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Sagen aus Eurer Heimat...

462 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legenden, Sagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sagen aus Eurer Heimat...

23.04.2009 um 11:45
/themen/mt15981-1

das is hier um die ecke^^

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Sagen aus Eurer Heimat...

23.04.2009 um 11:51
bei mir solls nur so nen Haus geben(das gibst echt) und da soll nen Frau angeblich immer den verstorbene Mann "anbeten"komishc war nur, wenn wir als Kinder den Keller aufgemacht haben, dann wurde der immer wieder mit so ner dicken schnur zugebunden..aber das wars glaub ich auch schon


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tink ehemaliges Mitglied

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Sagen aus Eurer Heimat...

23.05.2009 um 00:17
Aus einem kleinen Dorf in Niederbayern. Vielleicht nicht ganz so schaurig, wie einige andere Legenden hier, aber bei uns Kindern hat sie gewirkt. ;)

Als Kind wurde mir die Sage von der Hopfenbach-Lena, besser gesagt Teile davon, schon na ja mehr oder weniger eingetrichtert.

Die Geschichte kann ich auch noch ein klein bisschen ausschmücken.
Im Gebiet des Hopfenbacheinfalls gab es früher einen großen Bauernhof, den Gruberhof. Der Gruberhof gehörte einer stolzen und geizigen Bäuerin. Eben jener Hopfenbach-Lena. Obwohl sie die besten und fruchtbarsten Felder in der Gegend hatte ging sie des Nächtens mit ihren beiden Töchtern auf "Jagd" und bestahl die anderen Bauern. Eines Nachts, als sie sich wieder auf Diebestour begab, tobte ein fürchterliches Unwetter bei dem sich keiner hinaustraute, bis auf die Lena. Kaum hatte sie ihr Haus verlassen, fuhr ein fürchterlicher Blitz herab und es tat einen lauten Donnerschlag. Das ganze Anwesen verschwand daraufhin samt seinen Bewohnern im Erdboden. An der Stelle an der der Hof stand verschwindet heute der Hopfenbach. Bis zum heutigen Tag findet die Lena keine Ruhe und geht als Geist um. Treffen kann man die Gute zur Mittagszeit und während der Zeit zwischen dem Gebetläuten und dem Morgengrauen. Allein oder mit ihren beiden Töchtern. Zu ihrem Aussehen: zerzaustes Haar, einen grünen Rock und ein rotes Schultertuch. (Nur dass ihr sie auch erkennt)
Wenn man ihr begegnet soll man sich bekreuzigen.
Im Schlimmsten Fall hilft das aber auch nix, weil sie einen einfach mitnimmt, wenn man ihr gefällt. Dann schleppt sie dich in den Wald und lässt dich erst zum Morgengrauen wieder frei und wie du dann aus dem Wald rauskommst ist dir überlassen und ihr ziemlich wurscht.
Bauern sollen bei Rodungsarbeiten heute noch auf Mauerreste des versunkenen Hofes stoßen. Mein Opa erzählte noch von Ruinenteilen des Hofes vorm zweiten Weltkrieg.
Mehrere Menschen trafen die Lena. Einer ließ ein kleines Marterl errichten. Er fuhr des Nächtens mit seiner Kutsche vom Wirtshaus nach Hause. An der Stelle des versunkenen Hofes blieben seine Pferde plötzlich stehen. (Ab hier lässt mich grad meine Erinnerung ein bisschen im Stich, zwei Varianten...) Also erstens sie gingen nicht mehr weiter. Der Bauer bekam es mit der Angst und versprach ein Marterl zu errichten, wenn er heil nach Hause kommt.
Die zweite Version: Die Pferde blieben stehen und gingen ihm dann durch. Sie zogen die Kutsche über Stock und Stein. Der Bauer versprach, wenn er unversehrt nach Hause kommt ein Marterl zu errichten. Die Pferde blieben erst vor der Stalltür stehen, der Bauer war unverletzt.
In beiden Fällen hinderte jedoch die Hopfenbach-Lena die Pferde am weitergehen...
Ich selbst musste das auch erst alles vor ein paar Jahren nachlesen. Als Kind wurde mir aber dennoch hin und wieder mit der Hopfenbach-Lena gedroht. "Wenn du nicht bis zum Gebetläuten (so gegen 18 Uhr) daheim bist, holt dich die Lena"


Bei uns gibt es noch mehrere solcher Sagen. Dies ist aber die, die in meiner unmittelbaren Umgebung spielt. Der Hopfenbach fließt bei meinem Nachbarn am Haus vorbei. Meine Mama nahm die Sagen in der Schule durch und hatte dazu ein kleines Büchlein, das wir noch immer haben. Schöne schaurige Lektüre. ;)


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30.05.2009 um 20:04
Die Knodener Kunst


Altbekannt und weltberühmt war die Kunst der Bewohner des Dörfchens Knoden im Odenwald, welche u. a. das Festmachen aus dem Grunde verstanden.
Das zeigten sie schon im Dreißigjährigen Krieg an einem Trupp fremden Kriegsvolks, der von ihnen erst festgezaubert und dann Mann für Mann erschossen wurde.
Einen Offizier dabei, welcher hieb- und schußfest war, schlugen sie mit Stöcken tot
und steckten dann seinen Kopf unter eine Brücke, an der von dem Tag an der Geist des Erschlagenen spukte.

In den jüngsten Kriegszeiten wollte ein Trupp französischer Reiter das Örtchen plündern, da wurden sie von einem Knodener namens Rettig so festgebannt,daß sie einen ganzen Tag lang im ärgsten Regen stillehalten mussten und sich nicht regen konnten. Als sie am Abend der Rettig wieder losband, machten sie, daß sie fortkamen.

Ein Haupthexenmeister aus Knoden war der Bitsch-Nickel.
Zu dem sagte eines Tages der Pfarrer:
"Hörst mich, Bitsche-Nickel, ich bitte euch um eurer Seele willen, laßt doch ab
von eurem höllischen Treiben!"
Der Bitsch-Nickel aber erwiderte, die Zauberei säße in der Maus seiner Hand
und wäre nicht mehr herauszuschaffen.

Weil er nun ein wehrhafter, großer Bursche war, wurde er von den Preußen um teures Handgeld angeworben und in eine Festung unter der Garnison gesteckt.
Als es ihm nicht mehr gefiel, desertierte er eines Abends.
Der Kommandeur aber, der auch etwas von der Zauberei verstand, tat es ihm an,
daß er nicht fortkonnte. Nachdem er die ganze Nacht gelaufen, stand er morgens früh wieder vor der Festung. Er verkroch sich den Tag über unter einem Faschinenhaufen.

Die zweite Nacht ging es ihm wieder so, in der dritten aber siegte seine Zauberei
und er kam nach Knoden. Die Preußen schickten ihm einen Korporal und sechs Mann nach, die baten den Grafen von Schönberg um die Erlaubnis, den Deserteur einzufangen. Der Graf ließ ihn zu sich kommen, hielt ihm sein Vergehen vor,
sagte aber, er wollte die Preußen zurückschicken.

"Laßt sie nur kommen, Herr Graf!" sprach der Bitsch-Nickel.
Und als sie am Abend wirklich kamen und ihn aus dem Bett holten, steckte er sich seine
Pfeife an und ging mit ihnen ins Tal hinunter, bis sie an einen großen Felsen kamen,
den man den Hochstein nennt.
Da sagte er ganz ruhig: "So, jetzt hab' ich euch weit genug begleitet, ihr könnt hingehen, wo ihr hergekommen seid, ich aber will wieder heim ins Bett."
Somit kehrte er um, die Preußen aber mussten immerfort marschieren und konnten nicht mal den Kopf nach ihm umwenden.



Aus: Hessische Sagen


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31.05.2009 um 17:00
Bei mir wäre es dann warscheinlich der Boitiner Steintanz.
Ich wohn da in der nähe.Prächtige Geschichte ;)

Wikipedia: Boitiner Steintanz


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26.06.2009 um 08:26
Also an SAGEN sind wir ganz reich....

Dier Edelfrauenwaser Fälle und vieles mehr....

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/1989740_0_1497_-nacherzaehlt-von-theo-blaich-die-edelfrauengrab-wasserfaelle.html

Selbstmörder gehört nicht in geweihte Erde.

Ein Mann in Lenzkirch, der sich in seinem Hause erhängt hatte, wurde, gegen des Pfarrers Willen, auf dem Kirchhof begraben. Da erstanden in der folgenden Nacht aus den Gräbern die Todten, rissen den Selbstmörder aus der geweihten Erde und warfen ihn vor den Gottesacker. Auf dieses begrub man ihn im Guckenloch, einer wilden Schlucht des Stiegwaldes, wo er, mit dem Strick um den Hals, noch heute umgeht.


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14.08.2009 um 15:02
Die Sage vom dürren Gras /Hauenstein / ( Laufenburg)
Im jahrhundertealten Wirtshaus "Zum Adler", das zwischen Rhein und Burghang an der Durchgangsstraße in Hauenstein liegt, trafen sich früher Fischer, Flößer, Schiffs- und Fuhrleute, um ihren sprichwörtlichen Durst zu löschen. So auch am Abend eines heißen Sommertages, es war kurz vor dem Schwedenkrieg, und zu ihnen gesellte sich der junge Schloßhofbauer. Da kam ein unbekannter, vornehmer junger Herr in die Gaststube, der den Weinkrug immer wieder nachfüllen ließ. Mitternacht war längst vorbei, da lud der Schloßhofbauer den Fremden ein, mit ihm zu kommen, denn daheim gebe es Platz zum Schlafen und Futter für das Reitpferd.
Sie machten sich also auf den Weg, und der Fremde, erfreut über die Gastfreundschaft, erzählte arglos, daß er sich mit dem vom Vater ausbezahlten Erbteil, klingenden tausend Gulden in der Satteltasche, die weite Welt anschauen wolle. Doch diese war für ihn schon wenigen Schritten zu Ende. An der Gabelung, wo sich die Wege nach Hochsal und in die Gemeindehalde trennen, erschlug der Schloßhofbauer in blinder Habgier seinen Begleiter, schleifte dessen Leiche über die Wiese in die Gemeindehalde und versteckte sie zwischen dem Felsgestein. Am Morgen erzählte er seinen Leuten er habe das Roß günstig kaufen können, und alle glaubten ihm, denn niemand vermißte den Fremden.
Ein Jahr verging, da verdorrte plötzlich am Tag des Mordes das Gras an der Stelle der Untat und wo der Tote über die Wiese geschleift worden war, und auch die Blätter an den Stauden, wo er zwischen den Felsen lag, wurden lahm und welk. Niemand konnte sich das erklären, bis man der Spur nachging, den verwesten Leichnam entdeckte und an den Kleidern den Fremden erkannte. Der Verdacht richtete sich sofort gegen den jungen Schloßhofbauer, aber erst nach langem Leugnen gestand er das Verbrechen. Er wurde zum Tode verurteilt und in Laufenburg hingerichtet. Ein Sühnekreuz erinnert noch heute an die unselige Tat.

Quelle Sagen Schwarzwald und Hochrhein


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14.08.2009 um 16:51
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Klar gibt es sowas im Münsterland, genauer gesagt in Ibbenbüren auch.

Ich erzähle euch also vom hockenden Weib.

"In früheren Tagen, so will es die Sage, strömten die Fluten des Meeres oft tief ins Land bis an die Berge. Nicht selten waren die Überschwemmungen so stark, dass ganze Dörfer von den Fluten mitgerissen wurden und sich viele Menschen nur in letzter Sekunde noch in Sicherheit bringen konnten. Doch vielen gelang es nicht.

In einer Hütte am Fuße der Dörenther Klippen wohnte eine Frau mit ihren zwei Kindern. Eines Tages bemerkte sie, dass der Boden leicht vibrierte und alle Vögel aufgeregt umherflatterten und die Tiere aus dem Wald panisch die Flucht ergriffen. Ihr war klar, dass dies nur eines bedeuten konnte…

Als die Flut nahte, nahm sie ihre Kinder auf den Arm und trug sie so schnell sie eben auf den Berg. Mit Entsetzen sah sie, wie das Wasser weiter stieg und immer hastiger setzte sie ihren Weg fort, bis sie schließlich von den Höhen der Dörenther Klippen auf die furchtbare Überschwemmung zu ihren Füßen blickte.

Als das Wasser ihr schließlich bis an ihre Füße reichte, hockte sie sich hin und befahl den Kindern, auf ihre Schultern zu steigen und fing an zu beten. Das Meer umspülte sie, doch die unerschrockene Frau betete weiter und verharrte in der Stellung, in der sie sich niedergekauert hatte. Und erst als das Wasser langsam abzog und sie sicher sein konnte, dass ihren Kindern nun kein Leid mehr geschehen konnte, wollte sie den Berg mit ihren beiden Kleinen wieder verlassen.

Doch als sie sich aufrichten wollte, war sie zu einem Felsblock geworden, der aus den Fluten ragte und die geretteten Kinder trug. Und noch heute stehen die Menschen ehrfürchtig vor der steingewordenen mutigen Frau, die das Leben ihrer Kinder mit ihrem eigenen bezahlte."


Diese Felsformation hat mich schon seit Kindertagen fasziniert-nur muss ich gestehen, dass ich bis heute kein Weib daraus erkennen kann. Erinnert mich eher an ein Schaf oder so.


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Sagen aus Eurer Heimat...

14.08.2009 um 16:52
/dateien/mt2067,1250261560,crw 8020

Das Bild ist sehr klein -.-
Ein Grösseres im Anhang


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23.08.2009 um 13:36
Der Titisee.

Unterhalb der Seesteige stand in alter Zeit eine reiche Stadt mit einem Kloster. Als die Üppigkeit ihrer Bewohner so groß geworden war, daß sie die Weißbrodleiber aushöhlten, die Brosame dem Vieh verfütterten und in der Kruste, wie in Schuhen, umhergingen, versank die Stadt in die Erde, und an ihrer Stelle entstand der Titisee. In dessen Tiefe ist bei hellem Wetter die Thurmspitze des Klosters noch sichtbar, das, wann jenes zu Friedenweiler versinkt, wieder aus dem Wasser emporsteigt. Vor vielen Jahren begann der See an der Schanze auf der Höllensteige auszubrechen. Da kam in der Nacht eine alte Frau, verstopfte, indem sie etwas sprach, die Oeffnung mit ihrer weißen Haube und verhinderte dadurch den Ausfluß. Von der Haube verfault jedes Jahr ein Faden, und wenn der letzte verwest ist, bricht der See heraus und überschwemmt das ganze Dreisamthal. Einige sagen, daß, zur Abwendung dieses Unglücks, in dem Freiburger Münster täglich eine Messe gelesen werde.

Nachdem schon manche vergebens gesucht hatten, die Tiefe des Sees zu ergründen, nahm einer sich vor, dieselbe schlechterdings auszumitteln. Er fuhr mit einem Kahn in die Mitte des Sees und warf an einer fast endlosen Schnur das Senkblei aus. Schon waren achtzehn Spulen Faden im Wasser und noch genug zum Nachlassen vorhanden, da rief aus den Wellen eine fürchterliche Stimme:

"Missest du mich,
So fresse ich dich!"

Oder, wie andere sagen:

"Willst du mich messen,
So will ich dich fressen!"

Voll Schrecken ließ nun der Mann von seinem Unternehmen ab, und seitdem hat niemand mehr gewagt, nach der Tiefe des Sees zu forschen.

In einem Sumpf bei Hinterzarten, eine Stunde vom See, ist einmal ein Paar zusammengejochter Ochsen versunken, und ihr Joch einige Jahre nachher im See an der Wutachbrücke gefunden worden.
Quelle Badische Sagen....

(der Titisee ist heute ein sehr beliebtes Ausflugsziel mit vielerlei Wassersportangeboten. Sie können baden, angeln, rudern, segeln oder surfen. Auf einem hübschen, gut angelegten Weg umrunden Sie den See in anderthalb Stunden. Im Winter kann man eislaufen; die Eisdicke (mindestens 16 cm) wird aber erst seit 1966 regelmäßig gemessen. Denn damals, im Winter, gab es einen Unfall. Den Leuten vom Titisee war nichts besseres eingefallen, als den zugefrorenen See zur Start- und Landebahn für einen Flugtag herzurichten. Um den Schnee vom Eis zu räumen, nahmen sie ausgerechnet einen schweren Traktor mit einem Schneepflug. Der brach ein und ertrank – mitsamt dem Bauern vom Bühlhof, der ihn fuhr. )


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29.08.2009 um 23:20
ich hab noch was für die Nacht


Eine der schauerlichen Geschichten:

Ein Küchenjunge wurde zu Unrecht des Diebstahl eines silbernen Löffels bezichtigt und hingerichtet, obwohl er seine Unschuld beteuerte. Er prophezeite, dass sich sein Kopf nicht beseitigen ließe. Obwohl man dies wiederholt versuchte und den Kopf vom Felssporn in die nahe vorbei fließende Elbe rollte, gelang es doch nicht. Vielmehr spukte es weiter, woher auch der Name „Scheechhäusel“ rührt. Erst als bei Dacharbeiten in einem Elsternest der Löffel gefunden wurde, erkannte man den wahren Dieb und das Unrecht, das dem unglücklichen Küchenjungen angetan worden war. Zum Gedenken an dieses ungerechte Urteil wurde in einer Nische im Batzdorfer Schloss der Schädel hinter einem geschmiedeten Gitter aufgestellt. Seit dieser Zeit hat er das Spuken aufgegeben.


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30.08.2009 um 00:17
Die Weiße Frau:

Auftreten und Attribute

Die weiße Frau hat drei typische Kennzeichen:

* Sie wird immer als eine Angehörige der betroffenen Familie beschrieben, oft die Ahnmutter oder Letzte des Geschlechts,
* sie ist ein guter Geist, und
* sie zeigt wichtige bevorstehende familiäre Ereignisse wie Geburten und Todesfälle an.

Ihre Kleidung ist schneeweiß, wechselt aber in einigen Familiensagen zu schwarz, wenn sie Todesfälle anzeigt.

Literarische Überlieferung

Die bekannteste Sage über die Weiße Frau hat ihren Ursprung auf der Plassenburg ob Kulmbach und ist mit der Familie Hohenzollern verknüpft. Burgherrin Kunigunde, Witwe des Grafen Otto vom Orlamünde, hatte sich in Albrecht den Schönen, Burggrafen von Nürnberg, verliebt. Dieser ließ verbreiten, er würde sie heiraten, wenn nicht vier Augen im Wege stünden. Damit waren seine Eltern gemeint, die eine solche Verbindung ablehnten. Kunigunde mißverstand jedoch die Nachricht und bezog sie auf ihre zwei Kinder, ein Mädchen von zwei und einen Jungen von drei Jahren. Sie stach den Kindern mit einer Nadel in den Kopf und tötete sie. Albrecht sagte sich daraufhin von ihr los. Kunigunde unternahm eine Pilgerfahrt nach Rom und erlangte vom Papst die Vergebung ihrer Sünde, mit der Auflage, ein Kloster zu stiften und dort einzutreten. Zur Buße rutschte sie auf den Knien von der Plassenburg in das Tal von Berneck und gründete das Kloster Himmelkron, in dem sie als Äbtissin starb. In einer lokalen Variante der Sage aus Himmelkron bestand das Kloster zur Zeit der Mordtat bereits und die beiden Kinder wurden darin begraben. Kunigunde hatte, auf den Knien rutschend, auf einem Hügel zwischen Trebgast und Himmelkron das Kloster erblickt und ist dort vor Erschöpfung gestorben. Nach ihrem Tod erschien sie als Weiße Frau, um den Hohenzollern, Nachkommen Albrechts, kommende Todesfälle und anderes bevorstehendes Unglück anzuzeigen.

Die älteste schriftliche Fixierung dieser Geschichte findet sich in der „Chronologia Monasteriorum Germaniae praecipuorum“ des Kaspar Brusch von 1552, der die Gräber beider Kinder im Kloster Himmelkron gesehen haben will. Eine ähnliche Schilderung des Kindermordes überliefern der Melkendorfer Pfarrer Johann Löer in seiner gereimten Klosterchronik von 1559 und Rektor Enoch Widman in dem „Chronicon oder historische Beschreibung ... (der Stadt Hof)“ von 1592–1612. Die historische Kritik versuchte bereits seit dem 17. Jahrhundert, die reale Person ausfindig zu machen, die als Vorbild für die Sagenerscheinung diente. Neben der schuldbeladenen Gräfin Kunigunde von Orlamünde wurden vor allem zwei Persönlichkeiten diskutiert: die unglückliche Witwe Bertha von Rosenberg aus Böhmen, deren historische Person von heidnischen Überlieferungen von der Perchta überlagert wurde, und die ungarische Prinzessin Kunigunde, die erst mit König Ottokar II. von Böhmen und danach mit einem Herren von Rosenberg verheiratet war.
*Auszug aus Wikipedia


Eine ähnliche Sage existiert auch für die Stadt Selbitz, ist also bei mir in der Gegend zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald weit verbreitet...
In dieser Region deutschlands finden sich aber auch viele sagen über Moornixen, Waldgeister, Zwerge, usw...

Wer einmal eine Wanderung duch diese schöne Gegend gemacht hat, wird verstehen warum diese Landschaft so viele Sagen hervorbringt.

Literatur hierzu:
-"Geister, Ritter, Fabelwesen". Eine sagenhafte Reise durchs Fichtelgebirge von Harald und Willy Herrmann, erschienen im Heinrichs-Verlag.
-"Bebilderte Sagen aus dem Frankenwald". Sagensammlung aus dem Frankenwald von Heinrich Greim und Otto Knopf, erschienen im Geiger-Verlag.

-gruß dalai


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Sagen aus Eurer Heimat...

30.08.2009 um 06:13
Bei uns gibts nur die Standardgeister. Ne Hexe, die einem Böses tut, wenn man sie nicht freundlich grüßt (hm klingt eher wie ne kleine Moralpredigt für Kinder zum Anstand anerziehen) und nen kopfloser Reiter...beide sollen da im "Gespenstergraben" (Ein Wasserrückhaltebecken der Talsperrenverwaltung) rumspuken.

Ich persönlich habe da noch nix erlebt. Allerdings wars als Kind schon komisch, wenn man im Winter da oben rodeln war, es wurde langsam dunkel, man hörts rascheln, wenn der Schnee von den Bäumen fällt und ganz alleine mit seinem Schlitten dann da oben....joa als Kind hatte das schon was Seltsames^^

Aber im Großen und Ganzen sinds halt die üblichen Verdächtigen.


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30.08.2009 um 10:23
ja aus dem Schwarzwald gibt es auch noch unzählige Geschichten..

Besonders schaurig ist die Sage vom blutenden Gras, wonach ein Mäher einem Metzger den Kopf abgeschlagen hatte und ihn seiner Gelbörse beraubte. Denn Kopf und den Leib des Metzgers verscharrte der Mäher, doch immer wenn er an dieser Stelle das Gras mähte, blutete das Gras.


Das blutende Gras

An der Straße über das Ebnet nach dem Hörnle hinauf liegt eine für sich
abgeschlossene Wiese, umhagt von Haselstauden. Diese Wiese gehörte
früher einem Eigenthümer, jetzt ist sie aber in drei gleiche Theile getheilt,
der unterste oder nächste Theil ist jedoch nochi in Privatbesitz, während
die zwei oberen Theile um das Jahr 1866 zum Pfarrgut zugekauft wurde
und mit diesem verpachtet werden. In dem obersten Theil, oben drinn,
quillt an einem Ort eine ziemlich starke Quelle. Der frühere Eigenthümer,
was jedenfalls schon lange her sein muß, war gerade um diese Quellen
mit Mähen beschäftigt, als ein Metzger daherkam um zu Trinkenl
Wie nun die Sage geht, hatte dieser Metzger eine schwere Geldgurte um
den Leib und wie es damals gebräuchlich war, daß das Geld in Ledergurten
umgeschnallt getragen wurde. Als nun derselbe niederkniete um trinken zu
können, hieb ihm der Mäher mit einem Streich den Kopf ab, nahm den
Ledergurt an sich, verscharrte den Kopf und Leib, niemand hatte es ja
gesehen und setzte sich in den Besitz des Geldes.
Jedoch als der Mäher das nächste mal wiederkam zu mähen bei dieser
Quelle, blutete das Gras beim abmähen. Diese und so war es jedes Mal
so oft er kam fing es beim abschneiden zu bluten an. Ob diese Erscheinung
den Mörder zu einem Geständnis brachte, gibt die Sage nicht an. Doch wie
konnte solches bekannt werden sein, wenn er den Mord nicht und wenn er
auch erst auf dem Todtenbett eingestanden hätte.
Quelle Kneusslin-Chronik


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30.08.2009 um 22:43
Wir haben auch eine, also in Siebenlehn. Da gibts die Sage von der sogenannten "Schwindelbrücke" ich weiß ncihts mehr genaues, aber irgendwie war das so, dass wenn man über die Brücke läuft und kurz davor gelogen hatte, fiel man ins Wasser und eine alte Frau nahm einen mit. Muss ich mal wieder das Buch raussuchen.


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31.08.2009 um 15:14
@chambermaid
wo ist das denn. SACHSEN ?


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Sagen aus Eurer Heimat...

31.08.2009 um 17:38
die heinzelmännchen von köln

wie war zu köln es doch vordem
mit heinzelmännchen so bequem!
denn, war man faul, - man legte sich
hin auf die bank und pflegte sich!



da kamen bei nacht,
eh` man`s gedacht,
die männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten,
und eh` ein faulpelz noch erwacht`,
war all sein tagewerk bereits gemacht!



die zimmerleute streckten sich
hin auf die spän` und reckten sich.
indessen kam die geisterschar
und sah, was da zu zimmern war.
nahm meißel und beil
und die säg` in eil;
sie sägten und stachen
und hieben und brachen,
berappten und kappten,
visierten wie falken
und setzten die balken.
eh` sich`s der zimmermann versah,
klapp, stand das ganze haus
schon fertig da!



beim bäckermeister war nicht not,
die heinzelmännchen backten brot.
die faulen burschen legten sich,
die heinzelmännchen regten sich;
und ächzten daher
mit den säcken schwer!
und kneteten tüchtig
und wogen es richtig
und hoben und schoben
und fegten und backten
und klopften und hackten.
die burschen schnarchten noch im chor:
da rückte schon das brot, das neue, vor!



beim fleischer ging es just so zu:
gesell und bursche lagen in ruh`.
indessen kamen die männlein her
und hackten das schwein die kreuz und die quer`.
das ging so geschwind wie die mühl` im wind!
die klappten mit beilen, die schnitzten an speilen,
die spülten, die wühlten und mengten und mischten
und stopften und wischten.
tat der gesell die augen auf,
wapp, hing die wurst da im ausverkauf!



beim schenken war es so: es trank
der küfer, bis er niedersank.
am hohlen fasse schlief er ein,
die männlein sorgten um den wein
und schwefelten fein alle fässer ein -
und rollten und hoben
mit winden und kloben
und schwenkten und senkten
und gossen und pantschten
und mengten und manschten.
und eh` der küfer noch erwacht`,
war schon der wein
geschönt und fein gemacht!


einst hatt` ein schneider große pein,
der staatsrock sollte fertig sein;
warf hin das zeug und legte sich
hin auf das ohr und pflegte sich.
da schlüpften sie frisch an den schneidertisch
und schnitten und rückten
und nähten und stickten
und fassten und passten
und strichen und guckten
und zupften und ruckten.
und eh` mein schneiderlein erwacht`:
war bürgermeisters rock
bereits gemacht!


neugierig war des schneiders weib
und macht` sich diesen zeitvertreib:
streut erbsen hin die andre nacht.
die heinzelmännchen kommen sacht;
eins fährt nun aus, schlägt hin im haus,
die gleiten von stufen und plumsen in kufen,
die fallen mit schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
sie springt hinunter auf den schall
mit licht: husch, husch, husch -
verschwinden all!


o weh, nun sind sie alle fort
und keines ist mehr hier am ort!
man kann nicht mehr wie sonst sich ruhn,
man muss nun alles selber tun!
ein jeder muss fein
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben
und schniegeln und biegeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen.
ach, dass es doch wie damals wär`!
doch kommt die schöne zeit
nicht wieder her!

das ist eine der sagen aus meiner heimat


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31.08.2009 um 17:39
Der Dom zu Köln

Als der Bau des Doms zu Köln begann, wollte man gerade auch eine Wasserleitung ausführen. Da vermaß sich der Baumeister und sprach: »Eher soll das große Münster vollendet sein als der geringe Wasserbau!« Das sprach er, weil er allein wußte, wo zu diesem die Quelle sprang und er das Geheimnis niemanden als seiner Frau entdeckt, ihr aber zugleich bei Leib und Leben geboten hatte, es wohl zu bewahren. Der Bau des Doms fing an und hatte guten Fortgang, aber die Wasserleitung konnte nicht angefangen werden, weil der Meister vergeblich die Quelle suchte. Als dessen Frau nun sah, wie er sich darüber grämte, versprach sie ihm Hilfe, ging zu der Frau des andern Baumeisters und lockte ihr durch List endlich das Geheimnis heraus, wonach die Quelle gerade unter dem Turm des Münsters sprang; ja, jene bezeichnete selbst den Stein, der sie zudeckte. Nun war ihrem Manne geholfen; folgenden Tags ging er zu dem Stein, klopfte darauf, und sogleich drang das Wasser hervor. Als der Baumeister sein Geheimnis verraten sah und mit seinem stolzen Versprechen zuschanden werden mußte, weil die Wasserleitung ohne Zweifel nun in kurzer Zeit zustande kam, verfluchte er zornig den Bau, daß er nimmermehr sollte vollendet werden, und starb darauf vor Traurigkeit. Hat man fortbauen wollen, so war, was an einem Tag zusammengebracht und aufgemauert stand, am andern Morgen eingefallen, und wenn es noch so gut eingefügt war und aufs festeste haftete, also daß von nun an kein einziger Stein mehr hinzugekommen ist.

Andere erzählen abweichend. Der Teufel war neidig auf das stolze und heilige Werk, das Herr Gerhard, der Baumeister, erfunden und begonnen hatte. Um doch nicht ganz leer dabei auszugehen oder gar die Vollendung des Doms noch zu verhindern, ging er mit Herrn Gerhard die Wette ein: er wolle eher einen Bach von Trier nach Köln, bis an den Dom, geleitet als Herr Gerhard seinen Bau vollendet haben, doch müsse ihm, wenn er gewänne, des Meisters Seele zugehören. Herr Gerhard war nicht säumig, aber der Teufel kann teufelsschnell arbeiten. Eines Tags stieg der Meister auf den Turm, der schon so hoch war, als er noch heutzutag ist, und das erste, was er von oben herab gewahrte, waren Enten, die schnatternd von dem Bach, den der Teufel herbeigeleitet hatte, aufflogen. Da sprach der Meister in grimmem Zorn: »Zwar hast du, Teufel, mich gewonnen, doch sollst du mich nicht lebendig haben!« So sprach er und stürzte sich Hals über Kopf den Turm herunter, in Gestalt eines Hundes sprang schnell der Teufel hintennach, wie beides in Stein gehauen noch wirklich am Turme zu schauen ist. Auch soll, wenn man sich mit dem Ohr auf die Erde legt, noch heute der Bach zu hören sein, wie er unter dem Dome wegfließt.

Endlich hat man eine dritte Sage, welche den Teufel mit des Meisters Frau Buhlschaft treiben läßt, wodurch er vermutlich, wie in der ersten, hinter das Baugeheimnis ihres Mannes kam.


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31.08.2009 um 19:26
Also...bei uns gibt es die Sage über den Hiasl...na ja, eigentlich ist es keine sage, da es wahr ist, das glaube ich zumindest :D, aber ich schreibe es hier trotzdem mal und hoffe, dass sich darüber noch niemand geäußert hat.

Hier ist der Link zu der Sage: http://www.regio-augsburg.de/hiasl/seiten/start.html (Archiv-Version vom 03.10.2009)

es ist wirklich sehr spannend...wir hatten das sogar in der Schule


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07.09.2009 um 15:50
@MasterEvil
das gefällt mir....habe ein bisschen nachgesehen und sogar ein Bild des TOTENKOPFHÄUSCHENS gefunden...

24l27nt


http://www.batzdorfer-schloss.de/schlossstart.html (Archiv-Version vom 12.02.2009)


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