Immer mehr Gewalt

Gewalt entsteht aus puren Egoismus und Unsicherheit.Diese 2 Komponenten sind ausschlaggebend.

@insideman
Nicht zwangsläufig. Würde eher sagen, das kommt und geht in unregelmäßigen Zyklen, und ist gewisserweise auch schon gesellschaftsabhängig.

Und die "Negativschlagzeilen" sind wohl nicht frei erfunden. Größtenteils mag es wohl daran liegen, dass das Informationsangebot heute besser und umfassender ist, sodass man "immer mehr Gewalt" im Alltag mitbekommt.

@Südlicht

Wenn früher irgendwo irgendwer irgendwen umbrachte, so erfuhr das kaum einer, es sei denn, es stand in der Lokalzeitung und man konnte erstens lesen und sich zweitens die Zeitung auch leisten. Von noch früheren Zeiten, in denen man höchstens durch Erzählungen durchreisender Moritatensänger etwas von der "Welt draussen" erfuhr, mal ganz abgesehen. Heute allerdings ist die Welt durch AV-Medien oder das Internet täglich präsent, und damit auch die Gewalttätigkeit.
Die menschliche Gesellschaft war bedauerlicherweise schon immer gewalttätig, wenn wir uns die Geschichte anschauen - und sie wird es vermutlich leider auch bleiben, unabhängig von Gesellschaftsform oder ökonomischen Rahmenbedingungen.

@Doors
meinst du nicht, dass soziale ungleichgewichte die ursachen für verstärkte aggressionen sind?

ich denke schon -

@kiki1962

Sicher ein "Verstärker", aber nicht die alleinige Ursache. Schliesslich gibt und gab es Gewalt auch in "gerechteren" Gesellschaften. Im Sozialismus, in dem ja auch einige "gleicher" waren als andere, gab es Kriminalität und Gewalt ebenso wie in kapitalistischen Gesellschaften. Es wurde nur weniger darüber berichtet.

@Doors
yo - wir waren geschützt - im doppelten sinne -

es gab "nichts" zu berichten, was einen hätte beunruhigen können

klar hat man hier und da von einem mord, totschlag, von kindesmissbrauch gehört - aber es wurde nicht durch die medien getrieben

nach dem motto: was man nicht erfährt gibt es nicht . . .

diese nachrichten über die verbrechen lassen vermuten, dass es dramatischer, schlimmer ist als wir annehmen

und wenn dann politische feingeister dann noch begründungen liefern wie : ein phänomen des ostens - dann ist das nicht clever, sondern zeugt von absoluter hohlheit . . .

Gewalt gab`s schon immer. Sogar noch viel ausgeprägter als heute.
Wie leben aber allgemein in einer pazifistischen Gesellschaft, da kommen Gewalttaten natürlich beeindruckener rüber als in einem weniger friedlichen System.

Wie nich Wie

Nee, Wir nicht Wie.

@kiki1962

Darum liebe ich die alten schwarz-weissen DDR-Krimis "Polizeiruf 110" (oder so ähnlich) auf MDR. Da geht es dann um so Kapitalverbrechen wie den Werkzeug-Diebstahl in einem volkseigenen Betrieb, den der Genosse Kommissar dann aufklärt.

Nein, ich glaube zwar, dass bestimmte Formen der Kriminalität in gesellschaftlichen Krisenzeiten ausgeprägter sind als andere, aber eine kriminalätäts- wie gewaltfreie Gesellschaft halte ich für eine Illusion.

Der Mensch ist leider nicht gut.

@martialis
Da ist was dran. Eine Gesellschaft, die sich die Schattenseiten menschlichen Verhaltens und Daseins zumindest in der erlebten Realität vom Halse hält, erschrickt natürlich auf dem kuscheligen Plüschsofa, wenn die Gewalt diese heile Welt real oder auch nur "gefühlt" bedroht.
Im Dreissigjährigen Krieg oder im heutigen Somalia, Afghanistan oder Irak würden die Leute vermutlich über unsere "Gewalt-Klagen" nur müde lächeln.

@Doors
wie heißt das sprichwort: was ich nicht weiß macht mich nicht heiß

nun bei attacken gegen feindliche fußballklubs kann man sagen: die wollen es nicht anders - einsperren ins spielfeld und dann machen lassen

aber wenn die bildzeitung beim bäcker vorn drauf eine schlagzeile über ein verhungertes kind zur schau gestellt wird - bekomme ich gänsehaut

das ist absolut pietätlos -

@kiki1962

Bild-Schlagzeilen bekommen auch nur Kinder, die hierzulande verhungern. Sonst wäre in dem Blatt auch kein Platz mehr für andere Meldungen.

kiki1962 schrieb:soziale ungleichgewichte die ursachen für verstärkte aggressionen sind?

Welche soziale Ungleichgewichte?
Gabs die Früher nicht?
Ich hasse diese schwache Ausrede ( in deinem Fall wars natürlich keine Ausrede) irgendwelche Leute zusammenschlagen und dann allen vorheulen das die Soziale Ungerechtigkeit dran schuld ist. Sry aber dumme Säufer ebenso wie Linksextreme Schläger scheissen mal sowas von auf soziale gerechtigkeit... es geht allein um ausreden um mal richtig was kaputt zu machen
am besten Menschen.

Doors schrieb:Es wurde nur weniger darüber berichtet.

Noch besser: die Verbrecher saßen im Staat und die Exekutionen von Gegnern des Ausbeuter/überwacher/faschisten(den das sind sie letzten endes alle)-Staates wurden einfach für Legal erklärt. Wie im Ns-Regime.

Mich wundert das nicht, viele frustrierte Seelen die nach der 4. Klasse selektiert worden sind auf nen Schulzweig indem sie auf dem Abstellgleis oder unter enormem Leistungsdruck sind, Eltern die zunehmend im verschärften Verteilungskampf länger und härter arbeiten müssen und keine Zeit haben für ihre Sprösslinge, der rasant wachsende Wahn in der Gesellschaft sich anzupassen, mithalten zu können in Mode, Elektronik etc., dem Schönheitswahn, die Bilder und Sensationslüsterne Flut im Fernsehen ohne Rücksicht auf junge Zuschauer oder sonstige, die zum Trend werdende Bindungslosigkeit und die sich steigernden Scheidungsraten und die Kinder/Jugendlichen die damit klar kommen müssen und und und...
Die Frage nach warum, wieso weshalb ist ne unsinnige Frage finde ich und eigentlich nix neues die Medien vermitteln oft den Eindruck dass die Thematiken die durch etwas in die Öffentlichkeit gekommen sind seien was neuartiges dabei bestehen die Probleme etc oft schon seit Jahren wenn nicht Jahrzehnten und das ist mit der Gewalt genauso denke ich..

@Schandtat
keinesfalls wollte ich mit diesem beitrag gewalt kleinreden oder gar verharmlosen

niemals befürworte ich gewaltaktionen gegen menschen oder einrichtungen

egal was jemanden zu solchem handeln treibt: es ist verwerflich

was allerdings erschreckend ist, ist, dass eine schlägerei oft wegen nichtigkeiten entsteht, brauchst nur mal jemanden angucken, und schon gehts los. und dann nicht mann gegen mann, sondern 10 auf einen. früher hatten wir wenigstens noch einen grund, uns inner kneipe die fressen zu polieren. und dann 1 gegen 1. und dann war das thema erledigt.
heute musste ja noch monate danach aufpassen, dass du keinen aufs maul kriegst von irgendwem, den du nichtmal kennst. nur, weil dieser jemand gehört hat, dass du "stress" mit einem kumpel seines kumpels hast. wer will hier was beweisen?

so eine art von gewalt hat nichts mehr mit einer normalen schlägerei zu tun. zum glück werde ich auf meinem landsitz mit sowas nie konfrontiert. hier leben anständige leute. :)

und keine hopper^^

@kiki1962
dachte ich auch nicht.
Ich mein nur das ich es erschreckend finde, das auch normale Menschen mit solchen Argumenten rumlaufen.

@Schandtat

ursachen für gewalt können vielfältig sein - @kalterkorn beschreibt die launenhaftigkeit, die ungerechtfertigte verfolgung, weil man mal zoff mit jemandem hatte . . .

gewalt hat viele gesichter - sie kann polit. motiviert sein, aus frust, aus einer laune heraus

gewalt wird zu wenig thematisiert - sie wird meist verdrängt oder ignoriert

nur wenige schulen, berufsschulen, ausbildungsstätten bemühen sich um prävention - wäre aber zwingend erforderlich - man kann auch lernen mit seinen gefühlen umzugehen - es gibt andere ventile als zuzuschlagen . . .