@WarheadNatürlich kann man die Schule per se als Dressuranstalt für das klassenpassende Funktionieren im Kapitalismus begreifen und sich mit diesem politischen Argument der Zu-, Ab- und Hinrichtung in diesen Lernkasernen verweigern.
Das wäre dann eine Diskussionsgrundlage über die Funktion von Schule im entwickelten Kapitalismus, die Frage danach, wer wem welche Bildung angedeihen lässt und warum.
Allein, ich glaube, die Mehrzahl der Schulschwänzer würde sich maximal zu dem politischen Statement: "Kein Bock früh aufzustehen" hinreissen lassen.
Würde massive Bildungsverweigerung, sozusagen ein unbefristeter Generalstreik aller Lernenden (und ggf. noch aller Lehrenden) die Gesellschaft so in ihren Grundfesten erschüttern, dass diese über neue Formen der Bildung nachdenken würde?
Oder hiesse es dann:
Dann bleibt doch blöd, uns reicht, dass wir in unserem Elite-Internat Bildung verabreicht bekommen haben. Zum Strassefegen wird es bei Euch reichen. Für einen Besen müsst ihr keine Gebrauchsanleitung lesen können. Und für den Rest lassen wir dann eben gut ausgebildete SchwellenlandbewohnerInnen einfliegen. Die sind eh billiger.
Ich bin an Schule eher so herangegangen, dass ich mir gesagt habe: Besser die Brosamen vom Bildungstisch der herrschenden Klasse angenommen, als verhungert. Kaufen lassen muss ich mich deshalb noch lange nicht. Verhungern haftet in meinen Augen nichts revolutionäres an - nicht mal zu seligen RAF-Zeiten.