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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

4.976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Paderborn, Gruppendiskussion, Frauke Liebs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

01.04.2015 um 18:21
@ichdenkemir
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:@mlaska

Stimme dir zu.

Bei einer Sache würde es Sinn machen, wenn Sie am Tag bzw. kurze Zeit später ermordet wurde.

Außer das letzte Telefonat, könnte alles fungiert gewesen sein, oder übersehe ich vielleicht eine Kleinigkeit.
******************************************************************************************

Mal eine Frage?!, seit Ihr alle sicher, dass es Mord war und nicht vielleicht ein Unfall mit Todesfolge verursacht
Drogenkonsum.

Das würde eventuell die mysteriösen Telefonate erklären, wo Sie benommen, müde und verwirrt klang.
Zudem hatte Sie "ja" einmal zugriff auf Ihr Handy.
Würde auch erklären, dass Sie Ihrem Bruder am Telefonat sagte, ich komme nicht zu spät nach Hause??!
(Hä.. es war kurz nach 23 Uhr und Ihr Bruder wohnt ja nicht bei Ihr?!)

Vielleicht führte ein tragischer Umstand dazu, dass Sie eventuell durch Drogenkonsum, ob freiwillig oder unfreiwillig,
zu Tode kam. Die unbekannte Person hat es mit der Angst zu tun bekommen und hat Sie entsprechend entsorgt.

Hätte man der unbekannten Person geglaubt, dass er Sie nicht entführte?

Er wäre auf jedenfall in Erklärungsnot geraten!
Jau, das wäre möglich. Es gibt wohl gewisse Pilze, die lassen einem nach der Einnahme mehrere Tage erst
mal eine andere Welt erscheinen. Könnte ja sein, dass sie sowas aus was für Gründen auch immer probiert
hat, aus neugier, etc. und hat es nicht vertragen. Allerdings: wäre sie nicht zum Arzt gegangen? Oder hat
"der Täter" dies von vorneherein verhindert, weil er schon gleich in Erklärungsnot geraten wäre?

Es war ja auch Sommersonnenwende am 21.06. bei den Externsteinen. Da gibt es um diese Zeit bestimmt auch
den einen oder anderen "Druiden" vor Ort.

Vll. war sie "noch auf nem Sprung" mit jemandem da am 20. auf den 21. Am 21. gibt es dort
angeblich ein Ereignis, dass bei Sonnenaufgang Licht durch das sog. "Sonnenloch" fällt und auf der
gegenüberliegenen Wand zu sehen ist. Angeblich ist diese "Höhenkammer" geschlossen, aber um die Zeit
ist dort wohl einiges los.

Wenn sie in ihrer SMS "komme später" schreibt, vielleicht woltle sie noch spontan dieses Ereignis erleben.
Sonnenaufgang ist so gegen 5:17h Danach wäre sie in etwa einer halben Stunde wieder in PB gewesen,
also eigentlich theoretisch noch rechtzeitig für nen Mittwoch.

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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

01.04.2015 um 18:35
@mlaska
Das macht durchaus Sinn!

Es kann sein, dass er Sie durch Drogen gefügig gemacht hat und sich an Ihr vergangen.
Ich denke eher an Ko.Tropfen anstatt Pilze.

Denke bei dieser These, dass er nicht vor hatte Sie zu töten.

Hinweis: Ko.Tropfen bewirken ein Kontroll.-Handlungsverlust, zudem wird die Erinnerung getrübt.
Opfer können sich an die Tat bzw. was in diesem Zeitraum gesehen ist, nicht erinnern.

Das würde erklären, warum er Sie bei einer möglichen Überdosierung nicht zum Arzt brachte.
Die Verabreichung von Ko. Tropfen ist bis zu acht Stunden nachweisbar.

So langsam glaube ich selbst an meiner These (LACH)


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

01.04.2015 um 19:15
@ichdenkemir
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:Denke bei dieser These, dass er nicht vor hatte Sie zu töten.
Jau, vielleicht kannte er sich mit der Dosierung nicht so aus und konnte nicht einschätzen,
wie es bei ihr gerade wirkt.

Vll. kam ihm die Idee noch am ersten Abend, als sie zusammen bei ihm waren in der Nähe von Nieheim.

In dieser Theorie sehe ich vor meinen Augen einen Studenten in FLs Alter, der gerade das Haus
seiner Eltern einhütet, die sich im Urlaub befinden. Dies ist dann auch der Unterschlupf bis auf weiteres.
"Ideal" wäre ein Haus mit Garage, die man vom Haus aus innen erreichen kann, ohne durch den Garten zu gehen.
Auto der Eltern ist auch vorhanden.

Er hat irgendwo "das Zeug" her und schon lange einen losen Plan in diese Richtung. Vom Typ her
ein Eigenbrödler, der viel Zeit fürs Studium aufwendet und nicht über große Sozialkompetenz verfügt.
Dementsprechend ist er solo. Aber er spielt auch mit Gedanken, wie er eine Frau rumkriegt. Er will vll. keine
Beziehung eingehen, hat mehr ein sexuelles Motiv. Ev. hat er auch Kohle durch seine Eltern zur Verfügung, mit
der er "das Zeug" beziehen konnte.

Er kennt FL lose über andere Bekannte. An dem Abend trifft er sie zufällig auf dem Weg nach Hause und
bringt die Idee mit den Externsteinen. Der Event, der nur in dieser Nacht im Jahr auftritt und überredet sie so,
mitzukommen. Sie landen dann erst mal im besagten Haus. 30 Minuten von PB entfernt, und unterhalten sich
eine Stunde lang. Sie schreibt ihre SMS, dass sie später kommt, während er nun in der Küche alles vorbereitet.
Dann kommen die Getränke.

Das Problem ist, dass er die Dosis nun verabreicht hat, aber sich - vor die Tatsachen gestellt - nicht sicher ist, ob er
sein Vorhaben bis zum Ende durchführen kann. Er ist sich unsicher, wie er auch im allgemeinen
unsicher ist. Vll. glaubt er, die Dosis sei nicht hoch
genug und wiederholt seine Tat die folgenden Tage mit anderen Dosierungen, welche den Zustand von FL
u.U. über die Zeit verschlechtern. Am Montag ist sie gar nicht mehr ansprechbar. Er hat und braucht Zeit, um
seine Tat abzuschliessen. Daher die Anrufe und SMSe über eine Woche lang. Am Ende steht dann die
ungewollte Überdosis.

Die Frage ist, ob und wie so einer "durch die Maschen" fallen kann bei den Ermittlungen. Ein paar Faktoren
sind dabeim die nicht auf jeden treffen.... Hm.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

01.04.2015 um 20:12
@mlaska

Ich ziehe mein "Hut" vor dir. Sehr, sehr tiefsinnig und spiegelt auch meine Gedanken wieder.

Hatte bereits in früheren Pots geschrieben, dass die Person vermutlich "gleichaltrig" und Ihr nicht gänzlich unbekannt war.
Deine/Unsere Thesen erfüllen die "uns" gestellten Fragen.

- Akku (hätte dann im Haus aufgeladen werden können)
- Kein Versteck (sondern das Elternhaus, da die Eltern verreist waren)
- Alter, Motiv (keine sexuelle Erfahrung, "Eigenbrödler", Ihr nicht gänzlich unbekannt, gleiche Altersgruppe)
- Anrufe (hatte er begrenzt zugelassen, da er nie vor hatte, Sie umzubringen)
- Anrufe von unterschiedlichen Standorten (spielte immer mit dem Gedanken Sie gehen zu lassen, entschied sich
dann spontan aus Angst wieder anders.)
***********************************************************************************************
Gehen wir davon aus, dass die oben genannten Punkte in etwa zutreffend sind.
Dann müssten die Eltern "vermutlich aber einer von Beiden" noch berufstätig sein.
Jetzt sieht man sich das Umfeld und den Freundeskreis sowie deren Freunde mal näher an.
Man fordert alle Firmen in der Umgebung bis "X Kilometer" auf, aufzuschlüsseln, welche Mitarbeiter in diesem Zeitraum Urlaub hatten.
Diese Liste könnte sowohl Aufschluss auf die Eltern, als auch dem Täter selber geben.
Wenn keine Indizen zu den Freunden/Bekanntenkreis zutreffend sind, könnte man die Liste weiter abarbeiten.
Eltern ohne Kinder(männlich) sind im Vorfeld durch Überprüfung des Melderegister aussortiert worden.

Sollten jetzt einige übrig bleiben, werden die Namen der "Jugendlichen" erstmal auf Delikte überprüft.
Sollte auch das ohne erkennbares Ergebnis bleiben, bleibt nur der persönlich Besuch der Polizei.

Paderborn hat ca. eine Einwohnerzahl von 150.000
Nieheim ca. 7.000 Einwohner, Höxter ca. 31.000 Einwohner etc.

Gehen wir mit allen Orten die sich noch in der Umgebung befinden von ca. 250.000 Haushalten aus.

Viele Haushalte fallen aus dem Raster heraus, da Sie keinen (männlichen Nachwuchs) haben.

ACHTUNG: Das ist nur eine Hypothese.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

01.04.2015 um 23:25
@ichdenkemir
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:Ich ziehe mein "Hut" vor dir. Sehr, sehr tiefsinnig und spiegelt auch meine Gedanken wieder.
Ja, finde ich auch schön, dass wir uns verstehen!
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:Gehen wir mit allen Orten die sich noch in der Umgebung befinden von ca. 250.000 Haushalten aus.
vll etwas hoch gegriffen, aber die Grössenordnung paßt.

Nehmen wir mal an, Sohnemann
studiert gar nicht in PB, sondern ganz woanders und ist auch dort gemeldet. Weiß aber, dass seine Eltern nicht im Haus sind und hat einen Schlüssel, weil er "für alle Fälle" rein
kommen können muss. Würde so einer (streng) überprüft werden?

Was wäre, wenn der Täter bei Bekannten eingehütet hat, die keine Kinder haben? Und die
sich nicht vorstellen können, dass ihr Einhüter, den sie seit Jahren als lieben, gutmütigen
(eigentlich aber schüchternen, introvertierten) Menschen kennen?

Es gäbe - denke ich - viele denkbare Konstellationen, die man über das Melderegister
nicht erfassen kann und auch nicht zurückschliessen kann. Die Polizei wäre
hier allein auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Problem wäre inzwischen
auch, da es 8 Jahre her ist, dass der Täter gar nicht mehr im Raum PB ansässig ist
und die damaligen Urlauber keinen Bezug mehr dazu herstellen.. Das wäre fatal.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.04.2015 um 03:14
@mlaska

Gebe dir vollkommen Recht, nach 9 Jahren ist dies wohl nicht mehr zu recherchieren.

Ich wollte damit nur aufzeigen, was eventuell möglich gewesen wäre.
Oftmals fallen die Täter aufgrund besonderer Konstellationen durch das Fahndungsraster, wie Du bereits angedeutet hast.
(Sei es, er war nur zu Besuch da etc.)

Ich denke mir (lach), ein Versuch, auch wenn die von uns aufgestellten Thesen aufgrund von anderen Indizien/Fakten abweichen würden, wäre es zumindest ein Ansatzpunkt gewesen.

Der Täter muss meiner Meinung nach ortskundig und eventuell auch in näherer Umgebung ansässig sein.
Zumindest vermute ich, dass er dort aufgewachsen ist.

Ach Mensch, ich wünsche mir wirklich so sehr, dass Sie Ihn dingfest machen können!

Ps: Wir gingen ja davon aus, dass der Täter Frauke nicht gänzlich unbekannt war, was darauf schließen würde, dass
der Täter in der Umgebung ansässig ist.

Naja, alles Theorien!


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.04.2015 um 10:47
@ichdenkemir
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:Der Täter muss meiner Meinung nach ortskundig und eventuell auch in näherer Umgebung ansässig sein.
Zumindest vermute ich, dass er dort aufgewachsen ist.
Ja, er wird ein gewisses Bild von der Umgebung gehabt haben. Was den Ort der Leichenablage angeht,
bin ich skeptisch, ob er so genaue Ortskenntnisse brauchte.

Wenn man sich mal die Umgebung im
grösseren Maßstab anschaut, sieht man, dass es nicht sehr viele Möglichkeiten gibt. Wenn es ihm
wichtig war, die Leiche im Wald abzulegen und in Strassennähe zu bleiben, dann sucht er nach
Strassen, die auf beiden Seiten Wald haben. Im ganzen Gebiet zwischen Paderborn und Nieheim kommen
hierfür NUR die Landstrassen

L828 nördlich von Altenbeken
L755 östlich von Altenbeken
L817 Herbram Wald
L763 westlich von Willebadessen und ev. noch die
L937 westlich von den Externsteinen

in Frage. Wenn ich vor die Aufgabe gestellt wäre, mir eine von diesen Strassen auszusuchen, meine
Favoriten wären L755, L817 und L763.

Die L828 wird auch nachts von LKW befahren (ich war einmal vor Ort,
anscheinend ist dies ein viel genutzte Verbindungsstrasse), die L937 ist eigentlich nur umständlich zu erreichen,
setzt man mal Nieheim-Altenbeken als ev. Wohnort an.

Also bleiben nur diese drei. Allein durch einen Blick z.B. auf Googleearth.

Er müsste also nur probeweise vor Ort checken, ob diese Stassen für sein Vorhaben taugen.

Ich würde sogar sagen, dass auch die L755 für ihn rausfällt, weil diese zu nah an Nieheim liegt. Man kommt
so fast automatisch auf die L817, wenn man ein ganz einfaches Kriterium wählt. Wahrscheinlich
hätte es die L763 auch getan, aber die L817 checkt er zuerst, da diese näher an seinem Wohnort dran ist
aber weit genug weg, um nicht mit dem Wohnort in Verbindung gebracht zu werden.

Keine Frage, die Strasse erfüllt die Anforderungen und so hat er sie ausgewählt. Er war vor der Ablage
also probeweise einmal vor Ort und hat sich hierfür entschieden. Mehr brauchte er nicht. Die Strasse
weist sich "von alleine" als qualifizierten Ort aus, man muss nur einmal durchfahren, um sich zu überzeugen.
Es gibt keine Fusswege an den Seiten, keine Parkplätze in unmittelbarer Nähe, und - wie auf den
Polizeifotos noch zu sehen war - verhindert ein Schlagbaum, dass dort groß geparkt wird. Es gibt
keine Einsicht von Häusern in der Nähe.

Wenn unsere Theorie mit den K.o.-Tropfen stimmt, ich denke, er wird sich nicht an ihr vergriffen haben.
Er ist ja unsicher, und es stellt sich ja auch die Frage, ob die tatsächliche Situation seinen Vorstellungen
in der Phantasie entsprochen hat. Ich kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Das wird alles
nicht gepaßt haben.

Daher werden auch keine reichhaltigen DNA-Spuren vorhanden gewesen sein. Außer halt das, was
durch Zufall hängen geblieben ist.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

02.04.2015 um 19:23
@mlaska

Wie viele "Hüte" muss ich noch vor dir ziehen :-))

Super detaillierte Beschreibung der Umgebung!


Ich gehe jedoch davon aus, dass ein sexuelles Delikt erfolgte bzw. geschehen ist.

Ja, leider wissen wir nicht, ob DNA Spuren sichergestellt worden sind. Denke aber nicht, sonst hätte die
Kripo bestimmt einige Personen überprüft, um damit "vermeintliche Verdächtige" auszuklammern.
(Dies hätte sich sicherlich rumgesprochen)


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.04.2015 um 14:15
@mlaska
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Keine Frage, die Strasse erfüllt die Anforderungen und so hat er sie ausgewählt. Er war vor der Ablage
also probeweise einmal vor Ort und hat sich hierfür entschieden. Mehr brauchte er nicht.
Dann kann es aber kein Unfall gewesen sein, sondern es muss ein Mord gewesen sein, der rund um den 27. Juni 2006 im Kopf des Täters als Gedanke reifte. Warum dieser Gedanke zum Ende der Telefonkette reifte, bleibt ungewiss. Beispielsweise machte der letzte Anruf Fraukes aus Tätersicht überhaupt keinen Sinn mehr, wenn da für den Täter schon klar war, das Gespräch würde das letzte von Frauke sein. Warum sollte er sie dann noch einmal telefoieren lassen, wenn doch alle Funktionen, die diese Lebenszeichen hatten, erfüllt waren. Vielleicht ist das wieder etwas zu rational gedacht, und vielleicht gab es ja gerade nach dem letzten Telefonat eine schwere Auseinandersetzung, weil Fraukes Worte ihn erst kriminialisierten. Aber dann wird man dennoch nicht automatisch zum Mörder, sondern lässt sie erst recht gehen. Das ist irgendwie alles nicht so schlüssig.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

06.04.2015 um 08:03
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:und vielleicht gab es ja gerade nach dem letzten Telefonat eine schwere Auseinandersetzung, weil Fraukes Worte ihn erst kriminialisierten.
so könnte man es sehen.im prinzip ganz einfach.
frauke war am ende ihrer geduld und kraft,der hinweis das sie festgehalten wird machte dem täter klar ,das das telefonspiel und fraukes freiwilligkeit, nicht mehr unter kontrolle zu halten war.
alles war also damit außer kontrolle und diese mußte wieder hergestellt werden.
da alles von fraukes kontrolle abhängig war(vom verlassen des versteckes bis zu den anrufen und späteren identifizierung des täters) und frauke sich nicht mehr kontrollieren ließ...


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

06.04.2015 um 11:25
@zweiter

Das klingt schlüssig. Fraglich bleibt aber, wie und womit sich Frauke dann eine Woche lang vom Täter kontrollieren ließ? Man kann es sich einfach machen, indem man den ganzen Hergang vom Punkt des Verschwindens bis zur Ermordung als eine Kette von Drohungen und Gewalt annimmt. Da braucht es dann keine Erklärung mehr. Wenn mir aber als Opfer in einer Gefangenschaft nach wenigen Tagen selbst klar wird, dass es letztlich für den Täter nur auf das eine hinauslaufen kann, dann zeige ich doch schon früher Widerstand und verrate schon früher alles, was ich über den Hergang und den Täter sagen kann. Und dass F rauke in einer solchen Situation oder in einem solchen Szenraio genug Zeit hatte, darüber nachzudenken, darf wohl kaum angezweifelt werden, oder?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

06.04.2015 um 12:45
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb: Wenn mir aber als Opfer in einer Gefangenschaft nach wenigen Tagen selbst klar wird, dass es letztlich für den Täter nur auf das eine hinauslaufen kann, dann zeige ich doch schon früher Widerstand und verrate schon früher alles, was ich über den Hergang und den Täter sagen kann.
vermutlich war es aber nicht sicher worauf es hinaus läuft.
man wird ja versuchen den täter umzustimmen ,solange man in dieser situation eine möglichkeit sieht.
wenn der täter nur gewalt ausgeübt hätte ,oder nicht kommuniziert hätte ,oder frauke mit keinen ausweg mehr gerechnet hätte ,dann hätte sie vielleicht etwas eher direktere hinweise gegeben.
es war aber sicher eine gratwanderung.
alleine das ausfahren mit ihr ,war ja immer eine hoffnung frei zu kommen,entweder durch die möglichkeit einer flucht ,oder durch außeneinwirkung ,wie zb.:
das gesehen werden von anderen personen,einwirken durch die anrufe,zufälliges anhalten des fahrzeuges usw.
alles kleine chancen die man erhofft.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

06.04.2015 um 13:05
@zweiter
@nettefrau41
War die Fußballweltmeisterschaft 2006, während dieser Woche, Fluch oder Segen für den Täter?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

06.04.2015 um 14:42
@zweiter

Das mit der Hoffnung mag in der Situation so gewesen sein. Aber so eine Hoffnung keimt in einer solchen extremen Situation doch nur auf, wenn man als Opfer den Täter zumindest ein bisschen kennt, ihn ein bisschen einzuschätzen weiß. Mit einem Frauke völlig fremden Täter ist das für mich ausgeschlossen. So ganz glücklich bin ich mit diesem Erklärungsansatz deshalb nicht, weil ich nicht erkennen kann, was in einer Woche unter dieser Extremsituation für beide dann plötzlich zu einer radikalen Lösung geführt haben könnte. Auch bin ich davon überzeugt, dass man im unmittelbaren Umfeld Frauke alle mehr als zweimal abgefragt hat, ob Frauke bei ihnen sei. Daher favorisiere ich z.Zt. eine Person, die entweder ein alter Bekannter Fraukes aus der Vergangenheit in Lübbecke war oder eine Person, die Fraukes sonstigem Umfeld völlig unbekannt war und damit ein Alleinstellungsmerkmal besaß. Eine Person, zu der Frauke immer gehen konnte, wenn sie sich mal aussprechen wollte, die sie aber nicht häufig besuchte. Diese Person muss sich in den Zeiten, in denen Frauke abwesend war, nicht bei ihm war, eine Fantasiewelt aufgebaut haben, die zugleich seinen Leidensdruck erhöht hat. Er muss seine Gefühle für Frauke schon ziemlich lange angestaut haben, sodass es irgendwann für ihn unerträglich war. Ich schätze ihn als eine sehr sensible Person ein, zu der man auch aufgrund seiner hohen ethischen beruflichen Position oder Ansprüche Vertrauen fassen konnte.

@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:War die Fußballweltmeisterschaft 2006, während dieser Woche, Fluch oder Segen für den Täter?
Womöglich ein Segen, weil sie das Ablenkungspotenzial erhöhte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das handlungsauslösend war.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

07.04.2015 um 12:54
@mlaska
@all

Die Person, die zumindest Frauke begleitete, vom Pub abgriff oder in Pubnähe wohnte (auch das ist ein Erklärungsansatz - der durchaus begründen konnte, warum Frauke von niemandem am Dienstagabend gesehen wurde) muss in jedem Fall in der Situation am Dienstagabend einen Sinn darin gesehen haben, Richtung Nieheim zu fahren. Entweder war Nieheim Endstation oder nur Durchfahrort, aber allzuweit dürfte der erste Ort, an dem sich Frauke in der Nacht aufhielt, nicht entfernt gewesen sein. Ansonsten machte das - Komme später - keinen Sinn und läge auch kaum mehr im Bereich des Wahrscheinlichen.

Wenn diese Richtung eine spontane Idee des Begleiters war, muss Frauke zu diesem erhebliches Vertrauen gehabt haben, sofern wir von einer Freiwilligkeit ausgehen.

Wenn diese Richtung eine spontane Idee von Frauke war (was unwahrscheinlich ist, da sie in diesem Raum keine Kontakte hatte), muss Frauke sich was von dem Ausflug versprochen haben.

Wenn diese Idee Nieheim eine geplante Idee des Begleiters war, muss er Frauke mit irgendetwas dahin gelockt haben. Was könnte das angesichts der Umstände Fraukes gewesen sein?

Wenn diese Idee Nieheim eine geplante Idee von Frauke war, muss sie allen etwas verheimlicht haben, etwas, was ihr als Geheimnis so viel wert war, dass sie darin nicht einmal Chris eingeweiht hatte.

Ich werde auch nicht den Eindruck los, sie legte es darauf an, den Akku plattzumachen, sich den ihrer Freundin auszuleihen, damit alle davon Notiz nahmen. Ich weiß nicht, warum ich so denke.

Zentrale Frage bleibt für mich daher auch: Wie lässt sich die SMS aus Nieheim als freiwillig erklären, wenn Frauke um 23:00Uhr diese wegen des leeren Akkus überhaupt nicht einplanen konnte?

Eine Antwort wäre, dass sie schon im Pub wusste, später das Handy bei dieser Person aufladen zu können. Was meint ihr?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

07.04.2015 um 14:23
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:Ich werde auch nicht den Eindruck los, sie legte es darauf an, den Akku plattzumachen, sich den ihrer Freundin auszuleihen, damit alle davon Notiz nahmen. Ich weiß nicht, warum ich so denke.
Mal davon abgesehen, dass nur die Freundin von dem Akku erzählte und ein Akkutausch keine so große Aktion ist, die viel Aufsehen erregt: Warum sollte sie das tun? Weil sie wusste, dass sie noch was vorhat und nicht erreichbar sein wollte? Mir fällt da keine für mich plausible Erklärung ein, dir? Oder ist das nur so ein Gefühl?

Ich komme, je länger ich darüber nachdenke, immer mehr zu dem Täter als flüchtigem Bekannten, der anbot, sie heimzufahren (evtl aus einer "Bedrohungssituation" heraus, "Guck mal, pöbelnde Besoffene da hinten, wie wär's, wenn ich dich kurz rumfahr") und dann auf die nette Tour einfach vorbei fuhr ("Ich möchte dich gern Freunden vorstellen/meine Oma ist krank und ich muss kurz war bei ihr vorbeibringen, Leiste mir doch eben Gesellschaft" oä, etwas, was ihr komisch vorkam, aber auch schmeichelte). Die sms könnte nach Ladung mit seinem Ladekabel erfolgt sein ("oh, gar keine Freunde da/Oma schläft schon, lass uns kurz noch was trinken, dann fahre ich dich heim"), während er neben ihr saß und fragte, was sie schreibt/auf ihr Handy schaute. In dem Szenario wäre die sms freiwillig gewesen und eine Eskalation noch nicht erfolgt.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

07.04.2015 um 19:58
@Minderella
wenn ich es richtig verstehe dann war die freiwillige sms nach fast 2 Stunden mit dem Taeter "trinken" mit dem Absicht noch laenger mit ihm bleiben - "komme spaeter"


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

07.04.2015 um 20:09
Ja, das ist richtig und habe ich so im Kopf gehabt. :)


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07.04.2015 um 20:46
@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:War die Fußballweltmeisterschaft 2006, während dieser Woche, Fluch oder Segen für den Täter?
ich würde sagen ein fluch, in anbetracht des todes von frauke.
die wm hat ja kaum einfluss auf die anrufe, oder die entführung.
hätte es die wm nicht gegeben ,könnte die tat genauso abgelaufen sein.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

07.04.2015 um 21:40
es ist traurig dass frauke vielleicht dem taeter vertraut hat, sich mit ihm stundenlang gut gefuehlt hat und wollte laenger mit ihm bleiben an dem Abend (eher schon Nacht) hat sogar nicht an die Schule gedacht, Chris warten gelassen, und dann so ein Ende :-(


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