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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwörungstheorie, Unsicherheit, Komplexe Welt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 01:43
Es gibt heutzutage unzählige Verschwörungstheorien zu allen möglichen Themenbereichen. Die Frage ist woran könnte das liegen?

Es gab ja bereits im Mittelalter Verschwörungstheorien die z.B. Drahtzieher hinter der Pest vermutet hatten. Das lag aber meiner Meinung vor allem an der Unwissnheit der Menschen da sie nicht wussten wie Krankheiten usw. ausgelöst wurden.

Heutzutage wird ja aber hinter fast allem eine Verschwörung vermutet. Ein Blick in die Rubrik Verschwörungen zeigt ja wieviele Theorien herumgeistern.

Ein Grund liegt mit Sicherheit an teilweise vorenthaltenen Informationen. Aber ich denke der Hauptgrund ist das die Welt insgesamt sehr komplex geworden ist und für einen einzelnen schwer zu überschauen. Es ist ja praktisch unmöglich überall genau Bescheid zu wissen, sei es in der Technik, Wissenschaft, Politik oder dem komplexen Wirtschaftskreislauf. Da vieles dann das Vorstellungsvermögen eines Menschen übersteigt werden Theorien entwickelt wie es wohl sein könnte. (z.B. Mondlandungslüge)

Doch es gibt mit Sicherheit viele weitere Gründe: Manche sind vielleicht unzufrieden und suchen die Schuld bei anderen (a lá die die uns unterdrücken) usw.

Daher möchte ich einfach mal ein paar Fragen in den Raum stellen zur Diskussion:

Was sind die Gründe für Verschwörungstheorien?
Können sie sich im Leben nachteilig auswirken?
Gibt es mittlerweile eine regelrechte Vermarktung von Verschwörungstheorien?
Stecken in manchen doch ein Stück Wahrheit drinnen?

Was ich darüberhinaus noch interessant finde ist die Frage ob Menschen zu leichtgläubig sind in der heutigen Zeit des Internet. Es sind ja Informationen zu allem vorhanden, doch liegt es meines Erachtens mehr als früher in der Verantwortung des Einzelnen diese auch sinnvoll zu bewerten.
Sind manche damit einfach überfordert oder schlicht zu leichtgläubig?

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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 01:48
idioten gabs immer


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m7 ehemaliges Mitglied

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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 01:48
Zu diesem Thema gibt es schon ausreichend Thread's würde ich sagen.

Schlüsselwort: Verschwörungstheorien


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 02:04
Naja die Menschen lassen sich heutzutage nicht mehr so leicht verarschen ;)


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 02:28
Möglicherweise haben die Menschen zumeist den Glauben, sich durch die Zuordnung ihrer selbst, zur Anhängerschaft einer Verschwörungshteorie, einen gewissen Wert zu verleihen.
Wer den Erklärungen und Stellungnahmen von Verantwortlichen nicht traut, erkennt offenbar komplexe Zusammenhänge, die sonst keiner sieht und deutet somit eine gewisse eigene Intelligenz an. Klingt doch bis hier hin, recht plausibel.

Das Wort "heutzutage" finde ich fehl am Platze. Ich glaube nicht, dass du zu denjenigen gehörst, die einen wirklichen Früher-Heute-Vergleich aufstellen können, gründend auf eigener Erfahrung. Hier stellt sich dann auch die Frage nach der Definition von "früher".


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 02:39
@mojorisin
Wie siehst du es den?


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 03:09
Das ist seit dem Internet so, vorher konnte man kaum oder keine alternativen Informationen verbreiten. Die Leute verschwören sich ja öfters auch selber (etwa beim Mobbing), um ihre Interessen durchzusetzen, angesichts der ganzen Staatsaffairen und auffliegender Lügen kann man sehr wohl vermuten, dass die da oben sich gegen die da unten zusammentun und anderes sagen als sie wirklich tun. Man muss dann eben die Taten beobachten und daraus eine Theorie erstellen. Wer die Möglichkeit von Verschwörungen der Mächtigen grundsätzlich leugnet und fest daran glaubt, dass diese immer nur das Beste für die anderen wollen, der wird bald schon sehr heftig auf die Nase fallen. Es ist meiner Meinung nach sogar sträflich, den Mächtigen nicht einmal genauer auf die Finger zu schauen.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 03:12
Dass z.B. Seuchen von der Pharmaindustrie in die Welt gesetzt werden, um anschließend daran zu verdienen, könnte doch z.B. sein, oder glaubt ihr, die Leute hätten da Skrupel? Ich traue denen alles zu.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 05:07
Mit der Verbreitung von druckerzeugnissen begann der Ketzer und hexenwahn, da jeder glaubte nun informiert zu sein, die VTs sind die moderne Entsprechung.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 05:14
@gaudiumEtSpes
Zitat von gaudiumEtSpesgaudiumEtSpes schrieb:Wer die Möglichkeit von Verschwörungen der Mächtigen grundsätzlich leugnet und fest daran glaubt, dass diese immer nur das Beste für die anderen wollen, der wird bald schon sehr heftig auf die Nase fallen.
Ja. Das Problem an diesem Argument ist, dass das auch gar niemand glaubt. Und das nie der Grund ist, wieso Verschwörungstheorien abgelehnt werden. Es ist lediglich ein Grund, den VTler den 'Skeptikern' gerne unterschieben - á la 'ihr seid halt zu gut für diese Welt'. Kann ich langsam auch nicht mehr ausstehen.

Ich lehne die VTs rund um 9/11 auch nicht ab, weil ich so sehr davon überzeugt bin, dass die amerikanische Regierung gut und ehrenwert ist und 'so was nie tun würde'. Sondern weil ich noch keine überzeugenden Argumente gehört habe.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 05:39
Weil den Menschen heute überall und beinah immer Grund gegeben wird misstrauisch zu werden. Ergo weil es zuviele Lügen, Geheimnisse und Täuschungen gibt. Heutzutage wird man ja auch von Freunden immer wieder enttäuscht, belogen usw. teilweise auch von der Familie in wichtigen Punkten und die Politik beweist doch eh ständig das sie sachen vorenthalten, oft mal lügen auftischen usw. Also wie bitte soll man da nicht schneller zu solchen Theorien tendieren. Ich meine jeder sagt was anderes, jeder behauptet die Expertenmeinung wiederzugeben aber trotzdem sind es mehrer verschiedene Meinungen. Verwirrt manche wohl auch soweit das man irgedwann auch NUR NOCH sagt alles ist verschwörung. Plus wenn einer das findet und gut reden kann, ist es nicht schwer für diesen über Internet und co heutzutage schnell eine große Anzahl Mitmenschen mit seinem Glauben/seiner Idee anzustecken.

Gut sind diese Mengen von Verschwörungstheorien wie ich denke nicht, den das ist ja zum Teil auch fehlendes Vertrauen in die Regierung oder eben sonst was. Und allgemein macht es verrückt. Die Wahrheit erfährt man ja im Endeffekt eh nie wirklich.

Ich denke aber auch das hinter einigen Verschwörungen auch Wahrheit steckt, ergo gehöre ich wohl auch an die Gläubigen einiger Verschwörungstheorien. Jedoch weit nicht allen. Viele sind einfach richtig übertrieben wie ich meine oder wecken auch gar nicht mein Interesse herauszufinden ob es eine Verschwörung sein könnte...


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 06:16
@mojorisin
Zitat von mojorisinmojorisin schrieb:Was sind die Gründe für Verschwörungstheorien?
Einfache Erklärung für komplizierte Dinge in der Welt, mit verdrängung der Schuld oder Verantwortung auf einen Sündenbock...
Zitat von mojorisinmojorisin schrieb:Können sie sich im Leben nachteilig auswirken?
Wenn man´s übertreibt - bestimmt, aber das ist mit allen so...

Eine echte Gefahr der VT´s ist die Dynamik die sich entwickelt, wenn man mal eine angenommen hat. Wenn es IHNEN schon gelingt, so geheim und mächtig dieses oder jenes zu tun, dann neigt man dazu, andere VTs zu akzeptieren, denn dass es möglich ist, die ganze Welt zu täuschen, hat man ja schon durch die erste VT für sich angenommen. Wenn SIE schon die Mondlandung gefaket haben, dann sind sie auch mächtig genug, heimliche Chemtrail-Sprühaktionen durchzuführen, schlimme Dinge mit HAARP zu machen, uns mit versteckten Botschaften zu Satan zu bekehren etc.

Gefährlich ist auch das Erfolgsgefühl, wenn man eine VT angenommen hat. Man fühlt sich dann den "Eingeweihten" zugehörig und überlegen. Man kann dann auf die "Schafe" herabblicken...

Es ist schon auffällig, dass man selten auf jemanden trifft, der nur einer VT anhängt...

... und das schöne daran ist - das kann man sogar, ohne sich mit den Thema und den Hintergründen gross beschäftigt zu haben, denn was es offiziell zu den Thema gibt, was man erst lernen müsste um bei den Thema mitzureden, das ist ja durch SIE gefälscht, also Desinfo. Stattdessen reicht das einfache und beliebte "Cui bono?"

Dieses "Cui Bono" ist aber gefährlich, da es keinen Zufall, keine Naturereignisse und keine Fehlschläge kennt - alles ist Absicht. Ein plattes Beispiel - Das aktuelle Wetterchaos könnte man mit "Cui bono" als einen laufenden Wirtschaftskrieg zwischen der Erfrischungsgetränkeindustrie und den REgenschirm- und Outdoorbekleidungs-Hersteller werten. "Cui Bono" braucht keine tiefe recherche, einfache Beobachtungen und abstimmung mit den eigenen Feindbild reicht. Man muss nicht die Abläufe verstehen, einfach abwarten und schauen, wer profitiert - schon hat man den vermeindlich schuldigen.
Zitat von mojorisinmojorisin schrieb:Gibt es mittlerweile eine regelrechte Vermarktung von Verschwörungstheorien?
Offensichtlich, ich denke da nur an einen Verlag und 2-3 Videoproduktionsfirmen, die scheinen davon ganz gut zu leben...


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 07:48
Können sie sich im Leben nachteilig auswirken?

Das will ich wohl meinen!

Der Nationalsozialismus war letztendlich auch eine große Verschwörungstheorie.

Die Folgen sind bekannt...


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 08:00
Zitat von FZGFZG schrieb:Einfache Erklärung für komplizierte Dinge in der Welt, mit verdrängung der Schuld oder Verantwortung auf einen Sündenbock...
Ich denke so einfach ist das nicht. Überall versucht sich der Mensch seinen Vorteil in der Welt zu machen. Diesen Vorteil den man ziehen könnte kann Menschen dazu bewegen sich zu verschwören um ihr Ziel besser zu erreichen, weil sie die gleichen Intertessen haben. Ein einstiger Mafiaboss meinte sogar, wenn er vorher gewusst hätte was abgeht hätte er wesentlich mehr blutiges Geld verdienen können und sicherer wenn er auf der richtigen Seite wäre. Im kleinen geht das genauso gut wie im großen und alles ist so dreckig wie Blutdiamanten. Aussteiger werden einfach umgebracht. Der kleine Mann weiß ersteinmal absolut garnichts und kann sich auf keine Quelle verlassen, doch sollte ihm klar sein dass das was im Fehrnseher läuft am wenigsten stimmen muss. besonders klar wird es, wenn es sich um politische Themen handelt :D Der Deutsche zum Beispiel muss sich ersteinmal einen Sündenbock suchen bevor er richtig in Fahrt kommen kann das stimmt soweit, aber er ist zu dumm dafür um seinen Hass auf die richtigen Sündenböcke zu projizieren, Banken interessieren sich nämlich nicht für Kultur. Aber kein Volk hat sich die rosa Brille so fest ins Gesicht getapt als die Deutschen :D


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 08:03
@mojorisin
freimaurer illuminaten und andere verschwörer.
wie verschwörungstheorien funktionieren
isbn 978-3-596-17040-1


Hat es die mysteriösen Illuminaten wirklich gegeben? Existieren sie vielleicht noch immer? Welche Geheimnisse hüten die Freimaurer? Oder die Jesuiten? Warum fasziniert uns die Vorstellung von machtvollen verborgenen Gemeinschaften? Diesen und weiteren Fragen rund um Verschwörungen und ihre Theorien geht der Wissenschaftsautor Thomas Grüter auf den Grund. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie wissen, warum sich manche Verschwörungstheorien hartnäckig halten, welche Rolle Vorurteile spielen und wie sie gezielt für bestimmte Zwecke ausgenutzt werden. Das Buch enthüllt die Tricks von Autoren wie Dan Brown oder Erich von Däniken und zeigt Ihnen, wie Sie selbst eine erfolgreiche Verschwörungstheorie schreiben können. Aktuelle Themen wie der Irakkrieg und die Spekulationen zum Attentat auf das World Trade Center kommen ebenfalls nicht zu kurz. Ein spannend und lebendig geschriebenes Buch mit einer Fülle von Informationen für all diejenigen, die solche Theorien durchschauen wollen.

solltest du dir mal zulegen.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 08:25
Weil solche Theorien die Fantasie anregen und viel Raum für Gedankenspiele lassen.

Man kann sich mit solchen Fantasien sich selbst und andere faszinieren kann ohne handfeste Belege oder Beweise, es reichen Indizien und Annahmen völlig :)


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Doors ehemaliges Mitglied

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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 08:53
Immer wieder gern aus meinem Blog-Keller geholt:

Die Welt ist auf anstrengende Weise kompliziert: Finanzkrise, Klimawandel, Informationsflut... Es muss doch einer verantwortlich sein! Verschwörungstheorien geben Antworten und machen das Leben leichter. Das klingt unvernünftig? Ja, macht aber Sinn - sagen die Experten.

Sebastian Bartoschek hat etwas Ungewöhnliches vor. Der 29-jährige Psychologe aus Herne schreibt eine Doktorarbeit zum Thema Verschwörungstheorien. Was daran wirklich ungewöhnlich ist: Bartoschek arbeitet das Thema empirisch auf, er sammelt Daten und Fakten, er befragt – und möchte daraus am Ende dann Erkenntnisse ableiten. Einige spannende Ergebnisse hat er schon.



Unterschwellige Werbung und Bermuda-Dreieck


Warum Sie das interessieren sollte? Vielleicht, weil Sie, wie 98 Prozent der Befragten, schon einmal vom Schiffe schluckenden und Flugzeuge fressenden Bermuda-Dreieck gehört haben. Und vielleicht gehören Sie zu der gar nicht kleinen Gruppe von Deutschen, die an die Existenz von „unterschwelliger Werbung“ glaubt: Demnach flimmern für Sekundenbruchteile Werbebilder über den Fernsehbildschirm, die das menschliche Auge gar nicht erfassen kann, die aber unterbewusst unser Kaufverhalten beeinflussen sollen. Die „unterschwellige Werbung“-Theorie ist laut Bartoschek die meistgeglaubte, die Bermuda-Theorie die bekannteste. Was durchaus beruhigen kann, denn beide sind ziemlich harmlose Vertreter ihrer Art.

Auf die Frage, was ihn bei der Auswertung der knapp 1.600 gültigen Fragebögen am meisten überrascht hat, antwortet Bartoschek spontan: „Was für unsinnige Theorien die Leute ernst nehmen.“ Und nennt als Beispiele die Vermutung, Adolf Hitler habe nach dem Zweiten Weltkrieg Asyl bei einer unterirdischen Zivilisation gefunden oder die Überzeugung, die Erde sei ein wachsender Organismus. Immerhin, so der Psychologe, seien das Minderheiten-Meinungen: „Insgesamt hat sich bei uns das rationale Denken durchgesetzt. Verschwörungstheorien sind aber trotzdem kein Randgruppenphänomen.“

Eine unüberschaubare Welt

Da ist Joachim Westerbarkey, bis vor kurzem Professor an der Uni Münster und nun im Ruhestand, weniger optimistisch. Er sieht als Kommunikationswissenschaftler die Medien in der Verantwortung, ohne die auf dem Gebiet „gar nichts mehr“ laufe. „Gerade in einer Informationsgesellschaft wissen die Menschen immer weniger“, sagt Westerbarkey. „Die Menschen werden jeden Tag verunsichert“, klagt der Professor und spricht von der „Gnade des Vergessens“. Das Nachrichten-Angebot ist schier unendlich und offenbart uns die ganze Komplexität einer Welt, die wir immer nur sehr begrenzt verstehen können.

Den Rest suchen wir uns zu erklären, und zwar möglichst effizient: Wir fahnden nach Übereinstimmungen mit Meinungen und Einschätzungen, die wir schon haben. Neues versuchen wir, erklärbar und berechenbar zu machen. „Was wir anthropologisch schlecht aushalten, das ist der Zufall“, sagt Ronald Hitzler, Professor an der Universität Dortmund. „Der Sinnbedarf kennzeichnet die Gattung“, führt er, ganz der Soziologe, aus.

Wir leben nicht gern mit Widersprüchen und Uneindeutigkeit. Bevor wir uns eingestehen, dass unser Wissen begrenzt ist und wandelbar, klagen wir jene an, die unsere Meinungen in Frage stellen. Nicht eine beängstigende Welt ist das Problem, sagen wir uns, sondern konkrete Menschen, bestimmte Gruppen. Das trägt zu unserem Wohlbefinden und der Wertschätzung unserer selbst bei – intellektuell vielleicht nicht ganz lauter, aber wirksam. Wir fühlen uns besser, und damit haben Verschwörungstheorien ihren Sinn. Sie sind „anthropologisch klug“, wie Hitzler es beschreibt.

Sündenböcke vereinfachen Komplexität

Und dann spielt noch etwas mit, das der Dortmunder Professor „Personalisierungsbedarf“ nennt: Abstrakte, unpersönliche Vorgänge sind dem Menschen unangenehm, wir wollen ein Gegenüber, wir wollen, dass jemand verantwortlich ist: Für die Finanzkrise ein paar Manager, für den Klimawandel die Wissenschaftler, die ihn erfunden haben, für den internationalen Terrorismus vor allem ein Mann namens Bin Laden. „Kinder machen das ständig“, erklärt der beredte Soziologe die „Zuschneidung von Ereignissen auf Gruppen.“

Zuschneidung auf fremde Gruppen übrigens, gerne auch Minderheiten, Unbekannte, Entfernte, die uns Angst einjagen oder denen wir ohnehin schon nicht über den Weg trauen: Die mächtige amerikanische Regierung oder die CIA etwa, die für vieles verantwortlich sein mögen, aber sicher für weniger, als ihr zugeschrieben wird. In der Vergangenheit standen auch Geheimbünde wie Freimaurer oder Illuminaten unter Verdacht, letztere erleben mit Dan Brown seit einiger Zeit eine Renaissance in Romanform.

Aufgrund von aktuellen Ereignissen „aktualisieren wir Stereotypen, die wir schon haben“, analysiert Hitzler. Weniger wissenschaftlich gesprochen: Wir sortieren neues Wissen in bestehende Schubladen unseres Hirns. Falls es nicht passen möchte, dann schieben und stauchen wir die Fakten eben ein wenig. Gerade in Krisenzeiten wächst dieser Wunsch zu vereinfachen, stellt Joachim Westerbarkey fest: „Verschwörungstheorien gedeihen in Situationen von Bedrohungen, Ängsten, Konflikten, Verunsicherung.“ In der aktuellen Krise müssten sie demnach zu voller Blüte gelangen.

Die meisten glauben, was die anderen glauben
Entscheidend bei jeder Verschwörungstheorie ist, dass angeblich andere die Strippen ziehen. In den Worten von Joachim Westerbarkey ist das der Glaube, dass Menschen „von anderen kontrolliert werden, die sie nicht kontrollieren können.“ Andere, die uns übers Ohr hauen, uns über den Tisch ziehen und einen Bären aufbinden wollen, Menschen, für die wir „ein abgrundtiefes Misstrauen empfinden.“

Und es ist bei weitem keine Minderheit, die sich derartig kurzsichtig verhält. Wir alle lassen uns in größerem oder geringerem Ausmaß vom Sog der Gemeinschaft mitziehen. „Wenn jemand etwas meint und er ist der einzige, dann hört er schnell auf damit“, sagt Ronald Hitzler. „Wir brauchen jemanden, der mitglaubt. Für den Menschen ist nichts wichtiger als eine Meinung, die bestätigt ist.“ Daher könne eine Verschwörungstheorie „überspringen wie ein Floh von einem Menschen auf den anderen.“ Das scheint sich durch eine von Sebastian Bartoscheks vielleicht wichtigsten Erkenntnissen zu bestätigten: Die bekanntesten Verschwörungstheorien sind in aller Regel auch die, die am ehesten geglaubt werden.

Und das Internet?
Mitstreiter im Geiste lassen sich in Zeiten der Vernetzung durch neue Technologien natürlich besonders leicht finden, weshalb viele Wissenschaftler gerade das Internet als Katalysator für Verschwörungstheorien beäugen. Durch die digital organisierte Abrufbarkeit von Informationshäppchen wird es uns noch leichter gemacht, uns einseitig zu informieren, die Google-Suche lässt sich ganz nach Bedarf einschränken.

Das ist eine wunderbare Service-Leistung – es kann aber auch zu einer sehr selektiven Auswahl führen. Bartoschek diagnostiziert durch das Internet „keine Notwendigkeit mehr, mich mit der Gegensichtweise zu beschäftigen.“ Allerdings mag der Psychologe keinen Verschwörungs-Boom im Netz erkennen, er stellt eher eine größere Vielfalt von Theorien fest.

Und was tun, wenn man beim Familienfest, beim Betriebsausflug oder in der Kneipe jemandem gegenübersitzt, der die haarsträubendsten Thesen verbreitet? Man wird ihn kaum vom Gegenteil überzeugen können. Denn Verschwörungstheorien sind, wie der Journalist und Autor des Buches "Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer - Wie Verschwörungstheorien funktionieren", Thomas Grüter, feststellt, eben keine Theorien im wissenschaftlichen Sinne und daher auch nicht falsifizierbar, das heißt, sie lassen sich nicht widerlegen. So wie ja auch nicht jede Verschwörungstheorie falsch sein muss. Wir können nur selten sicher sein, dass sie wahr ist.

„Wahrheit ist immer das, was wahrscheinlicher erscheint“, meint der Psychologe Bartoschek und empfiehlt einen entspannten Umgang mit Verschwörungs-Anhängern. „Die Leute wollen einfach nur eine plausible Antwort“, glaubt er. „Wo sind die Beweise?“, würde er fragen und „Macht das überhaupt Sinn?“ „Ganz unaufgeregt drüber reden“, lautet sein Rat für die nächste diskussionsfreudige Runde.

Wenn Sie sich doch einmal ärgern, etwa über den Wirrkopf, der neben Ihnen an der Biertheke sitzt, dann trösten Sie sich doch damit: Ohne eine Theorie wären viele echte Verschwörungen vielleicht gar nicht aufgeflogen. Oder wie Martin Bruder, der als Sozialpsychologe ebenfalls zu dem Thema forscht, meint: „Hergebrachtes zu hinterfragen hat ja auch etwas Aufklärerisches.“

Der Diplom-Psychologe Bartoschek hat noch ein wenig mehr festgestellt als einen Zusammenhang zwischen Bekanntheitsgrad und Zustimmung zu einer Theorie.

Aus Sebastian Bartoscheks Umfragen geht auch hervor, dass Frauen zwar weniger Theorien kennen, sie aber eher glauben als Männer. Wähler extremer Parteien und Nichtwähler stimmen Verschwörungstheorien eher zu als Personen, die bei Wahlen für die bürgerlichen Parteien votieren. Religiöse Menschen glauben eher an Verschwörungstheorien als nichtreligiöse Zeitgenossen.

Und zum Zusammenhang zwischen Bekanntheitsgrad und Zustimmung gibt es eine prominente Ausnahme: Die These, wonach der Massenmord an den europäischen Juden nicht stattgefunden habe, die Holocaust-Leugnung. Obwohl 82 Prozent der Befragten die Theorie kannten (damit gehört sie zu den "Top Ten"), erfährt sie nur eine Zustimmung von 6,85 Prozent - der niedrigeste Wert in Bartoscheks Befragung. Der Pius-Bischof Richard Williamson steht damit zumindest in Deutschland offenbar ziemlich allein.

Bartoscheks Doktorarbeit befasst sich neben Verschwörungstheorien auch noch mit "Transliminalität": Der Neigung, an Übersinnliches zu glauben. Der Arbeitstitel lautet "Bekanntheit von/Zustimmung zu Verschwörungstheorien & Transliminalität". Für die Zwecke seiner Untersuchung definiert er "Verschwörungstheorie" als Aussage, die "unter diesem Label wahrgenommen wird" und "im Gegensatz zu einre 'offiziellen' Erklärung steht".

(10.und 17.03.2009, Martina Herzog, Der Westen, WAZ-Gruppe)

Gestern gab es einen "Abschlussbericht" dazu im Deutschlandfunk:

Alien-Reptilien unter uns
Warum Menschen an Verschwörungstheorien glauben
Von Guido Meyer
Die Mondlandung wurde im Studio inszeniert, Alien-Reptilien leben unter uns und Bill Gates ist längst tot. Verschwörungstheorien lassen sich kaum ausrotten. "Warum Menschen Unfug glauben", darüber diskutierten die Mitglieder der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften.

1993: Paul McCartney veröffentlicht den Song "Hope of Deliverance", "Hoffnung auf Erlösung". 30 Jahre zuvor war der britische Musiker mit den Beatles berühmt geworden, hat später im Duett mit Michael Jackson gesungen und in den 80er-Jahren das Live Aid Konzert in London mitveranstaltet. So weit, so gut. Diese Vita hat nur einen Haken:

"Das ist nicht Paul McCartney. Die Person, die die Konzerte gibt, das ist ein Doppelgänger, der 1966 nach einem Doppelgängerwettbewerb anstelle des verstorbenen Paul McCartney gesetzt wurde. Und alle Beatles-Alben-Cover seit 66 haben auch Hinweise enthalten, dass Paul McCartney in Wirklichkeit tot ist."

Nicht nur Paul McCartney ist tot, auch Bill Gates. Der nämlich wurde erschossen. Die Mondlandungen der Amerikaner wurden in einem Filmstudio nachgestellt. Jesus und Maria Magdalena waren ein Paar. Und: Reptilien-Aliens sind unter uns. Verschwörungstheorien nennt sich das, was der Diplom-Psychologe Sebastian Bartoschek von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hier beschreibt und wissenschaftlich untersucht hat. Die Fragestellungen dabei waren: Wer kennt welche Verschwörungstheorien, und wer glaubt ihnen?

"Verschwörungstheorien haben eine Zustimmung und eine Bekanntheit, die sich gleichmäßig verteilt, das heißt, wir haben nicht eine kleine Gruppe, die extrem stark zustimmt oder die extrem viel kennt, sondern wir haben eine relativ gleichmäßige Normalverteilung. Wenn ungefähr 40 Prozent im Durchschnitt die Verschwörungstheorien kennen als auch denen zustimmen, dann ist das kein Randgruppenphänomen, dann ist das ein Phänomen aus der Mitte der Gesellschaft."

Die Gesellschaft als Ganzes also glaubt an Verschwörungstheorien. Der Drang, Gedankengut aus der Grauzone zwischen Fakt und Fiktion Glauben zu schenken, ist weder ans Bildungsniveau gekoppelt, noch an politische Präferenzen oder an den Familienstand. Zwischen den Geschlechtern allerdings, da gibt es Unterschiede, und auch zwischen religiösen und nicht-religiösen Menschen.

"Jemand, der sich als religiös einschätzt, der stimmt auch mehr Verschwörungstheorien zu. Und wir haben einen stabilen Effekt beim Geschlecht: Männer kennen mehr Verschwörungstheorien, Frauen glauben mehr Verschwörungstheorien. Meiner subjektiven Meinung nach ist es so, dass Frauen offener sind für andere Wahrheiten oder für andere Erklärungen der Wahrheit als Männer. Warum Männer mehr Verschwörungstheorien kennen, das kann ich mir nicht erklären."

Der Bekanntheitsgrad der fast 100 von Sebastian Bartoschek getesteten Verschwörungstheorien ist unter Männern um zehn Prozent höher, die Zustimmung zu ihnen jedoch um zehn Prozent niedriger als bei den Frauen. Am bekanntesten ist demnach die Theorie des Bermudadreiecks. 98 Prozent aller Befragten kennen die These, dass in diesem Gebiet des Atlantiks überdurchschnittlich viele Flugzeuge und Schiffe verschwinden sollen.

"Je bekannter eine Verschwörungstheorie ist, um so mehr wird ihr zugestimmt. Und andersherum: Je mehr einer Verschwörungstheorie zugestimmt wird, um so bekannter ist sie."

In den letzten zehn Jahren ist jedoch ein Trend sichtbar geworden. Die verstärkte Auseinandersetzung mit einer Verschwörungstheorie, die bereits bekannt genug ist, trägt dazu bei, dass diese entkräftet wird. So glauben heute weit weniger Menschen als noch vor einem Jahrzehnt, dass das amerikanische FBI die Terroranschläge vom elften September 2001 selbst durchgeführt habe. Und auch die Theorie, dass es die Gaskammern und die Juden-Vernichtung im Dritten Reich nie gegeben habe, ist ein Gegenbeispiel für den allgemeinen Trend. Obschon diese Verschwörungstheorie sehr bekannt ist, wird sie sehr wenig geglaubt.

"Die Ausschwitz-Lüge ist deswegen ein Ausreißer, weil sie eine sehr hohe Bekanntheit hat. Knapp 90 Prozent kennen sie. Aber sie ist die Verschwörungstheorie mit der geringsten Zustimmung. Aus meiner Sicht ist das deswegen so, weil sehr früh schon im Bildungssystem aber auch an sich in unserer Gesellschaft dargelegt wird, warum diese Verschwörungstheorie wohl nicht richtig ist und somit sie wohl sehr bekannt ist, aber den Menschen klar ist: Das ist nix."

Verschwörungstheorien sind oft, aber nicht immer in der Lage dazu, Unglaubliches zu erklären - mal mehr, mal weniger glaubwürdig. Und genau dies macht sie gerade bei religiösen Menschen beliebt.

"Das ist für mich eine Frage nach Menschen, die Struktur suchen. Auch der Glaube gibt ja eine Struktur in Sachen, die letztendlich nicht beobachtbar sind. Man bezieht Sachen aufeinander, macht ein Denkmodell, und nichts anderes macht eine Verschwörungstheorie auch. Sie bringt Struktur ins Chaos, in die Unordnung."

In der Tat haben Neuropsychologen herausgefunden, dass sich die Gehirne von Gläubigen und Skeptikern unterscheiden. Wer Menschen ins Gehirn blickt, sollte einigermaßen korrekt vorhersagen können, wie offen jemand für paranormale Phänomene ist, argumentiert Doktor Peter Brugger, der Leiter der Abteilung Neuropsychologie der Neurologischen Klinik der Universität Zürich.

"Wir müssen annehmen, dass ganz früh, beim Kind schon, vorgeburtlich bereits, Spezialisierungen in den Hirnhälftenfunktionen da sind. Und das führt dann statistisch dazu, dass jemand ein bisschen eher dazu neigt, an magische Phänomene zu glauben als andere. Zum Beispiel können Sie sich sonst nicht erklären, dass Linkshänder eher magisch denken, oder umgekehrt, dass bei einer großen Kohorte von magisch Denkenden das Vorkommen von Linkshändigkeit ein bisschen erhöht ist. Händigkeit, das wissen wir, bereits vor der Geburt wird das festgelegt."

So viel also zum Thema freier Wille. Niemand überlegt sich, ob er "Hope of Deliverance" wirklich für einen Song Paul McCartneys oder für den eines Doubles hält, ob Reptilien-Aliens unter uns sind oder ob Ausschwitz nur eine Legende ist. Die Prädisposition, die Offenheit für Legenden, ist vorgeburtlich mitgegeben. Es verändert sich nicht das Gehirn, weil jemand an Paranormales glaubt, sondern das Gehirn ist von Geburt an offen für solche Phänomene.

"Wir glauben schon an die biologische Bedingtheit der Gläubigkeit, dass hemisphärische Asymmetrien zuerst vorhanden sind, und dann folgt dann die Entwicklung, das Sprechen, das Denken und eben auch der Glauben."

Doch wie die meisten Umstände, die das Denken und das Verhalten des Menschen ausmachen, ist auch der Glaube an Geschichten aus der Twilight Zone nicht nur biologisch vorgegeben. Auch Lebenserfahrungen tragen dazu bei, oder besser: Fehlinterpretationen und falsche Deutungen von Erlebtem. Der Drang zum Paranormalen entstammt dem menschlichen Wunsch, Bedeutung zu sehen. Auch da, wo keine ist. Es bleibt die "Hoffnung auf Erlösung" aus der Grauzone zwischen Wissen und Aberglaube.

(deutschlandfunk, studiozeit, 20.5.10)


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 08:57
Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

Weil vielen die Perspektive im Leben fehlt sich an dem aufzuhalten was wirklich "Plan" ist im Leben. Jeder sucht sein Strohhalm im Leben an dem er/sie sich festhalten kann und nach einem Sinn dahinter sucht. Da die meisten ihre Theorien doch eher im Internet verbreiten und auch vertreten gibt das eine Art Selbstschutz doch die Welt retten zu können aber genug Feigheit ihre Thesen nicht öffentlich zu machen. Da viele lieber versteckt hinter ihrem Rechner sitzen und nur per Text heraus Posaunen was Plan ist ... wird dahinter eine Verschwörung gesehen. Man spricht nicht in den seltensten Fällen von der "Stimme des Volkes" wenn man von Internet Kommentaren spricht. Das sich dazu aber manch aber nicht "Öffentlich" befragen läßt macht stutzig.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 09:18
Aus den bisherigen Kommentaren lese ich heraus, dass Verschwörungstheorien eine Art Gottersatz darstellen. Gott ist tot, aber ich brauch etwas, an das ich glauben kann. Jemanden, den ich verantwortlich machen kann.

Dazu kommt sicher auch - da gebe ich @Phina
recht - dass man häufig enttäuscht wird. Dies auch von Seiten, von denen man es nicht erwartet hätte. Da fällt es dann leichter, zu glauben, dass jemand etwas böses will oder mich manipulieren möchte.

Eine Art Geltungsdrang hier reinzuinterpretieren finde ich ein wenig zweischneidig, denn Verschwörungstheoretiker werden zumeist ja erstmal belächelt. Die Gruppendynamik und das Zugehörigkeitsgefühl tritt doch erst bei sehr weit verbreiteten Theorien auf oder beschränkt sich auf lokale Gruppen oder das Internet.


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Warum glauben heutzutage viele Menschen an Verschwörungstheorien?

15.09.2011 um 09:27
Zitat von ecto1ecto1 schrieb:Gott ist tot
Für dich vielleicht!

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Ansonsten sind VTs für mich die pure Unterhaltung und ich bin froh, dass es sie gibt. Sie schaden ja nicht wirklich den Menschen, auch wenn manche dadurch aktive Realitätsflucht in ihrer Freizeit begehen... aber dann gehen sie am nächsten Morgen auch wieder brav an ihre Arbeitsstellen und funktionieren wie jedes andere Rädchen in unserer Gesellschaft auch...

Und was jemand mit seiner Freizeit anstellt (solange er nicht 'Serienmörder' sich als Hobby ausgesucht hat), ist jedem wirklich selbst überlassen, und DAS ist doch nun wirklich ein wunderschönes freies Gut...

Aber, wie gesagt, für mich sind VTs DAS Entertainment dieses und des letzten Jahrhunderts.


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