Warum können manche Männer so schwer über ihre Gefühle reden?

@Ikarus23

Um beim Fall des Kriegsheimkehrers zu bleiben: Nach meinen persönlichen Erfahrungen hilft es ungemein, wenn man mit Menschen seines Vertrauens offen über seine schrecklichen Erfahrungen spricht. Wer wäre vertrauenswürdiger als der geliebte Partner?

Dass es Zeit, sehr viel Zeit braucht, bis man alles soweit verarbeitet oder tief in sich begraben hat, steht auf einem anderen Blatt. Aber auf seine Traumata zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, bringt einen auch nicht weiter.

@Ikarus23
bin zwar müde, da ich aber ein höfliche mensch bin und das mein Thread ist werde ich auf jeden Punkt antworten:

Nummer Eins: Ähm, wenn du so definitiv sagst dass du dir keine Liebe mit diesem Menschen vorstellen konntest wie konntest du dich dann wundern dass er dir seine Liebe ungern beichtet. Denn so etwas kriegt man unterbewusst mit.

Nein, man kriegt es nicht mit. Definitiv nicht. Ich war 18, und ein Typ zum Pferdestehlen und er war mit einer sehr guten Freundin von mir zusammen! Noch ein Tabu was es in meinem Leben gibt; Männer meiner Freundinnen existieren nicht als "Männer" für mich.
ich habe es nicht mal im Unterbewußtsein mitgekriegt, er hat nie mehr als Freundschaft gezeigt.


Was soll denn die Frau bitteschön tun? Ihm einreden dass es doch nicht so schlimm ist?
Nein, sie wollte ihn zu einer Therapie überreden doch er wollte nicht.
ja, ist eine Extremsituation, hast Recht!


Habe bis jetzt alle Meinungen respektiert und war froh drum, daß so viele mitgemacht haben.
Respektiere somit auch deine!
Um eine Diskussion zu beginnen, muß man Beispiel bringen.
Vielleicht sind es in deinen Augen Extremsituationen, aber immerhin, ein jeder bis jetzt hat kapiert was ich damit meine!

Wünsche Dir weiterhin einen schönen Abend!

@roska

Wenn man mit seinen Erlebnissen in Extremsituationen nicht klar kommt, dann sollte man sich nicht scheuen und es nicht als unmännlich ansehen, wenn man sich ggf. professionelle Hilfe holt.

Die wenigsten Kriegsteilnehmen haben diese Möglichkeit. Wer kümmert sich denn um traumatisierte Iraker, Afghanen, Somalis? Wer kümmerte sich um die Überlebenden der Weltkriege, aus Schützengräben, Vernichtungslagern, Bombenangriffen oder Gefangenschaft? Die haben und hatten keine therapeutischen Hilfsangebote.

^Gefühle wirken eher als Weich!

Welcher Mann will schon als verweichlicht gelten, wenn jemand fallt trifft es einem Frontkammeraden, genauso wie die Frau des gefallenen!!! Wir Männer, sind da eher emotional gefasster, nur um mal ein Bleispiel zu nennen :" der Tod eines Freundes, Bekannen oder Failienmitglied! Lässt uns nicht gleich emotional entgleisen.

Habe schon soviele Gute unschuldige Menschen verloren, da schaltet man einfach ab nach einiger Zeit!

Irgendwie hat sich er olle Tod dem Leben angepasst!

So nach dem Motto, wir haben Nichts mehr zu verlieren, wir sind ja schon Tot :D :D :D

@Doors
gebe ich Dir vollkommen Recht. Und genauso hat sie es auch gesehen.
Schade drum, diese Ehe besteht nur noch wegen den Kinder.
Aber Danke für deine Meinung.

@Conner23

Dann oute ich mich hier mal als Weichei. Ich habe in Situationen gesteckt, in denen ich Todesangst hatte - und es gab Situationen wie die, in der in meinen Armen ein von einer Mine zerfetztes Kind starb, da habe ich geheult. Möglicherweise, weil ich sonst nichts mehr tun konnte.

@Doors

Japp, hast Recht, obwohl das nicht zwangsweise die Schuld des Mannes sein muss. Es gehören immer zwei dazu. Einem liebenswerten, hilfsbereiten Partner würde sich doch jeder anvertrauen. Dem Gegenteil eher weniger.

@roska

Danke dass du meine Meinung respektierst, ich respektiere auch deine. :) Vielleicht hast du ja Recht dass Frauen einfach emotional weiter entwickelt sind. Aber beweisen lässt sich so etwas eben nicht.

(Wenn Hitler sich seinen ganzen Frust im Leben von der Seele gesprochen hätte, über sein verkorkstes und mangelhaftes Sexualleben, die schwere Kindheit usw und in den Arm genommen wäre, hätte der 2. WK vielleicht verhindert werden können. )

@Doors

Doors schrieb:Dann oute ich mich hier mal als Weichei. Ich habe in Situationen gesteckt, in denen ich Todesangst hatte - und es gab Situationen wie die, in der in meinen Armen ein von einer Mine zerfetztes Kind starb, da habe ich geheult. Möglicherweise, weil ich sonst nichts mehr tun konnte.

Du bist kein Weichei. Du bist Mensch!

Ooops i forgot!

Wikipedia: Godwin’s law

@Ikarus23
guck ich morgen nach! Versprochen. jetzt falle ich grad tot vom Stuhl.

Lieber gruß und gute Nacht!

@Numantic


Danke. Es gab Zeiten, da habe ich daran gezweifelt.

@Doors

Doors schrieb:Danke. Es gab Zeiten, da habe ich daran gezweifelt.

Weißt Du... wir können im Kino heulen und im Leben stehen wir manchmal einfach nur dumm da. Ich mag "wirklich menschliche Züge" und manchmal gehen sie heutzutage einfach so verloren. Ein gesellschaftliches Problem. Heulen ist keine Schwäche. Und wer in in so einer Situation nicht heult, der sollte sich wirklich seine Gedanken machen. Wie gesagt... Du bist kein Weichei. Und rede es Dir gar nicht erst ein.

@Numantic

Japp, Recht hast du. Abgestumpftheit durch allumfassende Reizüberflutung und Gewaltverherrlichung in allen Aspekten der Gesellschaft wäre vielleicht ein Grund. Sieht man ja an der Amokgeneration heute, obwohl das sogar nicht mal die Täter sondern Opfer sind der emotionalen Kälte der Gesellschaft.

Ich glaube zu seinen Gefühlen zu stehen bedarf es einer Stärke die nicht jeder hat.

Obwohl... Stalker stehen ja auch zu ihren Gefühlen und sprechen darüber und was hat es ihnen gebracht?

@Ikarus23


Amok-Mörder als Opfer statt als Täter zu sehen, halte ich für eine absolute Umkehrung der Tatsachen.

Abgesehen davon gab es Amokläufe bereits zu Zeiten, als der Mensch noch nicht mal andere Medien als die Mundpropaganda hatte. Zur Geschichte habe ich mich hier in diversen Amok-Threads geäussert.

Ob die heutige Gesellschaft gewaltverherrlichender ist als beispielsweise die zu Kaisers oder Führers Zeiten, wage ich auch arg zu bezweifeln.

@Ikarus23

Ikarus23 schrieb:Ich glaube zu seinen Gefühlen zu stehen bedarf es einer Stärke die nicht jeder hat.

Wohl wahr. Aber man sollte stets daran arbeiten, diese zu erlangen. Ich kann diesen ganzen verlogenen Rotz (Verzeihung) nicht mehr sehen. Plastikfernsehen, Plastikessen, Plastikgesellschaft. Und genau SO... gehen Frau/Mann - Mann/Frau - Mensch/Mensch miteinander um. Das kann's echt nicht sein.

@Numantic


Ob nun eine Vollholz-Gesellschaft aus ökologisch korrektem und CO2-neutralem Nutzholz-Einschlag mit Bio-Siegel besser ist als eine Plastikgesellschaft? Ich habe da so meine Zweifel.

@Doors

Mir geht es mehr um die Verhaltensweisen.

*Plastik = Oberbegriff für Oberflächlichkeit ;)

@Doors


Amok-Mörder als Opfer statt als Täter zu sehen, halte ich für eine absolute Umkehrung der Tatsachen.

Ich würde eher sagen sie sind Beides. Oder denkst du ein junger Mensch der noch sein ganzes Leben vor sich hat tut das aus Jux und Dollerei? Man muss schon richtig am Ende sein um diesen Weg zu gehen. Und die heutige Oberflächlichkeit bezüglich solcher Personen und das immer steigende Mobbing tun ihr übrigstes dass solche Persönlichkeiten explodieren.

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Ich glaube Numantic gehts eher allgemein um die Entfremdung von der Natur und dass sich die Menschen an so billigem Plastikzeug und ihrem Materialismus erfreuen anstatt sich mal zu hinterfragen und endlich zur Besinnung zu kommen.

@Ikarus23


Ich persönlich möchte meinen Joghurt aber doch lieber im Plastikbecher als im Jutebeutel.