Schlumpf = Zwerg = Gnom?

kentn ihr auch Dunde? bei yootube finden sich mehre sehr gaulbhafte Videbeweise!!!

Ich war mal in einem Schaubergwerk in Leogang. Uns wurde berichtet, dass das Bergwerk dem Erzbischof gehörte. Die Bauernfamilien mussten ihre Kinder in die Bergwerke senden und diese lebten dann ihr ganzes Leben in den Bergwerken.
Von daher stammt wohl das Märchen von den Zwergen hinter den 7 Bergen.

Ich mag Liliputaner und die sind echt!!

Ich kenne Zwerge nur aus den Artus Romanen. Dort werden sie sehr häufig erwähnt. Aber diese Romane basieren nicht auf glaubwürdigen Quellen, da sie sehr wahrscheinlich ausschließlich zur Unterhaltung dienten.

Also in manchen Stories das Thema betreffend, werden Zwerge und Gnome auch gleichgestellt.

Zwerge gab es ja wirklich vor allem in Bayern:
http://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/arnschwang/eintauchen-in-die-welt-der-schrazel-20991-art1441785.html

Ind diesem Video sieht man einen rennenden Zwerg, soll aber gefaked sein

Mutter filmt mysteriöses Zwergwesen in Argentinien

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@Tourbillon
Weiß nicht, aber ich glaub im Spanischen (el gnombre) sind die Gartenzwerge kleiner. Vielleicht hatte er sich verirrt und wollte zurück, und zwar ganz schnell?

@Zeitmaschine78

Das Kinder in Mienen arbeiteten war nicht selten der Fall. Glaube nicht das daher der Zwergenmythos stammt.

Andere Theorie die es gibt.
Der Zwergenmythos von kleinwüchsigen venezianischen Bergarbeitern, die im Auftrag der Glasbläser nach Kobalt suchten.

Allerdings sind die Mythen wohl älter.

Ich kann mir aber vorstellen, das der Auslöser kleinwüchsige Menschen waren, die eventuell damals geächtet wurden und vor der Zivilisation geflohen sind.

Übrigens bei den 7 Bergen handelt es sich um das Siebengebirge.

Tourbillon schrieb:Ind diesem Video sieht man einen rennenden Zwerg, soll aber gefaked sein

In der Tat ein Fake. Schau Dir den Schatten des Sprinters an; die Lichtquelle müßte durch die Wand hindurchstrahlen.

Schdaiff schrieb:Allerdings sind die Mythen wohl älter.

In der Tat. Zwerg ist ein gemeingermanisches Wort. Englisch dwarf, altnordisch dwergr. Weder die kleinwüchsigen Bergknappen des Mittelalters incl. der Veneter noch die Kelten (wie auf S.1 geschrieben) kommen als Erklärung infrage. Eben weil das Wort und seine Bedeutung älter ist, aus der gemeingermanischen AUsgangssprache des vielleicht 1.Jt. v.Chr. stammt.

In der ältesten erreichbaren Überlieferungsschicht gehören Zwerge zum elbischen (weißen) Volk, zu den Unterirdischen. Ist auch noch am Namen des wohl berühmtesten "deutschen" Zwerges zu sehen: Alberich. Dabei sind die Zwerge genau wie die Elfen scheu, oft freundlich, hilfsbereit, aber auch schelmisch und sogar boshaft. Wie auch von Trollen usw. wird genauso von Zwergen erzählt, daß sie iMenschenkinder stehlen und gegen ihre eigenen austauschen (Wechselbalg). Gelten Elfen oft als schön, so sind Zwerge eher unansehnlich, verwachsen gar. Während Elfen tanzen und singen und feiern, sind Zwerge arbeitsam.

Im Mittelalter, aber auch schon davor, arbeiteten im Bergbau bevorzugt kleinwüchsige Menschen (auch Kinder/Jugendliche), da kleine, enge Schächte weniger Aufwand bedeuteten. Das Bild des Bergknappen hat die Zwergenvorstellung mehr und mehr geprägt. Zwerge lebten nun nicht mehr einfach unter der Erde, sondern im Berg. Ihre Arbeiit bestand im Graben, in der Förderung und Verarbeitung von Erzen und Edelsteinen. Doch es blieben auch Reste der älteren Vorstellung erhalten. So sind die Kölner Heinzelmänncen arbeitsame Hausgeister, die alle möglichen Tätigkeiten ausführen, nicht nur Erzförderung und so. Die Bezeichnung "Heinzel" dürfte auf die Heinzenkunst zurückgehen, eine mittelalterliche Wasserhebemaschine für Bergwerke.

Spätestens seit dem Mittelalter sind die Zwerge annähernd menschengroß, nur eben kleinwüchsig, eben in Anlehnung an die Bergarbeiter. Gartenzwerge dagegen sind eher Wichtel. Ihr Aussehen ähnelt zwar dem (späteren) Zwergenbild, doch sind sie farbenfroher, exakt wie die nordischen Wichtel (schwedisch tomte), ihre exakten Pendants in Aussehen (Farbe) und Größe. Welche Größe man ursprünglich den Zwergen zudachte, entzieht sich meiner Kenntnis. Wegender Wechselbalggeschichte könnten die elbischen Zwerge auch damals schon annähernd menschengroß gedacht worden sein. Dann wären die Zwerge das Pendant zum Troll. Auch Trolle vertauschen Kinder, gelten ebenfalls als verwachsen, dafür aber eher als (etwas) größer als Menschen. Trolle als Mythenwesen lassen sich nur im Nordgermanischen nachweisen; im südgermanischen dagegen sind mit der Vokabel stets Menschen gemeint. Ein Überbleibsel ist das feminine "Trulla". Man hört förmlich das unschöne, unförmige, groß geratene menschliche Wesen. Auch sonst sind Trolle geradezu komplementär zu Zwergen, Sind jene klein, sind diese groß. Können jene freundlich und hilfsbereit sein, sind diese es nie. Sind jene arbeitsam, so gelten diese als grundfaul.

Wir haben eine neuzeitliche Vorliebe für rationalisierende Erklärungen, weswegen wir es als plausibel empfinden, mythische Vorstellungen von Riesen und Zwergen mit dem historischen Erleben von kleinwüchsigen wie übergroßen Menschen erklärt sein zu lassen. Oder wenn die Griechen Mischwesen aus Pferdeleib und Menschenoberkörper kannten, könnte doch dahinter eine mythisch verarbeitete Erinnerung stehen, als die Protogriechen erstmals Reiter am Horizont erblickten. Doch heißen diese Mytenwesen nicht Kenhippen, sondern Kentauren. Da steckt also nicht "Pferd" im Namen, sondern "Stier". So dürften die Kentauren eher auf die mesopotamischen Mischwesen mit Menschenkopf/-oberkörper und Rinderleib zurückgehen, die "Cheruben" (assyrisch Karabu), das orientalische Pendant zum ägyptischen Sphinx. Und für diese Chimären verbietet sich jegliche rationalisierende Herleitung (außer man wünscht sich genetische Experimente früherer Götter-Aliens zusammen). Für Mythenwesen braucht es keine reale Vorlage. Sokannten die Griechen und Römer ebenfalls Zwerge, die "Pygmäen". Die lebten irgendwo südlich des Mittelmeeres, in Afrika oder Indien. Wenn die Kraniche im Winter Europa verließen, kamen sie in die Heimat der Pygmäen und führten Krieg gegen jene. Historisch? Realer Anhalt? Wohl eher nicht. Pygmê ist griechisch und heißt "Elle".

Vergesst mir nicht den kleinen römischen Gott Priapus, den Bewacher der Gärten, der dort als Phallus (mit "roter Mütze") aufgestellt wurde. :-)

Ein nettes Buch in dem Zusammenhang ist deutsche Sagen uns deutsche Mythen 1 & 2 von den Gebrüdern Grimm. Gibt es als ebook alles umsonst

@perttivalkonen

Pygme bedeutet meines Wissens Faust und Pygmaios Fäustling. Die Maßeinheit Pygme (Faustlänge) entsprach nach wiki etwa 35 cm. Somit also vergleichbar mir dem Maß der Elle.

(siehe auch wiki eintrag zu Pygmäen)

@Schdaiff
Wikipedia: Pygme (Einheit)

Die Pygme (von griechisch pygmḗ = Faust) ist eine seit der Antike aus dem alten Griechenland bekannte Längenmaßeinheit. Eine Pygme ist per definitionem 18 Fingerbreit – also zwei Fingerbreit mehr als ein Fuß. Die Pygme entspricht der Länge vom Ellbogen bis zu den Fingerknöcheln der zur Faust geballten Hand.

Yepp, mein Fehler. War aus der Erinnerung, ich wußt nur noch, daß die Pygmê als Maß den Unterarm ohne die ausgestreckte Hand meint - ja ich dachte sogar, gänzlich ohne Hand. Damit wäre die Pygmê das Maß des Knochens namens Elle gewesen. Und da ich mich noch halb erinnerte, daß pygmê für irgendnen Körperteil steht...

@perttivalkonen


War ja gar nicht so weit weg. Wenn ich mich in letzter Zeit nicht mit Sagen und Mythen befasst hätte ich das auch nicht mehr im Kopf gehabt.

Das mit dem Wechselbalg ist auch sehr interessant. Muss ich auch mal genauer anschauen. Taucht ja meistens in Zusammenhang mit bösen Wesen auf. Die meisten deutschen Sagen die ich da bisher gelesen habe gehen leider nicht genauer auf die Wesen an sich ein... nur das die teuflisch sind...
Weis jetzt auch nicht so recht ob das im Zusammenhang mit dem Thema steht. Ich kann es mir mit Kobolden vorstellen aber nicht so recht mit Zwergen, die ja eher freundlich sind, zumindestens so lange man deren Bedingungen erfüllt.
Also diese Meinung geht von den Sagen aus die ich bisher gelesen habe, die vor allem aus dem deutschen Sprachraum stammen.

Werden da mal nachschauen wenn es die Zeit hergibt.

@Trimalchio
Lol, ja Priapus iss auch interessant :-)
M. W. stand er aber nicht nur in Gärten, sondern auch an Türeingängen und Kreuz- oder Scheidewegen ;-)
Und um ihn günstig zu stimmen war dem Reisenden gesagt, er bräuchte seine Streicheleinheiten ;-)

@Dogmatix *lach* Quelle? :-)
Für die Wechselbälger machte man im Alten Rom übrigens die 'strigae' verantwortlich, wohl so eine Art Vogelhexen. Sehr schön bei Petron und Apuleius nachzulesen.

@Trimalchio
na, die Athener verwechselten ihn auch schon mal gerne mit Hermes ... Quelle, hm, müsste nachschauen ;-)

@Trimalchio
oh, Zeit vorbei. Vielleicht morgen wieder. Aber die Römer betrachteten Priapus doch eher heiter vergnügt als mit Ehrfurcht, oder nicht? Was ja nicht ausschließt, dass sie ihm auch gerne Geschenke brachten? :-)

@Dogmatix Oh der war auch zu fürchten! Später gern mehr.