengeld rutscht und nicht ins Bürgergeld. Das ist derzeit nur möglich wenn man wichtige Gründe für die Kündigung nachweist.


1x zitiertmelden