Wie könnte man das Schulsystem verbessern?

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Bayern liegt mit 516,5 Punkten auf Platz 6 (nicht wie ich sagte unter den Top5, sorry)
Nichtsdestotrotz ist das ja mal gar nicht so schlecht.

Die FAZ schreibt hierzu
Süd-Nord-Gefälle
Neben dem Süd-Nord-Gefälle stellten die Bildungsforscher auch ein West-Ost-Gefälle fest, das sich vor allem in den schwächeren Englischleistungen der Schüler aus den östlichen Bundesländern manifestiert. Die Forscher erklärten das hauptsächlich mit der schlechten Ausbildung der Lehrer, von denen (außer in Sachsen) nur zwischen 58 und 67 Prozent tatsächlich das Fach Englisch studiert haben. Während insgesamt die Gymnasiasten in vielen Ländern hohe Leistungen erbrachten, zeigen sich sowohl im Anteil als auch in den Kompetenzen der Leistungsschwächsten von Land zu Land erhebliche Unterschiede.

Diese enormen Unterschiede (Süd-Nord und West-Ost) kann man wohl kaum mit dem Verweis auf das ehemalige DDR System abtun.
Die Frage müsste lauten: Was können Bay und BW und Sachsen was andere Bundesländer nicht können?
Migration spielt sicher eine Rolle. Ballungszentren auch. Aber sonst?

@martialis

Entschuldige, scheinbar hat die Schule dir die reine Form der deutschen Sprache nicht beigebracht.

Also - Ein Kind sieht ein Buch, darin befinden sich komische Zeichen, draußen an Werbeplakaten auch und sogar im Fernsehen sind diese Zeichen zu sehen, dann entwickelt das Kind das Bedürfnis diese Zeichen zu verstehen woraufhin es seine Eltern, Freunde usw. befragt und durch ihre Erfahrung lernt, was diese Zeichen bedeuten...

So lernt auch ein Flüchtling deutsch..

Anarchie_ schrieb:Entschuldige, scheinbar hat die Schule dir die reine Form der deutschen Sprache nicht beigebracht.

Zumindest hat mir die Schule nicht beigebracht ein arogantes Arschloch zu sein!

Anarchie_ schrieb:So lernt auch ein Flüchtling deutsch..

Aha, alles klar!

@martialis

Ein Tier lernt durch die Begegnung mit seinem Umfeld wie es in dieser überlebt, welche Nahrung bekömmlich ist und welche anderen Tiere eine Bedrohung darstellen, dieser Weg Erfahrungen zu sammeln ist zwar ein bestialischer und gefährlicher, verdeutlicht jedoch den von Natur aus gegebenen Lernwillen um sich an die Umgebung anzupassen.

Ein Mensch begegnet nur selten Gefahr beim Erkunden seiner Umgebung, entdeckt Zeichen, hört Worte und sieht sich gezwungen diese Dinge zu begreifen um sich in die Umgebung zu integrieren, von alleine. Daher ist zur Aneignung von Lesen und Schreiben nichts weiter nötig, anders sieht es mit Geschichte, Mathematik, Physik usw. aus, sind doch diese Interessenfächer und nicht von größerer Bedeutung, selbst die Geschichte deren Lehrzweck die Verhinderung erneuter Fehler in der Menschheitsgeschichte ist versagt bei diesem Ziel.

martialis schrieb:Zumindest hat mir die Schule nicht beigebracht ein arogantes Arschloch zu sein!

Das war eher eine Kritik am Schulsystem als an dir, aber nun entschuldige wirklich mein Verhalten, du hast Recht, das war nicht richtig.

martialis schrieb:Aha, alles klar!

Selbstverständlich.

Anarchie_ schrieb:Ein Tier lernt durch die Begegnung mit seinem Umfeld wie es in dieser überlebt, welche Nahrung bekömmlich ist und welche anderen Tiere eine Bedrohung darstellen, dieser Weg Erfahrungen zu sammeln ist zwar ein bestialischer und gefährlicher, verdeutlicht jedoch den von Natur aus gegebenen Lernwillen um sich an die Umgebung anzupassen.

Als ich meinen jungen Hund das erste Mal ins Wasser schmiss, ist der geschwomen, ganz ohne Schwimmunterricht.

Anarchie_ schrieb:Ein Mensch begegnet nur selten Gefahr beim Erkunden seiner Umgebung, entdeckt Zeichen, hört Worte und sieht sich gezwungen diese Dinge zu begreifen um sich in die Umgebung zu integrieren, von alleine. Daher ist zur Aneignung von Lesen und Schreiben nichts weiter nötig, anders sieht es mit Geschichte, Mathematik, Physik usw. aus, sind doch diese Interessenfächer und nicht von größerer Bedeutung, selbst die Geschichte deren Lehrzweck die Verhinderung erneuter Fehler in der Menschheitsgeschichte ist versagt bei diesem Ziel.

Ich habe schon viele Erfahrungen gesammelt, unter anderem auch die von Gefahr.
Keine Ahnung wo du wohnst und wie du aufgewachsen bist, aber jeder Mensch lernt aus seinen Erfahrungen , ähnlich wie ein Tier.

@martialis

Das ist es doch wovon ich dich überzeugen wollte, nämlich dass die fortgeschrittene Umgebung bereits ausreicht um einem Menschen das nötigste beizubringen, so dass die Schule nur interessant, aber nicht notwendig ist. Wer etwas lernen möchte, möchte es, wer nicht, dem kannst du auch nichts aufzwingen, denn was jemand zwangsweise lernt behält er nicht..

Das ist es doch wovon ich dich überzeugen wollte, nämlich dass die fortgeschrittene Umgebung bereits ausreicht um einem Menschen das nötigste beizubringen, so dass die Schule nur interessant, aber nicht notwendig ist. Wer etwas lernen möchte, möchte es, wer nicht, dem kannst du auch nichts aufzwingen, denn was jemand zwangsweise lernt behält er nicht.. t

Jemand er noch nichts weiß, weiß was er lernen muss/möchte?

@martialis

Wenn deine Eltern dich als Säugling ständig bequatschen lernst du Sprache, wenn deine Umgebung lauter ungewöhnlicher Zeichen ist lernst du Lesen und da beides von großer Bedeutung ist lernst du es mit Begeisterung und Willen. Wenn Geschichte jedoch nicht in deinem Umfeld irgendeine Bedeutung hat oder mathematische Formeln nirgends abverlangt werden wirst auch du dich nicht dafür interessieren. Wir lernen, was wir brauchen. Unsere Umgebung möchten wir entdecken, die Sprache unserer Mitmenschen sprechen und die Zeichen an den Läden, in den Büchern und an den Plakaten deuten/lesen.

@Anarchie_
Darum hat Montessori ihre Pädagogik auch faschistische Pädagogik getauft - weil sie so demokratisch ist.

Der von Dir genannte Grundgedanke ist außerdem nur eine Floskel. Bei Montessori dürfen Kinder mit den angebotenen Unterrichtsmaterialien nur das tun, wofür sie bestimmt sind. Ein Besen darf so ausschließlich zum Kehren benutzt werden. Wenn die SuS den aber nun nutzen, um damit z.B. Hexe zu spielen, so soll die Lehrperson intervenieren.

So schreibt Montessori :

Der andere Fehler geht auf Unartigkeit infolge unsorgfältigen Unterrichts zurück, wie zum Beispiel, wenn der ganze Block mit den Zylindern wie ein Kärtchen gezogen oder Häuser mit den farbigen Seidenspulen gebaut werden, oder, wenn die Kinder auf den in eine Reihe gelegten Stangen laufen, sich einen Schnürrahmen und so fort. Eine missbräuchliche Benutzung des Materials, sei es durch Unordnung oder für andere Bedürfnisse als die, welche es befriedigen kann, macht es nutzlos. [...] Hier muss dann die Lehrerin mit ihrer Autorität eingreifen, um der kleinen, gefährdeten Seele beizustehen, um ihr bald sanft, bald energisch behilflich zu sein.

(Maria Montessori: Die Entdeckung des Kindes. Berlin 1923, S.172f)

Wenn man sich die Schriften Montessoris durchliest, so entsteht auch schnell der Eindruck, dass Montessories faschistische Pädagogik ungeheuer freudlos und monoton ist.
So wird behauptet, dass Kinder sich von einen inneren Drang getrieben nützlichen Arbeiten zuwenden oder, dass Kinder sich "für das Schweigen und Leise sein warm interessieren" (beides aus Grundlinien meiner Erziehung). Dieses zu gewährleisten ist dann Aufgabe der Lehrerin.

Montessoris Pädagogik ist, wenn sie im ursprünglichen Sinne Montessoris durchgezogen wird, nichts, als eine Erziehung zum vorauseilenden Gehorsam.

Anarchie_ schrieb:Wenn Geschichte jedoch nicht in deinem Umfeld irgendeine Bedeutung hat oder mathematische Formeln nirgends abverlangt werden wirst auch du dich nicht dafür interessieren. Wir lernen, was wir brauchen. Unsere Umgebung möchten wir entdecken, die Sprache unserer Mitmenschen sprechen und die Zeichen an den Läden, in den Büchern und an den Plakaten deuten/lesen.

Zugegeben, ich hatte in meiner Schulzeit viele Fächer, die ich für überflüssig hielt.
Trotz allem bin ich froh, dass etwas hängen geblieben ist.


Ich weiß nicht ob du dich mit deinem System später mal irgendwo erfolgreich bewerben kannst?

martialis schrieb:Ich weiß nicht ob du dich mit deinem System später mal irgendwo erfolgreich bewerben kannst?

Also das Schulsystem allein zu ändern ist selbstverständlich zwecklos, um irgendwo eine Arbeitsstelle zu finden wird schließlich das Zeugnis und die Allgemeinbildung verlangt, aber sobald die Veränderung der Schule eintritt werden auch Arbeitgeber einen Weg finden müssen dem Interessierten einen Job zu verschaffen, ansonsten sollte es eigentlich nur freiwillig ( ehrenamtliche ) Arbeit geben.

@Pan_narrans

Stimmt, vielen Dank für die Information.

Anscheinend ist diese Form der Pädagogik das exakte Vorbild unserer heutigen.

Anarchie_ schrieb:Also das Schulsystem allein zu ändern ist selbstverständlich zwecklos, um irgendwo eine Arbeitsstelle zu finden wird schließlich das Zeugnis und die Allgemeinbildung verlangt, aber sobald die Veränderung der Schule eintritt werden auch Arbeitgeber einen Weg finden müssen dem Interessierten einen Job zu verschaffen, ansonsten sollte es eigentlich nur freiwillig ( ehrenamtliche ) Arbeit geben.

Beispiel, du verkaufst Autos:

Wen wüdest du einstellen, jemand der alles Einsen aufem Zeugnis hat , aber schüchtern ist, oder jemand der ein scheiß Zeugnis hat aber eloquent ist?

@Anarchie_

Anarchie_ schrieb:... ansonsten sollte es eigentlich nur freiwillig ( ehrenamtliche ) Arbeit geben. ...

Und von wen erhälst Du Dein Lohn/Gehalt,
um Dir Dein Brot zu kaufen?


@all
Ich habe ein dumpfes Gefühl, als hätten wir
wieder einen "NeoKortex" unter uns.

@martialis

martialis schrieb:Wen wüdest du einstellen, jemand der alles Einsen aufem Zeugnis hat , aber schüchtern ist, oder jemand der ein scheiß Zeugnis hat aber eloquent ist?

Zum Verkauf würde ich den Eloquenten nehmen.

Dr.Shrimp schrieb:Zum Verkauf würde ich den Eloquenten nehmen.

Eben drum. Keine Sau braucht nen Koch der alles Einsen aufem Zeugnis, aber kein Talent zum Kochen hat.

@der-Ferengi

Kostenlose Versorgung eines jeden. Selbstverständlich Utopie, aber das wurde bereits im ersten Beitrag meinerseits erwähnt. Meine Vorschläge sind teilweise unmöglich, aber wie vorhin bereits zitiert - ''seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche'' - Che Guevara.

Selbst wenn du dieser Person nichts gutes zusprechen kannst, das Zitat hat eine große Bedeutung.

@WüC die abweichungen sind doch minimal.. nichtmal 10% unterschied zwischen dem ersten und dem letzten

@25h.nox
Ja und dennoch sind wir nur Platz 16, Bay allein wäre Platz 5
(ich hab aus Dooflichkeit das falsche internationale Diagramm gepostet)
Das bedeutet die "kleinen" Unterschiede machen sich durchaus stark bemerkbar.

@Anarchie_

Anarchie_ schrieb:Ein Mensch begegnet nur selten Gefahr beim Erkunden seiner Umgebung, entdeckt Zeichen, hört Worte und sieht sich gezwungen diese Dinge zu begreifen um sich in die Umgebung zu integrieren, von alleine. Daher ist zur Aneignung von Lesen und Schreiben nichts weiter nötig, anders sieht es mit Geschichte, Mathematik, Physik usw. aus, sind doch diese Interessenfächer und nicht von größerer Bedeutung, selbst die Geschichte deren Lehrzweck die Verhinderung erneuter Fehler in der Menschheitsgeschichte ist versagt bei diesem Ziel.

Ja, und bei denen, die ein Talent für Mathe haben, wird das dann brachliegen gelassen, weil sich das Umfeld dafür nicht begeistern lässt. Wenn wir das flächendeckend einführen würden, hätten wir innerhalb einiger Schülergenerationen Elite-Cluster, wo sich zufällig die Kinder von Akademikern gesammelt haben, und richtiggehende "Dummschulen", wo Kinder bloß Lesen, Schreiben, Sport und Unterhaltungsindustrie lernen. Da ziehst du dir automatisch eine "Herscherkaste" und eine Sklavenarmee heran. Die Bezeichnung "faschistische Pädagogie" finde ich da schon treffend.

Hier, wo ich wohne, gibt es auch so eine "demokratische" Modellschule, die ich allerdings für einen weltfremden Abzockerverein halte. Kann die Website gern mal raussuchen und posten, dann kann man das geschilderte Konzept mal an einem real existierenden Beispiel bestaunen.