Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@zweiter

Es kann ja nichts anderes als eine Theorie sein, weil wir keinen Täter haben.
Nein, ich habe mich beim schreiben nicht selbst überholt. :D

@Blondi23
Das ist genau der Punkt.
Ich denke, dass für ihn selbst sein Verhalten allerdings rational wirkt/ist.


Stellt Folgendes allgemeingültige Rationalität dar?

Fährt man mit einer Geisel diverse Male in das selbe Gewerbegebiet, in dem "Willen" von einer Straftat abzulenken, immer im Hinterkopf: Polizei, Familie, Medien suchen nach der "Begleitung"?
Was für ein Tätertyp fährt trotzdem erneut in diese Gegend in der Gefahr, dass die Polizei gleich um die Ecke kommt?

@couchdotom

Aus unserer Sicht nicht, aus seiner Sicht schon.
Diesen Aspekt habe ich mal versucht, in dem Hauptthread darzulegen. Ich habe das verglichen mit einem Menschen, der unter einer Zwangsstörung leidet. Er muss das tun, für ihn ist das sinnvoll und hat eine gewisse Struktur, für unsereins ist es befremdlich.

@Blondi23
Ich bin kein Psychologe, auf mich wirkt es aber so als wenn es auch eine Mischung aus übersteigertem Selbstbewußtsein und grundsätzlichem provokantem Verhalten des Täters sein könnte. Vielleicht auch weil es einfach seine Art und Weise ist. Bei einer ernsthaften psychischen Störung, hätte man, so ist meine Intuition, sie nicht so offen mit den Spurenträgern abgelegt und besser eigene Spuren verwischt. (Kleidung/Schuhe entfernt, den Leichnam eventuell auch nicht so offen abgelegt.) Das ist die gleiche Achtlosigkeit wie bei den Anrufen und dem Verschwinden in der Öffentlichkeit.

@couchdotom

Ich bin auch kein Psychologe, ich denke aber, dass ein solch übersteigertes Selbstbewusstsein im Verlauf der Festhaltesituation eine Rolle spielen könnte. Vielleicht wollte er ja den Menschen, die ihn ausgrenzen, beweisen, dass auch er zu was fähig ist. In diesem Fall den Angehörigen Fraukes Schaden zufügen. Durch die Ungewissheit, aber auch durch seine Macht, ihnen Frauke zu nehmen.

@Blondi23
Die Art und Weise des Täters könnte der Grund sein für Fraukes Verhalten in den Telefonaten. Egal wie lange nun Telefonate dauerten oder nicht, egal welche Wortwahl wie genau getroffen wurde, sie konnte letztendlich nicht sagen in welchem Umfeld sie war, obwohl sie Kontakt zu ihrem Umfeld hatte und offensichtlich in Gefahr war.

@couchdotom

Sie hätte aber sagen können, dass sie von einem merkwürdigen Menschen festgehalten wird. Es sei denn, irgendwas hielt sie davon ab. Wo wir dann wieder bei den Anrufen wären.^^

@Blondi23
Stell Dir vor Du wirst von einem derart "rational denkenden Menschen" bedroht und festgehalten, der Dir höchstwahrscheinlich auch noch körperlich überlegen war. Man bedroht Dich ernsthaft und zwingt Dich anzurufen.
Du hast ernsthaft Angst. (vielleicht hat man Dich tagsüber leicht unter Medikamente gesetzt und man bedroht dich bei den Telefonaten mit einem Messer an Deinem Kopf oder an Deiner Kehle)
Sagst Du wirklich etwas? Versuch Dich in die Situation hineinzuversetzen. Abends, Dunkelheit, wahrscheinlich in einem Auto, der Täter direkt neben Dir.

Ich hätte Angst und würde aus dieser vermutlich meinen Mund halten und brav tun was man mir sagt.

@ichdenkemir
hallo
danke fuer deine Uberelegungen bei Ablage wenn der Taeter Einzeltater sein koennte

bitte wenn du Lust udn Zeit hast wie wuerden deine Ueberlegungen bei 2 Täeter sein? Und zwar Mann und Mann und noch Mann und Frau

Vielen Dank im Voraus

@couchdotom
Es ist schwierig, dazu eine genaue Aussage zu treffen, wahrscheinlich würde ich in der Situation nochmal anders handeln. Ich denke aber, dass ich zunächst Angst hätte, aber später versuchen würde, meinen Angehörigen irgendwas mitzuteilen. Nicht, weil ich mutig wäre, sondern weil ich aus dieser Situation irgendwie rauskommen möchte.

Was noch Thema keine Spueren am Tatort angeht - da fällt mir ein - weil oft wuerde ueber jemand aus Krankenhaus nachgedacht - dass im Krankenhaus vielleicht ein spezielles Kitteln oder Anzug gibt und dann klar Handschuhen

@Blondi23
So stelle ich mir ganz grob die Situationen vor. Und dafür finde ich hat sie eine ganze Menge "mitgeteilt".
Es wird auch nicht alles öffentlich bekannt sein.

Ich denke wenn sie durch jemanden festgehalten worden wäre, der sich am ersten Abend nur "versehentlich" vertan hätte, den sie wirklich näher kannte, auch wenn es vorab nur platonisch war, hätte sie eventuell eher etwas gesagt.
So einen Täter vermute ich persönlich aber eher nicht.

@couchdotom

Ob sie dann eher was gesagt hätte, weiß ich nicht.
Vielleicht hätte sie eher versucht, zu vermitteln, wenn sie ihn gekannt hätte.

@Blondi23
@sue_bern



Nur so viel, der Ablageort war definitiv der Tatort, sonst hätte man wohl mehr Anhaltspunkte (Spuren) sichergestellt und die Kripo wäre in diesem Fall weiter. (Meine Vermutung)

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es eine Mittäter gibt. Psychologisch gesehen ist die Tat sehr interessant.
Wie hält eine Person solchen Druck aus! (Hat Sie eine zeitlang festgehalten, musste davon ausgehen, dass die Polizei eingeschaltet wird, dass öffentliche Interesse nimmt zu, dass vermutliche betteln von Frauke, dass er Sie laufen lässt)
Seien perfiden Plan mit den Telefonaten von verschiedenen Standorten durchzuziehen und letztendlich Sie zu ermorden, zeugt meiner Meinung nach, von einem Mittäter.

@ichdenkemir

Diesbezüglich solltest du dir mal die Beiträge des Users Tibetdog durchlesen, da stehen viele Informationen zur Psyche des Täters drin. Natürlich auch theoretisch, aber dafür laut eigener Aussage aus fachlicher Perspektive. ;)

@ichdenkemir
ich habe auch schon mehrmals nachgedacht ob der Ablageort doch nicht Tatort ist, schon wegen Leichenstarre

@sue_bern
@Blondi23

Danke euch beiden...werde es machen Blondi23

Good night

wenn der Taeter nicht geschaft hat bis ca. 6 Stunden die Leiche in Autokofferraum geben dann wuerde es schwieriger
sowie wenn er dass geschaft hat aber dann nicht bis 6 Stunden raus aus dem Autokofferraum dann wuerde es schwierig die Leiche rausnehmen
er wuerde dann die Leiche weitere ca. 48 Stunden im Auto haben
beim Wohnmobil ist es dann leichter...vielleicht auch beim Einzeltater ist es beim Wohnmobil leicht die Leiche aus dem Auto rausziehen
man muss es nicht so viel heben wie aus dem PKW-Autokofferraum

ich kann nicht schaetzen wie viele Kilos ich als Frau von dem Kofferraum heben kann, keine Ahnung

@couchdotom

couchdotom schrieb:5. Man legt den Körper nahe eines Wanderweges ab, ein paar Meter neben einer Landstraße im Waldrand im warmen Sommer. Kein besonderer Schutz vor Jägern, Wanderern, Pilzsammlern.

Es kam ja hier schon oft der Gedanke, dass Frauke direkt nach dem letzten Telefonat am 27. Juni 2006 umgebracht wurde. Einige sahen darin den absoluten emotionalen Extrempunkt, der den Täter handeln lassen musste. Wer diese Theorie verfolgt, kann natürlich auf den Gedanken kommen, dass der Ablageort nicht mehr ausreichend sorgfältig ausgewählt werden konnte. Wenn der Täter über das Umfeld Fraukes Bescheid wusste, könnte er ihr auch nach dem letzten Gespräch zur Beruhigung gesagt haben, dass er sie zur Mutter nach Bad Driburg bringe. Dann wäre die Tötung auf dem Weg dahin passiert. Vielleicht hat sie nach dem Anhalten in der Bucht dann noch versucht wegzulaufen. Dann würden sich alle unsere Gedanken, was den Transport der Leiche zur Ablagestelle angeht, erübrigen. Aber warum hat sie dann nicht vorher an günstigeren Stellen versucht wegzulaufen?

@sue_bern


Kommt natürlich auf die Anatomie der Frau an, ob Sie in der Lage ist, die Leiche aus dem Kofferraum zu heben. Nach ca. 36 Stunden gibt die Leichenstarre nach und die Leiche ist wieder biegsam.

Zum Vergleich, ein "normaler" Kasten Bier wiegt ca. 16-18 kg. Nehmen wir das Gewicht mal ca. 4 (das dürfte in etwa eine durchschnittliche Frau wiegen.) Gehen wir von 16 * 4 = 64 kg.
Das bedeutet das die Leiche ca. 64 +/- eine paar Kilogramm gewogen hat.
Die Tatsache, dass das Handling eines Kasten Biers leichter sein dürfte, als das einer Leiche, kommt für mich nur eine
männliche Person in Betracht.

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