Freiwillige Kastration

@Hodenix
Klar, solche Situationen sind bitter und ich stimme dir insofern zu, dass eine sexuelle Anziehung im Falle einer Kastration ausgeschlossen ist. Nur ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, sich auch weiterhin zu verlieben. Gewisse Risiken lassen sich daher nie gänzlich ausnehmen - auch nicht nach einer Kastration.

@Hodenix
Sorry, aber ob verheiratet oder nicht: wenn eine Frau dich sexuell anziehend findet, dann ist das so. Wenn eine verheiratete Frau dieses Gefühl unterdrückt, weil sie ihre Ehe nicht gefährden will, nützt es meiner Meinung nach gar nichts, wenn du kastriert bist und kein Verlangen hast, der Frau wird nur der Kontaktabbruch bleiben oder mit dem Verlangen zu leben. Da glaube ich beim besten Willem nicht, dass eine Kastration dieses Problem verhindert.

@Wolkenleserin, also ich glaube das was Du da beschreibst ist gerade bei ganz jungen Männern, während oder kurz nach der Pubertät gar nicht so ungewöhnlich. In meiner Jugendzeit, die bei mir mittlerweile einige Jahrzehnte zurückliegt ging es mir ähnlich, ich war schon mit zwölf recht gut bestückt und man(n) kann in diesem Alter auch kaum verhindern, dass es zu Spontanerektionen kommt, als absolut peinlich empfand ich das immer im Schwimmbad, noch dazu wenn Mädchen in meinem Alter dann auf die Beule in meiner Badehose starrten. Einmal bekam ich mit wie sie hinter mir tuschelten, "der ist wohl auf alle scharf", dabei empfand ich mich nie als hirnlose Sexmaschine und suchte auch nie rein sexuelle Beziehungen zu Mädchen bzw. Frauen. So kam es wohl auch das ich mich schon recht früh damit beschäftigte, wie man seinen Trieb unter Kontrolle bekommt, auf das Thema Kastration stieß ich bereits in jener Zeit als ich von der tragischen Liebesgeschichte von Abaelard und Heloise im Paris des Mittelalters las, er sollte eigentlich im Zölibat leben und wurde in flagranti vom Ehemann der Heloise ertappt als er dieser beiwohnte. Als Strafe für den Ehebruch wurde er kastriert, die platonische Liebe der beiden erlosch aber nie!

@Ilvareth, mir ist schon klar, dass sich ihr Problem damit nicht verringert, vielleicht hätte ich mich aber andererseits auch nicht zu sehr nach ihr verzehrt.

@Hodenix

Den Mann den ich aber kennen lernte war bereits 22 oder 24! Und ich denke es liegt in solchen Fällen an den Hormonen und Männer können auch nichts dafür!

@Hodenix
wer würde sich denn bitte, um eine Freundschaft zu erhalten, kastrieren lassen wollen? Das ist doch absolut bescheuert.

@Tussinelda
Ich glaube, so ist der Gedankengang von Hodenix gar nicht. Ihm geht es glaube ich eher darum, dass Freundschaft zwischen Mann und Frau früher oder später durch eine sexuelle Komponente schwierig bis unmöglich wird, was er von vorn herein regeln möchte.

Ilvareth schrieb: dass Freundschaft zwischen Mann und Frau früher oder später durch eine sexuelle Komponente schwierig bis unmöglich wird

ok dazu gehören aber immer noch 2.
Soll heißen die sexuelle Komponente wird auch mit von der Frau gewollt bzw. beeinflusst nicht nur vom Mann und seinem Trieb aufgrund von Hormonen.
Das sollte man fairerweise noch mit erwähnen.

@knopper

Warum bitte sollten da immer zwei dazu gehören müssen?

wer würde sich denn bitte, um eine Freundschaft zu erhalten, kastrieren lassen wollen? Das ist doch absolut bescheuert.


So sinnvoll wie ne Beinamputation um dem Schulsport zu entgehen^^

@ahri


weil vielleicht das sexuelle Interesse auch von der Frau ausgehen kann, so das eine platonische Freundschaft nicht mehr möglich ist?

Auch Frauen sollen ja hormongesteuert sein....

@knopper

"Kann", korrekt. Zu einer sexuellen Komponente in einer zwischenmenschlichen Beziehung müssen trotz allem nicht immer zwei gehören, so wie du es geschrieben hast. Das sexuelle Interesse kann auch einzig von wahlweise dem Mann oder der Frau ausgehen.

@ahri

Wäre für den Mann nur ziemlich blöde, wenn er sich extra kastrieren läßt, um nicht in die ,,sexuelle Falle" zu tappen - und dann zerbricht die Freundschaft daran, daß die Frau auf einmal will... :vv:

Jedenfalls kann eine Freundschaft doch nicht der Grund sein, sowas durchführen zu lassen. Wenn man so irrational an dieser Freundschaft hängt, scheint man schon andersartige Gefühle zu haben, die man dann auf diese Weise versucht, zu unterdrücken. So oder so keine Basis für eine gelungene Freundschaft.


Überdies stelle man sich das mal bei einer Männerfreundschaft vor... Ich laßmich kastrieren, damit mein Kumpel keine ,,Angst" vor mir haben muß?!

@Grymnir

Wäre überhaupt ziemlich blöde sich wegen der "Gefahr", dass man sich eventuell zu einer guten Freundin sexuell hingezogen fühlen könnte, kastrieren zu lassen. Das fänd ich ziemlich skurril. Ebenso wenn man eine konkrete Freundin, die man sexuell attraktiv findet, als Anlass nimmt so einen Eingriff durchführen zu lassen. Wie du schon sagst, das wirkt stark so als wären da auch anderweitig Gefühle vorhanden und die verschwinden nunmal nicht zwangsweise, wenn das sexuelle Verlangen nach so einem Eingriff wegfällt.

@ahri

Eben eben. Und nur weil man mit dieser einen Person nicht sexuell aktiv werden will, heißt das ja nicht zwangsläufig, daß man nie wieder und mit niemandem will. Daher wäre eine solche Entscheidung nicht nur skurril, sondern auch kurzsichtig und unüberlegt.

@Grymnir

Es ist aber irgendwie auch ein weit verbreitetes Phänomen, dass man annimmt, wenn man nicht "die eine Person" haben kann, dann will man nie wieder jemand anderen haben. Sieht man doch auch oft bei Trennungen usw.
Das mag sich in dem Moment natürlich so anfühlen, aber wie du schon sagst, ist es sehr kurzsichtig und sollte die Entscheidung für den Eingriff aufgrund so einer Situation erfolgen, bin ich mir relativ sicher, dass diese früher oder später bereut werden würde. Ich weiß nicht wie so ein Eingriff abläuft bzw. was da präventiv alles gemacht wird, aber Beratungsgespräche sollten hierbei ein wichtiger Aspekt sein.

ahri schrieb: wenn man nicht "die eine Person" haben kann, dann will man nie wieder jemand anderen haben.

Komm schon, daß hört nach dem 16. Geburtstag auf ^^
Nee schon klar was du meinst, Herzschmerz ist ein sehr irrationaler Ratgeber.

Viel weiter vorne im Thread hat mal einer von solchen Beratungsgesprächen berichtet und meinte, die meisten Ärzte würden dringend davon abraten, so eine OP durchzuführen wenn kein medizinishcer Grund vorliegt.
Möglicherweise wäre ein Besuch beim Psychologen zunächst sinnvoller.

@Grymnir

Sollte man meinen :D Wie gesagt, ich kann auch verstehen wenn man sich in dem Moment tatsächlich so fühlt, aber normalerweise sollte man auch wissen, dass das eben nur ein gegenwärtiger Zustand ist.

Es steht natürlich trotz allem jedem Mann zu selbst zu entscheiden ob ein solcher Eingriff das "Richtige" für ihn ist, allerdings sollte dann eben dringend geprüft werden ob eben "nur" eine aktuelle Situation vorliegt, die als Intention dient, oder ob das alles wirklich durchdacht ist und es einem damit besser gehen würde. Gibts sicherlich auch.

@ahri

Jou, gerade wenn sich jemand schon jahrelang mit dem Gedanken quält, ohne Hoden besser dran zu sein, kann man das vermutlich ernst nehmen. Solche Leute müssen dann auch ordentlich beraten und behandelt werden.

Dies ist dann vergleichbar mit Umwandlern - die kommen auch nicht von heute auf morgen auf die Idee, das Geschlecht zu wechseln (und sind teilweise sogar selbstmordgefährdet, weil sie sich im falschen Körper so schecht fühlen).

Den TE scheint die Frage ja nicht mehr so brennend zu interessieren.