120 Euro für einen Taschenrechner - Pflichtkauf!

@Cathryn
Es ist wirklich so, dass man kaum noch Geld für einen gebrauchten GTR erhält. Du kaufst einen für 100-120€ und verkäufst ihn für ca. 40€. Was hast du davon? Ordentlich Miese gemacht. Wenn du den überhaupt noch verschachern kannst. Wie bereits erwähnt worden ist, werden ständig Nachfolge-Modelle eingeführt. Und dann wäre es dämlich, für die gleiche Summe auf neue Funktionen zu verzichten.
Ich selbst musste mir bereits in der SEK I, 8. Klasse, einen GTR anschaffen, meine Eltern haben dafür 100€ zahlen müssen.
Ich verstehe aber überhaupt nicht, wozu Algebra später nutzen sollte?
Okay, die grundlegenden Dinge wie Exponentialfunktionen und Differentialrechnung etc. sind notwendig... aber manches, was im Lehrplan steht, braucht man höchstens, wenn man in diese Richtung studieren will. Ich z.B. hätte in der Zeit für mich persönlich sinnvolleres lernen können.
Und der GTR hat mir auch nicht viel gebracht, da ich die entsprechenden Rechnungen nie mehr praktizieren werde.

120 euro für nen taschenrechner mit sovielen dingen die die schüler eh nicht brauchen? total überflüssig.. muss man halt einfach mal mehr selber rechnen, warum geht man denn wohl in die schule..?!

Ich selber hab mir letzes jahr einen taschenrechner für 20 euro von casio gekauft.. und dieses jahr ist der dann auch schon kaputt gegangen...
hab jetzt einen ganz normalen no name taschenrechner.. der hält was er verspricht und (noch) nicht kaputt ist..

Ich habe gerade meinen alten Casio aus der Oberstufe gefunden ... ein 'Scientific calculator fx-350WA' - freiwillig gekauft (das Ursprungsgerät hatte es auch getan). Im Deckel befinden sich allerlei Anleitungen für alle möglichen Dinge ... ich habe NIE auch nur eine davon benutzt oder benutzen müssen. Wir haben ALLES selbst ausgerechnet, der Taschenrechner half mal, um große Summen zu multiplizieren, dividieren, um Wurzeln zu ziehen oder Prozente auszurechnen. Wenn ich bedenke, dass wir die meisten der Tasten auf dem Ding nie benutzt haben ... war eigentlich die Anschaffung nicht wert ...

So sieht das Ding aus:



Im Grunde eine Fehlinvestition, denn der erste Casio, den wir kaufen mussten, hatte die gleichen Funktionen (zumindest die, die wir benutzt haben) und dient mir heute noch im Büro für größere Rechnungen ...

Zum Vergleich:

So etwa sah das Pflichtexemplar damals aus:

Also zumindest an meiner Schule mussten wir damals auch so nen teuren Taschenrechner anschaffen (eben auch mit dem selben Funktionsumfang) mag jetzt mittlerweile gut 10 Jahre her sein, von daher kann ich die Aufregeung nicht ganz nachvollziehen, was aber nichts daran ändert, dass solche Rechner in 90% der Fälle überflüssig sind, da es einfachere Geräte genauso tun würden.

Wenn ich heute mal nen Taschenrechner benutze, kommt mein Casio fx-85 zum Einsatz, reicht für den Norlamanwender völlig

Ziemlich sinnlos.
Es für MAthe und Physik LK'ler in Erwägung zu ziehen sowas zu kaufen ist okay.
HAtte ich damals auch, nen Taschenrechner für 80 Euro,
HAt sich gelohnt, war ein tolles ding.

Aber für den Rest? Wer braucht das?

IM übrigen: Die Taschenrechner nehmen einem den Unterricht nicht ab.
Im Gegenteil, der Lehrer ist in der LAge kompliziertere Aufgaben zu stellen, weil sie jetzt BEwältigbar sind.
Ob die Lehrer das tun ist eine andere Frage.

shionoro schrieb:Im Gegenteil, der Lehrer ist in der LAge kompliziertere Aufgaben zu stellen, weil sie jetzt BEwältigbar sind.
Ob die Lehrer das tun ist eine andere Frage.

Die Lehrer und Abituraufgabenersteller machen dies zwar, aber im Unterricht selbst hört man immer öfter nur noch eine Gebrauchsanweisung für den Taschenrechner anstatt mathematischer Theorie.
Das hat einfach nichts mehr mit Allgemeinbildung zu tun, zumal diese Taschenrechner im Studium sowieso nicht mehr zugelassen sind. Geldverschwendung und ein weiterer Schritt in die politisch verordnete Verblödung.

Ich habe auch so einen Casio 350WA hab ihn in der Schule gut verwendet und benutze ihn heute noch bis auf ein paar einzelne Dinge hätte ich ihn aber bisher wohl eher nicht gebraucht.
Ich finde einen Taschenrechner ja ok aber er sollte nicht die ganze Arbeit abnehnemen was wenn man etwas ausrechen muss und keinen dabei hat? Es gibt genug die immer den Taschenrechner oder PC verwenden und dann bei einfachen Kopfrechenaufgaben aufgeschmissen sind

BlackFlame schrieb:ein weiterer Schritt in die politisch verordnete Verblödung

Staatlich propagierte Faulheit. Da frage ich mich: ist das Bildungsministerium der Meinung, dass die Schüler es ohnehin nicht mehr ohne Taschenrechner schaffen werden - oder droht Stellenabbau für Lehrer und der Einsatz von geschulten Taschenrechner-Bedien-Anweisern?

Ein guter Taschenrechner ist zweifellos eine Sache, die einem das Rechnen erleichtern und die Vorgänge beschleunigen kann. Hatte in der Schule auch so ein hochwertiges Teil bekommen.

Allerdings nutzt kein Taschenrechner etwas, wenn man nicht die Rechenvorgänge versteht.

Es kommt immer noch am grundlegendsten darauf an, was der Lehrer für einen Utnerricht macht, davon ist abhängig, ob die Kinder Mathematik richtig lernen oder nicht.

Davon, dass Taschenrechner an der Uni verboten sind, habe ich allerdings noch nie gehört.
Zumindest an meiner darf man mitnehmen, was man will: Diktiergeräte, Laptops, iPads...
Und mit denen kann man wohl noch deutlich mehr, als mit einem Taschenrechner.

Okay, eventuell darf man sie in Klausuren nicht verwenden. Aber ganz ehrlich: Wer Mathematik oder ein anderes Fach, wo diese eine große Rolle spielt, studieren will, der sollte auch das zugehörige Verständnis haben. Mit oder ohne Taschenrechner ist völlig gleichgültig.

@Kc

Natürlich geht es bei den Unis darum, dass die CAS-Rechner in den Klausuren und Prüfungen nicht zugelassen werden. Wer allerdings ab der 9. Klasse nicht mehr Rechnen, sondern Bedienen gelernt hat, der wird an der Uni nicht mehr in der Lage sein, ohne den CAS zu rechnen ...

@Cathryn

Wie schon erwähnt: Es kommt viel mehr darauf an, was der Lehrer für einen Unterricht macht.

Wenn der reinkommt, ein paar Aufgaben anschreibt und dann sagt:,,Ja, löst die mal mit den Rechnern, ich les Zeitung", dann gibt es natürlich keinen Erfolg.

Es ist seine Aufgabe, den Kindern ERST klar zu machen, welche Mechanismen sie anwenden müssen, DANN kann er sie auch mit den Rechnern arbeiten lassen.
Ich glaube nicht, dass es eine Direktive gibt, in der stünde:,,Alle Schüler ab der 9.Klasse dürfen nur noch mit Taschenrechner arbeiten."

Es geht doch vielleicht auch darum, schwierige Aufgaben und Graphen, die ohnehin nicht im Kopf rechenbar sind, aufzustellen und durchzurechnen. Ich finde es gut, die Technik zu Hilfe zu nehmen bei höheren Rechenoperationen, die wie gesagt sowieso nicht so ohne weiteres lösbar wären. 7x6 sollte man in der 9. Klasse auf dem Gymnasium auch so beherrschen...
Und das Teil bedienen zu lernen ist schließlich auch eine Denkleistung.

Edit: Was den Kostenpunkt anbelangt: Die gibts bestimmt auch gebraucht.

@Cathryn
ja ist es denn so, dass man nicht mehr selber rechnen muss? ich denke, man wird die effizient erhöhen mit dem ding. klar, muss man noch selber rechnen können, aber wenn man das mal hat, kann man für noch höhere mathematik, die zwischenschritte mit dem rechner machen...ist doch genial so ein ding.

ich studiere selber, habe den TI voyage 200. der ist göttlich. ich kann alles mit dem ding programmieren, selber funtkionen machen, jeweils zum thema. wir dürfen den rechner immer gerbrauche, ja manchmal nur für den zweiten teil in einer klausur. du bist so effizient und kannst recht heikle aufgaben lösen. wenn ich keinen rechner hätte, würde ich eine stunde, für eine solche aufgabe brauchen...

zu deinen fragen:

Cathryn schrieb:1. Ist es gerechtfertigt, die Eltern der Kinder zu zwingen, diese Geräte zu einem solchen Preis zu kaufen?

ich denke schon. es ist zwar schon bitter, dass der staat nicht dafür aufkommt. dann kauft der sich halt wieder n helikopter für das gesparte geld...so ist es halt...

Cathryn schrieb:2. Ist es förderlich für die Kids, nicht mehr zu lernen, wie man selbst rechnet, sondern nur noch, wie man einen Taschenrechner bedient?

sie lernen ja hoffentlich nocht richtig zu rechnen. aber die effizienz wird extrem gesteigert, wenn man das gelernte dann mit dem rechner machen kann. es ist ja nur ein werkzeug, die zwischenschritte schneller zu berechnen. man muss das ganze ja trotzdem noch verstehen, etc...einer der keine ahnung hat vom thema, kann auch mit dem geilsten rechner nix anfangen...

Cathryn schrieb:3. Ist es 'Quereinsteigern' gegenüber fair, ihnen eine Technik aufzudrängen, mit der sie selbst noch nie, ihre Mitschüler jedoch schon 2 Jahre lang gearbeitet haben?

tja, ist das leben fair. wenn man es allen recht machen müsste, menno...

Mann weiss ja nie, was "hintenherum" noch alles abläuft. Könnte ja auch sein, dass diese Schule von der Herstellerfirma der Super-Taschenrechner CAS bei einer solchen Auflage eine Provision einstreicht!

@katzenauge64

Das sehe ich ähnlich. Vor allem, weil ja schon so mancher munkelt, dass die Schulen mit der Einführung der Rechner auch an einem 'Testprojekt' teilnehmen. Der Schüler wird also zum Versuchskaninchen, kann nicht einmal freiwillig entscheiden, ob er es will ... und muss auch noch selbst dafür zahlen :(

Diesen Taschenrechner mussten wir uns damal anschaffen:

Original anzeigen (0,4 MB)

Komisch! Hier in der Schweiz ist dieser Taschenrechner gar nicht erhältlich. Ist der Taschenrechner selbst auch ein 'Testprojekt' ?

Eine von diversen Varianten wäre, dass jemand mal 6000 Stück direkt beim Hersteller einkaufen würde. Bei dieser Menge sollte das eigentlich funktionieren. Dann würde der Preis (div. Zwischenhändler fallen ja weg) eventuell noch zwischen 50 - 70 Euro liegen. (+/- 360000Euro)
Sollte eigentlich bei einigen Eltern oder Professoren drin liegen. Wie gesagt; ist nur eine Idee eines Laien.

@katzenauge64

katzenauge64 schrieb:Komisch! Hier in der Schweiz ist dieser Taschenrechner gar nicht erhältlich. Ist der Taschenrechner selbst auch ein 'Testprojekt' ?

Der Rechner ist auch hier in der Schweiz erhältlich.

http://www.calculators.ch/shop/produkt_detail.cfm?vId=311

Emodul

Es ist zwar etwas Bemerkenswert, dass dieser eine Rechner in allen Thüringischen Gymnasien unbedingt erforderlich ist und da würde sich in diesem Umfang durchaus eine Sammelbestellung mit entsprechendem Mengenrabatt wirklich lohnen, wenn das vom Kultusministerium von Anfang an ordentlich organisiert würde. Aber an sich ist da nichts gegen zu sagen.

Ich wäre froh gewesen in meiner Schulzeit, wenn ich so einen Rechner gehabt hätte. Und Gymnasium ist keine Hauptschule. Heißt, in der Regel (es gibt immer Ausnahmen) haben die Eltern auch das Geld, ihren Kindern einen solchen Taschenrechner zu bestellen. Und da wo nicht, könnte man sicher irgend eine Lösung erarbeiten, dass auch jene die nicht das nötige Geld dafür haben, sich einen solchen Rechner trotzdem zulegen können. Das sollte eigentlich nicht das Problem sein. Für die eigenen Kinder finden sich sicher noch eine Menge anderer, noch viel teurere Sachen, da ist dann das Geld dafür da und nicht zu schade...

Und höhere Mathematik ist nicht Rechnen. Das Rechnen lernt man in der Grundschule. Ich würde es für viel Rückständiger und Bedenklicher halten, wenn man in der 8. oder 9. Klasse überhaupt keine sogenannten Taschenrechner benutzen dürfte, sondern nach wie vor alles wie in der Grundschule noch schriftlich rechnen müsste und sich der Technik mit ihren Möglichkeiten völlig verschließt. Was machen denn dann "solche" Schüler, wenn sie an die Uni gehen und Mathe studieren wollen?...