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Sagen aus Eurer Heimat...

462 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legenden, Sagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sagen aus Eurer Heimat...

21.08.2010 um 17:32
Hi all
Hier bei mir in der nähe soll es mal ein schloss gegeben haben mit sehr vielen Tunneln. Auf diesem Schloss lebten der ganze hofstaat mit einem Burgfräulein. Da Krieg war wurde die Burg angezündet und alle wollten Durch die Tunnel fliehen , Bloß das Fräulein verirte sich in dem Gewölbe und starb. Und immer wenn es sehr neblig ist soll es auf dem Hügel, wo die Burg mal stand , gehen und ihr Lied singen.

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Sagen aus Eurer Heimat...

02.09.2010 um 16:48
Bei uns in Zwönitz (erzgebirge, Sachsen) erzählt man sich folgende Sage: Ein Müller in Zwönitz hatte eine schöne Tochter, die mit dem Grünhainer Förster verlobt war und einen Sohn, von dem er sich losgesagt hatte. Eines Tages tanzte die Tochter mit ihrem Bruder in einer Schenke, als ihr Bräutigam kam. Rasend vor Eifersucht lockte er sie auf den Ziegenberg, erstach sie und erfuhr von der Sterbenden wer der Unbekannte war. Er wurde in Grünhain geköpft und erscheint zuweilen um Mitternacht auf dem Ziegenberg, der Richtstätte seiner Verlobten.

Man erzählt sich außerdem dass, wenn man sich in einer Vollmondnacht auf den Ziegenberg begibt, man weiße, mit blutbespritzte Rosen sieht.^^


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Sagen aus Eurer Heimat...

17.09.2010 um 08:53
@miss_no_name21
das ja ganz bei mir in der Nähe :D
muss ich mal gucken gehen ;)


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Sagen aus Eurer Heimat...

22.09.2010 um 13:52
Bei uns in Hessen, gibt es den Würgengel in Tiefenbach.
Bei dem Würgengel handelt es sich um ein altes Bergwerk das 1945 geschlossen wurde.
Folgende Dinge sollen dort vor sich gehen:
Angeblich lebte dort mal eine Ehepaar, dessen Tochter diese verspeist hätte und deswegen an einer alten Eiche gehängt wurde. Manchmal soll man die Tochter dort hängen sehen und der Vater soll auf dem alten Zechengelände umher laufen sehen.
Autos sollen ausgehen oder sich verschließen. Man hat keinen Handyempfang.
Geräte wie Taschenlampen, Videokameras oder Fotoapparate gehen aus.
Ein Jogger wäre auf mysteriöse Art umgekommen und zwei Freunde wären auf dem Würgengel gewesen, wobei einer in eine Grube fiel und der andere HILFE holte. Als er zurück kam, war sein Freund tot. Er hatte ein gebrochenes Genick.
Menschen, die dort waren bekamen meist ein beklemmendes Gefühl, wurden nervös oder hatten das Gefühl, das sie beobachtet werden. Man hört Schreie, sieht hängende Menschen an der Eiche. Aber viele hatten dort auch kein paranormales Erlebnis.

Ich selbst war noch nicht da, aber eine Freundin von mir erzählte das sie laute Schreie hörten und von irgendetwas verfolgt wurden..
Habe aber vor bald selbst mal dort hin zu gehen ^^


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Sagen aus Eurer Heimat...

22.09.2010 um 18:37
In meinem Heimatdorf erzählt man sich folgende Geschichte:


Zwischen den Dörfern Thalexweiler und Aschbach fließt die Theel.
Vor nicht allzu langer Zeit wanderten zwei Freunde vom ersten Dorf ins zuletzt genannte.
Es war Sonntag und fast 3 Uhr nachts.
Als Sie am Theelufer vorbeigingen, sahen sie in einer kleinen Entfernung eine dunkle Gestalt. Die Gestalt saß am Ufer und regte sich nicht. Als die beiden Freunde näher herantraten sprang die Gestalt auf und begann zu tanzen. Einer der beiden ging wortlos zur Gestalt hin und tanzte mit ihr. Scheinbar wie betäubt. Sein Freund versuchte ihn vom Tanzen abzubringen, aber es half nichts. Der Andere tanzte immer weiter und die Gestalt näherte sich dem Ufer.
Das Wasser an dieser Stelle der Theel ist sehr tief und ein Strudel hat sich an jener Stelle gebildet. Dort ertrank schon so manches Kind, weshalb man bei diesem Flussabschnitt auch vom "Todwasser" spricht.
Im letzten Moment schafft es der Eine seinen Freund vom hypnotisierenden Tanz abzubringen. Im selben Moment verschwindet die Gestalt im Todwasser, begleitet von einem hellen Schrei.

Beide erzählten nach diesem Erlebnis ihren Freunden und Verwandten davon.

Es stellte sich heraus, dass sie dem "Todtänzer" begegnet waren. Diese Gestalt ist schon so manchem begegnet der von Thalexweiler nach Aschbach ging. Seit ein Mann auf dem Weg vom einen Dorf ins Andere nachts nicht nach Hause kam und am nächsten Morgen tot im Flussbett gefunden wurde, war man sich sicher, dass der Todtänzer dafür verantwortlich war.


Die Geschichte hält sich bis heute und niemand traut sich abseits der Straße von Dorf 1 nach Dorf 2 zu laufen, obwohl es kürzer wäre.
Das Todwasser kenne Ich selbst sehr gut, da Ich selbst fast drin ertrunken bin, als Ich auf einer Matratze im Fluss schwimmen wollte. Mein Bruder hat mich im letzten Moment rausziehen können.
Dem Todtänzer bin Ich aber noch nicht begegnet......will ich auch nicht;)


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Sagen aus Eurer Heimat...

29.11.2010 um 18:13
@Dicul

Ich wohne auch im Ort Thalexweiler, habe allerdings noch nie etwas von der Sage gehört.

Wo soll die Stelle etwa sein?


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Sagen aus Eurer Heimat...

29.11.2010 um 22:26
Erstmal vielen Dank an alle, die in den letzten Jahren all die schönen Sagen aus ihrer Heimat gepostet haben.

Hier nun eine meiner liebsten Sagen aus meinem Heimatort im Südsauerland: Über die Hollen, den Menschen hilfreichen kleinen Leute:


Die Hollenspalte bei Grevenbrück

An der Landstraße, die von Förde und Grevenbrück nach Elspe führt, ragen hohe Felsen empor, in die an einer Stelle ein tiefer Spalt hineinführt. In diesem Spalte hausten einst die Hollen. Ihre geräumige Wohnung zog sich tief in den Berg hinein, sogar bis zum Dorfe Melbecke. Das Ende der Höhle lag unter dem Pferdestall des Versenhofes. Auch hier zeigten sich die Hollen als Freunde und Wohltäter der Menschen. Wenn der Besitzer des Versenhofes morgens erwachte, fand er die Haferkiste leer, da die kleinen Leute die Pferde bereits gefüttert hatten. Für ihre Mühewaltung erhielten die Hollen dann jedesmal ein Butterbrot hingelegt, das bald darauf verschwunden war.
Eine Holle erschien im Sommer täglich auf dem Versenhofe, ehe die Menschen erwachten, öffnete die Stallungen und trieb die Kühe auf die Weide hinaus. Abends kehrten die Kühe immer pünktlich heim. Auch diese Holle erhielt aus Dankbarkeit täglich vor dem Heimtreiben ein Butterbrot, und wie den übrigen Mägden schenkte man auch ihr auf Martini ein neues Kleid aus blauen Leinen, das man ihr auf den Zaun hängte. Wollten andere die Dienste der Hollen in Anspruch nehmen, so gingen sie vor die Hollenspalte und riefen:

„Holle, Holle, hille Mann,
Thui dik an und kumme dann!“

Bald darauf verspürten dann die Menschen die Hilfe der guten kleinen Leute, bis die Hollen eines Tages spurlos verschwunden waren.

LG


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Sagen aus Eurer Heimat...

30.11.2010 um 16:00
Zu den Sagen im Schwarzwald und deren volkstümlicher Überlieferung gehört der Glaube an so genannte "Lostage" zwischen Weihnachten und Dreikönig. Lostage sind nach altem Volksglauben maßgeblich fürs folgende Jahr.

Im Elztal und in Simonswald ist der Bauer früher in der Christnacht nie in den Stall gegangen. "Dann sprechen die Tiere miteinander", erzählt man sich noch bis heute. Bäuerinnen wuschen "zwischen den Jahren" grundsätzlich keine Wäsche. Dazu heiss es: "Dann wäscht man einen Menschen aus dem Haus."
Besonders das Wetter zwischen Weihnachten und Dreikönig wurde aufmerksam notiert.

Nach überliefertem Glauben steht jeder dieser Tage für einen der zwölf Monate des neuen Jahres und zeige bereits das Wetter im jeweiligen Monat voraus. Träume in den Raunächten dieser Zaeit sollen sich der Überlieferung nach im entsprechenden Monat des bevorstehenden Jahres erfüllen.

"Raunächte", dieser Begriff ist im Schwarzwald kaum noch bekannt. Die Leute im Schwarzwald sprachen von "Lostagen" oder der Zeit "zwischen den Jahren" oder den "Zwölfernächten".

Gemeint ist die Zeitphase zwischen Weihnachten und Dreikönig , in der die Pforten zur "Anderswelt" offener scheinen als sonst.
Im Schwarzwald wimmelt es dann vor Geistern. Wie ihr Name sagt, entscheiden die Lostage über das "Los", das Schicksal fürs nächste Jahr. Vielerorts im Schwarzwald galt es als sicher, dass "zwischen den Jahren" Heilkräuter am wirksamsten sind.

Weit verbreitet in den Sagen im Schwarzwald waren Vorstellungen an ein wild dahinstürmendes, Schrecken verbreitendes Geisterheer, beschrieben vom Waldkircher Willi Thoma in seinem Buch "Elztäler Sagen".

Der Sagenkern sei überall derselbe: "Wenn die Sturmwinde in den Winternächten wüten und Nebelschwaden die Berggipfel verhüllen, jagt der wilde Jäger mit seinem Geisterzug durch die Lüfte ... Besonders in den Raunächten, den zwölf heiligen Nächten, der geheimnisvollen Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, wütet die heidnische Dämonenwelt." Angeführt wurde die wilde Jagd von einem Unhold aus dem Sagenschatz der jeweiligen Landschaft:
dem "Schwarzenberger" (Waldkirch), "Wittenbacher" (oberes Elztal), "Schimmelreiter" (Elsass) oder "Geißenmeckerer" (St. Märgen, Simonswald).
Handelte es sich bei diesen wilden Jägern auch in der christlichen Sagentradition um Personen, die zu Lebzeiten reichlich Unrecht getan hatten und denen nun die verdiente Seelenruhe des gottgefälligen Bürgers versagt blieb, so ist doch die Herkunft des Bildes aus vorchristlichen Mythen unverkennbar.

Die einfachen Bauern, Handwerker und Christenmenschen fürchteten sich vor der Geisterschar, stellten aber in der dunklen Zeit allerlei Leckereien vor das Haus - "für die Armen", sagte man. Dabei wünschte man sich selbst und den Menschen auch Gutes: Geldsegen, reiche Ernte, Gesundheit, Liebesglück.

Hegen nicht auch heute viele Menschen gerade dann fromme, auch heimliche Wünsche, wenn ein neues Jahr bevorsteht?

"Schneidet ein Mädchen in der Heiligen Nacht eine Zwiebel und streut Salz darauf, so werden sich bis am Morgen die Züge des zukünftigen Gatten auf der Oberfläche abbilden", sagt man im Schwarzwald.

Eine alte Schwarzwald-Sage berichtet von einem Mann, der undebdingt herausbekommen wollte, worüber sich die Tiere im Stall in der Christnacht denn nun genau unterhalten. Also versteckte sich der Geselle im Futtergang lauschte. "Was schaffen wir morgen?" habe ein Stier den anderen gefragt. Morgen sei Weihnachtstag, lautete die Antwort, da werde nicht gearbeitet. - "Ja, und übermorgen?" Da sei Stephanstag, also ebenfalls frei. - "Und am Tag danach?" - "Da führen wir den Bauern zum Kirchhof." Vor Schreck soll der neugierige Lauscher gestorben und am dritten Tag beerdigt worden sein - die Stiere zogen den Leichenwagen.


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Sagen aus Eurer Heimat...

30.11.2010 um 23:43
@thurbold

in meiner heimat war um die 1954 ein fleischer ,der garnicht weit von meiner strasse sein geschäft hatte,dieser fleischer hat abends die letzte kundin oder kunde per fallklappe in seinen keller befördert wo er sie/ihn zerlegte und dann (kein scherz) zu wurst verarbeitete,meine oma war damals stammkundin bei ihm und gottseidank nie die letzte kundin....somit auch kein opfer!
eines tages jedenfalls kaufte eine kundin wurst und in dieser befanden sich teile von fingernägeln und knochenstückchen.....da ein teil der nagelrester lackiert war ,wurde die polizei allarmiert....ihm (dem fleischer)wurde natürlich der prozess gemacht,aber was und wieviel jahre er bekam weis ich nicht mehr aber ich weis das diese geschichte auch in einem buch *mords sachsen* oder*sachsen morde* veröffentlicht wurde.
mich gruselts heute noch wenn ich an dieser ehemaligen fleischerei vorbei gehe.....denn heute ist da ein schreibwaren händler...der auch ganz seltsam ist !


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Sagen aus Eurer Heimat...

03.12.2010 um 22:18
@thurbold

der Schreibwaren händler verkauft bestimmt rote Tinte ;-)


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Sagen aus Eurer Heimat...

03.12.2010 um 22:21
Einmal aus Ulm direkt : http://tourismus.ulm.de/tourismus/de/sehenswert/altstadt_city/an_der_donau/metzgerturm.php

Und einmal aus der näheren Umgebung

http://www.showcaves.com/german/explain/Literature/Lau.html


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Sagen aus Eurer Heimat...

04.12.2010 um 17:59
Die Sache mit dem Fleischer finde ich echt krass, gibts dazu vielleicht nen link oder so?


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Sagen aus Eurer Heimat...

04.12.2010 um 21:05
Inmeinem Heimat land gibt es viele sagas
die bekannteste ist die von nessi

Vor vielen Millionen Jahren war Schottland eine Ansammlung von Inseln im prähistorischen Meer. Bald schoben sich der nördliche Teil Schottlands und der Südliche Teil zusammen und bildeten in der Mitte einen See, den Loch Ness. Man nimmt an, daß einer der See - Dinosaurier, die sich zwischen den Inseln aufhielten, wohl etwas verträumt war und es nicht mehr raus ins offene Meer geschafft hat. Seitdem lebte Nessie friedlich und ungestört im Loch Ness, bis 565 nach Christus der Abt St. Columba Nessie vertrieb. Offensichtlich hatte er jedoch wenig erfolg, denn die Mönche der St. Benedict´s Abbey verzeichneten in den folgenden Jahrhunderten noch viele Monster Sichtungen. Jedoch hatte Nessie weitgehend seine Ruhe.
In Jahre 1933 wurde jedoch eine Straße entlang der Nordseite des Sees gebaut. Als Nessie sich dann eines schönen Tages an Land die Beine vertreten wollte, wurde Sie beim überqueren dieser Straße von Mr und Mrs Spicer gesehen. Daraufhin entstand eine regelrechte Nessie Hysterie. Es wurde ein Kopfgeld in Höhe von 100.000£ auf Nessie ausgesetzt, und die Leute strömten, über Jahre hinweg, scharenweise zum Loch Ness um Nessie zu fangen. Viele behaupteten Sie gesehen oder sogar fotografiert zu haben, doch gefangen hat sie niemand und die Fotos waren nicht besonders gut. In den Siebzigern suchte man mit Mini U-Booten nach Ihr - ohne Erfolg. Im Jahre 1987 durchkämmte man den See mit vielen nebeneinanderher fahrenden Booten, die mit Echoloten ausgerüstet waren. Doch auch die "Operation Deepscan" brachte das Geheimnis um Nessie nicht ans Licht. In den Neunzigern versuchte man mit Logik die Nichtexistenz von Nessie zu erklären: Das Wasser von Loch Ness sei zu kalt für Reptilien und biete nicht genug Nahrung für einen Plesiosaurus. Doch eine Erklärung für die Sichtungen war dies auch nicht. Letztenendes kam also niemand nah genug an Nessie heran, um sie zu fangen oder ein wirklich gutes Foto von Ihr zu machen. Vielleicht ist es einfach so, daß Nessie Spaß daran gefunden hat mit den Menschen Versteck zu spielen.

Mythen und Maerchen


Schottische Maerchen, die von Feen und Meerjungfrauen, ‘peculiars’ (Kobolden), Geistern, Hexen und Teufeln handeln, stammen aus verschiedenen, ueber das ganze Land verstreuten Gegenden, von der Grenzregion bis zu den noerdlichsten Shetland- Inseln, von Osten bis nach Westen. Alle diese Orte sind von einem Hauch geheimnisvoller und mysterioeser Atmosphaere gepraegt - kein Wunder, dass dies auch fuer die Maerchen gilt! Ich gebe Euch hier eine kleine Auswahl dieser Maerchen zu lesen; sie sind mit Angaben zu ihren Ursprungsorten versehen; notwendige Uebersetzungen sind beigefuegt. Ich habe diese Geschichten nicht selbst geschrieben, sie sind auf dem Wege muendlicher Ueberlieferung von Generation zu Generation weitergetragen worden, und ich habe sie lediglich in meinen Worten aufgeschrieben in der Form, in der ich sie erinnere.

Z.b

Der Schuster von Selkirk (The soutar of Selkirk) : In Selkirk nahe der Granze lebte einst ein fleissiger Schuster, der jeden Morgen vor Tagesanbruch aufstand, um seinen Handel zu beginnen. Eines Morgens betrat ein Kunde in einem schwarzen Mantel seine Werkstatt und probierte einen Schuh an, den er von einer Bank heruntergenommen hatte. Der Schuh passte ihm gut, und der Fremde bezahlte ihn mit Goldmuenzen und sagte, er werde am naechsten Morgen vor dem Hahnenschrei wiederkommen, um den zweiten Schuh zu erwerben. Der Schuster jedoch traute dem Fremden nicht, da er, als der Fremde ihn bezahlte, bemerkt hatte, dass sich Wuermer unter den Goldmuenzen befanden.

Am naechsten Morgen kehrte der fremde Mann wieder, bezahlte fuer den anderen Schuh und ging, diesmal jedoch folgte ihm der Schuster, von Neugier gepackt. Der Mann ging zum Friedhof des Ortes und verschwand in einem Grab. Als er dies gesehen hatte, kehrte der Schuster um. Spaeter jedoch kam er mit einigen Freunden zurueck, und sie machten sich daran, das Grab auszuheben. Gross war ihre Verwunderung, als sie darin eine Leiche fanden, die das Paar nagelneuer Schuhe trug. Da der Schuster meinte, der Tote haette keine Verwendung fuer sie, nahm er sie mit sich.

Am Sonnenaufgang des naechsten Morgens hoerte die Frau des Schusters einen durchdringenden Schrei aus der Werkstatt ihres Mannes und rannte los, um herauszufinden, was geschehen war. Als sie dort ankam, sah die, dass ihr Mann verschwunden war. Das Grab wurde kurz darauf von neuem geoeffnet, und man fand darin die Leiche, die nicht nur die neuen Schuhe trug, sondern auch die Finger um des Schusters Nachtmuetze krallte. Die Frau des Schusters sah ihren Mann nie wieder.


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Der Feenjunge ( The fairy boy) : In Leith lebte einst ein kleiner Junge, dem der Legende zufolge die Gabe verliehen war, durch die Hilfe von Feen zukuenftige Ereignisse prophezeihen zu koennen. Er besuchte sie in unterirdischen Hoehlen im Innern von Carlton Hill, zu denen er durch einen Eingang gelangte, den nur er mit seiner Zauberkraft sehen konnte. Er feierte Feste mit den Feen und begleitete ihren Tanz auf der Trommel. Anschliessend flogen sie nach Frankreich und Holland und erfreuten sich an diesen Orten, bevor sie noch in derselben Nacht zurueckkehrten. Ein Mann jedoch war so besessen davon, das Geheimnis des Jungen herauszufinden, dass er ihm zu dem Huegel folgte - nur, um jedesmal von dort vertrieben zu werden, waehrend der Junge mit neuen Nachrichten ueber zukuenftige Ereignisse zurueckkehrte.


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Glaistig :Glaistig war eine sterbliche Frau, die auf der Insel Arran lebte (welche an der Westkueste in der Naehe des Firth of Clyde liegt). Doch war sie keine gewoehnliche Frau, denn sie nahm die Eigenschaften einer Fee an, obgleich sie die menschlichen Bewohner der Insel noch immer gerne um sich hatte. Nachts sass sie auf den Huegeln, um auf ihr Vieh achtzugeben, bis sie eines Tages von einem unfreundlichen Bauern durch seinen ungehobelten Umgang so tief beleidigt wurde, dass sie beschloss, die Insel zu verlassen. Um zum Festland zu gelangen, beschloss sie, die kleineren Inseln Beinn Bhuide und den Fels Ailsa Craig im Firth als Trittsteine zu benutzen. Doch als sie im Begriff war, das Meer auf diese Art zu ueberqueren, fuhr gerade ein Dreimaster vorbei, an dem sie mit ihrem Fuss haengen blieb. Sie rutschte aus und fiel ins Meer, und niemand hat sie seither wieder gesehen. Die Menschen auf der Insel vermissen sie schmerzlich, da sie nun keine Glaistig mehr haben, die auf ihre Tiere achtgeben kann.


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Sturmhexen (‘Storm witches’) :Man sagt von den Sturmhexen im hohen Norden von Schottland, dass sie eine besondere Macht besitzen, das Wetter zu veraendern, indem sie Winde und Stuerme heraufbeschwoeren. Eine dieser Hexen, die von einem Ort namens Scourie stammte, verdiente gutes Geld dadurch, dass sie den ortsansaessigen Fischern Winde verkaufte, die sie zu den Plaetzen brachten, an denen man gut fischen konnte. Zu diesem Zwecke stellte sie sich auf einen hochgelegenen Punkt ueber der Bucht, wies mit ihrem Zaubestab in die Richtung, in die der Wind wehen sollte und rief anschliessend einen gaelischen Zauberspruch, einen sogenannten ‘geasan’.

Eines Tages kam der Kapitaen eines Schiffes zu ihr und bat sie um einen Ostwind. Er bekam ihn auch, weigerte sich aber darauf, dafuer zu bezahlen mit der Begruendung, der Wind haette sich sowieso in diese Richtung gedreht. Die Hexe liess das Boot die Segel hissen und losfahren, aber sobald es ein gutes Stueck vom Ufer entfernt war, beschwor sie einen Westwind herauf und liess das Schiff auf einen Felsen zufahren, an dem es zerschellte. Der Kapitaen war so gedemuetigt, dass er einen Schwur leistete, niemals wieder zu versuchen, die Sturmhexe hinters Licht zu fuehren.


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Das Ringwunder von St. Mungo (‘St. Mungo’s ring miracle’) : Vor langer, langer Zeit in Glasgow gab ein Koenig seiner Frau einen Ring zum Geschenk, den sie daraufhin an einen schoenen Soldaten weitergab. Dem Koenig wurde darueber Mitteilung gemacht, und er machte sich daran, den Soldaten zu suchen. Er fand ihn schlafend am Ufer des Flusses, nahm ihm den Ring vom Finger und warf ihn ins Wasser.

Nun wollte der Koenig seine Frau ueberlisten und bat sie darum, ihm den Ring zu zeigen, den er ihr geschenkt hatte. Die Koenigin liess nach dem Soldaten schicken, der ihn jedoch nicht mehr hatte. In grosse Schwierigkeiten gebracht bat sie daraufhin St. Mungo um Hilfe. Dieser fand den Ring geschwind im Bauch eines Lachses und gab ihn der Koenigin zurueck, die ihn ihrem Gemahl zeigte. Als dieser sah, dass sich der Ring sicher in ihrem Besitz befand, glaubte er, man habe die Koenigin zu Unrecht beschuldigt und verhaengte daraufhin harte Strafen ueber die Anklaeger.


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Der Gutsbesitzer von Co’ ( ‘The Laird of Co’’) : Vor mehreren hundert Jahren wurde der Gutsbesitzer von Co’, der das Schloss Culzean in Aryshire besass, von einem Jungen mit einem kleinen hoelzernen Becher aufgesucht. Er bat den Gutsbesitzer um ein wenig Ale und sagte, es sei fuer seine kranke Mutter. Jener wies daraufhin seinen Diener an, den Becher des Jungen zu fuellen. Zur grossen Verwunderung des Dieners reichte ein halbes Fass nicht aus, um den Becher zu fuellen, und er war sehr veraergert darueber, ein weiteres Fass oeffnen zu muessen. Doch der Gutsbesitzer befahl ihm, den Becher zu fuellen, gleich, wieviel Ale er verbrauchen musste. Der Diener oeffnete also ein weiteres Fass, und genau in dem Moment, als der erste Tropfen im Becher landete, war dieser voll. Der Junge dankte dem Gutsbesitzer und ging seiner Wege.

Einige Jahre spaeter waehrend der Kriege in Flandern wurde der Gutsbesitzer gefangen genommen, ins Gefaengnis geworfen und zum Tode verurteilt. In der Nacht vor seiner Hinrichtung oeffnete sich die Tuer seiner Zelle, und der Junge erschien und sprach: "Gutsbesitzer von Co’, steh auf und geh!". Sobald sie draussen angekommen waren, nahm der kleine Junge (der ein Feenjunge war) den Gutsbesitzer auf seine Schultern und brachte ihn geschwind wie der Blitz zurueck zu seinem Schloss. Als er ihn am Boden absetzte, sagte er: " Eine gute Tat verdient eine andere. Ich danke Dir dafuer, dass Du so grosszuegig gegen meine alte Mutter gewesen bist."


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Sagen aus Eurer Heimat...

04.12.2010 um 21:06
@Samnang das ist aber nicht typisch Schwarzwald. Auch im fernen Westfalen erzählt man sich genau das gleiche ;-)

Zum Thema:
Die weiße Frau vom Turmberg:
http://chaineux.de/myforum/topic.php?id=7363&page=1&s=666a5316373ca3b610c511c30b163067#7378


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Sagen aus Eurer Heimat...

04.12.2010 um 21:21
Hier gibt es eine Sage, dass an bestimmten Tagen (ich glaube das hat was mit Sternenkonstellationen zu tun) auf dem Lohheide-See (Raum Duisburg) nachts schwarze Gestalten über das Wasser laufen. Ich muss mal sehen, ob es dazu Genaueres gibt.


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05.12.2010 um 13:36
@BudSpencer
ja du, da bestehe ich auch nicht drauf.denke wenn man da sucht, findet sich das sicherlich ganz oft in ähnlichen Erzählungen....

HARZ
DAS TEUFELSBAD

hier gibts wohl mehrere Varianten

Östlich von Osterode, Richtung Herzberg, liegt eine Reihe kleiner schwarzer Teiche, die von Erlen beschattet werden und Teufelslöcher heißen. Dort liegt auch ein Erdfall, der von steilen, bewaldeten Berghängen umgeben ist und Teufelsbad genannt wird. Dieser, mit trüben, grünlichem Wasser gefüllte Tümpel soll unergründlich sein. Man sagte, dass dort ein furchtbarer Riese des Öfteren ein Bad zu nehmen pflegte. Unerschrockene, die ihn im Wasser schwimmen sahen, berichteten von seinem fürchterlichen Antlitz mit feurigen, rollenden Augen. Wenn er der Menschen gewahr wurde, überschüttete er die Verwegenen mit Schlamm und Feuerklumpen. Oft soll auch eine ungeheure schwarze Schlange in dem Pfuhle wild umher getobt haben. Dann wallte und siedete, brauste und zischte das Wasser als auch der schlammige Grund und das Volk erzählte, dass dann der Teufel ein erfrischendes Bad nahm, um sich von der verzehrenden Hitze der Hölle abzukühlen. Daher wurde das finstere Wasser von den Leuten Teufelsbad genannt. Zwischen dem Teufelsbad und der Papenhöhe soll auch zur Mitternachtsstunde immer ein gewaltiger, schwarzer Hund seine Runden drehen. Auch sagt man, dass der ziemlich entfernte Dieckerbrunnen unter der Erde mit dem Teufelsbade verbunden sein soll.

In jener Zeit nun, als der Spuk besonders oft gesehen wurde, mal als wütender Stier, mal als Werwolf, mal als trügerisches Irrlicht, hauste in den düsteren Schluchten des nahen Gebirges ein blutgieriger Räuber. Von dem sagte man, dass er ein so grässliches Ansehen hatte, dass allein dies ausreichte, um jeden fremden Wandersmann aller Verteidigungskräfte zu berauben. Einst lag dieser gefürchtete Bösewicht im Dickicht am Wegesrand versteckt und harrte auf ein Opfer und Beute. Als er soeben sein Ansinnen aufgeben und sich ins Gebirge zurückziehen wollte, vernahm er, dass sich Tritte näherten. Wenige Augenblicke später sah er auch schon einen alten Mönch näher kommen. Er kannte keine Ehrfurcht und schon gar keine Gnade. So sprang er aus seinem Versteck und bedrohte den ehrwürdigen Gottesmann mit dem Tode, wenn dieser ihm nicht all sein Habe ausliefere. Der Alte aber besaß nichts was er geben konnte und so erschlug der ehrlose Räuber den Mönch und verließ hohnlachend den Mordplatz.
Es dämmerte bereits und in der Ferne des Tieflandes zuckten schlangenähnlich feurige Blitze am Himmel. Im Wald herrschte, der drückenden Schwüle wegen, Totenstille, nur der grausame Räuber wanderte sorglos durch den Forst. Er hatte quälenden Hunger und war noch weit von seinem Räuberquartier entfernt. Da lief ihm eine Köhlerfrau mit Kiepe auf dem Rücken über den Weg. „Halt“ schrie der Räuber, „gewiss hast du Speisen in deiner Kiepe und mich hungert mächtig. Gib sie mir und du wirst mit dem Leben davonkommen.“ Die Köhlersfrau flehte um Gnade und zeigte dem Räuber ihren leeren Korb. Der Räuber aber, wütend bereits zum zweiten Mal erfolglos gewesen zu sein, zog sein Schwert und hob zum tödlichen Striche an. Da aber sank sein Arm mit dem Schwert in der Hand schlaff herab und er fing am ganzen Körper an zu zittern. Seine Augen drohten vor lauter Starren herauszufallen, so groß war sein Entsetzen über das was er da sah. Das vor ihm stehende Köhlerweib wuchs auf einmal zu einer riesigen Höhe empor und furchterregende Krallen streckten sich ihm entgegen. Und eine schreckliche Stimme rief: „Das Maaß deiner Sünden ist voll, mache dich bereit, wir sehen uns bald wieder!“.
Ohnmächtig vor Angst sank der sonst so furchtlose Räuber zusammen. Er vernahm nur noch, wie das Ungeheuer mit schrecklichen Donnerschlägen verschwand. Seiner Sinne beraubt, öffnete er erst am nächsten Morgen wieder seine Augen. Nur mühsam konnte er sich erinnern, was am Vorabend passiert war. Er hielt darum alles nur für einen bösen Traum, machte sich auf zu seiner Höhle und ging mit seinen Hunden auf die Jagd. Da plötzlich brach aus dem Gebüsch ein schwarzer Eber, von ungeheurer Größe, wie ihn das Auge eines Jägers noch niemals erblickt hatte. Mit schwerfälligen aber großen Sätzen eilte das Tier davon. Der Räuber machte seine Hunde los und folgte mit ihnen dem Wildschwein über Berg und Tal. Schon schien die Jagd zu Gunsten des Tieres auszugehen, denn Jäger wie auch Hunde verließen langsam die Kräfte. Doch auch der riesige Eber war schon am Ende seiner Kräfte und wurde langsam und schwerfällig. Da sammelte der Räber nochmals alle Kräfte und folgte dem Untier. Der Eber war nur noch wenige Schritte entfernt, als es begann einen jähen Abgrund hinab zu laufen. Der Räuber folgte mit seiner kläffenden Hundemeute nach und stürzte in unaufhaltsamen Laufe, in die unergründliche Tiefe des Teufelsbades. Der finstere Geist des Abgrundes hatte das Wasser zuvor trügerisch mit dem frischen Grün einer Wiese bekleidet, um keinen Argwohn zu erwecken. Schäumend und gurgelnd schlugen die schlammigen Wellen über dem Räuber und seiner Meute zusammen und begruben alle in ihrem geheimnisvollen Schoße. Aus den düsteren Erlenbüschen am Uferrand aber, stürzte mit heiserem Hohnlachen eine riesige, schwarze Gestalt hervor und sprang mit weit geöffneten Krallen dem Versunkenen in die Tiefe nach.


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05.12.2010 um 22:05
@Samnang das war ja auch bloss eine Anmerkung. Ich dachte es wäre sicher interessant für den/die ein oder andere/n zu wissen, das es da durchaus Ähnlichkeiten gibt.


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Sagen aus Eurer Heimat...

05.12.2010 um 22:09
Komme aus dem Ort von dem Spukhaus Neuwied-Oberbieber also ich komm aus oberbieber und die geschichte vom Spukhaus kennt ihr ja sicher ;)


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Sagen aus Eurer Heimat...

06.12.2010 um 09:29
@BudSpencer
Ja klar, war doch völlig in Ordnung..so hatte ich es auch verstanden :)
@sweetvampir
ja stolpert man immer mal wieder drüber, selbst was erlebt??


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Sagen aus Eurer Heimat...

06.12.2010 um 10:11
Kennt Ihr die Sage von der Frauenkirche in München ?

Als vor etlichen hundert Jahren der Bau der Frauenkirche in München begann, soll der Teufel aufgetaucht sei, der naturgemäß etwas gegen den Sakralbau einzuwenden hatte.

Man verhandelte mit dem Teufel, der, wenn die Kirche ohne Fenster (außer einem kleinen über dem Hauptaltar) gebaut werden würde, davon ablassen würde die Seelen der Einwohner zu rauben.

Ein pfiffiger Baumeister baute die Kirche dann fertig, allerdings mit Fenster !

Er baute die Kirche so, dass die Säulen ganz genau die Fenster verdecken, wenn man vom Haupteingang her die Kriche betritt, es sieht also so aus als seien keine Fenster da...

Als der Bau fertig war, rief man den Teufel. Der kam auch flugs auf dem Wind angeritten und band vor der Besichtigung der Kirche den Wind vor der Kirche fest.

Als der Teufel das Bauwerk betrat, sah er tatsächlich keine Fenster...vor lauter Wut stampfte er auf und verschwand im Boden.

Den Fußabdruck des Teufels sieht man heute noch und das komische ist:

es kann in München windstill sein, aber um die Frauenkirche rum weht immer ein Wind...


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