Borderline

Borderline ist aber auch relativ. Für Borderline muss man erstmal beim Psychodoc gewesen sein, wenn es um Statistiken geht, weil nicht jeder, der wirklich "krank" ist, geht auch dort hin.
Soll heissen, dass es mehr "geschädigte" gibt, als angenommen wird. Ich war z.b. nie beim Psychodoc, hab versucht selbst da raus zukommen...

Ich war auch nie und werde nie gehen. Die ganzen Behandlungen und Medikamente würden mir gewaltig gegen den Strich gehen da.

@Shakuru: Wg Borderline an sich bekommste doch keine Medikamente, zumindest nicht gleich, hab ich zumindest noch nie gehört, musst ja net gleich in die Klinik, ein normaler Therapeut kann meistens schon sehr gut weiterhelfen :)

Ich hab auch SVV aber Borderliner bin ich net ;)
SVV ist ja nur en symptom das verschiede ursachen haben kann, bei mir isses was anders.

Hab ein Paar BL kennengelernt, sind grundsätzlich eben sehr sensible Menschen mit ner schlechten Selbstwahrnehmung würd ich mal sagen! Ein leicht Gestörtes verhältniss zur Umwelt noch...also "Grenzfall" zwischen Neurose/Psychose -> "Borderline" soweit ich das weiß...

OK, ende Brainstorming ;)

LG vollKorn

CexCells: In der Regel hat man da ein entscheidendes Wort mit zureden, was Medikamente angeht.
Ich habe immer gesagt, dass ich nichts nehmen will und so hab ich auch nichts gekriegt. Einmal hab ichs versucht, weils mir so schlecht ging und hab das sehr schnell wieder abgesetzt, weil ich gemerkt habe, dass es nichts für mich ist.
Übrigens toll, dass du aus deiner "schlechten Phase" allein gefunden hast :) Das können nicht alle.

gruß Dagaz

alles was es gibt wird allgemein geschrieben das sich jeder sich angesprichen fühlt... wenn man z.b. die sternzeichen liest die sind auch sehr allgemein geschrieben und passen immer... wenn man aber satt seinem mal die anderen liest denk man das eig. alles auf einen zu treffen könnte...

caro137

Eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung als "Mode-Spleen" zu deklarieren ist in meinen Augen der größte Fehler den man machen kann.

Ich finde es bedauerlich, dass die ganze Art wie mit psychischen Störungen umgegangen wird mit dazu beiträgt, dass man Betroffenen gegenüber behauptet BL gäbe es nicht und man würde sich nur einbilden es zu haben weil es gerade "In" sei.

Es ist Fakt, dass Menschen die bewusst, oder unbewusst traumatische Erlebnisse hatten später ein gestörtes Selbstbild ausbilden (konfliktbeladene Scheidung der Eltern im Kindesalter, Verluste durch den Tot eines Angehörigen ect pp), wenn ihr wirklich wissen wollt, woher diese ganzen Probleme kommen, dann schaut wie und womit eure Eltern und Großeltern aufgewachsen sind. Ich bin davon überzeugt, dass auch Persönlichkeitsstörungen dann auftreten, wenn z.B. ein Elternteil schon traumatisiert wurde und dieser durch problematisches Verhalten (z.B. Alkoholsucht, Waschzwang ect pp) auch nen Knacks an seine Kinder weitergibt, teils sicherlich auch unbewusst, denn Kinder erlernen das eigene Selbstbild von ihren Eltern.

Störungen wie Borderline sind für mich das Resultat unserer heutigen Gesellschaft in der die Funktion des Einzelne im Vordergrund steht unberücksichtigt dessen, womit der Betroffene sonst sozial und familiär Probleme hat.

BL und andere Störungen liegen am Ungleichgewicht dessen was wichtig wäre um gesund auf zu wachsen und dem was heute vom Einzelnen erwartet wird, Dinge wie Teamfähigkeit, Vertrauen in den Gegenüber (Konkurrenzdenken/Ellenbogenkampf) sind heute im Alltag Mangelware, wen wundert es dabei, dass Menschen emotional instabil werden, mal ganz ehrlich mich wundert das nicht !

Würde mich mal interessieren ob es Forschungsarbeiten gibt, die einen Zusammenhang zu BL und Nachkriegstraumatas untersuchen...wäre denke ich auch mal ein Ansatz um den Ursachen wirklich auf den Grund zu gehen, denn ich denke schon dass traumatisierte Menschen auch einen anderen Einfluss in Punkto Erziehung der eigenen Kindern haben wenn es darum geht, wieso Störungen auftreten...

...man könnte auch den Zusammenhang zwischen "Borderline", "Freemasonry" und "Dyslexia" untersuchen... 8) ;-))))...mankönnt'saberauchseinlassen...xD

@laber

ist denke ich nicht nötig, da man weiß das BL ein thrauma in der Kindheit erfordert

scofield, aha, was will uns Dein Posting denn sagen?

Ich dachte eben nur, dass ja viele Menschen nach dem Krieg traumatisiert waren und dass man die neu aufkommenden Diagnosen (kann sein dass ich es nur so empfinde, dennoch würde mich da ein möglicher Zusammenhang interessieren) mal aus der Sicht unter Berücksichtigung der Familiengeschichte der Betroffenen beleuchtet.

Ich denke nämlich mittlerweile, dass vieles womit Menschen heute ihre Probleme haben, damit zusammenhängen welche Konflikte in den Familien vorherrschten.

Bisher ging man einzig von den Erlebnissen der Betroffenen selbst aus, was ist aber mit jenen die selbst nicht alle Punkte des Anamnesekatalogs erfüllen und dennoch eine emotional instabile, oder andere Persönlichkeitsstörung entwickelt haben ?

Kann es nicht sein, dass solche Störungen auch auf Übertragung beruhen, sprich das Trauma eher bei den Eltern zu suchen wäre ?

@Kraftmaus,

lass mal ich denke ich weiß wie es gemünzt war ;)

Sicher, dass da dringend ein Trauma in der Kinheit vorliegen muss? Ich denke mal, dass irgendein Traumatisches Erlebnis ausreicht, oder?
Und es ist gar nicht so weit hergeholt dass man ne störung kriegen kann, wenn die Elter, Großeltern oder so auch schon eine hatten. Das wird man zum Anfang einer Therapie auch gefragt.

was meint ihr kann eine beziehung zu einem bordi auf dauer gut gehen, ohne dass beide sich selbst gegenseitig zerstören???

Bin jetzt seit 7 Jahren mit meinem Mann zusammen, davon 4 Jahre verheiratet und bisher leben wir beide noch ;)

Ich denke schon, dass troz Diagnose "Borderline" es möglich ist irgendwann ein normales Leben in Bezug auf Partnerschaft zu führen, wobei ich bei mir denke, dass es auch mit meiner jahrelangen Therapie und einer gewissen Selbsteinsicht zu tun hat !

ich kann sistehyde nur zustimmen.

ich LEIDE auch an borderline. und meine freundin und ich sind auch noch zusammen. es ist zwar manchmal schwer für sie und für mich... während sie als "normal" dinge anders emotional verarbeitet bin ich schon etwas involvierter. auch denkweisen über bestimmte dinge unterscheiden sich aufgrund meiner erkrankung. aber, und das ist ganz wichtig, solange der erkrankte sich nicht bewusst darüber ist und auch keine einsicht zeigt, wird immer eine beziehung kaputt gehen. eine beziehung ist nicht nur friede freude eierkuchen, sondern auch arbeit. arbeit an sich, arbeit an der beziehung, arbeit für ein schönes leben zusammen. und borderliner müssen darüber hinaus an sich arbeiten, und der partner muss direkt und indirekt mit daran arbeiten, was wirklich an den kräften zerrt. und wenn dann keine einsicht und bereitschaft etwas zu ändern da ist, dann wird es für alle beteiligten einfach zu anstrengend...

Viele Leute tun ja so als wäre die Diagnose "Borderline" so wie die Diagnose "Aids" oder "Krebs".
Und das sich ab dem Zeitpunkt dann alles ändert usw. Dabei ist eigentlich alles wie genau zuvor, mit Ausnahme das man seinem Verhalten damals noch keinen direkten Namen gegeben hat.

öhm.... secret? ich lese daraus, dass du keine blassen schimmer von borderline hast...

The.Secret schrieb:Dabei ist eigentlich alles wie genau zuvor, mit Ausnahme das man seinem Verhalten damals noch keinen direkten Namen gegeben hat.

es ist zwar wie zuvor, aber man sieht es anders, fühlt es anders und fasst es anders auf. wenn meine damalige freundin gesagt hat, sie möchte heute abend ihre ruhe haben, ok... bis vor kurzem dachte ich aber dann, warum will sie nicht, hab ich was falsch gemacht etc... und das ist nur ein auszug vom leben.. du wirfst dir ständig vor, dass es deine schuld, dass alles so läuft wie es nicht laufen soll, ziehst dich zurück, ritzt dich aus frust auf dich selber, weil wenn andere sauer auf dich sind, ist das eindeutig wegen fehlverhalten von dir... keiner versteht dich, weil du wohl falsch denkst... etc pp.

sei es dahin gestellt, dass borderliner diese "falsche" denkweise haben und sich mitunter deshalb ritzen. sowas kann man bis zum sankt-nimmerleins-tag diskutieren. defakto ist es eine persönlichkeitsstörung. im engeren sinne eine psychische erkrankung.

Saturius schrieb:öhm.... secret? ich lese daraus, dass du keine blassen schimmer von borderline hast...

Ein puntkloser Standartspruch... und damit bedeutungslos.

Für dich selber ändert sich doch nichts, nur weil du diese Diagnose hast. Es gibt weder Medikamente noch sonst irgendetwas was es "einfach behebt"
Es können zwar passende Therapien ausgerichtet werden und es hilft villeicht sich selber zu begreifen, doch viele Menschen tun so als ob das in etwa so wäre als hätte jemand einen Hirntumor oder sonst was dergleichen diagnostiziert.
Das Borderlinetypische verhalten war schon vor einer solchen Diagnose, nur weil man es dann "Borderline" nennt, bedeutet es nicht das es ansich irgendwie ändert. Villeicht wird die Person eine Erleichterung verspüren das es Menschen mit einer ähnlichen Persönlichkteitsstrucktur gibt, villeicht wird er Antworten darauf finden wie er sich selber helfen bzw. finden kann. Doch am Ende ist es wie bei vielen Dingen auch nur eine Vereinfachung.

Abseits dieser Punkte, sollte man sich aber die Frage stellen, warum man sich so sehr auf eine Diagnose fixieren soll, die am Ende sowieso nur aussagt das man so ist wie man ist.

Nicht missverstehen die Diagnose kann helfen sich selber besser zu verstehen... UND ich empfehle jedem Menschen, ganz egal ob es ihm gut geht oder nicht, sich selber zu suchen und ggf. auf Fachbücher zurückzugreifen.

Doch sollte man das ganze nicht so unter dem Aspekt der Diagnose, Krankheit usw. betrachten, man kommt da auf Dauer auf keinen grünen Zweig.

Gesund ist der, der sich so fühlt- dafür braucht es keine Diagnose, und es spielt keine Rolle ob du Autist, Narzisst, Psychotiker oder Soziopath bist.

@ The.Secret,

sorry, abher was du hier von dir gibst ist irgendwie kein Zeichen dafür, dass du verstanden hast worum es beim Diagnostizieren einer Störung und Erkrankung geht !

1. erst wenn Ausschlußdiagnosen und ein handfester Befund vorliegt, kann der behandelnde Arzt bzw Therapeut einen angemessenen Therapieansatz wagen und dem gegebenenfalls vorhandenen Leidensdruck entgegenwirken.

2. hilft es auch in psychosozialen Bereichen den Angehörigen, wenn die Störung befundet ist und sie erhalten dadurch die Möglichkeit den Betroffenen besser zu verstehen.

Und zu guter Letzt hilft es auch dem Patienten sich dann besser mit sich selbst auseinander zu setzen, vorrausgesetzt er/sie zeigt sich einsichtig, dass ein Befund noch lange kein lebenslanges Urteil darstellen muss, wenn er/sie sich auf Therapieansätze einlässt !