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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

4.976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Paderborn, Gruppendiskussion, Frauke Liebs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 13:59
@zweiter

Nein, das wäre schlechter gewesen, zumal man aus Gruppenperspektive spätestens ab Donnerstag kaum so etwas sagen hätte dürfen, wo doch gleich weitere Nachfragen erfolgt werden. Außerdem: Die feste Version, dass die Gruppe noch länger im Pub blieb, während Frauke alleine nach Hause ging, ließ der Gruppe die Ausfluchtmöglichkeit..., die wir auch gerade hier diskutieren, nämlich dass sie dann noch auf einen anderen Bekannten gestoßen sei...so nach dem Motto: Wir wissen nicht, was mit ihr passiert ist, denn wir waren ja noch im Pub. So vergrößert man den Raum von Spekulationen und Möglichkeiten, während man sich selbst in der Gruppe ein Alibi geben konnte. Dieses Alibi war aber auf irgendeine Weise gefährdet, sicher allein damit, dass man eben nach Ablage Fraukes nicht sicher bestimmen konnte, wann sie gefunden werden würde. Das hätte ja auch gleich am nächsten Morgen sein können, deswegen war es so wichtig, dass die Freundin gleich am nächsten Morgen Alarm schlug und ihre Version des Abends darstellen konnte.

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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 14:10
@all

Und die SMS aus Nieheim war natürlich ein Problem, denn durch die Lokalisierung konnte man sich ja denken, dass Frauke noch mit jemandem mitgefahren sein muss. Wäre da keine SMS gesendet worden, hätte die Gruppe es einfacher gehabt. Dann wäre alles schnell entsorgt worden, dann wären auch keine Anrufe nötig gewesen, denn dann hätte es gereicht, dass man gemeinsam aussagte, man war noch länger im Pub. So aber hatte man Angst, ob die Polizei nicht auch irgendwie ihre Handydaten zum Zeitpunkt hätte überprüfen können. Nach einem schnellen Fund wäre das sicher auch passiert.

Denn ich bin überzeugt davon, dass die anderen aus der Gruppe ebenso wie Frauke aus der Funkzelle Nieheim-Entrup gesimst haben, sie haben in wahrscheinlich banalen Nachrichten glücklicherweise nur nicht erwähnt, wo sie waren und mit wem sie gerade was machten. So hatte die Polizei ja jedenfalls auch keine Handhabe, auch ihre Funkdaten zu überprüfen. Es lag ja offiziell keine Straftat vor. Außerdem hätten auch toxikologische Gutachten womöglich dazu geführt, die Todesursache festzustellen. Wenn dann die Bgeleiter aus dem Pub dieselben Substanzen zu sich genommen hätten, wäre der Tatverdacht erhärtet worden oder die Wahrheit ans Licht gekommen.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 15:54
Ich kann mir gut vorstellen das Frauke sich innerhalb einer Gruppe aufgehalten hat oder festgehalten wurde. An diesem Satz vom Telefonat vom 28. Juni um 23:29 hört man es eventuell auch ein bischen raus:
"Karen: Bist du mit anderen Menschen zusammen?
Frauke: Frag nicht... Ich wäre gern bei euch".
Es würde dann auch Sinn machen das Versteck oder den Aufenthaltsort innerhalb dieser Gruppe zu wechseln.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 16:01
@all

Interessant ist doch auch der Aspekt, dass nach der Version am Mittwochmorgen seitens der Freundin die ganze Gruppe von dieser Version anhängig war und eben von den Folgereignissen, wann die Leiche gefunden werden würde. Hätte nur eine Datenabsendung eines Gruppenmitglieds aus der Funkzelle Nieheim-Entrup von der Polizei nachverfolgt werden können, wäre die ganze Version samt Alibi in sich zusammengefallen. Jetzt erst erschließt sich einem etwas besser, wie wichtig es für sie war, Lebenszeichen von Frauke in den folgetagen abzugeben. Der Donnerstag mit der Veröffentlichung Nieheim muss ein Schock für die Gruppe gewesen sein.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 18:57
@nettefrau41
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:Motto: Wir wissen nicht, was mit ihr passiert ist, denn wir waren ja noch im Pub. So vergrößert man den Raum von Spekulationen und Möglichkeiten, während man sich selbst in der Gruppe ein Alibi geben konnte.
richtig erkannt.
was wäre wenn man sie später mit der gruppe gesehen hätte ?
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb: Dieses Alibi war aber auf irgendeine Weise gefährdet, sicher allein damit, dass man eben nach Ablage Fraukes nicht sicher bestimmen konnte, wann sie gefunden werden würde. Das hätte ja auch gleich am nächsten Morgen sein können, deswegen war es so wichtig, dass die Freundin gleich am nächsten Morgen Alarm schlug und ihre Version des Abends darstellen konnte.
warum hat man dann die ablage nicht sicherer gestaltet?
die nacht war doch lang.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 19:38
@zweiter

Das ist ne gute Frage. Die Leiche relativ "unversteckt" abzulegen, wundert mich noch immer.
Denke, dass Sie sie tunlichst entsorgen wollten.
Ich hatte damals schon angeregt, dass vermutlich mehrere Personen beim "Ablegen" der Leiche geholfen haben.

Meiner Ansicht nach, wurde Sie Nachts zum Ablageort geschafft. (Tagsüber wohl eher nicht)
Sie sind mit dem PKW ein Stück hinein gefahren und haben Frauke dann zu weit abgelegt.
So gut wie es ging, wurde Sie mit Zweigen abgedeckt. Anschließend haben Sie sich vom Acker gemacht.

Man bedenke, dass die Leiche auch irgendwie in den PKW hinein musste, es sei denn, Sie wurde
nach dem letzten Telefonat im Auto ermordet.

Was mir immer wieder Kopfschmerzen bereit, ist die Tatsache, dass Sie mit Ihr umhergefahren sind.
Das heißt, Sie musste ja irgendwie ins Auto gekommen sein. Meines Erachtens gibt es nur drei Möglichkeiten, wie
das funktionieren konnte.
1. Die Gegend ist menschenleer gewesen.
2. Mit Androhung von Gewalt, z. B. Messer unbemerkt für Dritte
3. Drogen (Ko.Tropfen etc.) verabreicht.

Warum um Himmelswillen, konnte Sie bei den Fahrten keinen Aufmerksam machen..., war Sie um Kofferraum oder
zwischen anderen an der Sitzbank eingekeilt?!

Die Schwester sagte nach dem letzten Telefonat mir Frauke, dass sich das im nachhinein wie ein Abschied anhörte.

Sie klang ja schon die ganze Zeit ziemlich fertig, warum schaffte Sie es nicht verschlüsselte Informationen "Preis" zu geben? Sie muss doch gemerkt haben, dass Sie nach dem Ganzen hin und her, ich erinnere komme nach Hause etc.,
keine Chance haben wird.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 20:06
@zweiter
@ichdenkemir

In der Situation waren alle völlig überfordert. Nichts wie weg mit der Leiche. Erst danach hat man sich Gedanken gemacht.

@ichdenkemir

Wie sich was anhörte und anhören sollte, sind zwei Paar verschiedene Schuhe, wenn die Telefonate als auch die Stimme gestaltet waren und wohl überlegt waren.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 20:45
@ichdenkemir
Zitat von ichdenkemirichdenkemir schrieb:Das ist ne gute Frage. Die Leiche relativ "unversteckt" abzulegen, wundert mich noch immer.
Denke, dass Sie sie tunlichst entsorgen wollten.
Ich hatte damals schon angeregt, dass vermutlich mehrere Personen beim "Ablegen" der Leiche geholfen haben.
stell dir mal folgendes vor.
der täter mit frauke bei dem letzten gespräch,was als längstes gespräch gilt.
mehr wie 5 minuten angeblich.der täter hatte seine normale zeit weit überschritten,dazu der satz das sie festgehalten wird.
vermutlich war er überreizt und wenn danach die tötung statt fand ,war nochmal mehr stress.
die zeit schon lange überschritten und angst das die polizei jeden moment eintreffen könnte,war er mit der leiche auf der flucht.
er war so verunsichert das er die leiche schnell loswerden mußte ,bloß nicht mitnehmen man könnte ihn ja vielleicht verfolgen .
bloß nicht richtung heimat fahren ,sondern erstmal die leiche loswerden .


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

21.04.2015 um 21:32
@zweiter

das kann natürlich sein, klingt plausibel.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 07:46
@nettefrau41
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:@all

Interessant ist doch auch der Aspekt, dass nach der Version am Mittwochmorgen seitens der Freundin die ganze Gruppe von dieser Version anhängig war und eben von den Folgereignissen, wann die Leiche gefunden werden würde. Hätte nur eine Datenabsendung eines Gruppenmitglieds aus der Funkzelle Nieheim-Entrup von der Polizei nachverfolgt werden können, wäre die ganze Version samt Alibi in sich zusammengefallen. Jetzt erst erschließt sich einem etwas besser, wie wichtig es für sie war, Lebenszeichen von Frauke in den folgetagen abzugeben. Der Donnerstag mit der Veröffentlichung Nieheim muss ein Schock für die Gruppe gewesen sein.
Ein sehr schön ausgearbeitetes Szenario!

Was mich jetzt beschäftigt, ist folgendes: Am Telefon muss dann ja jemand anderes anstelle
von FL gesprochen haben. Aber die Sprecherin wurde als FL identifiziert, sowohl von Frank
als auch von Chris.

Man kann es wohl als wissenschaftliche Tatsache darstellen, dass bei der Wiedererkennung
von Sprache Verwechslungen auftreten können, speziell wenn es einen begünstigenden
Kontext gibt, hier z.B. "Frauke" erscheint im Display.

Hierzu gibt es einschlägige Quellen (von @Lumina85 im Parallelforum bereitgestellt):

http://www.kriminalpolizei.de/startseite/news-detailansicht/artikel/forensische-sprechererkennung-und-tontraegerauswertung-in-praxis-und-forschung-teil-2.html
Man weiß aus der eigenen Erfahrung, dass es Beispiele gibt, wo man einen Bekannten oder Verwandten nicht (gleich) am Telefon erkannt hat, beispielsweise weil zu wenig gesagt wurde oder in ungewöhnlicher Weise gesprochen wurde. Das Problem kann auch darin bestehen, dass der Anruf zu einer ungewöhnlichen Zeit erfolgte, zu der man einen Anruf von dieser Person nicht erwartet hätte oder zu der man auf den Anruf einer anderen Person gewartet hat, die ähnlich klingt. Dieses zeigt, dass unsere Fähigkeit, Bekannte oder Verwandte am Telefon zu erkennen, teilweise erwartungsgesteuert ist, von einem begünstigenden Kontext abhängt und in ungewöhnlichen Situationen und ohne den vertrauten Kontext zusammenbrechen kann (natürlich bis der Name genannt wird). Der bekannte und kürzlich verstorbene Phonetiker Peter Ladefoged berichtete, dass er in einem Experiment, in dem ihm kontextfrei Wörter und Sätze vorgespielt wurden, seine eigene Mutter nicht wiedererkannt hat.
Hier im Forum wurde auch schon vorher diskutiert, ob es wahrscheinlich ist, dass sich z.B.
Frank L. oder Chris haben von der Sprecherin narren lassen. Die Skala reichte von "völlig
ausgeschlossen" bis "absolut möglich".

Für mich wäre die Frage: wenn einem intuitiv nicht klar ist (und ich vermute in der besagten
Gruppe wird es ähnlich gewesen sein wie hier) , dass es mit einer fremden
Sprechein klappen könnte, warum spielt man dann diese Karte?

Hat man quasi den "Test" mit Chris gemacht? Sozusagen "wenn er es schluckt, ist es
sicher.". War das der Grund oder einer der Gründe, warum Chris als erster kontaktiert
wurde? Was denkst du?

Die zweite Frage wäre: wenn die Polizei Sprachaufzeichnungen hätte machen lassen,
dann bestünde nachträglich die Möglichkeit, die Sprecherin mit maschinellen Methoden
zu identifizieren. Für die Person ein gewaltiges Risiko, falls sich ein Verdacht ergibt.

Man konnte doch diese Anrufe nur so lange durchführen, bis die Sprachaufzeichnung
kommt. Woher wußte die Sprecherin, dass es keine Aufzeichnungen gab? Wie nahe
war sie dran an den Ermittlungen?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 09:17
@mlaska

Ich sehe das genauso wie @Lumina85. Natürlich ist es subjektiv, die Fähigkeit zur Stimmerkennung ist eine individuelle Fähigkeit. Ich kenne Menschen, die erkennen am Telefon eine falsche Stimme sofort, auch Worte, die eine angebliche Person niemals sagen würde.. Das finde ich phänomenal und sehr beeindruckend. Und dann gibt es natürlich all die Stimmenimitatoren.

Ich selbst erkenne nur mühsam die Stimmen am Telefon, und was ich für mich sagen kann: Es fällt mir am Handy umso schwerer. Darüber ist ja noch überhaupt nicht hier gesprochen worden, nämlich, dass es viele Menschen gibt, die diese Fähigkeit der Stimmerkennung beim Mobilfunk nicht mehr so ausgeprägt haben, als wenn sie auf Festnetz hören. In dieser Extremsituation aber, da bin ich ziemlich sicher, wollte man zunächst Frauke hören, auch wenn es nicht Frauke war. Chris war aus Tätersicht in der Tat ein Versuchskaninchen, und da es klappte, das Lebenszeichen sogar in den Medien stand und auch die Polizei narrte, hat man am nächsten Abend Paderborn angegeben, um die Hoffnung auf baldige Rückkehr zu nähren.
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Die zweite Frage wäre: wenn die Polizei Sprachaufzeichnungen hätte machen lassen,
dann bestünde nachträglich die Möglichkeit, die Sprecherin mit maschinellen Methoden
zu identifizieren. Für die Person ein gewaltiges Risiko, falls sich ein Verdacht ergibt.
Nein, es bestand nur die Gefahr, dass identifiziert wurde, dass es nicht Frauke war. Wer die Sprecherin am anderen Ende war, hätte man kaum identifizieren können, wenn man nicht einen dringenden Tatverdacht hatte Und außerdem ist die Signalqualität zur Sprecherverifikation enorm wichtig.
Die Signalqualität hängt von vielem ab, u.a. von der Art, wie der Sprecher in den Tele-
fonhörer spricht (Blasgeräusche), wo er spricht (Umgebungslärm), was für eine Art Telefon
er benutzt (normales oder Mobiltelefon, Art der Codierung, Empfangsbedingungen), wie das
Gespräch bei der Telefonüberwachung aufgezeichnet wird (Übersteuerung, Datenkompression)
usw. Die ungenügende Signalqualität ist mit Abstand der wichtigste Grund dafür, dass in vielen
Fällen eine Sprecherverifikation nicht möglich ist. Nicht selten gibt dabei die Aufzeichnung bei
der Telefonüberwachung den Ausschlag.
http://www.tik.ee.ethz.ch/spr/publications/Pfister:01a.pdf (S.7)

Ich kann diesen Artikel jedem empfehlen, weil er eindeutig die Grenzen der Polizeiarbeit bei der Stimmerkennung aufzeigt.


Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass nur die Userin beautiful von einem dumpfen Knall berichtet hat:
hi alexa,
sie hat sich per anruf bei uns gemeldet aber es war nicht ihr charakter wie sie gesprochen hat die sprache war total verwaschen, sie hat eindeutig gesagt das sie festgehalten wird und das sie nicht nach hause kommen kann, dann gab es einen dumpfen knall und die verbindung war unterbrochen, seid dem gibt es kein weiteres lebenszeichen von ihr. es wurde gesehen das sie in ein auto eingestiegen ist und das aber nicht freiwillig, die zeugin kann aber keine angaben zum auto machen.
es sind 5000€ belohnung für einen konkreten hinweis ausgesetzt.
Das ist dramaturgisch betrachtet dem letzten Gespräch zuzuordnen. Woher will aber Userin beautiful wissen, dass es danach kein Lebenszeichen mehr gab? Und warum wurde dieser laute Knall nie bestätigt bzw. von Chris oder Karen bestätigt?

Eine Sprachaufzeichnung hätte also vermutlich wenig genützt, war aber aus Tätersicht durchaus eine Gefahr, weshalb man die Gespräche kurz gehalten hat. Das letzte Gespräch hat keine fünf Minuten gedauert, sondern muss wesentlich kürzer gewesen sein. Ich weiß nicht, wie diese über 5 Minuten hier immer mal wieder durch die Diskussion gegeistert sind.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 09:33
@nettefrau41
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:Chris war aus Tätersicht in der Tat ein Versuchskaninchen, und da es klappte, das Lebenszeichen sogar in den Medien stand und auch die Polizei narrte, hat man am nächsten Abend Paderborn angegeben, um die Hoffnung auf baldige Rückkehr zu nähren.
Ich denke auch, dass diese "Voreinstellung", dass es FL am Telefon gewesen sein muss, bewirkt haben
könnte, dass man auch im weiteren Verlauf an dieser These nichts änderte. Es war FL.

Wer hätte es auch sonst sein können/sollen ausser FL? An eine andere Person zu denken wäre doch völlig
abwegig in dieser Situation.

Es wäre natürlich enorm wichtig, dass es ein Person ist, welche Chris nicht kennt. Sonst hätte es ihm dämmern
können. Aber auch nur Vielleicht.


Dann hätten wir noch das Problem mit der PIN vom Handy (ich meine jetzt nicht die Tastatursperre
sondern die PIN der SIM-Karte). Wie ist man an die herangekommen? Wer kannte die? War
die allgemein bekannt?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 09:35
@mlaska
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Dann hätten wir noch das Problem mit der PIN vom Handy (ich meine jetzt nicht die Tastatursperre
sondern die PIN der SIM-Karte). Wie ist man an die herangekommen? Wer kannte die? War
die allgemein bekannt?
Die PIN hatte die Ausgangseinstellung...0000 oder man kannte sie.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 09:42
@nettefrau41
@mlaska

mlaska schrieb:
Dann hätten wir noch das Problem mit der PIN vom Handy (ich meine jetzt nicht die Tastatursperre
sondern die PIN der SIM-Karte). Wie ist man an die herangekommen? Wer kannte die? War
die allgemein bekannt?


Die PIN hatte die Ausgangseinstellung...0000 oder man kannte sie.
Ist diese Ausgangseinstellung "0000" bzw. "12345" nicht bloss die Tastatursperre des Handys? Die
kriegt man ja auch mit einem Soft-Reset weg, da diese in der Hardware des Handys
abgelegt ist:

http://de.kioskea.net/faq/154-nokia-handy-auf-werkseinstellungen-zuruecksetzen


Die PIN der SIM-Karte kommt aber vom Provider, meine ich, und ist nie "default". Die hätte dann bekannt sein
müssen oder aber FL hat sie so geändert, dass sie sie sich leichter merken konnte bzw. dass
diese identisch dann mit der Default-Tastatursperre war. Dann wäre es ein Leichtes gewesen.

Wahrscheinlich war die SIM-PIN aber irgendwie bekannt. Ja.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 09:48
@mlaska

Ich habe damals meine PIN immer in der Handtasche gehabt, Frauen halt, wir vergessen so etwas schnell. Die Freundinnen, die ich kenne, machen das auch so und müssen sich vom Mann regelmäßig einen Einlauf abholen, weil die das zu riskant finden. Aber was will man denn machen, wenn man sich Kindergeburtstage, Familiengeburtstage, Termine etc. merken will? :)

Warum glaubst du, ist am Mittwoch kein Lebenszeichen gekommen? Womit war die Gruppe an diesem Tag beschäftigt?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 10:12
@nettefrau41
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:@mlaska

Ich habe damals meine PIN immer in der Handtasche gehabt, Frauen halt, wir vergessen so etwas schnell. Die Freundinnen, die ich kenne, machen das auch so und müssen sich vom Mann regelmäßig einen Einlauf abholen, weil die das zu riskant finden. Aber was will man denn machen, wenn man sich Kindergeburtstage, Familiengeburtstage, Termine etc. merken will? :)
Jau, verstehe. Wenn sie die Tasche durchsucht haben, dann hatte man die Fingerabdrücke drauf, darum
hat man diese entsorgt.
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:Warum glaubst du, ist am Mittwoch kein Lebenszeichen gekommen? Womit war die Gruppe an diesem Tag beschäftigt?
Wenn die in der Gruppe noch alle irgendwie auf Droge waren, wäre es wohl angesagt gewesen, erst
mal wieder runterzukommen, um nicht noch mehr spontanten Blödsinn zu bauen.

Man hat sich wahrscheinlich auch erst mal ruhig verhalten, um anderen gegenüber "normal" zu erscheinen.
So gut das ging, denn der Tod an sich, die Bilder, die einem immer wieder in Kopf kommen, das alles
muss man wahrscheinlich erst mal verdauen. Dann die Frage nach der Schuld. Was war eigentlich
passiert und wieso?

Ich würde es "Findungsphase" nennen. Am Donnerstag hat man wahrscheinlich dann klarer gesehen
und die ersten Bilder verabreitet. Man hat sich eingeredet, dass man ja eigentlcih keine richtige
Schuld hat, keiner wollte den Tod oder hat es vorhergesehen. Die mentale Verdrängung funktioniert
erfolgreich am Donnerstag über den Tag und man kann wieder rationaler denken und handeln.

Es wird (oder ist) aber allen klar, dass das nicht das Ende vom Lied ist. Der Tod von FL ist mit einem
untrennbar verknüpft, man war dabei, und an einer Situation beteiligt, die nicht mehr rückgängig
gemacht werden kann. Jegliche Versuche zurückzurudern würden schwerwiegende Konsequenzen haben.

Man muss irgendwie erreichen, dass der Todeszeitpunkt zeitlich nach hinten gelegt wird, sollte man
die Leiche irgendwann finden.

Der Plan, Lebenszeichen zu generieren, reift Donnerstag Abend, wenn man nicht tagsüber sowieso Zeit
dafür gehabt hätte. Hängt davon ab, was diese Bekannten beruflich so tun. Studieren sie, machen sie eine
Ausbildung, sind sie schon in Arbeit? Irgendwann ist auf jeden Fall Feierabend. sagen wir 18:00h. Dann
wären es bis zum ersten Telefonat noch einige Stunden, ausreichend Zeit, den Plan zu fassen
und umzusetzen.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 10:21
@mlaska
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Der Plan, Lebenszeichen zu generieren, reift Donnerstag Abend, wenn man nicht tagsüber sowieso Zeit
dafür gehabt hätte. Hängt davon ab, was diese Bekannten beruflich so tun. Studieren sie, machen sie eine
Ausbildung, sind sie schon in Arbeit
Wenn sie alle eine Berufsausbildung zur Krankenschwester absolvierten, wäre eine unterlassene Hilfeleistung beispielsweise wohl das Ende ihrer Berufskarriere gewesen, oder? Aber das ließe sich nicht nur auf diese Ausbildung beziehen, oder?

Hälst du es für möglich, dass ein Teil der Gruppe Substanzen aus dem Krankenhaus entwendet hat, die dann später an diesem Abend ausprobiert wurden? Ich weiß nicht, ich bin bei diesem Gedankengang skeptisch.


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 10:32
@nettefrau41
@mlaska

mlaska schrieb:
Der Plan, Lebenszeichen zu generieren, reift Donnerstag Abend, wenn man nicht tagsüber sowieso Zeit
dafür gehabt hätte. Hängt davon ab, was diese Bekannten beruflich so tun. Studieren sie, machen sie eine
Ausbildung, sind sie schon in Arbeit


Wenn sie alle eine Berufsausbildung zur Krankenschwester absolvierten, wäre eine unterlassene Hilfeleistung beispielsweise wohl das Ende ihrer Berufskarriere gewesen, oder? Aber das ließe sich nicht nur auf diese Ausbildung beziehen, oder?
Wenn FL kollabierte und relativ schnell verstarb, war mit Hilfeleistung vll. nicht mehr viel. Aber der Nachweis
dürfte schwierig sein, dass man nichts mehr hätte tun können.

Auf jeden Fall legt man eine Leiche nicht einfach so ab. Da sind auf jeden Fall Ermittlungen am Start,
speziell bei so einer Ablage. Und was die Ermittlungen ergeben ist ja unsicher. Und dann kommt auch
noch die Frage nach den Substanzen, die zum Tod führten. Wer hat diese besorgt, woher kommen diese, etc.
Da hat man dann gleich das nächste Problem.
Zitat von nettefrau41nettefrau41 schrieb:Hälst du es für möglich, dass ein Teil der Gruppe Substanzen aus dem Krankenhaus entwendet hat, die dann später an diesem Abend ausprobiert wurden? Ich weiß nicht, ich bin bei diesem Gedankengang skeptisch.
Kann ich mir schon vorstellen, muss aber nicht. Es ist halt die Frage, welche Substanzen hier kritisch
sein können, welche einen spontanen Kollaps mit Todesfolge bewirken könnten. Daran würde ich mich orientieren.


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22.04.2015 um 10:36
@mlaska

Wenn ich es richtig erinnere, hat doch in den nächsten Tagen gleich eine Plakataktion stattgefunden. Weißt du oder jemand, auf wessen Initiative diese zustande kam?


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Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

22.04.2015 um 11:46
@nettefrau41
@mlaska

Seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass es eine völlig andere Bewandtnis haben könnte, warum am
Mittwoch kein Lebenszeichen erfolgte.

Und zwar, indirekte Alibis nach der Tat!

Ich gehe mal davon aus, dass Chris, die Eltern von Frauke, Schwester etc. alle bekannten Personen im Umfeld
Fraukes, am Mittwoch abgeklopft wurden.

Wie kann man am besten ein Alibi aufbauen?

1. Erreichbarkeit, so normal Verhalten wie möglich, den Gepflogenheiten weiter nachgehen.

2. Hilfe anbieten, Betroffenheit suggerieren.

3. Such-Plakate gemeinsam verteilen, Aufrufe im Internet starten.

Ich tendiere dazu, dass zumindest ein Täter den Freundeskreis, vielleicht auch die Eltern, kannte.
Ich gehe sogar so weit, dass diese Person Insiderwissen haben musste.

Warum?

Keine Sprachaufzeichnungen/Fangschaltung von den Telefonaten (jeder weis doch, was für eine Gefahr das bedeuten kann, dazu muss ich noch nicht mal ein Profi sein)
Eltern verließen die Wohnung von Chris, danach erfolgte der Anruf von Frauke.
Die Täter oder der Täter wollte eine emotionale Überreaktion von Frauke vermeiden, die mit Sicherheit beim Telefonat mit Ihren Eltern zum Ausbruch gekommen wäre.

Kein einziger Anruf bei den Eltern, ich hätte die Täter angebettelt, wenigstens einmal mit den Eltern sprechen zu dürfen. Hatten die Täter Angst, dass womöglich die innere Stimme der Mutter sagen könnte, die kommt nicht mehr
zurück und somit wäre der Fahndungsdruck erhöht worden! Ich glaube JA.


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