Gedankenexperiment - Chirurg

@dS

Das ist ein sehr guter Ansatz zum nachdenken.

Bzw, warum ein "Jesus" sich für alle Menschen opfern sollte.

Primpfmümpf schrieb:Bzw, warum ein "Jesus" sich für alle Menschen opfern sollte.

Ein Jesus kann sich ja ruhig opfern, fänd ich auch gut aber nur solange er das auch freiwillig macht.

@dS

achso ok. *grübel..... :)

@dS
das ist der richtige Ansatz - man muss es freiwillig tun - also sich freiwillig opfern.
Der Mensch im Chirurgenbeispiel hat aber die Wahl nicht, somit ist es nicht freiwillig und daher unmoralisch.

@dS

Was wäre, wenn der Chirurg mit dem Töten dieser einen Person 1 Millionen Menschen das Leben retten könnte?

@Aldaris
Fänd ich auch nicht in Ordnung.

Er könnte besagte Person ja auch fragen ob sie bereit ist sich zu opfern? Aber sowas hinterlistiges geht gar nicht, auch wenns jetzt extrem unrealistisch ist.

@dS

Dann spielen wir das doch einfach noch weiter. Der Chirurg könnte diesen Mensch töten und würde damit die gesamte Menschheit vor dem Aussterben retten. Deiner Aussage nach wäre es auch dann nicht legitim diese Person zu opfern!?

@Aldaris
Hey, das war nicht die Frage, ich durfte auch nicht abweichen ;)

@tine

Ich bin der Diskussionsleiter, ich darf das. ;) :D Außerdem will ich doch bloß den @dS in die Falle locken.^^

@Aldaris
Super das ist unfair ;)

@Aldaris
meiner meinung nach ist es unmoralisch, jemanden gegen seinen willen zu töten.

zum glück wird es wohl kaum zu so einer situation kommen daher fühl ich mich auch gewissermaßen nicht dazu gezwungen, hier über richtig oder falsch zu entscheiden :P

@tine

Ich komme ja auch wieder darauf zurück. Aber da ich mich nicht wiederholen möchte, frage ich jetzt eben in eine andere Richtung. Nicht böse sein. Du darfst das Experiment jetzt gerne auch abändern. ;)

@dS

Niemand will dich hier zwingen, aber wenn du mir auf ein philosphisches Gedankenexperiment antwortest, dann musst du damit rechnen, dass ich spezifisch nachfrage.

dS schrieb:meiner meinung nach ist es unmoralisch, jemanden gegen seinen willen zu töten.

Ich verstehe. Obleich ich bezweifle, dass in solch einer Situation niemand geopfert wird. Aber das gehört auch nicht hier hin. Du hast deine Position deutlich gemacht.

Aldaris schrieb:Niemand will dich hier zwingen, aber wenn du mir auf ein philosphisches Gedankenexperiment antwortest, dann musst du damit rechnen, dass ich spezifisch nachfrage.

Natürlich und das ist ja auch legitim und nicht zuletzt eine interessante Zwickmühle über die man Meinungen austauschen kann.

Wie siehst du das denn? Wärs bei den 5 Menschen ok? Oder bei der Million?

@dS

Objektiv gesehen und nur mit den Angaben aus dem Szenario ist es eine verdammte Zwickmühle. Da bin ich noch nicht zu einer wirklichen Lösung gekommen

Subjektiv bezogen auf mich ist das ebenfalls schwer. Pauschal würde ich sagen, dass zwei Menschenleben mehr zählen als Eines. Das kann man so oder so sehen. Andererseits halte ich es auch nicht für richtig, jemanden gegen seinen Willen zu opfern. Ich könnte jetzt auch keine Zahl nennen, ab wann ich bereit wäre, jemanden umzunieten. Ich denke, es kommt gerade bei solch einer Frage sehr stark auf die Situation an. Wenn ich die Möglichkeit hätte, eine Millionen Menschen zu retten und dafür einen anderen töten müsste, dann würde ich es vermutlich tun. Denn wie bereits Seiten zuvor erwähnt, kann man sich die Frage stellen, ob "Sterben lassen" nicht gleich "Töten" ist, wenn man die Menschen zu 100% retten kann.

@Aldaris
Du sagst zwei Menschleben zählen mehr als eines - trifft das auch zu, wenn du das eine Leben bist?

@tine

Vermutlich nicht. ;) In dem Kontext objektiv betrachtet ja. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann ist das eigene Leben wohl mehr wert, so würde ich es betrachten. Und das ist auch völlig normal. Das steckt unser Überlebensinstinkt hinter. Alles andere wäre der Märtyrertod, oder so ähnlich.

@Aldaris
siehst du, der eine Mensch beim Chirurgen könntest also auch du sein...
oder ich - und ich möchte mich nicht ungefragt für fünf unbekannte Menschen opfern...

@tine

Ja, ich verstehe dich. Aber das Szenario sieht dich ja auch nicht darin vor bzw. du entscheidest als Externer und zwar rational. Was wäre quasi am gerechtesten (ganz platt ausgedrückt). Denk dran, dass 5 Menschen sterben.

@Aldaris
Nein da muss ich jetzt widersprechen, habe mir das Szenario extra noch einmal durchgelesen. Ich würde wohl alle fünf retten, in dem ich einen Menschen opfer aber es geht nicht hervor, dass die Menschen vielleicht auch so gerettet werden durch z.B. eine "normale" Organspende.
Somit würde ich absolut unmoralisch handeln...

@tine

Das ist richtig, gut aufgepasst. Ich denke aber, dass wird impliziert. Trotzdem hast du recht, dass macht die Sache etwas anders. Ich würde das Szenario dann noch um den Punkt erweitern.