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Allmys-Online-Hauskreis

9.923 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibelstudium, Hauskreis, Studiumtreffen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 12:58
@morgenrot37
Schön, dass Du wieder da bist. :)
Zitat von morgenrot37morgenrot37 schrieb:Die von Gott geschenkte Freiheit, gibt jedem Wesen die Macht sich zum Guten oder zum Bösen zu entwickeln.
Entwickelt sich ein Wesen zum Bösen, so ist das nicht im Sinne Gottes.
Alle verderblichen Eigenschaften, welche der Mensch auf Erden zeigt, sind Eigenschaften, die im Satan zuerst entstanden sind.
Wie wahr.

Hier muss ich einen kleinen Einspruch anbringen:
Zitat von morgenrot37morgenrot37 schrieb:Ich persönlich finde es sehr traurig, dass wir den Satan, als den Fürsten dieser Welt betrachten.
Nicht wir betrachten ihn als Fürst dieser Welt, sondern die Bibel sagt das so.
Ich denke nicht mal, dass jeder, welcher sich von Satan beeinflussen lässt, diesen als seinen Fürst betrachtet, sondern die Meisten machen sich darüber gar keine Gedanken, ob sie Gutes oder Böses tun, sie agieren ganz einfach - gedankenlos.

Und natürlich gibt es dann auch diejenigen, welche sich ganz bewusst Satan als ihren Fürst wählen.

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Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 13:19
Hallo@morgenrot37
Schön , das du wieder da bist. Wie sagt man so schön; man kann alt werden wie eine Kuh, man lernt immer wieder dazu. So ist es auch im Glauben. Es gibt Sachen wo man glaubt, das gibt es nicht. Und doch gibt es mehr als man denkt.


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04.02.2014 um 14:38
@Optimist
Hier muss ich einen kleinen Einspruch anbringen:

morgenrot37 schrieb:
Ich persönlich finde es sehr traurig, dass wir den Satan, als den Fürsten dieser Welt betrachten.

Nicht wir betrachten ihn als Fürst dieser Welt, sondern die Bibel sagt das so.
Ja, du hast ja Recht ich weiss dass das in der Bibel so steht, aber ich übernehme das einfach nicht so gerne. Ihn als Fürst dieser Welt zu bezeichnen, geht mir gegen den Strich.
Er ist der Herrscher dieser Welt, das stimmt, aber für mich ist er kein Fürst. Verstehst du was ich meine?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich denke nicht mal, dass jeder, welcher sich von Satan beeinflussen lässt, diesen als seinen Fürst betrachtet, sondern die Meisten machen sich darüber gar keine Gedanken, ob sie Gutes oder Böses tun, sie agieren ganz einfach - gedankenlos.
Ja, da muss ich dir Recht geben!
Und natürlich gibt es dann auch diejenigen, welche sich ganz bewusst Satan als ihren Fürst wählen.
Ja leider, und davon gibt es halt zuviele.


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Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 14:41
@morgenrot37
Zitat von morgenrot37morgenrot37 schrieb:Er ist der Herrscher dieser Welt, das stimmt, aber für mich ist er kein Fürst. Verstehst du was ich meine?
Jetzt ja. :)


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04.02.2014 um 14:42
@Etta
Zitat von EttaEtta schrieb:Hallo@morgenrot37
Schön , das du wieder da bist. Wie sagt man so schön; man kann alt werden wie eine Kuh, man lernt immer wieder dazu.
Ja, liebe etta so ist es, aber manchmal ist es sehr schwer was dazuzulernen. Ich habe in meinem Leben schon viel lernen müssen, aber dass, was ich jetzt gelernt habe, setzt Allem die Krone auf.
Zitat von EttaEtta schrieb:So ist es auch im Glauben. Es gibt Sachen wo man glaubt, das gibt es nicht. Und doch gibt es mehr als man denkt.
Auch ich habe das erfahren, das es Sachen gibt,wo man glaubt ,die gibt es nicht.
Meine Erfahrungen liegen woanders als deine, aber auch im religiösem Bereich!


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Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 14:51
@morgenrot37
Zitat von morgenrot37morgenrot37 schrieb:Ja, liebe etta so ist es, aber manchmal ist es sehr schwer was dazuzulernen. Ich habe in meinem Leben schon viel lernen müssen, aber dass, was ich jetzt gelernt habe, setzt Allem die Krone auf.

Das kann ich dir nur Recht geben. Aber lassen wir es lieber hier. Denke es ist besser.
Zitat von morgenrot37morgenrot37 schrieb:Auch ich habe das erfahren, das es Sachen gibt,wo man glaubt ,die gibt es nicht.
Meine Erfahrungen liegen woanders als deine, aber auch im religiösem Bereich!
Ich habe das auch mit Absicht geschrieben. Aber die meisten glauben mit eh nicht. Habe auch keine Lust mehr darüber zu schreiben. Es wird aber die Zeit bald kommen.


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Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 18:15
@Citral
Zitat von CitralCitral schrieb:falscher Thread
Was meinst du damit ?


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04.02.2014 um 20:04
@morgenrot37
Wir schreiben uns zwar über PN, jedoch möchte ich dich Willkommen heissen. :)


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Allmys-Online-Hauskreis

04.02.2014 um 23:08
@Suchhund

Ich würde gern noch etwas mehr über die Seele mit Dir diskutieren, wenn es Dir recht ist aber im ZJ-Thread geht es etwas unter und deshalb hier :-)

Ich betrachte das nun so: Der Geist hat die Fähigkeit die geistlichen Dinge wahrzunehmen, deshalb ist es auch wichtig sich nicht zu berauschen und stets nüchtern zu bleiben, weil Rausch den Geist dämpfen kann. Oder 1.Korinther 2:11 sagt "Denn wer von den Menschen kennt die (Gedanken) des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist?" In der Folge heißt es dann das wir Gottes Geist benötigen um die Gedanken Gottes kennenzulernen aber darum geht es ja gerade nicht. Unser Denken geht also ursprünglich von unserem Geist aus. Ich hatte nebenbei vor kurzem in einem Vortrag gehört das es selbst in der Hirnforschung eine komplizierte Studie gibt, welche belegen soll dass sich das Denken des Menschen nicht allein auf die Materie des Gehirns beschränken läßt, was uns nochmal hierdrin bestätigen sollte aber wer diese Studie wann durchgeführt hat, weiß ich gerade nicht doch kann es nach Bedarf mal versuchen zu recherchieren.

Die Seele zu definieren ist wirklich schwierig aber man kann sie nicht immer komplett durch Geist oder Leben ersetzen. 1.Mose 27:4 sagt Isaak zu Esau:"bereite mir ein schmackhaftes Essen, wie ich es gern habe, und bring es mir herein, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, bevor ich sterbe!". 1.Mose 34:3 steht das die Seele von Sichem an der Frau Dina hängt, womit wohl gemeint ist das er sie sehr mochte. In den Psalmen fordert der Psalmist mehrfach seine Seele auf das sie sich zu Gott erheben und/oder den Herrn loben soll. An all diesen und vielen anderen Bibelstellen mehr, erscheint es mir dass das Wort "Leben" oder das Wort "Geist" allein nicht genau den Punkt trifft, mir erscheint es so als wenn das Wort Seele unsere geistige Gefühlsebene anspricht, unser Wesen selbst.

Jesaja 26:9 macht diesen kleinen aber prägnanten Unterschied, den ich zwischen diesen beiden Begriffen sehe:"Meine Seele verlangte nach dir in der Nacht, ja, mein Geist in mir suchte dich"

Der Geist sucht, die Seele verlangt. Ich sehe die Seele auf einer Gefühlsebene (was unser Leben ja überhaupt erst ausmacht, ohne Gefühle wären wir Roboter) und den Geist eher in einem Bereich der Wahrnehmung für geistige Dinge (was uns auch von Robotern unterscheidet).

Ich sehe darin zwar einen Unterschied aber ohne Dich hätte ich mir zuvor darüber ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht :-)


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 00:31
@BibleIsTruth

stimmt: geist wird unterschieden von seele.
seele erscheint vielmehr umfassend als das was der mensch im GANZEN ist , also ein ganzheitlicher ansatz , wo NICHT getrennt wird ,wie so allgemein üblich wenn von körper,seele,geist gesprochen wird.

da du ja den ZJ-thread angesprochen hast ,stell ich aus dem einsichtenbuch mal die übersicht zu "seele" ein :


SEELE.
Die in den Ursprachen für Seele gebrauchten Wörter (hebr.: néphesch [נֶפֶשׁ]; gr.: psychḗ [ψυχή]) bezeichnen in der Bibel eine Person, ein Tier oder das Leben, dessen sich Mensch oder Tier erfreuen.
Als die inspirierten Bibelschreiber das entsprechende hebräische oder griechische Wort gebrauchten, hatten sie nicht das im Sinn, was man heute meistens unter „Seele“ versteht. Das wird immer mehr anerkannt. 1976 schrieb Professor Claus Westermann in dem Werk Biblischer Kommentar: Altes Testament (Bd. I/1, 1976, S. 283) nach einer eingehenden Untersuchung des Gebrauchs von néphesch: „Der von Gott geschaffene Mensch ist der lebendige Mensch. Hier wurde eine für das Menschenverständnis der Bibel wichtige Aussage gemacht: der Mensch wird zur נפשׁ חיה [lebendigen Seele] geschaffen, es wird nicht in seinen Körper ‚eine lebendige Seele‘ hineingegeben. Der Mensch in seinem Lebendigsein ist ganzheitlich verstanden. Ein Verständnis, nach dem der Mensch aus Leib und Seele bestünde, ist damit ausgeschlossen.“ (Siehe auch Journal of Biblical Literature, Bd. XVI, 1897, S. 30.)
Als die Jewish Publication Society of America eine neue Übersetzung der Thora, der ersten fünf Bücher der Bibel, herausgab, sagte der Hauptherausgeber, H. M. Orlinsky vom Hebrew Union College (New York Times, 12. Oktober 1962), daß das Wort „Seele“ in dieser Übersetzung eigentlich vermieden wurde, weil „es sich dabei um die Wiedergabe des hebräischen Wortes ‚Nefesch‘ handelt“. Er fügte hinzu: „Andere Übersetzer haben es mit ‚Seele‘ wiedergegeben, aber das ist völlig ungenau. Die Bibel sagt nicht, wir hätten eine Seele. ‚Nefesch‘ ist die Person selbst, ihr Nahrungsbedürfnis, das Blut in ihren Adern, ihr Wesen.“

Welchen Ursprung hat die Lehre von einer unsichtbaren und unsterblichen Menschenseele?

Die Schwierigkeit liegt darin, daß die Bedeutungen, die dem Wort „Seele“ im allgemeinen beigelegt werden, nicht aus den Hebräischen Schriften oder den Christlichen Griechischen Schriften stammen, sondern in erster Linie aus der griechischen Philosophie des Altertums, dem heidnischen religiösen Gedankengut. Der griechische Philosoph Platon beispielsweise zitierte Sokrates wie folgt: „Wenn die Seele sich lauter und rein vom Körper trennt, ohne etwas von ihm mit sich zu ziehen, . . . geht sie doch zu dem ihr ähnlichen Unsichtbaren, dem Göttlichen, Unsterblichen und Vernünftigen. Wenn sie aber dorthin gelangt, wird ihr Glückseligkeit zuteil, und sie ist von Irrtum und Unwissenheit, Furcht . . . und allen anderen menschlichen Übeln befreit, indem sie wirklich . . . mit den Göttern vereint lebt“ (Phaidon, übersetzt von F. Schleiermacher, 1982, Kap. 29, S. 61).
In direktem Gegensatz zu der griechischen Lehre, daß die psychḗ (Seele) unstofflich, nicht greifbar, unsichtbar und unsterblich sei, zeigt die Bibel, daß sowohl mit psychḗ als auch mit néphesch, auf irdische Geschöpfe angewandt, Stoffliches, Greifbares, Sichtbares und Sterbliches gemeint ist.
Im Lexikon für Theologie und Kirche (Bd. 9, 2. völlig neu bearbeitete Auflage, Herder-Verlag, Freiburg 1964, Sp. 568, 569) heißt es: „A l t e s T e s t a m e n t. . . . Das hebr. נֶפֶשׁ [néphesch] wird vielfach mit S[eele] übersetzt . . ., was mindestens sehr ungenau ist, da [sich] . . . נֶפֶשׁ [néphesch] . . . [nicht] mit dem christl.-abendländ. S[eelen]begriff [deckt] . . . נֶפֶשׁ [néphesch] bedeutet . . . Atem u. schließlich ‚das Leben‘ schlechthin (Gn 9,5; 2 Sam 1,9; Ps 78, 50 u. ö.). נֶפֶשׁ [néphesch] ist besonders im Blut enthalten (Gn 9,4f . . . Dt 12,23). נֶפֶשׁ [néphesch] [ist] die Äußerung aller vitalen Impulse . . . S[eele] נֶפֶשׁ [néphesch] = Gier (. . . Spr . . . 23,2) . . . Es ist klar, daß diese Körper-S[eele] . . . der ganze lebende Mensch ist u. nicht nur ein Teil von ihm . . . N e u e s T e s t a m e n t . . . ψυχή [psychḗ] = נֶפֶשׁ [néphesch] = Leben (Mt 6,25; . . . Lk 14,26) . . . ψυχή [psychḗ] . . . [kann] gleichbedeutend für die Person schlechthin stehen.“
Die katholische Übersetzung The New American Bible bemerkt in ihrem „Glossary of Biblical Theology Terms“ (S. 27, 28): „Im Neuen Testament bedeutet ‚seine Seele retten‘ (Mk 8:35) nicht, einen ‚geistigen‘ Teil des Menschen zu retten, im Gegensatz zu seinem ‚Körper‘ (im platonischen Sinn), sondern die ganze Person, wobei Nachdruck auf die Tatsache gelegt wird, daß die Person am Leben ist, Verlangen hat, Liebe zeigt und willens ist, etwas zu tun, usw., und auch darauf, daß sie etwas Greifbares, Körperliches ist“ (herausgegeben von P. J. Kenedy & Sons, New York 1970).
Das Wort néphesch leitet sich offenbar von einer Wurzel her, die „atmen“ bedeutet, weshalb man es wörtlich mit „Atmender“ wiedergeben könnte. Im Lexicon in Veteris Testamenti Libros von L. Koehler und W. Baumgartner (2. Auflage, Leiden 1958, S. 627) wird das Wort wie folgt definiert: „Hauch, was Mensch u. Tier zu lebendem Wesen macht Gn 1,20, Seele (streng zu unterscheiden vom Begriff der Seele bei den Griechen), deren Sitz das Blut ist Gn 9,4f Lv 17,11 Dt 12,23 . . .: (249 ×) . . . Seele = Leben, Menschen, Leute.“ (Vergleiche auch Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament, 3. Auflage, Leiden 1983, S. 672.)
In Wörterbüchern und Begriffslexika zur griechischen Sprache wird das Wort psychḗ mit „Leben“, „Persönlichkeit“, „Sitz der Empfindungen, des Verlangens und Vergnügens, des Genusses“, „Zusammenfassung der ganzen Persönlichkeit, des ganzen Selbst eines Menschen“, „lebendiges Wesen“, „Person mit allen Kräften des Bewußtseins“ definiert und gezeigt, daß der Ausdruck psychḗ sogar in nichtbiblischen griechischen Werken „den Thieren“ zugeschrieben wird. Natürlich enthalten solche Quellen, die sich in erster Linie mit den klassischen griechischen Werken beschäftigen, alle Bedeutungen, die die heidnischen griechischen Philosophen dem Wort beilegten, wie z. B. „im Tod vom Leibe sich trennende, unsterbliche Seele“, „leiblose Seele“, „Weltseele als Lebensprinzip des Kosmos“, „das Immerbewegliche“. Offensichtlich weil einige heidnische Philosophen lehrten, die Seele verlasse den Körper beim Tod, wurde der Begriff psychḗ auch auf den „Schmetterling, die Motte“ angewandt, die eine Metamorphose durchmachen, wobei sie sich von einer Raupe in ein geflügeltes Lebewesen verwandeln (Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, 1986, Bd. 2, S. 1112 ff.; F. Passow, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Nachdruck: Darmstadt 1983, Bd. II/2, S. 2590).
Die griechischen Schriftsteller des Altertums wandten psychḗ auf verschiedene Weise an, wobei sie unterschiedliche Auffassungen vertraten und ihre persönlichen und religiösen Philosophien den Gebrauch des Begriffs beeinflußten. Von Platon, auf dessen Philosophie das allgemeine Verständnis des Wortes „Seele“ wahrscheinlich zurückzuführen ist (wie allgemein anerkannt wird), heißt es: „Zuweilen sagt er, einer der [vermeintlichen] drei Teile der Seele, das ‚intelligible Sein‘, sei notwendigerweise unsterblich, während die anderen zwei Teile sterblich seien, aber er spricht auch so, als ob es zwei Seelen in einem Leib gebe — eine unsterbliche und göttliche und eine sterbliche“ („Thoughts on the Tripartite Theory of Human Nature“ [Gedanken zur Lehre der Trichotomie] von A. McCaig in The Evangelical Quarterly, London 1931, Bd. III, S. 121).
Angesichts solcher Widersprüche in nichtbiblischen Werken ist es erforderlich, die Bibel sprechen zu lassen, um zu zeigen, was die inspirierten Schreiber sowohl mit psychḗ als auch mit néphesch ausdrücken wollten. néphesch kommt ungefähr 754mal in dem massoretischen Text der Hebräischen Schriften vor, und psychḗ erscheint 102mal in den Christlichen Griechischen Schriften (Westcott und Hort), was zusammen 856 Belegstellen ergibt. (Siehe NW, Anhang, S. 1637.) Da diese Wörter so häufig vorkommen, erhält man eine klare Vorstellung von dem, was die inspirierten Bibelschreiber darunter verstanden und was sie uns damit sagen wollten. Eine Untersuchung zeigt folgendes: Obwohl diese Ausdrücke einen weitgespannten Bedeutungsinhalt mit verschiedenen Nuancen haben, bestanden unter den Bibelschreibern bezüglich der menschlichen Natur keine Widersprüche, keine Verwirrung und keine Uneinigkeit, wie das bei den griechischen Philosophen der sogenannten klassischen Zeit der Fall war.

Die ersten Seelen auf der Erde.

 Zum ersten Mal kommt néphesch in 1. Mose 1:20-23 vor. Am fünften Schöpfungs„tag“ sagte Gott: „ ‚Die Wasser sollen ein Gewimmel lebender Seelen [néphesch] hervorwimmeln, und fliegende Geschöpfe mögen . . . über der Erde fliegen.‘ Und Gott ging daran, die großen Seeungetüme zu erschaffen und jede lebende Seele [néphesch], die sich regt, die die Wasser hervorwimmelten, nach ihren Arten und jedes geflügelte fliegende Geschöpf nach seiner Art.“ Desgleichen wird néphesch am sechsten Schöpfungs„tag“ in der Wendung „lebende Seelen“ auf die ‘Haustiere und sich regenden Tiere und wildlebenden Tiere der Erde’ angewandt (1Mo 1:24).
Nach der Erschaffung der Menschen gebrauchte Gott abermals den Begriff néphesch; er gab ihnen Anweisungen, was die Tiere und ‘alles, was sich auf der Erde regt, in welchem Leben als eine Seele ist [wtl.: in welchem eine lebende Seele (néphesch) ist]’, betrifft (1Mo 1:30). In 1. Mose 2:19; 9:10-16; 3. Mose 11:10, 46; 24:18; 4. Mose 31:28; Hesekiel 47:9 beispielsweise werden Tiere ebenfalls so bezeichnet. Bemerkenswerterweise wird das griechische Wort psychḗ auch in den Christlichen Griechischen Schriften auf Tiere angewandt, so z. B. in Offenbarung 8:9 und 16:3, wo von Geschöpfen im Meer die Rede ist.
Somit geht aus der Bibel deutlich hervor, daß néphesch und psychḗ als Bezeichnungen für die unter dem Menschen stehenden Tiere verwandt werden. Die gleichen Ausdrücke werden auch auf den Menschen angewandt.

Die Menschenseele.

 Genau derselbe hebräische Ausdruck, mit dem die Tiere bezeichnet werden, nämlich néphesch chajjáh (lebende Seele), wird auf Adam angewandt, als „der Mensch“, nachdem Gott ihn aus Staub vom Erdboden gebildet und in seine Nase den Odem des Lebens geblasen hatte, „eine lebende Seele [wurde]“ (1Mo 2:7). Der Mensch unterschied sich vom Tier aber nicht etwa deshalb, weil er eine néphesch (Seele) war, das Tier aber nicht, sondern weil nur er — wie der Bibelbericht zeigt — „im Bilde Gottes“ erschaffen wurde (1Mo 1:26, 27). Er wurde mit sittlichen Eigenschaften gleich denen Gottes erschaffen, mit Macht und Weisheit, Eigenschaften, welche die der Tiere bei weitem übertrafen; somit konnte sich der Mensch alle Tiere untertan halten (1Mo 1:26, 28). Der menschliche Organismus ist komplexer und auch vielseitiger gestaltet als der der Tiere. (Vgl. 1Ko 15:39.) Außerdem hatte Adam die Aussicht auf ewiges Leben (die er allerdings verlor); von den Lebewesen, die unter dem Menschen stehen, wurde das nie gesagt (1Mo 2:15-17; 3:22-24).
Im Bibelbericht heißt es zwar, daß ‘Gott daranging, in die Nase des Menschen den Odem [eine Form von neschamáh] des Lebens zu blasen’, wovon im Bericht über die Erschaffung der Tiere nicht die Rede ist, aber der Bericht über die Erschaffung des Menschen ist viel ausführlicher. Des weiteren schildert 1. Mose 7:21-23 die Vernichtung ‘allen Fleisches’ außerhalb der Arche durch die Flut und erwähnt die Tiere zusammen mit den Menschen: „Alles, in dessen Nase der Odem [eine Form von neschamáh] der Lebenskraft wirksam war, starb, nämlich alles, was auf dem trockenen Boden war.“ Demnach stammte auch der Odem des Lebens der Tiere vom Schöpfer, Jehova Gott.
Somit unterscheidet sich auch der „Geist“ (hebr.: rúach; gr.: pneuma), die Lebenskraft des Menschen, nicht von der Lebenskraft, die in den Tieren ist, wie aus Prediger 3:19-21 hervorgeht, wo wir lesen: „Und sie alle haben nur e i n e n Geist [werúach].“

Die Seele — ein lebendes Geschöpf.

 Wie es heißt, „wurde [der Mensch] eine lebende Seele“; folglich war der Mensch eine Seele. Er hatte keine Seele, die als unstoffliches, unsichtbares und nicht greifbares Etwas in ihm wohnte. Der Apostel Paulus zeigt, daß sich die christliche Lehre nicht von dem unterschied, was die Juden früher glaubten, denn er zitiert 1. Mose 2:7 und sagt: „So steht auch geschrieben: ‚Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebende Seele [psychḗn zṓsan].‘ . . . Der erste Mensch ist aus der Erde und von Staub gemacht“ (1Ko 15:45-47).
Der Bericht in 1. Mose läßt erkennen, daß durch die Verbindung des irdischen Körpers mit dem Odem des Lebens eine lebende Seele entsteht. Die Wendung „Odem der Lebenskraft [wtl.: Odem (des) Geistes (oder: [der] wirksamen Kraft [rúach]) (des) Lebens]“ (1Mo 7:22) weist darauf hin, daß durch das Atmen der Luft (mit ihrem Sauerstoff) die Lebenskraft oder der „Geist“ in allen Lebewesen, Menschen und Tieren, aufrechterhalten wird. Wie unter GEIST und LEBEN dargelegt wird, ist diese Lebenskraft in jeder Körperzelle vorhanden.
Da mit néphesch das Lebewesen selbst gemeint ist, sollte man erwarten können, daß ihr die normalen physischen Funktionen oder Merkmale fleischlicher Geschöpfe zugeschrieben werden. Genau das ist der Fall. Von der néphesch (Seele) heißt es, daß sie Fleisch, Fett, Blut oder ähnliche stoffliche Dinge ißt (3Mo 7:18, 20, 25, 27; 17:10, 12, 15; 5Mo 23:24), hungrig ist oder danach verlangt, zu essen und zu trinken (5Mo 12:15, 20, 21; Ps 107:9; Spr 19:15; 27:7; Jes 29:8; 32:6; Mi 7:1), fett gemacht wird (Spr 11:25), fastet (Ps 35:13), Unreines, wie z. B. einen toten Körper, berührt (3Mo 5:2; 7:21; 17:15; 22:6; 4Mo 19:13), ‘als Pfand ergriffen’ oder „entführt“ wird (5Mo 24:6, 7), Arbeit tut (3Mo 23:30), wenn müde, durch kühles Wasser erfrischt wird (Spr 25:25), erkauft (3Mo 22:11; Hes 27:13), aufgrund eines Gelübdes dargeboten (3Mo 27:2), in Eisenbande gelegt wird (Ps 105:18), schlaflos ist (Ps 119:28) und nach Atem ringt (Jer 15:9).
Es sei bemerkt, daß in vielen Texten von „meiner Seele“, „seiner (oder ihrer) Seele“, „deiner Seele“ usw. die Rede ist. Das ist so, weil néphesch und psychḗ „sich selbst als Seele“ bedeuten können. Die Bedeutung des Begriffs néphesch kann demnach häufig im Deutschen durch den Gebrauch von Personalpronomen ausgedrückt werden. Im obengenannten Lexicon in Veteris Testamenti Libros (S. 627; vergleiche auch Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament, 3. Auflage, S. 673) bedeutet meine néphesch „ich“ (1Mo 27:4, 25; Jes 1:14), deine néphesch „du“ (1Mo 27:19, 31; Jes 43:4; 51:23), seine néphesch „er, er selbst“ (4Mo 30:2; Jes 53:10), ihre néphesch „sie, sie selbst“ (4Mo 30:5-12) usw.
Der griechische Ausdruck psychḗ wird ähnlich gebraucht. Im Bibel-Lexikon, herausgegeben von H. Haag (Tübingen 1968, Sp. 1567), wird über den Gebrauch des Wortes folgendes gesagt: „[psychḗ] bedeutet . . . mit dem besitzanzeigenden Fürwort . . . ich selber, du selber usw. (Mt 12,18, vgl. Is 42,1, Hebr 10,38, vgl. Hab 2,4, vielleicht Mt 26,38 Lk 12,19 Jo 10,24 12,27 Apg 2,27, 2Kor 1,23 3Jo 2, vgl. Ps 16,10).“

Steht für das Leben als Geschöpf.

 néphesch und psychḗ werden auch verwandt, um das Leben zu bezeichnen — nicht lediglich eine abstrakte Kraft oder ein abstraktes Prinzip, sondern das Leben als Geschöpf, ob Mensch oder Tier.
Als somit Rahel Benjamin gebar, ging ihre néphesch („Seele“ oder ihr Leben als Geschöpf) von ihr aus, und sie starb (1Mo 35:16-19). Sie hörte auf, ein lebendes Geschöpf zu sein. Auch als der Prophet Elia in Verbindung mit dem toten Sohn der Witwe von Zarephath ein Wunder vollbrachte, kam dessen néphesch („Seele“ oder Leben als Geschöpf) in ihn zurück, und „er lebte auf“ — er war wieder ein lebendes Geschöpf (1Kö 17:17-23).
Da das Leben eines Geschöpfes so untrennbar mit dem Blut verbunden und davon abhängig ist (vergossenes Blut steht für das Leben der Person oder des Geschöpfes [1Mo 4:10; 2Kö 9:26; Ps 9:12; Jes 26:21]), spricht die Bibel davon, daß die néphesch (Seele) „im Blut“ ist (1Mo 9:4; 3Mo 17:11, 14; 5Mo 12:23). Dies ist offensichtlich nicht buchstäblich zu verstehen, da die Bibel auch vom „Blut . . . eurer Seelen“ spricht (1Mo 9:5; vgl. Jer 2:34) und die vielen bereits besprochenen Punkte logischerweise nicht ausschließlich auf das Blut oder seine lebenerhaltenden Eigenschaften angewandt werden können.
néphesch (Seele) wird nicht mit Bezug auf die Erschaffung pflanzlichen Lebens am dritten Schöpfungs„tag“ (1Mo 1:11-13) oder danach verwandt, da Pflanzen kein Blut enthalten.
Beispiele für den Gebrauch des griechischen Wortes psychḗ in der Bedeutung Leben als Geschöpf findet man in Matthäus 6:25; 10:39; 16:25, 26; Lukas 12:20; Johannes 10:11, 15; 13:37, 38; 15:13; Apostelgeschichte 20:10. Falls ein Diener Gottes sterben sollte, hat er die Hoffnung auf eine Auferstehung als „Seele“ oder lebendes Geschöpf. Aus diesem Grund konnte Jesus sagen: „Wer immer aber seine Seele [sein Leben als Geschöpf] um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verliert, wird sie retten. In der Tat, welchen Nutzen hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt und seine Seele einbüßt? Was würde ein Mensch wirklich zum Tausch für seine Seele geben?“ (Mar 8:35-37). Auch erklärte er: „Wer seine Seele liebhat, vernichtet sie; wer aber seine Seele in dieser Welt haßt, wird sie zum ewigen Leben bewahren“ (Joh 12:25). Diese und ähnliche Texte zeigen, wie die Worte Jesu in Matthäus 10:28 richtig zu verstehen sind: „Werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann.“ Menschen können zwar den Leib töten, doch können sie einer Person nicht für immer das Leben nehmen, da sie in Gottes Vorsatz lebt (vgl. Luk 20:37, 38) und Gott solch eine treue Person durch die Auferstehung wieder zum Leben als Geschöpf bringen kann und wird. Für Gottes Diener ist der Verlust ihrer „Seele“ oder ihres Lebens als Geschöpf nur zeitweilig, nicht ewig. (Vgl. Off 12:11.)

Sterblich und zerstörbar.

 Andererseits wird in Matthäus 10:28 gesagt, daß Gott „sowohl Seele [psychḗn] als Leib in der Gehenna vernichten kann“. Dies zeigt, daß sich psychḗ nicht auf etwas Unsterbliches oder Unzerstörbares bezieht. Tatsächlich werden die Wörter néphesch oder psychḗ in den ganzen Hebräischen und Griechischen Schriften nicht ein einziges Mal durch Ausdrücke wie unsterblich, unzerstörbar, unvergänglich o. ä. näher bestimmt. (Siehe UNSTERBLICHKEIT; UNVERWESLICHKEIT, UNVERGÄNGLICHKEIT.) Zum anderen gibt es in den Hebräischen und den Griechischen Schriften zahlreiche Texte, die davon sprechen, daß die néphesch oder psychḗ (Seele) sterblich und dem Tod unterworfen ist (1Mo 19:19, 20; 4Mo 23:10; Jos 2:13, 14; Ri 5:18; 16:16, 30; 1Kö 20:31, 32; Ps 22:29; Hes 18:4, 20; Mat 2:20; 26:38; Mar 3:4; Heb 10:39; Jak 5:20), stirbt, „abgeschnitten“ oder vernichtet wird (1Mo 17:14; 2Mo 12:15; 3Mo 7:20; 23:29; Jos 10:28-39; Ps 78:50; Hes 13:19; 22:27; Apg 3:23; Off 8:9; 16:3) — sei es durch das Schwert (Jos 10:37; Hes 33:6) oder durch Erstickung (Hi 7:15) —, ferner, daß sie beim Ertrinken in Lebensgefahr ist (Jon 2:5), in die Grube oder in den Scheol hinabfährt (Hi 33:22; Ps 89:48) oder daraus befreit wird (Ps 16:10; 30:3; 49:15; Spr 23:14).

Tote Seele. 

Der Ausdruck „verstorbene“ oder „tote Seele“ kommt auch etliche Male vor und bezeichnet einfach eine „tote Person“ (3Mo 19:28; 21:1, 11; 22:4; 4Mo 5:2; 6:6; Hag 2:13; vgl. 4Mo 19:11, 13).

Begehren. 

Zuweilen wird das Wort néphesch gebraucht, um das Begehren eines Menschen auszudrücken, das ihn erfüllt und ihn dann veranlaßt, alles daranzusetzen, um sein Ziel zu erreichen. Sprüche 13:2 sagt z. B. von denen, die treulos handeln, daß ‘ihre Seele Gewalttat ist’, d. h., daß sie ganz und gar auf Gewalttat aus sind und sozusagen die Gewalttat in Person werden. (Vgl. 1Mo 34:3, Fn.; Ps 27:12; 35:25; 41:2.) Israels falsche Hirten werden „Hunde, stark an Seelen[begehren]“ genannt, die keine Sättigung gekannt haben (Jes 56:11, 12; vgl. Spr 23:1-3; Hab 2:5).

Mit ganzer Seele dienen. 

Wie gezeigt wurde, ist mit der „Seele“ grundsätzlich die ganze Person gemeint. Doch gewisse Texte enthalten die Ermahnung, Gott mit ‘unserem ganzen Herzen und unserer ganzen Seele’ zu suchen, zu lieben und zu dienen (5Mo 4:29; 11:13, 18), und in 5. Mose 6:5 heißt es: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft.“ Jesus sagte, es sei erforderlich, mit ganzer Seele und ganzer Kraft und außerdem ‘mit ganzem Sinn’ zu dienen (Mar 12:30; Luk 10:27). Es erhebt sich die Frage, warum diese anderen Dinge zusammen mit der Seele erwähnt werden, da doch die Seele sie alle einschließt. Folgende Veranschaulichung soll den wahrscheinlichen Grund erklären: Jemand mag sich (seine Seele) an eine Person als Sklave verkaufen, wodurch er das Eigentum seines Besitzers und Herrn wird. Aber es ist möglich, daß er seinem Herrn nicht ganzherzig, nicht mit ganzer Triebkraft und nicht mit dem Wunsch dient, ihm zu gefallen, und somit nicht seine ganze Kraft oder seine ganzen Fähigkeiten einsetzt, um die Interessen seines Herrn zu fördern. (Vgl. Eph 6:5; Kol 3:22.) Diese anderen Aspekte werden also offensichtlich erwähnt, um die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, damit wir uns in unserem Dienst für Gott, dem wir gehören, und im Dienst für seinen Sohn, dessen Leben unser Loskaufspreis war, daran erinnern und sie beachten. Gott „mit ganzer Seele“ zu dienen schließt die ganze Person ein, wobei kein Körperteil, keine Körperfunktion, keine Fähigkeit und kein Wunsch ausgenommen ist. (Vgl. Mat 5:28-30; Luk 21:34-36; Eph 6:6-9; Php 3:19; Kol 3:23, 24.)

Seele und Geist sind verschieden.

 Der „Geist“ (hebr.: rúach; gr.: pneuma) sollte nicht mit der „Seele“ (hebr.: néphesch; gr.: psychḗ) verwechselt werden, weil sich die beiden Begriffe auf verschiedene Dinge beziehen. Demgemäß ist in Hebräer 4:12 davon die Rede, daß das Wort Gottes „durch[dringt] selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und ihrem Mark“. (Vgl. auch Php 1:27; 1Th 5:23.) Wie gezeigt wurde, ist die Seele (néphesch; psychḗ) das Geschöpf selbst. Mit dem Geist (rúach; pneuma) ist im allgemeinen die Lebenskraft des lebenden Geschöpfes oder der lebenden Seele gemeint, obgleich der hebräische und der griechische Begriff auch andere Bedeutungen haben können.
Die Erklärung des Apostels Paulus im ersten Korintherbrief über die Auferweckung von Christen zu geistigem Leben verdeutlicht ebenfalls den Unterschied zwischen den griechischen Ausdrücken psychḗ und pneuma. Er stellt „das, was physisch [psychikón, wtl.: „seelisch“] ist“, dem gegenüber, „was geistig [pneumatikón] ist“. Er zeigt somit, daß gesalbte Christen bis zu ihrem Tod einen „seelischen“ Leib haben wie der erste Mensch Adam, wohingegen sie bei ihrer Auferweckung einen geistigen Leib erhalten, der dem des verherrlichten Jesus Christus gleicht (1Ko 15:42-49). Judas macht eine ähnliche Gegenüberstellung, wenn er von ‘animalischen Menschen [psychikói, wtl.: „Seelischen“]’ spricht, „die keine geistige Gesinnung haben [wtl.: „Geist (pneuma) nicht habend“]“ (Jud 19).

Gottes Seele. 

In Anbetracht des Gesagten scheint es, daß die Bibeltexte, in denen Gott den Ausdruck „meine Seele“ gebraucht (3Mo 26:11, 30; Ps 24:4; Jes 42:1), Beispiele für die Verwendung von Anthropomorphismen sind, d. h., Gott werden zum besseren Verständnis physische und menschliche Merkmale zugeschrieben, wenn z. B. von Gottes Augen oder Händen die Rede ist. Wenn Gott von ‘seiner néphesch’ spricht, meint er zweifellos ‘sich selbst’ oder ‘seine Person’. „Gott ist ein GEIST [pneuma] “ (Joh 4:24)

http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200004192

ist zwar reichlich ,aber seele ist ja auch reichlich "mysteriös" mit reichlich unterschiedlichen ansichten darüber . aber ist ja in kapitel eingeteilt ,die man vielleicht einzeln besprechen könnte.


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 09:59
@pere_ubu

( am Besten noch die ganze Online-Bibel einstellen ) ;)

...im Grunde geht es dann auch um die Frage, ob uns mit der Seele eine Art Geistwesen inne wohnt,
oder ob das, was uns lieb und teuer ist, nämlich unsere Erinnerungen und Erfahrungen mit Gott, emotionale Prägungen usw. – die unseren Körper im Laufe unseres Lebens immer wertvoller machen, lediglich im Geist-Speicher von unserem Gehirn abgelegt sind, von dem Gott im besten Fall, stet's eine Sicherheitskopie besitzt ;)

Hier passt sogar die englische Bezeichnung für Speicher/Memory = Erinnerung besser

(die Bibel spricht u.a. von einem Buch des Lebens, in dem Namen stehen, an die sich Gott zur gegebenen Zeit quasi erinnern möchte.... )

Beim biblischen Wort Grab findet sich neben dem griechischen Wort thapto/begraben – an besonderen Bibelstellen auch mnēméion, was den Gedanken des Erinnerns vermittelt – z.B. in der besonderen Szene aus Johannes 5:28, wo Menschen nach ihrem Tod wieder in Erscheinung treten, und offenbar unabhängig von ihrem alten Körper, wieder über ihr persönliches Wesen verfügen.

28Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, da werden alle Toten in den Gräbern seine Stimme hören

Angesicht's solcher Szenen, wo u.a. das Wort Erinnern auftaucht,
stellt sich die Frage, wo existieren die Seelen in der Zwischenzeit?!

Das Verständnis über die “Seele“ ist natürlich stark von der religiösen Perspektive geprägt, und fängt schon mit der Frage an, was eigentlich mit Adam und Eva passiert wäre, wenn sie auf der Erde nie gesündigt hätten...?!

@BibleIsTruth
Jesaja 26:9 macht diesen kleinen aber prägnanten Unterschied, den ich zwischen diesen beiden Begriffen sehe:"Meine Seele verlangte nach dir in der Nacht, ja, mein Geist in mir suchte dich"
Sehr interessanter Text - In der Bibel werden Seele oder ähnlich starke Ausdrücke, aber auch oftmals im poetischen Sinne verwendet, so das eine "technische" Unterscheidung eine Herausforderung ist.

Menschen aber auch Tiere werden als Seelen bezeichnet, was für Deine Überlegung sprechen könnte, da Tiere emotional empfinden, aber das geistige Wesen, die Besonderheit des Menschen darstellt...!
pere_ubu schrieb:
Zum ersten Mal kommt néphesch in 1. Mose 1:20-23 vor. Am fünften Schöpfungs„tag“ sagte Gott: „ ‚Die Wasser sollen ein Gewimmel lebender Seelen [néphesch] hervorwimmeln, und fliegende Geschöpfe mögen . . . über der Erde fliegen.‘ Und Gott ging daran, die großen Seeungetüme zu erschaffen und jede lebende Seele [néphesch],
Damit wäre der Geist allerdings viel “interessanter“ als die Seele, die bei vielen Überlegungen im Mittelpunkt steht....

(...das diese Überlegung allerdings extrem streitbar ist, fiel mir auf, als ich versucht hatte, die "Tier-Seele-Bibelstellen aus pere_ubu's Supertext mit all meinen Übersetzungen erfolglos zu vergleichen,
scheinbar wollen über 90% aller Übersetzungen, das Wort néphesch, was man im Urtext dort findet, nicht gerne mit einem Tier in Verbindung bringen?! und wird höchtens in einer Fußnote benannt)


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 10:12
@Sideshow-Bob

alles sehr gute Gedanken, finde ich, vor allem auch das:
... ob uns mit der Seele eine Art Geistwesen inne wohnt, oder ob ... unsere Erinnerungen und Erfahrungen mit Gott, emotionale Prägungen usw. ... lediglich im Geist-Speicher von unserem Gehirn abgelegt sind, von dem Gott im besten Fall, stet's eine Sicherheitskopie besitzt ;)
...
Damit wäre der Geist allerdings viel “interessanter“ als die Seele, die bei vielen Überlegungen im Mittelpunkt steht....
...
Menschen aber auch Tiere werden als Seelen bezeichnet, was für Deine Überlegung sprechen könnte, da Tiere emotional empfinden, aber das geistige Wesen, die Besonderheit des Menschen darstellt...!



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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 11:03
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:(...das diese Überlegung allerdings extrem streitbar ist, fiel mir auf, als ich versucht hatte, die "Tier-Seele-Bibelstellen aus pere_ubu's Supertext mit all meinen Übersetzungen erfolglos zu vergleichen,
scheinbar wollen über 90% aller Übersetzungen, das Wort néphesch, was man im Urtext dort findet, nicht gerne mit einem Tier in Verbindung bringen?! und wird höchtens in einer Fußnote benannt)
versteh ich jetzt grad nicht.
tiere sind davon nicht ausgeschlossen ,und SIND natürlich auch seelen .
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:néphesch und psychḗ werden auch verwandt, um das Leben zu bezeichnen — nicht lediglich eine abstrakte Kraft oder ein abstraktes Prinzip, sondern das Leben als Geschöpf, ob Mensch oder Tier.
also sind tiere davon nicht ausgeschlossen , ihnen wird biblisch halt nur der "geist" quasi abgesprochen ,der ein merkmal des im ebenbild gottes geschaffenen menschen ist.
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb: pere_ubu's Supertext
ist ja nicht "meiner" , und ist mir klar ,dass es zuviel sein könnte. aber ich denke es bringt nichts die "seele" an einzelnen versen festzumachen und dachte ,da der begriff hundertemale auftaucht in der bibel wäre eine übersicht hilfreich.
ich hatte ja vorgeschlagen das in kapiteln vielleicht zu besprechen.


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 11:21
pere-ubu schrieb
versteh ich jetzt grad nicht.
tiere sind davon nicht ausgeschlossen ,und SIND natürlich auch seelen .
streitbar deshalb - weil die Idee, das alle Tiere auch noch unsterbliche Seelen haben, ja eigentlich fast ins buddhistische abgeleitet ;) - oder zumindest die klassische Seelenidee an ungewohnte Horizonte führt...

Jedenfalls haben diese Tier/Seele/néphesch-Bibelstellen, in so gut wie allen Übersetzungen, das Wort Seele beim Tier vermieden, und etwas anderes geschrieben:

1Mo 1:20, 21, 24, 30; 2:19; 9:10, 12, 15, 16; 3Mo 11:10, 46, 46; 24:18; 4Mo 31:28; Hi 41:21; Hes 47:9.

....wahrscheinlich weil man auch aus dem religiösen Verständnis übersetzt, und wohl wenige Linguisten mit neutralen religiösen Verständnis am Start sind - daher ist heute mit dem fliegenden Wechsel von Übersetzungen so manche Prägung möglich ?!


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 11:26
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:Damit wäre der Geist allerdings viel “interessanter“ als die Seele, die bei vielen Überlegungen im Mittelpunkt steht....
eigentlich ja . :)
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:...wahrscheinlich weil man auch aus dem religiösen Verständnis übersetzt, und wohl wenige Linguisten mit neutralen religiösen Verständnis am Start sind - daher ist heute mit dem fliegenden Wechsel von Übersetzungen so manche Prägung möglich ?!
ich denke auch, selbst in den interlinearübersetzungen wo klar "nephesch" steht ,wird ins englische dort einfach oft mit "creatures" übersetzt .
wär schon vorteilhaft ,wenn man selbst hebräisch oder altgriechisch könnte.
so muss man entweder ewig überprüfen ,oder findet eine übersetzung ,der man da vertrauen kann , und da muss ich sagen scheint mir die NWÜ ausserordentlich orginaltreu zu übersetzen , hab da schon unzähliges überprüft. scheint mir besser als ihr "(ver)ruf" .


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 11:40
BlicalTruth schrieb
...selbst in der Hirnforschung eine komplizierte Studie gibt, welche belegen soll dass sich das Denken des Menschen nicht allein auf die Materie des Gehirns beschränken läßt...
Ja – es muss ja auch eine spirituelle Schnittstelle geben, mit der wir mit Gott in Kontakt treten. Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen, aber die Aktivität führt hier aus dem atomaren Bereich heraus. Man weiß mittlerweile wo im Gehirn, das Zentrum für Spiritualität & Moralempfinden ( Stirn) sitzt, man konnte z.B. sehen, das dieser Bereich beim Beten aktiv wird.

Auch musste man bei einem berüchtigten Unfall feststellen, das diese beschädigte Region, dazu führe, das ein liebevoller Mensch, danach sein Wesen völlig gewandelt ( bösartig und frei von moralischen Empfinden) hatte. Diese Erkenntnis gewinnt an zusätzlicher Brisanz, wenn man bedenkt, das die Nephilim ( Kinder der materialisierten Engel zu Noah's Zeit - ) offenbar so konstruiert waren – und ( man beware uns ! ) die Menschen heute schon ganz ähnliche Gedanken pflegen, um genetisch oder anders, gewissenlose Soldaten hervorzubringen.


Zum Wesen der Seele

Es wird ganz klar unterschieden, das Engel einen Geistesleib haben, und Menschen einen Fleischesleib besitzen, und doch nicht etwa beides, also im Sinne der berühmten Babuscha-Holzfigur einen Geistesleib noch im Inneren verbergen?!

Zum Geist

Der Geist im Menschen, ist doch eher eine spirituelle Steuersoftware, die mit dem Tod des Körpers zerfällt – Psalm 146:4

4Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: am selben Tag gehen seine Pläne verloren.

Wie ein Rechner, der total abfackelt – seine Daten verliert - kommt es dann doch auf die Sicherheitskopie bei Gott an!

Das alle atomaren Daten unseres Körpers offenbar bei Gott hinterlegt sind, legt Math. 10:30 und andere Bibelstellen nahe, zusammen mit dem Geist wäre eine Auferstehung komplett.
Bei dem besonderen Fall der Auferstehung von Lazarus, kann man angesichts der beschriebenen Verwesung, davon ausgehen, dass es einen neuen baugleichen Körper gab, in dem der Geist von Larzarus, wieder “hochgeladen“ wurde, einschließlich der “Odem-Aktivierung“, und da Lazarus nie von einer Seelenwanderung berichtete, ging sein Erinnerungsspeicher wohl auch nur bis Tod/ und ab Erweckung weiter.

( vergebt mir – aber ich denke immer noch stark in wissenschaftlichen Bildern )


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 12:19
@Sideshow-Bob


die lazurusgeschichte ist ja ein gleichnis ,und kein tatsachenbericht ;)

Wikipedia: Lazarus-Gleichnis


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 12:21
...ich meine auch die Auferweckung durch Jesus - die ist mit ziemlicher Sicherheit passiert... ;)


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 12:33
@pere_ubu
Nein mein lieber Bruder in Christus, das ist ganz sicher kein Gleichnis, dafür gibt es keinen Anlass. In fast jedem Gleichnis wird vorher angekündigt das es eins ist, zB mit den Worten "Womit soll ich es vergleichen?" oder "ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor" aber dieses fehlt da völlig. Der zweite Punkt ist das Jesus hier sagt:"Es war aber ein reicher Mann" und "es war aber ein Armer namens Lazarus", das ist die Einleitung zu einem Bericht, keine für ein Gleichnis. Der dritte Punkt ist das dort echte Namen genannt werden, Abraham ist nachweislich eine echte biblische Person, warum sollten die anderen beiden dann erfunden sein? Und es gibt kein zweites Beispiel dafür in der gesamten Bibel, das in einem Gleichnis Namen verwendet werden, warum auch?

Das sind 3 Gründe welche gegen die Annahme sprechen das dies ein Gleichnis wäre, wenn Du nun 3 Gründe nennen kannst die für ein Gleichnis sprechen, dann können wir uns auf unentschieden einigen :-)


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Allmys-Online-Hauskreis

05.02.2014 um 12:51
les doch einfachmal den wiki-bericht dazu . lieber @BibleIsTruth
Wikipedia: Lazarus-Gleichnis

das kann nur ein gleichnis sein .

den hatte ich extra eingestellt ,damit mir hier keine "einseitigkeit" nachgesagt wird ;)
ich könnte dir dazu auch material der ZJs einstellen ,aber das sehen ja mal objektive betrachter genauso dort im wiki-link.

ist wohl leider nur eine der wenigen vermeintlichen belegstellen für eine hölle ,die es als ort ewiger qual aber biblisch gar nicht gibt.

oder glaubst die angeblichen höllenqualen wären durch einen tropfen wasser zu lindern?

es gibt zudem weder eine hölle in diesem sinne ,noch könnten tote irgendwas berichten .
aber wir kommen dann wohl vom hundersten ins tausendste weil unsere ansichten wohl arg auseinanderdriften.


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