Wie denkt ihr über das Ritzen? (Selbstverletzung)

gibt einem meistens kurz die Erleichterung durch den Eindruck die Welt zu verlassen (jetzt werde ich gleich sterben und alle Probleme mit mir etc...).

Dann gibt es noch ein paar Leute, für die es ein sexuelles Fetisch darstellt, womit ich zu tun hatte.

Wer sich aus dem Leben befördern möchte, sollte meiner Meinung nach zu humaneren Mitteln greifen, die die nerven runterfahren und zu Coma und letzen Endes zu Athemstillstand etc. führen. Ansonsten begleitet einen für immer dieses Trauma, egal ob gescheitert oder im Astralleben.

naja ich hab auch schon meinen arm übel zugerichtet, hab es nicht wiederholt, aber irgendwie war es ne befriedigung

Ich mag das Wort "ritzen" dafür nicht - dann wollen wieder ein paar Kiddis cool (oder besser gesagt "anders") sein und machen das nach. Dann machen das irgendwann alle und es wird wieder voll mainstream. :troll: (was es zum großen Teil jetzt schon ist.)

Man kann sich auch anders selbst verletzen; ich finde, "ritzen" wird viel zu hochgestellt und zu einem Trend gemacht, den gefühlte 3/4 der Patienten der Jugendpsychiatrie verfolgen. (Teilweise das auch noch filmen oder Bilder davon machen, damit sie die dann überall fein rumzeigen können)
Meistens Jugendliche, die zuhause nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen haben - oder einfach mehr brauchten als die anderen.
In der Klinik gab es ein Mädchen, dass gerne und oft damit geprahlt hat, sich zu verletzen und suizidale Handlungen zu begehen. Was natürlich sehr fair gegenüber denen war, denen es wirklich so schlecht ging. :vv:

Natürlich gibt es Menschen, die das machen, um Druck abzubauen, weil sie sich wieder spüren wollen oder um sich zu bestrafen (...)
Dafür gibt es aber andere Methoden, die man anstatt des Ritzens verwenden kann (beispielsweise ein Gummiband um das Handgelenk hat Manchen geholfen).
Den Möchtegern-Emos, denen nicht genügend Aufmerksamkeit zuteil wurde, brauchen zum größten Teil aber auch Hilfe.

Bei mir z.B. Ist es zu einem Zwang geworden, mir weh zutun, den ich beim "Schneiden" zum Glück noch unterbrechen konnte. :vv:
Außerdem habe ich lieber andere Methoden vorgezogen - Methoden, bei denen es keine äußeren, sichtbare Narben geben konnte. :}

Ritzen und SVV (Selbst verletzendes Verhalten) klingt so, als würde man abgestempelt werden, so wie ein unruhiges Kind automatisch ADHS hat.
Oder jeder Emo Borderliner ist. (so ein Schwachfug - nicht alle Borderliner ritzen sich,wie immer behauptet wird - aber scheint ja ebenfalls sowas wie eine "Trentkrankheit zu sein")
Wie jeder,der mal traurig ist, Depressionen haben soll....usw.


Hier habe ich in einem Thread über Selbstverletzung allgemein schon einen ähnlichen Beitrag verfasst.

Selbstverletzung - Eine echte Sucht oder einfach nur bekloppt? (Seite 5) (Beitrag von IvoryTower)

das ist doch vollkommen behindert

wieso sollte man sich selbst verletzen wenn es einem schlecht geht?ich wurde mein ganzes leben wie dreck behandelt und tu sowas nicht

@Kona-chan

dann bist du ein starker mensch!

aber behindert ist es nicht, den das problem ist ja nicht selten.

das ist ein stummer schrei nach hilfe...

ja ok aber wenn sie ja schon wissen das es ihnen nicht wirklich hilft wieso machen es die betroffenen immer weiter? @Koman

@Kona-chan

weil es einer art sucht gleicht.
es wird ihnen nie wirklich helfen,aber in dem moment, wo es die leute machen, fühlen sie sich besser.

und das ist das ganz traurige an der sache.

kannte selber ein mädl, die so drauf war...

ich kenn viele die mal wissen wollten wie es ist... hallo?! sind die blöd?! wie ist es wohl wenn man sich schneidet? ES TUT WEH? man muss sich ja auch erstmal überwinden sich mit absicht zu schneiden.ich weiß nicht wie es mir helfen würde mich zu verletzen.ich würd mir denken : Wie blöd bin ich dass jetzt gemacht zu haben? und dass ist eh sinnlos weil wenn es der seele schlecht geht geht es dem körper schlecht und umgekehrt.

@Koman

@Kona-chan

jo so denkst du halt darüber.
was trotzdem nichts an der tatsache ändert, das die leute hilfe brauchen.

ist wie, wenn ein mann eine frau schlägt, er weiss es gehört sich nicht, aber macht es immer wieder...

nur warum?

auf das warum hab ich auch keine antwort...

ja das brauchen sie unbedingt

dass ist noch schlimmer


darauf hab ich auch keine antwort

@Koman

@Kona-chan
Weil es meistens so ist, dass es den Betroffenen dem Moment, indem sie sich ritzen, besser geht;
Sie "erlöst" sind und sich wieder spüren und/oder ihren Druck abgebaut haben.
Und so machen sie es immer wieder.

@Kona-chan
Sie tun, weil es ihnen in dem Moment besser geht...
Es baut, wie schon IvoryTower schrieb, Druck ab, bzw sie verspürten vorher das Bedürfnis, sich selbst zu bestrafen.
Das ganze kann zu einer Sucht werden, vorausgesetzt natürlich, es wird nicht wegen dem Wunsch nach Aufmerksamkeit durchgezogen, sondern weil man mit sich selbst nicht klar kommt, was bei einigen psychischen Krankheiten der Fall ist.
Was viele offenbar noch nicht verstanden haben... psychische Krankheiten kann man zwar oft nicht sehen, aber deshalb sind sie genauso existent wie physische
-> Ritzen kann zur Sucht werden, und es ist falsch, sowas als "behindert" zu bezeichnen ;)

@neonbible
Das hast Du sehr gut beschrieben - Danke für die Hilfe! :)

Ich denke, das wird NeoNeji jetzt verstanden haben :vv:

@IvoryTower
Danke, du aber auch^^ vor allem der Absatz gefällt mir

IvoryTower schrieb:Ritzen und SVV (Selbst verletzendes Verhalten) klingt so, als würde man abgestempelt werden, so wie ein unruhiges Kind automatisch ADHS hat.
Oder jeder Emo Borderliner ist. (so ein Schwachfug - nicht alle Borderliner ritzen sich,wie immer behauptet wird - aber scheint ja ebenfalls sowas wie eine "Trentkrankheit zu sein")
Wie jeder,der mal traurig ist, Depressionen haben soll....usw.

:ok:

@neonbible
Danke Dir - aber es stimmt doch :D :)

Ich habe selber mal "geritzt". Das liegt mittlerweile zum Glück lange zurück, aber ich bereue das noch immer zutiefst. Wenn ich jetzt die Narben sehe... Furchtbar.
Ich kann (leider) bestätigen das es zu einer Art Sucht wird. Damit angefangen habe ich, mit 12 Jahren, tatsächlich damit jemand sieht wie schlecht es mir geht. Heißt, ich habe mir nicht die Mühe gemacht es zu verstecken.
Irgendwann aber, hatte ich das Gefühl es tut mir gut. Wenn in mir so ein Druck aufstieg, mit dem ich nicht umgehen konnte und nicht wusste wohin, war das "ritzen" eine Art Ventil. Wenn das Blut lief, fühlte es sich an, als würde der Druck mit abfliessen. Das war auch die Zeit als ich anfing es zu verstecken.
Na ja und dann wurde es eben zu dieser Sucht... Ich konnte manches mal gar nicht anders.
Ich weiß gar nicht mehr wie ich es geschafft habe davon loszukommen. Jedenfalls wurde es erst weniger und ich dachte auch ich hätte das im Griff. Beim nächsten Schicksalsschlag jedoch wurde ich Rückfällig, wenn man es so nennen kann.
Mittlerweile habe ich das aber seit etwa 10 Jahren nicht mehr gemacht und kann mir heute auch nicht mehr vorstellen, mir so etwas noch einmal anzutun.
Ich kann nur jedem raten, der dieses "Verlangen" hat, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Und sich ernsthaft mit den Gründen dafür auseinanderzusetzen.
Eine Lösung ist das ganz sicher nicht!

@Kona-chan

AzuraAstraea schrieb:wieso sollte man sich selbst verletzen wenn es einem schlecht geht?

Es gibt auch andere Absichten als die von @neonbible bereits genannte.
So zum Beispiel einfach die Handhabung, um durch den starken körperlichen Schmerz den seelischen für einige Augenblicke nicht mehr spüren zu müssen.
Es ist ein Hilferuf, aber ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen es tun und unentdeckt bleiben, weil sie alles sehr gut verstecken können.
Ich war ca. 10 Jahre lang betroffen und niemand hat was bemerkt. Hab mich halt oft "gestoßen bei der Gartenarbeit".

@Sidhe
es geht einem kurz besser und dann?eig. sollte man daraus lernen dass es nichts bringt nach dem ersten mal.