Selbstentzündung (SHC)
17.06.2007 um 18:42Song zum Thema:
"Ich geh' in Flammen auf!" (Rosenstolz)
"Ich geh' in Flammen auf!" (Rosenstolz)
oO welt der wunder?julian1989 schrieb am 24.10.2007:am wochende war bei welt der wunder ein beitrag über spontane selbstentzündung; und da wurde erklärt, dass diese leute, beispielsweise richard ashton, das erste bekannte opfer, einen herzinfarkt hatte, zu nah an die heizung gekommen ist, und dann sein körperfett angfangen hat zu brennen. dabei können temparaturen von über 800 grad celsius entstehen
Ein Schwein brennt, aber nicht irgendein Schwein. Dieses Schwein hat ein T-Shirt an.Weiter hinten im ARtikel steht noch folgendes:
Kleine, gelbe Flammen schlagen aus dem Tierkadaver. Dicker, schwarzer Rauch steigt in die Luft, und das schon seit Stunden. Was sich wie ein schlecht organisiertes Barbecue anhört, ist in Wahrheit ein Experiment. Mark Benecke führt es durch, um zu zeigen, dass SHC nichts Paranormales ist. Und tatsächlich: Die Verbrennungen am Kadaver ähneln denen der erfassten Fälle von SHC. Die Erkenntnis: Es sind nur jene Körperpartoen verbrannt, die von Stoff umhüllt waren - ein Phänomen, das Docht-Effekt, genannt wird.
"Es genügt schon eine kleine Flamme wie die eines Feuerzeugs, um das Unterhautfettgewebe zu verflüssigen", erklärt Benecke. Wird eine Flamme an ein Kleidungsstück gehalten, fängt dieses Feuer. DIe Haut verliert durch die Hitze ihre Schuztfunktion und platzt. Menschliches Fett ist bei 60 Grad Celsius bereits flüssig. Es dringt durch die zerstörte Haut udn tränkt den Stoff. Das Feuer breitet sich aus, es enstehen mehrere kleine Brandherde. Das Fett schmilzt weiter, durchdringt den ganzen Lörper und tropft zu Boden. So findet das Feuer genug Nahrung, bis nichts mehr übrig ist. "Das Fett bleibt sehr lange flüssig", findet Benecke bei dem Experiment heraus, "selbst bei Raumtemperatur bleibt es als Brennmaterial für den Docht verfügbar." Der Docht-Effekt würde auch die Frage erklären, warum nur die Extremitäten übrig bleiben.
Die Flammen sind zu klein, der Brandherd ist stark begrenzt. Gliedmaßen, die keinen Kontakt zur Kleidung haben, bleiben unversehrt. Es ist wie ein Schwelbrand im Körper, der langsam vor sich hin brennt, bedingt durch den niedrigen Sauerstoffgehalt im Raum. Deswegen dauert es auch mehrere Stunden, um Teile eines Menschen vollständig zu verbrennen. Die Temperatur beim Docht-Effekt ist durchschnittlich nur 800 Grad hoch. Um Knochen zu verbrennen, müsste der Körper bei dieser Hitze bis zu sieben Stunden brennen. Und es bleibt die Frage zu klären, warum die Opfer die Flammen nicht einfach ausschlagen.
"In den meisten Fällen handelt es sich um alte Menschen, gebrechliche Menschen, stark alkoholisierte oder betäubte Menschen, die gar nicht merken, was mit ihnen geschieht, bis es zu spät ist", erläutert Benecke. Der Verbrennungsschock setzt ein, der Blutdruck fällt. Gerade ältere Menschen überleben das nicht. Für den Kriminalbiologen gibt es keinen Zweifel daran, dass bei dem Phänomen das Feuer zugefügt werden muss; ob es ein Streichholz, eine Kerze oder ein elektrisches Gerät ist, etwas muss die Kleidung entzünden. "Natürlich haben wir nicht alle Fälle lösen können", gibt Benecke zu. "Viele SPuren werden eben mit verbrannt."
Wir halten Fest: Für die Doch-Theorie müssen drei Faktoren zusammenkommen.Das Opfer muss handlungsunfähig sein, viel Zeit bis zur vollständigen Verbrennung muss verstreichen, und es muss eine externe Wärmequele geben. Faktoren, die jedoch nicht für jeden SHC-Fall zutreffen.
"Es gibt immer eine logische Erklärung, man muss sie nur finden", sagt Benecke. "Einmal zum Beispiel waren Ermittler bei einem Brand mit ihren Ideen auch am Ende. Alles, was sie gefunden hatten, war eine Substanz, die sich als Kalk herausstellte. Und dann lief ihnen plötzlich die Katze des Brandopfers über den Weg und urinierte auf den Kalk; es gab sofort eine chemische Reaktion. Es brannte!"Für mich klingt die Docht-Theorie erheblich logischer als irgendwelche ominösen Energien (wie auf Seite 1 besprochen) oder gar "eine Explosion, verursacht durch Wasserstoff und Sauerstoff in den Körperzellen". Zwar kommt Wasserstoff und Sauerstoff in den Lörperzellen vor, ABER nicht in der Form, dass es ein explosionsfähiges Gemisch gibt. Hab leider mein Biobuch schon abgegeben und finde das eine "grüne" nicht, sonst würde ichs genau raussuchen. Aber auf jeden FAll kommt Wasserstoff nur in Form von H+ Ionen, H2O oder eingebaut in Kohlenstoffmolekühle vor. Bei Sauerstoff kommt dieser als H2O vor oder wird ebenfall in Kohlenstoffmolekühle eingebaut oder als CO2 ausgeschieden. Keiner dieser Stoffe ist so konzipiert, dass er "explodieren kann" und so würde selbst bei defekten Mitochondrien da nichts passieren.