@MareTranquilEs geht nicht darum, dass Männer für irgendwelche risikoreicheren Arbeiten höhere Löhne bekommen (das bezeichnet doch niemand als Diskriminierung) sondern, dass Frauen für die gleiche Arbeit einen geringeren Lohn kriegen. Dieses Defizit hat sich scheinbar mittlerweile auf etwa 8% Lohnunterschied reduziert, aber es besteht immernoch.
Was weiterhin sehr auffällig ist, dass in vielen Berufszweigen Männer eher in die Chefetagen kommen, obwohl die normalen Angestellten oft eher Frauen sind. Bei uns Biologen ist das beispielsweise sehr auffällig: die Studenten sind noch zu etwa zwei Dritteln Frauen, die Professoren zu mehr als drei Vierteln Männer.
Es gibt auch Bereiche in denen wir auch diskriminiert werden, keine Frage. Aber was mich wirklich ärgert ist, dass viele Leute, die Benachteiligungen von Männern feststellen das dann irgendwie den Feministinnen in die Schuhe schieben wollen. Wo sind denn bitte Feministinnen schuld an unseren Problemen. Das liegt doch großteils ziemlich eindeutig an veralteten gesellschaftlichen Idealen, nach denen wir uns auf bestimmte Art verhalten sollen.
Edit: Quoten sollten natürlich nicht übertrieben werden, wichtig finde ich solche auch nur in bestimmten Fällen.
@redder
redder schrieb:Ich kenne nur sehr wenige Männer die frauenfeindliche Witze erzählen
Schonmal Blondinenwitze gehört?
redder schrieb:Lesbisch sein ist für viele ok - Schwul sein eher nicht.
Die Frauen, die ich kenne, mögen Schwule, nur Männer haben oft etwas gegen sie. Männer finden dafür Lesben oft interessant, wundert das jetzt irgendjemanden? Werden Männer dadurch diskriminert, wenn Frauen Schwule interessant finden und dafür Männer Lesben?
Was die sexuelle Belästigung angeht, ich würde nach eigener Erfahrung sagen, dass es noch häufiger gegenüber Frauen vorkommt als gegenüber Männern, aber vielleicht ist es so, wie du sagst und ich bekomme das einfach nur nicht so mit.
Was ich tatsächlich als Problem ansehe ist, dass Gewalt von Frauen gegenüber Männern und sogar Vergewaltigung von Männern durch Frauen teilweise belächelt und das Opfer stigmatisiert wird.
Aber nach meinem Gefühl sind gerade Frauen, die sowas lustig finden oft eher keine Feministinnen, sondern haben gerade ein besonders ausgeprägtes Rollenbild (das gleiche scheint auch für Männer zu gelten, die sowas lustig finden).
@Solita 
Solita schrieb:man hat es oft selbst in der Hand ob man respektiert wird oder unterdrückt oder nur dumm angemacht.
Wo sind wir denn hier gelandet? Man ist selbst schuld wenn man unterdrückt wird? Natürlich kann man sowas ein wenig beeinflussen, aber die Hauptverantwortung liegt ja wohl immer beim Täter nicht beim Opfer. Wo kämen wir denn hin, wenn man das Opfer einer Tat für diese verantwortlich machen würde.
Vielleicht hattest du einfach Glück und bist vor allem anständigen Männern begegnet? Das bedeutet doch aber nicht, dass eine andere Frau, die dieses Glück nicht hatte dann irgendwie selbst daran Schuld ist?
MareTranquil schrieb:Ich meine, vor kurzem gabs eine weltweite Gleichberechtigungsstudie der UNO. Einer der Punkte, an dem man Gleichberechtigung erkennen konnte, war, dass die Frauen im jeweiligen Land mindestens 5 Jahre länger leben als die Männer. Alles darunter war ein Indikator für Frauendiskriminierung, und das Land schnitt am Ende schlechter ab. So weit gehen diese abstrusen Vorstellungen bereits.
